K1200R Sport > Problem nach Durchfahrt einer Unwetterfront
K1200R Sport > Problem nach Durchfahrt einer Unwetterfront
Hallo in die Runde,
nach der letzten Unwetterdurchfahrt vergangenes Wochenende trat drei Tage später an meiner BMW K1200R Sport folgendes Phänomen auf. Ich hatte - den Motor laufen lassend - das Bike ca. zwei Minuten auf dem Seitenständer abgestellt, als plötzlich die Anzeige "Öldruck zu niedrig(!)" kam. Begleitend dazu war KEIN anderes Motorengeräusch (Standgas, Leerlaufdrehzahl) zu vernehmen. Hab den Motor ausgemacht und mich mit meinen Fragezeichen überm Kopf beschäftigt. Niedriger Öldruck? = zu wenig Öl im Kreislauf? Nein, nicht laut der Anzeige. Klar, das Motorrad stand hier schief. Bin dann retour zur Garage gefahren (drei Minuten Fahrzeit). Kurz vorm Erreichen der Garage verschwand die Warnmeldung plötzlich. Auch während des Fahrens kein verändertes Fahr- oder Motorengeräusch vernommen. An der Garage wieder das selbe Spiel. Motorrad stand schief (Seitenständer), Motor lief und "niedriger Öldruck"-Anzeige kam. Erst mal in die Garage damit. Nächsten Tag rausgeholt (wird immer auf den Hauptständer geparkt), angemacht und alles i.O.. Vor dem Weg zur Werkstatt noch kleine Runde gedreht. 30 Kilometer Überland, bislang keine Probleme. Nun beim Überholen, dritter Gang, Drehzahl bei 7.000 - "knall", da ist sie wieder, die Anzeige. "Niedriger Öldruck!" Und jetzt zum ersten Mal ein deutlich unrund laufender, stotternder Motor. Sofort Gas weg. Leerlaufdrehzahl in den nächsten Ort gerollt. Nach geschätzt 60 Sekunden war der Motor aus, Motorrad abgestellt. Toll, was nun? Geschaut, irgenwas optisch auffälliges an der Maschine? Ölverlust, irgendwas anderes? Nichts! Fünf Minuten gewartet. Motor wieder an. Alle Anzeigen normal, keine Fehlermeldung, Motor lief rund; wie gehabt. Vorsichtig ging es direkt zum Händler. Der hat sich das angeschaut, Probefahrt gemacht, 'Fehlerspeicher' ausgelesen -> hier nix protokolliert! Ergebnis: keine Fehler gefunden. Maschine top. Ich so gedacht: "Wie jetzt - Nix?". Bei der Fahrt am nächsten Tag ist der Fehler auch nicht mehr aufgetreten. Freude auf der einen Seite aber dennoch bleibt die Frage, die ich hier dem Forum stellen möchte: "Was war das bzw. was kann das gewesen sein?" und "Zeigt das besagte Motorrad bei extremer Regenfahrt derartige Schwächen?"
nach der letzten Unwetterdurchfahrt vergangenes Wochenende trat drei Tage später an meiner BMW K1200R Sport folgendes Phänomen auf. Ich hatte - den Motor laufen lassend - das Bike ca. zwei Minuten auf dem Seitenständer abgestellt, als plötzlich die Anzeige "Öldruck zu niedrig(!)" kam. Begleitend dazu war KEIN anderes Motorengeräusch (Standgas, Leerlaufdrehzahl) zu vernehmen. Hab den Motor ausgemacht und mich mit meinen Fragezeichen überm Kopf beschäftigt. Niedriger Öldruck? = zu wenig Öl im Kreislauf? Nein, nicht laut der Anzeige. Klar, das Motorrad stand hier schief. Bin dann retour zur Garage gefahren (drei Minuten Fahrzeit). Kurz vorm Erreichen der Garage verschwand die Warnmeldung plötzlich. Auch während des Fahrens kein verändertes Fahr- oder Motorengeräusch vernommen. An der Garage wieder das selbe Spiel. Motorrad stand schief (Seitenständer), Motor lief und "niedriger Öldruck"-Anzeige kam. Erst mal in die Garage damit. Nächsten Tag rausgeholt (wird immer auf den Hauptständer geparkt), angemacht und alles i.O.. Vor dem Weg zur Werkstatt noch kleine Runde gedreht. 30 Kilometer Überland, bislang keine Probleme. Nun beim Überholen, dritter Gang, Drehzahl bei 7.000 - "knall", da ist sie wieder, die Anzeige. "Niedriger Öldruck!" Und jetzt zum ersten Mal ein deutlich unrund laufender, stotternder Motor. Sofort Gas weg. Leerlaufdrehzahl in den nächsten Ort gerollt. Nach geschätzt 60 Sekunden war der Motor aus, Motorrad abgestellt. Toll, was nun? Geschaut, irgenwas optisch auffälliges an der Maschine? Ölverlust, irgendwas anderes? Nichts! Fünf Minuten gewartet. Motor wieder an. Alle Anzeigen normal, keine Fehlermeldung, Motor lief rund; wie gehabt. Vorsichtig ging es direkt zum Händler. Der hat sich das angeschaut, Probefahrt gemacht, 'Fehlerspeicher' ausgelesen -> hier nix protokolliert! Ergebnis: keine Fehler gefunden. Maschine top. Ich so gedacht: "Wie jetzt - Nix?". Bei der Fahrt am nächsten Tag ist der Fehler auch nicht mehr aufgetreten. Freude auf der einen Seite aber dennoch bleibt die Frage, die ich hier dem Forum stellen möchte: "Was war das bzw. was kann das gewesen sein?" und "Zeigt das besagte Motorrad bei extremer Regenfahrt derartige Schwächen?"
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Re: K1200R Sport > Problem nach Durchfahrt einer Unwetterfro
meine hat noch keine Schwächen bei den vielen Regen- u. Starkregenfahrten gezeigt.
Jürgen
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Re: K1200R Sport > Problem nach Durchfahrt einer Unwetterfro
Moin Sporty,
meines Erachtens hat das Auftreten des Ölmangels an deinem Möppken nix mit der Wetterlage zu tun.
Vielmehr mit einem grenzwertigen Ölstand (vielleicht mal nach Betriebsanleitung checken!).
Ich hatte dieses Phänomen zwar noch nicht, aber solche Geschichten hab ich früher von anderen Fzg. gehört;
Hierbei sollten die Moppeds, nach Aussagen mancher Werkstätten, vorzugsweise nicht auf dem Seitenständer angelassen/warmgelaufen werden, da
der Ölansaugrüssel im Motor in der gegenüberliegenden Ecke (also rechts) des Motors das Öl ansaugt. Bei niedriegem Öllevel
sollen an den Moppeds solcher Kanidaten, an den rechten Außenseiten der Nockenwellen(also dem entferntesten Punkt)
sichtbar höherer Verschleiß feststellbar sein. Klingt für mich zumindest plausibel.
Die Tatsache das der Fehler im senkrechten und warmen Zustand wieder verschwindet, hängt mit
der Wärmeausdehnung des Öls und der Trägheit des Systems zusammen (Ölmenge im Umlauf).
meines Erachtens hat das Auftreten des Ölmangels an deinem Möppken nix mit der Wetterlage zu tun.
Vielmehr mit einem grenzwertigen Ölstand (vielleicht mal nach Betriebsanleitung checken!).
Ich hatte dieses Phänomen zwar noch nicht, aber solche Geschichten hab ich früher von anderen Fzg. gehört;
Hierbei sollten die Moppeds, nach Aussagen mancher Werkstätten, vorzugsweise nicht auf dem Seitenständer angelassen/warmgelaufen werden, da
der Ölansaugrüssel im Motor in der gegenüberliegenden Ecke (also rechts) des Motors das Öl ansaugt. Bei niedriegem Öllevel
sollen an den Moppeds solcher Kanidaten, an den rechten Außenseiten der Nockenwellen(also dem entferntesten Punkt)
sichtbar höherer Verschleiß feststellbar sein. Klingt für mich zumindest plausibel.
Die Tatsache das der Fehler im senkrechten und warmen Zustand wieder verschwindet, hängt mit
der Wärmeausdehnung des Öls und der Trägheit des Systems zusammen (Ölmenge im Umlauf).
Viele Grüße
Gerd
Gerd
- helmi123 (inaktiv)
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Re: K1200R Sport > Problem nach Durchfahrt einer Unwetterfro


- dirk v
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Re: K1200R Sport > Problem nach Durchfahrt einer Unwetterfro
Die K hat eine Trockensumpfschmierung, sollte also weitestgehend lageunabhängig den Motor mit Öl versorgen.Bergaufbremser hat geschrieben: Hierbei sollten die Moppeds, nach Aussagen mancher Werkstätten, vorzugsweise nicht auf dem Seitenständer angelassen/warmgelaufen werden, da
der Ölansaugrüssel im Motor in der gegenüberliegenden Ecke (also rechts) des Motors das Öl ansaugt.
Vielleicht ist tatsächlich entweder Öldruck- oder Ölstandsensor abgesoffen.
Beides sollte BMW eigentlich prüfen können, dazu ist aber mehr als Fehlerspeicher Auslesen notwendig.
Eine undichte Steckverbindung in der Kabelei kann auch so Scherze machen.
Blöder Fehler, bleibt ein schaler Geschmack....
Wenns meine Maschine wäre, ich würde meinen Schrauber des Vertrauens zumindest den Öldruck bei heissem Motor mal messen lassen.
Re: K1200R Sport > Problem nach Durchfahrt einer Unwetterfro
Ganz herzlichen Dank erst einmal für Eure Beiträge!
Der Ölstand liegt - gemessen/abgelesen auf die vom Hersteller angegebene Vorgehensweise [letzter Ölwechsel samt Filter 03/2011] - genau zwischen der Mittelmarkierung und MAX.
Die Maschine selbst wird meinerseits - auf dem Seitenständer abgestellt - nicht warmlaufen gelassen. Als die Anzeige "Öldruck zu niedrig" das allererste Mal kam (zwar abgestellt auf dem Seitenständer), war der Bock jedoch schon warm gefahren (nicht nur das Kühlwasser
). Und die Regen(durch)fahrt lag drei Tage zurück (wenn es hier einen Zusammenhang geben sollte ...). Jedoch lief der Motor akkustisch sauber. Nach dem Überholmanöver einen Tag später war das gar nicht mehr der Fall. Bin vorgestern wieder ausgiebig (bei trockenem Wetter) gefahren und da gab es keinerlei Probleme.
Ob es Sinn macht, hier auf BMW direkt zuzugehen und eine dementsprechende "Technik-Abteilung" zu fragen? Vmtl. verweisen die auf ihre Händler/Werkstätten?
Oder die Kiste mit einem Gartenschlau (kein "Hochdruckwasserstrahl") Stück für Stück nass machen und damit versuchen den Fehler nachzustellen?
Auf der anderen Seite heißt es doch "never change a running system", insofern bin ich erst einmal froh, dass der Fehler weg ist. Wie schrieb einer von Euch? "... bleibt ein schaler Geschmack ..."
Gruß, Falko
Der Ölstand liegt - gemessen/abgelesen auf die vom Hersteller angegebene Vorgehensweise [letzter Ölwechsel samt Filter 03/2011] - genau zwischen der Mittelmarkierung und MAX.
Die Maschine selbst wird meinerseits - auf dem Seitenständer abgestellt - nicht warmlaufen gelassen. Als die Anzeige "Öldruck zu niedrig" das allererste Mal kam (zwar abgestellt auf dem Seitenständer), war der Bock jedoch schon warm gefahren (nicht nur das Kühlwasser

Ob es Sinn macht, hier auf BMW direkt zuzugehen und eine dementsprechende "Technik-Abteilung" zu fragen? Vmtl. verweisen die auf ihre Händler/Werkstätten?
Oder die Kiste mit einem Gartenschlau (kein "Hochdruckwasserstrahl") Stück für Stück nass machen und damit versuchen den Fehler nachzustellen?
Auf der anderen Seite heißt es doch "never change a running system", insofern bin ich erst einmal froh, dass der Fehler weg ist. Wie schrieb einer von Euch? "... bleibt ein schaler Geschmack ..."
Gruß, Falko
- Bergaufbremser
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Re: K1200R Sport > Problem nach Durchfahrt einer Unwetterfro
Hallo Dirk v,
danke ebenfalls für deine Info, wieder was dazugelernt.
Bei Trockensumpfschmierungen weiß ich aber, das die dazugehörigen Ölreservoirs meist irgendwo sichtbar in der Nähe sind:
beim 911er rechts oben neben dem Motor, bei der Yamaha TRX der Brotkasten über dem Motor. Ist er bei der K irgendwo im Motor?
(Da der Vorat ja auch nicht klein ist!)
Danke im voraus für die Info!
danke ebenfalls für deine Info, wieder was dazugelernt.
Bei Trockensumpfschmierungen weiß ich aber, das die dazugehörigen Ölreservoirs meist irgendwo sichtbar in der Nähe sind:
beim 911er rechts oben neben dem Motor, bei der Yamaha TRX der Brotkasten über dem Motor. Ist er bei der K irgendwo im Motor?
(Da der Vorat ja auch nicht klein ist!)
Danke im voraus für die Info!
Viele Grüße
Gerd
Gerd
- dirk v
- Beiträge: 315
- Registriert: 15. Februar 2004, 13:04
- Mopped(s): Erst R, dann K, jetzt eine HD
Re: K1200R Sport > Problem nach Durchfahrt einer Unwetterfro
Der Öltank sitzt hinter dem Getriebe vorm Hinterrad oberhalb des Kardans, unterhalb des Sattels.
Dirk
Dirk