Der Bekleidungsmarkt wird klar von Textil beherrscht. Trotzdem kann sich Leder vorallem wegen den Chopperbiker (gelle Werner

) mit etwa 20% halten, nur etwa die Hälfte des Umsatzes wird mit Rennleder erziehlt.
Leder wie Textil sind am anfang steif. Leder braucht etwas länger bis es geschmeidig wird, aber mit der Hilfe von reichlich Lederfett wird es anschiegsam wie eine zweite Haut. Damit Leder den höchsten Abriebswerten standhält ist eine Stärke von mindesten 1,6 mm notwendig.
Jeder Anzug, egal aus welchem Material muss 100% sitzen, denn nur so hat man den optimalen Tragkomfort und die eingearbeiteten Protektoren bleiben auch dort, wo sie schützen sollen. Eine optimal geschnittene Jacke wird sich auch bei Höchstgeschwindigkeit nicht aufblasen wie ein Ballon.
Punkto Wärmehaushalt und Klima unter dem Anzug, sorgt bei beiden Materialien nur lange Funktionsunterwäsche. Sie liegt eng ohne aufzutragen direkt auf der Haut und transportiert die Feuchtigkeit (Schweiss) nach oben an die Gewebeoberfläche und hält so die Haut trocken (wenn auch die Oberbekleidung atmungsaktiv ist) oder trockener und verhindert dass der Schweiss den Körper zusätzlich auskühlen kann. In den kühlen Morgen- oder Abendstunden kann man Thermounterwäsche anstelle der reinen Funktionsunterwäsche tragen und so auch bei Leder das Temperaturspektrum um 5 bis 7°C erhöhen. Die teueren Modelle wirken antibakteriell und helfen Hautreizungen zu vermeiden. Mit zwei Sätzen Funktionsunterwäsche kommt man auf der grossen Tour aus, denn man kann sie von Hand waschen und trocknen in weniger als 3 Stunden, also über Nacht.
Baumwolle ist für das Biken aus 2 Gründen völlig ungeeignet. Zum Ersten saugt sich Baumwolle mit Schweiss voll und kühlt so zusätzlich den Körper aus und zum Zweiten speichert sie die bei einem Sturz entstehende Abriebswärme, so dass die Haut viel länger den hohen Temperaturen ausgesetzt ist. Das führt unweigerlich zu höhergradigen Verbrennungen auch bei einem Lederanzug.
Grüessli Tramper