

Hallo zusammen!
Viele Jahre fuhr ich mehr oder weniger regelmäßig aber gerne verschiedene, normale Motorräder BMW R 45 und R65, Yamaha Virago 1100, Yamaha 1300, Honda CBF600S und zum Schluss und am längsten eine R1100RS aus 1995. Hatte mit keinem der Motorräder Probleme bis auf typischen Anlasserschaden bei der R 1100 (lose Magnete). Sowas und alle Wartungsarbeiten erledigte ich immer selbst. Schraube gerne und manchmal sogar gut. Anfang 2018 erwischten mich einige Krankheiten, wovon eine mich von allen möglichen Zweirädern fernhielt. Schwindelig auf 2 Rädern ist eine ganz besondere Erfahrung. Die R1100 wartete geduldig und fuhr vom TÜV 2016 bis zum TÜV 2018 wahnsinnige 74km, so dass ich den jährlichen Flüssigkeitenwechsel in diesem Jahr tatsächlich ausfallen lies. Die Kosten von € 1,00 pro KM nur für den TÜV waren ja schon heftig genug

Vor fast 2 Monaten waren die Schwindelanfälle vollständig verschwunden.


Also............R1100 fahren. Zunächst gewöhnungsbedürftig und anfängerhaft, aber..... es fährt. Unbequem war die RS schon immer ein wenig. Jetzt fiel das besonders auf, so dass ich entschied, dass es nun Zeit für was bequemeres wäre. Hatte die neue GS 750/850 ins Auge gefasst, Probefahrt gemacht....ja, reicht für meine Bedürfnisse aktuell völlig aus. Sehr entspannte Sitzhaltung, kein spitzer Kniewinkel und fahren auch ok. Aber lange Lieferzeit. Vielleicht September oder doch Oktober oder der Verkäufer konnte und durfte sich nicht festlegen. Aktuelle berichtet die Presse über Probleme mit den Motoren und über einen Auslieferungsstop. Gründe für die lange Lieferzeit waren mir egal, habe die Idee dann erst mal beiseite geschoben. Nächste Tour dann halt mit der R1100RS. So schlimm unbequem ist sie ja nun auch nicht. Und so zuverlässig. Da ist vieles nicht dran, was bei den neuen Motorrädern alles kaputtgehen kann.
Eine Woche später zufällig in der Nähe eines BMW-Händlers. Motorrad war zuhause. Verkäufer murmelte auch was von Ende des Jahres und wenn es sofort sein müsste, wäre doch eine Gebrauchte das Beste, eine R1200GS LC.....leicht und bequem zu fahren. Ich wollte aber motormäßig eigentich abspecken und jetzt noch 100ccm drauffpacken und so eine GS sieht ja auch viel imposanter aus als eine R1100RS. Sowas konnte ich zuhause nicht als "ich fang mal mit was kleinerem wieder an" verkaufen.
Verkäufer war aber auf Zack und hatte eine 100ccm kleinere BMW da, die auch zum bequemen und entspannten Sitzen und Fahren hervorragend geeignet sei. Nach kurzer Diskussion über den Sinn oder Unsinn der PS-Zahl und der einhelligen Meinung, dass diese Zahl ganz leicht und ohne Zubehör über den guten alten Gasdrehgriff - wie immer schon - gut zu dosieren sein. Also ad hoc eine Probefahrt gemacht, zuerst meine RS geholt zum evtl. Inzahlungnehmen und dann 1,5 Std. gefahren. Ohne zwicken, ohne schmerzende Glieder. Allerdings mit mit ziemlich heftigen Grinsekrämpfen im Gesicht und leerem Tank zurück. Deal perfekt gemacht und nun steht sie da, die 2 Jahre alte S1000XR in rot mit kleinerem Motor als bisher. Fährt nicht ok, sondern irgendwas völlig abgefahrenes über ok darüber hinaus. Ganz hervorragend. Hat alles, was ich nicht wollte und was bestimmt kaputtgeht.

Das Leistungspotential werde ich wahrscheinlich eher gar nicht oder selten ausnutzen. Aber.....ein bisschen dicke Hose darf ich sicher, mit so vielen Jahren Vernunftsmotorräder.....obwohl unvernünftig ist die Neue ja auch nicht.
Freue mich aufs Mitlesen hier und vielleicht kann ich hin und wieder mal einen sinnvollen Beitrag leisten. Zunächst lese ich mich aber mal in die Technik der 4 Zylinder ein. Ich muss immer wissen, dass es funktioniert und wie es funktioniert, wenn es nicht funktioniert.
Gruß Heinz