Nach einigen Touren und Ausfahrten kann ich nun Infos zu diesem Thema (Gas, grüne Kappe) liefern. MPR=Michelin Pilot Road
Eigene Erfahrung:
Im direkten Vergleich und bei gleichen Bedingungen wie Druck, Strecke, Belastung/Fahrweise ist kein Unterschied zwischen Gas und Luft im Temparaturverhalten fühlbar. Auch im allgemeinen ist keinerlei als kritisch zu bezeichnendes Verhalten spürbar.
Meinung Helmut Dähne, Metzeler:
Es gibt für Motorradreifen nur zwei wesentliche Unterschiede zwischen Gas und Luft:
1. Die Flüchtigkeit von Gas ist erheblich geringer; d. h. es ist mit einem
gleichmäßigen Druck über einen längeren Zeitraum zu rechnen.
2. Die Ausdehnung von Gas ist etwas geringer (0,2 bar Gas; 0,4 bar Luft).
Nun, das erste ist mit Sicherheit ein Vorteil, sollte aber kein Freibrief sein, den Druck nicht mehr kontrollieren zu müssen. Von dem zweiten könnte man einen Nachteil ableiten: Die Einknickneigung der Karkasse bei dafür anfälligen Reifen wie dem MPR, könnte sich erhöhen. Diesem würde man wahrscheinlich mit entsprechend höherem Druck im kalten Zustand begegnen. Dadurch könnte aber widerum die "Betriebstemperatur" durch das geringere Walken etwas später erreicht werden. Ob das spürbar, bzw. nachteilig ist, hängt aber von der Empfindlichkeit des Reifens ab. Hier hat, denke ich, nur der Dunlop eine gewisse Anfälligkeit.
Nichts ist perfekt, alles hat seine Vor- und Nachteile. Jetzt muss jeder für sich selbst entscheiden, ob Gas Sinn macht oder nicht. Denn: Jeder ist für sich selbst verantwortlich!
Auf jeden Fall wünsche ich allen für die bereits angelaufene Saison immer genug Grip und einen kühlen Kopf!

Früher K1200RS, 130 PS, Bauj. 98, MPR - Jetzt Doppel XX, Bauj. 2002 in Erwartung der neuen "K"