Nachrichten von Tom und Smutje

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Dieter Siever
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Nachrichten von Tom und Smutje

#1 Beitrag von Dieter Siever »

Mail 17.08.2006, 03:20h

Hallo Leute ,

leider können wir uns erst heute bei Euch melden , da wir erst einige Schwierigkeiten zu überwinden hatten .

Nach einer guten Landung aus einer Maschine mit wenig Beinfreiheit, holten wir in Calgary unsere Babys unversehrt ab und starteten Richtung USA Grenzübergang Cutton Canadian Highway No 3 in Richtung Montana, wo wir in Great Falls übernachteten . Morgens ging es dann weiter nach Sheridon in Wyoming .

Dort hatten wir Pech ! Telefon funktioniert nicht , da kein Netz und Tom’s Baby verlor Benzin , so daß Toms Fachwissen für 5 Stunden gefragt war .

Benzinfilterdichtung war kaputt und mangels BMW-Händler mußte eine normale Dichtung herhalten (bis jetzt hält sie ).

Heutige Fahrt über Sturgis in Richtung der Präsidenten bei Rapid City ; anschließend nach Crazy Horse und zum Devils Tower, so daß wir jetzt in Gillette /Wyoming schlafen werden . Aber jetzt trinken wir erst einmal ein Bier !!!

Bis dahin Grüße an Alle !

Tom und Hartmut

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Mail 18.08.2006, 02:29h

Hallo Leute ,

hatten heute eine gute aber stürmische Fahrt gehabt. Keinen Regen , nur sehr starke Seitenböen . Unendliche, bizarre Weiten mit einem wahnsinnigen Spektrum an Farben . Die Rocky Mountains muss man gesehen haben, aber auf die Waldbrände hätten wir verzichten können. Zwar kann man gut auf den Straßen fahren, aber wenn man "halb verbrannte" Feuerwehrleute sieht , wird einem doch ein wenig anders .

Heute haben wir 520 Meilen gefahren und sind jetzt in Evanston / Wyoming und damit noch 78 Meilen von Salt Lake City entfernt, wo wir morgen zum BMW-Händler gehen werden um für Tom’s Baby eine Originaldichtung zu bekommen .

Bei der Gelegenheit muss ich auch meinen Tempomat nachschauen lassen, da er richtig schön spinnt . Mal geht er und mal nicht. Hat er allerdings dann endlich mal gepackt, hält er auch bis zum nächsten Stopp;; dann geht das Spiel wieder los . Tom meint, es wäre der Schalter im linken Handgriff, da er ja noch den Strom bekommt und manchmal da ist . Ansonsten gehen wir jetzt ein Bier trinken. Fortsetzung folgt!

Tom und Hartmut

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Dieter
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Thomas_Ziegler
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#2 Beitrag von Thomas_Ziegler »

Hallo Leute,

klasse Bericht, und am besten gefällt mir der Schlußsatz des jeweiligen Absatzes :lol: .

Gruß

Thomas
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Gnurz
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#3 Beitrag von Gnurz »

Gänsehaut
Zuletzt geändert von Gnurz am 19. August 2006, 09:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Bernard
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#4 Beitrag von Bernard »

Geht ja schon früh los mit der "Bastelei".

Wünsche weiterhin eine PANNENFREIE weiterfahrt.
Gruß Bernard
Otto
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#5 Beitrag von Otto »

Mail 19.08.2006, 02:15h


Also wenn ihr glaubt, der Tempomaat wäre kaputt gewesen .... das glaubt uns keiner !
Eine Biene hatte einen Sturzangriff auf die rechte Armatur geflogen und ist irgendwie dort hinein gekommen, und hat dadurch den Schalter lahm gelegt . Die Frage war dann nur vom Monteur und Tom, ist es eine US Biene oder eine Deutsche? Worauf ich dann feststellen musste, das sie eindeutig aus Kanada
stammen musste. Nun gut , der "Spaß" hat dann 82,45 US Dollar gekostet .
Als Service wurde dann noch das Motorrad gewaschen, was Tom allerdings nicht lustig fand und nicht verstehen konnte :))

Ansonsten verlief die Fahrt heute schmerzfrei. Utah haben wir hinter uns gelassen und sind jetzt in Elko, Nevada . Durch den Aufenthalt beim Händler, haben wir natürlich Zeit verloren und haben heute nur 340 Meilen geschafft; sind aber wieder richtig guter Dinge zumal das Bier hier auch gut schmeckt! Durch die Pazifik-Zeitzone sind wir jetzt Euch gegenüber 10
Stunden zurück und morgen geht es weiter nach Reno und an die Westküste Richtung No.1 und nach den Red Woods .

Grüße übern Teich,

Tom und Hartmut
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cosmatic22
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#6 Beitrag von cosmatic22 »

@gnurz: nicht Gänsehaut sonder Hühner- nein Suppenhühnerhaut!!!
Wir fahren ein mehr an sowohl - als auch ...
denn jeder Meter zählt!!

Gruß - Alexander und Daggi
Otto
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#7 Beitrag von Otto »

Mail: 20.08.2006, 03:51h

Hallo Gemeinde ,

von Elko-Nevada über Reno hatten wir 39,5 Grad. Ich kann Euch sagen, das ist trotz der Sommerkleidung verdammt heiß - und wir haben 540 Meilen geschafft! Also bis jetzt genau 2.500 Meilen gefahren; reine Fahrzeit 37,57 Stunden .
Aber nun , wir sind gut und ohne Probleme in Kalifornien angekommen , schlafen in Corning an der Interstate No.5 und freuen uns mal wieder auf unser wohlverdientes Bier und versuchen morgen die Red Woods zu erreichen . Von dort wollen wir Euch wieder ein paar Bilder zukommen lassen, denn jetzt haben wir richtig Durst !

Bis dahin

Tom und Smutje
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neulich, in Amerika......

#8 Beitrag von Otto »

Mail: 21.08.2006, 05:38h

So Ihr Lieben ,

nach einem pannenfreien Tag haben wir uns gefragt, warum die BMW-Werkstätten im Regelfall hier so um die 1000 km weit auseinander liegen und ansonsten in jeder Stadt mindestens eine Harley-Werkstatt vorhanden ist?

Antwort: Eine BMW ist nicht nur schöner , sondern einfach besser!

Nachdem wir heute morgen in Corning abgefahren sind, haben wir heute 420 Meilen zurück gelegt. Über Red Bluff und Redding fahrend, sahen wir den Mount Shasta sich majestätisch in den Himmel erheben.Dann ging es weiter in Richtung Oregon.
Ashland und Medford passierend, erreichten wir dann über eine sehr schöne Landstrecke die Redwoods. Das sagt sich so leicht, aber wenn man die Größe der Bäume sieht wird es einem klar, wie klein der Mensch ist. Aber schaut selbst!

Wir nächtigen heute in Eureka - Kalifornien und machen uns morgen auf den Weg nach Las Vegas! Frisco werden wir aus Zeitmangel leider nicht mehr besuchen können, dass kommt bei einer andern Tour.

Nun gehen wir was essen und ………… ein Bierchen trinken!!!!



Tom und Hartmut


PS: Fotos (005-010) findet ihr im Bilderpool. Entschuldigt bitte die teilweise schlechte Qualität. Wir geloben Besserung!
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.....was die letzten Tage so los war.

#9 Beitrag von Otto »

. Mail: 23.08.2006, 06:41h

Hallo Gents, hier die Fortsetzung, denn gestern waren wir einfach saumüde und hatten keine Lust mehr etwas zu schreiben.

Nachdem wir von Eureka am Montagmorgen bei 8 Grad abgefahren sind (Pazifikklima), kamen wir über die Landstraße 299 über Willow Creek nach Redding. Das hieß aber im Klartext in, über und durch die Berge fahren!
Nebelbänke machten uns die Fahrt schwer. Sichtweite teilweise unter 10m und dann auf einmal greller Sonnenschein, der einem absolut die Sicht nahm. So, daß wir voll in die Eisen mußten.
Dafür war die Aussicht oben grandios! Wir hoffen, das Bild kann ein wenig davon vermitteln.
Sehr interessant dabei war auch, 16 Meilen reine Haarnadelkurven bei 9 Grad Gefälle zu fahren, wobei man beachten muss, dass es wirklich KEINE 10m gerade Sraße dabei gab. Hinter uns fuhr natürlich ein großer Dodge eines Einheimischen, der die Strecke wohl genaustens kannte - sein Pech!

Ich war froh, als ich heile unten war! Die haben hier nämlich so schöne Absperrungen am Straßenrand. Vielleicht so 30 bis 40 cm hoch; und danach kommt sofort die Schluch! Aber die Landschaft ist ein wahrer Traum!

Nun, wir erreichten Redding und fuhren dann auf der 44 weiter nach Susanville, Reno, Fernley und nach Fallon, wo wir letzte Nacht übernachtet haben.
Dass waren gestern ca.430 Meilen reine Landstraße und wir waren entsprechend müd!

Dann ging es heute morgen ausgeruht weiter in den Süden Nevadas. Von Fallon aus über den Highway Nr. 95 nach Las Vegas. Eine Straße die Sichtweiten bis 25 km zuläßt (lt. unserer Schätzung) und durch noch aktive Goldgräbersiedlungen führt. Durch Tonopah und durch das Death Valley, wo dort bei bedecktem Himmel 40 Grad auf dem Bordcomputer erreicht wurde.
In Las Vegas stieg die Temperatur noch mehr. Dort hatten wir dann 42,5 Grad, so daß wir uns einig waren --- durch und jut is....

Wir fuhren über achtspurige Straßen mit sehr hohem Verkehrsaufkommen weiter zum Hooverstaudamm. Grandios !!! Ein Bauwerk, dessen Größe man einfach nicht beschreiben kann. Nur die Temperatur kann man benennen. Sie kletterte auf 45,5 Grad!

So schön das alles war, wir machten dann das wir wegkamen und fuhren weiter nach Kingman. Mitten in der Stadt wurde es auf einmal Dunkelgelb. Wir fuhren direkt in einen Sandsturm und erreichten in letzter Minute unsere Unterkunft.
Jetzt nach ca. 2 Stunden ist alles vorbei und den Babys ist nichts passiert, so daß wir jetzt auch schlafen gehen werden.

Nur durch den "erzwungenen Stopp" , in diesem Hotel gibt es keine Bar oder so etwas; heißt im Klartext: Kein Bier heute Abend!  Holen wir morgen nach, das ist mehr wie sicher!

Also gehabt Euch wohl und einen lieben Gruß senden Euch

Tom und Smutje


PS: Bilder 011-015 im Bilderpool!- wenn ich denn wieder zugriffsberechtigt bin.
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Dieter Siever
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#10 Beitrag von Dieter Siever »

PS: Bilder 011-015 im Bilderpool!- wenn ich denn wieder zugriffsberechtigt bin.
Hi Otto,

die Zugriffsberechtigung wurde auf definierte Personen geändert. Ich hatte das wohl zur freizügig geschaltet. Schreib mir Bitte eine PN mit deinem Loginnamen (kein Passwort) für den Bilderpool. Dann berechtige ich dich.

Dieter
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Otto
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#11 Beitrag von Otto »

Die nächsten Bilder sind im Bilderpool. :D


Otto
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Neues aus Amerika.....

#12 Beitrag von Otto »

Mail 25.08.2006, 19:42h

Hallo Gemeinde,
hier der nächste Reisebericht, allerdings ohne Bilder.

Am Mittwoch haben wir in Phoenix bei Tom´s Bruder geschlafen und wie der Zufall es wollte, hatte seine Schwägerin auch noch Geburtstag.

Nachdem wir mexikanisch Essen waren, schmeckte das Bier zu Hause auch lecker und sein Bruder war so nett und hat die Filme und Photos auf DVD gespeichert; damit wir wieder freie Kapazitäten haben.
Pamela, seine Frau, hat uns dann noch schnell die Wäsche gewaschen.

Morgens um 5:00 Uhr nur Kaffee trinken und dann ab durch die Millionenstadt Richtung Tucson auf der Interstate Nr.10.
Tom´s Sohn Jacob sagte mir abends noch, die Stadt hätte ein Ausmaß von Ost nach West 70 km und von Nord nach Süd 40 km (oder umgekehrt)!!! Stadtgebiet , ohne das entsprechende Umland!!! Alles klar?

Achtspurige Schnellbahnen wo der absolute Krieg herrscht. Eine Aggressivität der Fahrer, welche man nicht beschreiben kann. Sicherheitsabstand ist ein Fremdwort!
Interessant ist, was der Vordermann liest! 90% frühstücken während der Fahrt (Kaffee im geschlossenen Plastikbecher mit Strohhalm und dabei am futtern).
It´s the american way of life!

Tom sagte nur, bleibe bloß dicht hinter mir, sonst werden wir automatisch auseinander gerissen; und dann hilft auch kein Funk mehr.
Treffpunkt in so einem Fall war die erste Einfahrt nach Tucson. Aber so weit kam es nicht.

Ein schweres Gewitter mit schlimmen Sturmböen zwang uns noch im auslaufendem Stadtgebiet von Phoenix zu stoppen. Wartezeit ca.3 Stunden bei einem Kaffee von McDonald. Wir waren auf jeden Fall froh, das wir uns reinsetzen konnten und haben das Gewitter so gut überstanden.

Das Wetter war schlagartig wieder sehr gut und deshalb ging es weiter über die Interstate Nr.10 nach Tucson bei ca. 33 Grad. Bestaunenswert ist immer, wenn man selber ca. 130 km/h fährt und dann von einem LKW mit ca. 150 km/h überholt wird! Man glaubt immer wieder, man wäre im falschen Film.

In Bowie mußten wir dann noch einmal wetterbedingt für ca. 2 Stunden anhalten.
Hier ist es so, dass die Gewitter sehr schnell mit sehr vielen Blitzen, starkem Wind und sehr starken Böen kommen. Laut Tom ist es einfach wegen der hiesigen Gegebenheiten zu gefährlich weiter zu fahren.

Nun, wegen obigem Geburtstag und der uns eigenen Frische, hatten wir uns auch vorgenommen früher mit dem Fahren heute aufzuhören. Wir wollten uns in Deming ein Zimmer nehmen ...

Früh aufgestanden, wenig durch die Zwangsstopps gefahren (ca.320 Meilen), hatten wir uns vorgenommen mal richtig auszuschlafen bzw. früh in´s Bett zu gehen. Wir beabsichtigten am folgenden Tag früh abzufahren, denn bis Atlanta sind es ca. noch 2300 Meilen und wir wollen ja Montag zur CCR dort sein.

Also sind wir im Holiday Inn abgestiegen. Parterre!!! Heißt also, Baby vor der Zimmertür abstellen! Kann man also gut abladen! Kann man also gut kontrollieren, ob beim Baby alles abgeschlossen und in Ordnung ist. Kann man also auch sehen, wenn Baby Grippe und Durchfall hat!

Lief nämlich alles raus, vom Getriebe!!!!!!!

Kann man also von Glück reden, das es wirklich direkt vor der Zimmertür passiert ist. Der Reifen hat wegen des anhaftenden Getriebeöles noch nicht einmal eine ganze Umdrehung gemacht.

Aber alles halb so schlimm, man hat sich ja vor Antritt der Reise beim ADAC erkundigt und von denen neben den entsprechenden Reisekarten auch eine AAA- Karte (USA Club in Partnerschaft zum ADAC)bekommen mit dem Hinweis, falls etwas passieren würde, wären die für einen da wie der ADAC in Deutschland selber. Sollte man glauben, aber leider falsch!

Nachdem Tom den AAA-Club angerufen hatte, stand fest: AAA schleppt in New Mexiko keine Motorräder ab!!! Geile Nummer! Wir wollten ja früh schlafen gehen !!!!

ADAC-Büro in Orlando-Florida hatte wegen der Zeitverschiebung schon geschlossen. Was machen? Wir haben Gott sei Dank eine Reparatur CD mitgenommen, so dass wir (Tom) ziemlich schnell genau sagen konnten, welches Ersatzteil benötigt wird. Nur was macht man, wenn kein Händler da ist?
Im Internet sahen wir dann: New Mexiko hat keinen, der nächste in Fahrtrichtung ist in Austin-Texas (ca.870 Meilen) oder zurück nach Tucson-Arizona (ca.320 Meilen). Man vergewissert sich telefonisch, ob jenes Ersatzteil überhaupt in Tucson vorhanden ist. Man bekommt eine positive Antwort und sogleich auch den freundlichen Hinweis: "Früher gab es noch einen BMW-Händler in Deming"! Grummel, Zisch ,Fauch!!!

Inzwischen war es 20:00Uhr geworden. Kein Frühstück, kein Mittag, kein Abendessen? - Geht nicht! Also, Essen, Bierchen trinken und schlafen gehen.
Machen konnten wir nichts mehr.

Nach dem Frühstück habe ich dann in Orlando-Florida mit dem ADAC telefoniert.
Klare Aussage: In fast allen Bundesstaaten der USA und Kanada werden vom ADAC-Partner AAA keine Motorräder abgeschleppt. Dafür müsse man hier eine Extra-Versicherung für Freizeitfahrzeuge abschließen. Schleppkosten würden im Regelfall nicht übernommen. Aber ich könnte sie ja mal einreichen; er machte mir aber wenig Hoffnung bzgl. einer Kostenübernahme.

Tom hatte inzwischen hier im Telefonbuch nachgeschaut und einen Yamaha-Honda-Händler gefunden, welcher sich später als der ehemalige BMW-Händler herausstellte. Jubel, Jubel (man muß auch mal Glück haben!!!)

Die einzige Möglichkeit, welche auch noch bezahlbar ist (privater Schleppdienst nach Tucson hätte ca. 1.000Dollar gekostet), der Händler baut aus, Tom nimmt das entsprechende Teil und fährt zurück nach Tucson und läßt es dort reparieren, kommt entsprechend zurück und es wird wieder eingebaut. - So geschieht es auch im Moment.

Tom ist unterwegs und wir hoffen, dass die Maschine heute Abend wieder fertig ist und das Bier dann wieder richtig schmecken wird.

Denn jetzt wird es zeitlich eng und bis Atlanta ist es noch sehr weit!


Tom und Smutje
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...weiter geht's.....

#13 Beitrag von Otto »

Mail 27.08.2006, 02:27h


Hallo Jungs,

Maschine ist wieder in Ordnung!

Morgen geht es schon um 03:00Uhr los, da wir Dallas hinter uns bringen müssen. Das sind 720 Meilen! Deshalb wissen wir noch nicht, ob wir uns morgen melden werden. Auf jeden Fall ist wieder alles in Ordnung.

Gruß

Tom und Smutje
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winhunter
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#14 Beitrag von winhunter »

HAllo Tom,
Hallo Smutje,

ich wollt Euch beiden mal ein dickes Kompliment machen ! :D :D :D

Was Ihr an Meilen runterspult ist schon beachtlich. 8) Wenn man in den Staaten mal unterwegs war, weiss man wie lang eine Meile sein kann 8) Sehr oft sind die "Interstates" langweilig und öde.

Bedingt durch den Umstand das ich lange jahre bei einem amerikanischen Unternehmen beschäftigt war und sehr oft drüben unterwegs war, hatte ich zehn Jahre eine zweite GL 1500 SE Bj. 91 bei Freunden in Texas deponiert und von da aus fast jede Geschäftsreise mit einem Urlaub verbunden. Ich war bisher in 42 Staaten (auf dem Motorrad) und hab auf der damaligen GW 370 000 Kilometer runtergespult.

Also Ihr Zwei, passt auf Euch auf und ich hoffe das Ihr keine weiteren Pannen habt.

Wäre schön mal mit Euch in Kontakt zu kommen. Ich habe vor nächstes Jahr mal wieder eine Tour im Südwesten zu machen - entweder mit eigenem Motorrad oder mit Leihmaschine.

Gruss aus dem verregneten Allgäu

Rudi
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News aus New Mexico.....

#15 Beitrag von Otto »

Mail: 29.08.2006, 03:15h

Hallo werte LT-Treiber,

nach 2.430km sind wir mehr wie müde. Da wir aber versprochen haben uns heute zu melden, wollen wir Euch wenigstens ein paar Bilder schicken.
Morgen, wenn wir im Chateau (CCR) sind, folgt ein ausführlicher Bericht!

Wir hoffen, Ihr habt Verständnis.

Gruß

Tom und Smutje


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Neulich... irgendwo in Amerika....

#16 Beitrag von Otto »

Mail: 30.08.2006, 18:59h

Hallo Gemeinde ,

nachdem wir gestern hier im Chateau Elan angekommen sind, waren wir doch ein wenig überrascht. Stefans Moped hier zu sehen (siehe Bild).
Hast Du sie an einem Ami verkauft???:))

Nun gut, die Zimmer hier sind erstklassig, der Service mit Lievré auch und der Bierpreis ist für eine Diät sehr gut : 5,40 DOLLAR für 0,3 l!

Aber der Reihe nach .......

Von Deming fuhren wir morgens um 3:00 Uhr über die Interstate Nr.10 nach El Paso ab, um von dort weiter auf die Interstate Nr. 20 zu stoßen. El Paso erreichten wir nach ca. 2,5 Stunden und ich kann Euch sagen, es ist eine riesige Stadt und flößt auch im Morgengrauen Respekt ein.
Bedingt, dass es Sonntagmorgen war, kamen wir ordentlich durch und schafften es an diesem Tage bis Weatherford, kurz vor Dallas. Dort ereilte uns das Schicksal !

Das Hotel von uns war nicht schlecht. Nur das County in dem es war, in dem gab es nirgendwo Alkohol. Nicht an der Tankstelle, keine Bar ......einfach nirgendwo! Tom hatte richtig mit der Fassung zu kämpfen und ich dachte, er mache einen Scherz mit mir.

Aber wir hatten auch ein wenig Glück; das Hotel lag direkt an der Countygrenze und im Nachbarschaftscounty direkt auf der anderen Straßenseite bekam man ein Bier, wenn man Clubmitglied wurde! So bekam der Club ohne groß die Werbetrommel rühren zu müssen, zwei neue liebe Clubmitglieder!

Dallas, sagte Tom, ist nur bei Nacht für Touristen mit Motorrädern zu durchfahren. Und wie recht er hatte! Sieben Autobahnen ÜBERREINANDER gebaut und auch nachts mit richtig Verkehr drauf!

Eine Tagesfahrt brauche ich da nicht. 75 Meilen Stadtgebiet haben wir so zu durchfahren gehabt und wo wir durch waren, kam ein kleines, aber heftiges Gewitter mit einer halben Stunde Wartezeit. Der Regen ist ja nicht schlimm, aber mit Blitzen muß man es nicht gerade haben. Danach ging es aber mit dem Wetter. Es waren vielleicht noch 2 Minuten Regen dabei, aber sonst kamen wir trocken durch .

An der Grenze von Louisiana wurde die Interstate schlagartig schlechter und sollte auch bis zur Grenze nach Geogia, also auch in Alabama, so bleiben.
Man kann es ohne Probleme mit der alten Autobahn in Polen vergleichen (Rue Adolfo)! Die Spiegel wanderten immer aus der Einstellung heraus und irgendwann hört man auch auf, sie einzustellen.
Die ganze Strecke war sehr Bandscheibenfreundlich, so daß wir am Missisippi bei Vicksburg eine kurze Rast eingelegt haben um dann bis nach Tuscaloosa in Alabama zu stoßen, wo wir dann auch übernachteten und ohne Probleme auch Essen und Bier bekamen!

Der letzte Abschnitt begann. Da wir nicht durch Atlanta fahren wollten, da es mindestens genau so schlimm sein soll wie Dallas, hat Tom in seinem Garmin eine Umgehungsstrecke ausgesucht, die einfach einmalig war. Landschaftlich sehr, sehr reizvoll und durch eine sehr gute Straßenqualität auch sehr gut zu befahren .

Das Problem ist einfach hier in den Staaten: Man kann nicht überall anhalten um zu fotografieren, man kommt sonst einfach nicht weiter! Es ist zu viel!

Hier im Chateau gibt es an Motorrädern viel zu sehen. Jede Menge an verschiedenen Anhängern, Kupplungen und diversen Zubehör. Kreditkarte sollte besser auf dem Zimmer bleiben ..:))

Gestern Abend gab es den Begrüßungsempfang mit einem kalt/warmen Buffet und gut gekühltem Bier, welches vom Bürgermeister und vom Hotel gesponsert wurde.

Na ja, nach der langen zweitägigen Fahrt konnten wir dann auch gut schlafen.
So, gehabt Euch wohl!

Es grüßen Euch

Tom und Smutje


Bilderpool: Bilder 021 - 025
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CCR.....und der Hurrikan

#17 Beitrag von Otto »

Mail, 31.08.2006, 21:24h

Hallo Gemeinde ,

uns geht es eigentlich nicht schlecht. Die Stimmung ist sehr gut, man lernt wirklich nur nette Leute kennen und auch Amis :)!

Ausstellungen, spezialisierte Firmen, ausschließlich für Motorradzubehör und Kleidung, Fachvorträge für Inspektionen usw.
Habe das wirkliche Vergnügen gehabt, mal auf einem original „Hannigen“zu sitzen. Ein riesiges Platzangebot mit Stauraum und entsprechendem Preis. Beim nächsten Stammtisch liegt die Preisliste für Interessierte aus. Und heute einen Besuch bei einer kleinen, hiesigen exklusiven Sportwagenfirma runden ein gutes Beiprogramm ab.

Wir werden gleich noch ein paar Bilder schießen, ein wenig Bier trinken und essen da wir morgen schon um 4:00 Uhr abreisen werden.

Der Hurrikan hat sich zwar ein wenig beruhigt, aber die Ausläufe haben es in sich. Heute Nacht war hier ein Unwetter vom Feinsten. Im Hotel gibt es Probleme, da es an verschiedenen Stellen hereingeregnet hat. Auch in Tom´s Zimmer sind die Spuren zu sehen! Sieht nicht gut aus! Aber wenn wir um 4:00 Uhr abfahren kommen wir wahrscheinlich gut durch Atlanta und damit auch aus der Schlechtwetterfront heraus.

Morgen geht es dann nach Tennesse, Lynchburg, Jack Daniels ....................

Anschließend weiter nach Chicago, wo noch ein Besuch bei Freunden aussteht.

Also gehabt Euch wohl und wir gehen gleich ein lecker Bierchen trinken!

Es grüßen Euch

Tom und Smutje


Bilderpool: Bilder 026-030
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was zuletzt geschah.......

#18 Beitrag von Otto »

Mail: 03.09.2006, 23:48h

Hallo Kameraden!

Als wir am Freitagmorgen um 4:00 Uhr aus dem Hotel in Atlanta traten, beschlug uns beiden tatsächlich wegen der sehr hohen Luftfeuchtigkeit die Brillen, so daß wir kaum etwas sehen konnten. In der Nacht war es schon sehr heftig vom Himmel gekommen und wir starteten entsprechend eingepackt Richtung Tennessee, wo wir den Whiskymacher „Jack Daniels“ besuchten. War zwar interessant, wir hatten aber mehr erwartet. Hauptsache war aber, das Wetter spielte mit. Bis auf ein paar wenige Tropfen war wirklich alles in Ordnung.

Nun ja, wir hatten uns auch noch einiges an Meilen vorgenommen. So fuhren wir über Nashville nach Kentucky und über die Interstate Nr.24 weiter nach Illinois, wo wir dann auf die Interstate Nr.:57 bis nach Mt.Vernon kamen und dort übernachteten.

Am Samstag wollten wir gegen 12:00 Uhr in Plainfield/Chicago sein, da wir zum Essen erwartet wurden. Gegen 12:20 Uhr waren wir auch über die Interstate
Nr.: 57 mit wechselhaftem Wetter dort. Da wir uns nur ca. 2,5 Std. dort wegen der Weiterfahrt aufhalten konnten (Robert hatte wegen uns extra original deutsches Bier gekauft.......), ging es über Chicago und Indiana weiter über die Interstate Nr.: 80 auf die 94, wo wir dann in Kalamazoo-Michigan ein Hotel suchten und auch fanden. Die Interstate in Michigan, sind genau so „super“ wie in Missisippi oder Alabama. Einfach grausam! Echt Bandscheibenfreundlich!

Die letzte Strecke fuhren wir heute! Wir hatten eigentlich geplant, heute Fotos von den Niagarafällen zu schicken, jedoch einfach unmögliches Wetter gehabt. Ganz Nordamerika weint dicke Tränen wegen unserer Abreise. Vom Wind wollen wir erst gar nicht reden! So sitzen wir jetzt im Hotel, gehen gleich (na was wohl?) ein Bierchen trinken und werden morgen unsere Babys zum Flughafen bringen und dort abgeben. Dienstag geht unser Flieger, so daß wir am Mittwoch in Frankfurt/Main um 10:00 Uhr OZ landen werden.

Bis dahin grüßen Euch,


Tom und Smutje

Bilderpool: Bilder 031-035
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