Schubabschaltung

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PS
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Schubabschaltung

#1 Beitrag von PS »

Hallo,
bei meiner LT wird die Schubabschaltung unmittelbar nach Schließen des Gasgriffes aktiviert und bei einer Drehzahl von etwa 1600 U/min und darunter deaktiviert. Dieser Übergang bei 1600 U/min stört mich ein wenig, ist mir zu abrupt, hätte man auch weicher lösen können. Ich vermeide diesen Übergang, indem ich vorher die Kupplung ziehe, den Kraftschluss unterbreche. Eigentlich nicht im Sinne des Erfinders.
Nun frage ich mich, ob ich bei meiner Fahrweise hier auf dem platten Lande überhaupt diese Schubabschaltung brauche, bzw. wie man diesen Blödsinn deaktivieren kann ?
In diesem Zusammenhang denke ich auch an unsere hochpräzisen Schalteinheiten (unsere Getriebe, das Eine lauter wie das Andere)
Da wird von mangelnder Synchronisation geschrieben, mag ja sicher sein.
Nur zieht sich dieses leidige Thema durch die ganze Modellpalette von BMW.
Egal wie die Kurbelwelle liegt, egal wie viele Zylinder, beim Schalten gehts immer rustikal zur Sache ! Oder soll ich dem Fahrer einer einzylindrigen
F 650 raten, er möge doch mal seinen Motor synchronisieren. Übrigens könnens die neuen 2-zylindrigen F 800 sogar noch lauter!!
So, genug gemeckert.
Ich möchte nur einmal ausprobieren, ob sich eine Deaktivierung der Schubabschaltung auf die Schaltbarkeit des Getriebes auswirkt.
Mein Gedanke ist folgender: egal, ob ich hoch oder runter schalte,
ich ziehe die Kupplung und gleichzeitig schließe ich das Gas.
(die Drosselklappen, im ersten Moment bedingt durch die Schubabschaltung komplett, erst danach wird auf Standgas nachgeregelt )
Das heist doch, das in diesem Augenblick bedingt durch die Schubabschaltung der Zug im Antriebsstrang erheblich höher ist und das Getriebe gerade beim runterschalten keine Unterstützung findet (obwohl es das so nötig hat :D ) Zwischengas beim runterschalten wirkt da Wunder, das weiß ja jeder vons uns.
Die Praxis würde es zeigen.
Wenn jemand einen Tip hat, wie man diese Schubabschaltung überlisten kann, ich würde es gerne einmal probieren.
Gruß
Peter
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kub0711

#2 Beitrag von kub0711 »

Ich denke nicht, dass die Schubabschaltung irgendeinen Einfluss auf die Schaltbarkeit hat. Beim Kupplung ziehen ist ja das Getriebe abgekoppelt.

Den Effekt bei 1600 U/min kann ich nicht bestätigen, und ich nutze sehr oft die Schubabschaltung, da ich hier im hügeligen Stuttgart sehr viel Gelegenheit habe, es rollen zu lassen. Dabei lass ich die Maschine immer so um die 2-2500 U laufen, da sie da recht ruhig läuft.

Getriebegeräusche werden übrigens durch Vollsynth-Öl lauter, da das weniger dämpft (nur am Rande).

Gruss
kai
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Dieter Siever
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#3 Beitrag von Dieter Siever »

Hallo Peter,

ich glaube nicht, dass sich das so einfach machen lässt. Die Regelung wird von der Motronic gemacht. Da werkeln Microprozessoren rum deren Programm ohne Quellcode kaum änderbar sein werden. Es wird auch wenig unterschied im Ruckeln machen wenn statt auf "Drosselklappe zu" auf "Drosselklappenstellung Standgas" geregelt wird.

Dieter
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Gnurz
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#4 Beitrag von Gnurz »

'wenn statt auf "Drosselklappe zu" auf "Drosselklappenstellung Standgas"
DK zu, bzw, DK Standgas, sind genau das selbe, wird mit Nebenkanal gelöst. Also das würde keinen Unterschied machen. Auszukuppeln um die Schaltbarkeit zu verbessern ist ebenfalls der falsche Weg, da auf Grund höherer Laufdifferenzen zwischen den Zahnrädern sich diese schlechter synchron halten.
Das die Schubabschaltung an allem schuld sein soll ist m.E. nach eine Fehleinschätzung.
Meine LT schaltet sich bis auf den 4-> 5 Gang absolut sauber. Runter ist hingegen überhaupt kein Problem. (Habe 90TKm).

Ich bin allerdings inzwischen auch noch herbere Getriebe auf meiner K1200R gewöhnt, dagegen ist die LT geradezu himmlisch leise.
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Gnurz
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#5 Beitrag von Gnurz »

nun habe deinen Text nochmals gelesen, mir fällt dazu noch ein, schalte mal ohne zu kuppeln hoch. Das wird bei der K12R sogar empfohlen, geht bei der LT problemlos auch. Geht dann butterweich.
Abrupptes zudrehen des Gas - auskuppeln - schalten - einkuppeln - Gas geben, dauert zu lange und begünstigt eher lautes schalten.

Die Schubabschaltung habe ich trotz des ein oder anderen (hier schon mal beschriebenen) Problems mit meiner Drosselklappenleiste, noch nie gespürt. Darüber das du das bemerkst, wundere ich mich ein wenig. Bist du sicher das deine LT ganz in Ordnung ist?
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#6 Beitrag von PS »

kub0711 hat geschrieben:Beim Kupplung ziehen ist ja das Getriebe abgekoppelt.
Hallo Kai,
gerade beim Herunterschalten lässt sich das Getriebe durch Anpassen der Drehzahl (motorseitig) unterstützen. Wenn du nun unmittelbar vor dem Schaltvorgang kuppelst, verändert das nur unwesentlich die Drehzahl der Getriebeausgangswelle. Wohl aber motorseitig beim Gas weg nehmen, weil ja zunächst die Schubabschaltung greift und erst dann nachgeregelt wird. Und das unterstützt bestimmt nicht gerade die Schaltbarkeit unseres Getriebes.
Alles nur graue Theorie, nur wenn Sie treffen würde, wäre eine um ca 2 Sek. zeitverzögerte Schubabschaltung genau richtig.

@ Dieter
das macht ja nicht gerade Hoffnung, vielleicht gibt es ja doch eine Möglichkeit, einen Versuch währe es mir allemale Wert !

Und wenn nicht, dann wird eben synchronisiert, so!! :?
Gruß
Peter
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#7 Beitrag von PS »

Gnurz hat geschrieben: mir fällt dazu noch ein, schalte mal ohne zu kuppeln hoch. Geht dann butterweich.
Hochschalten

Die Schubabschaltung habe ich trotz des ein oder anderen (hier schon mal beschriebenen) Problems mit meiner Drosselklappenleiste, noch nie gespürt. Darüber das du das bemerkst, wundere ich mich ein wenig.
Hallo Thomas,
Hochschalten geht gut, auch ohne Kupplung. Die Deaktivierung der Schubabschaltung spüre ich sehr deutlich (wie beschrieben bei etwa 1600U) Auskuppeln nur,um diesen Übergang zu Vermeiden.
Oder ist mein Motor so extrem verdichtet :D

Probleme macht mir das Getriebe beim Herunterschalten. ( wie beschrieben, relativ laut und rustikal)
Ob die Schubabschaltung über die Stellung der Drosselklappe oder wie du schreibst über einen Nebenkanal gelöst wird ist mir eigentlich egal, wenn man Sie nur einmal deaktivieren könnte.

Es irritiert mich ein wenig, wenn du schreibst, das sich dein Getriebe ohne Probleme runterschalten lässt. Ein solche Serienstreuung kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Gruß
Peter
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Gnurz
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#8 Beitrag von Gnurz »

Es irritiert mich ein wenig, wenn du schreibst, das sich dein Getriebe ohne Probleme runterschalten lässt. Ein solche Serienstreuung kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Deswegen die Frage, ob du dir sicher bist das deine LT ganz in Ordnung ist.

Die Schubabschaltung ist mittels Software, wie Dieter beschrieb, gelöst. Das Standgas bzw. die Luft dafür ist mittels Nebenkanälen realisiert. Ach das hat Dieter beschreiben, sie läßt sich nicht und schon gar nicht vorübergehend deaktivieren.
Die Gemischaufbereitung ist ein sehr kompliziertes Gebilde, da solltest du tunlichst die Hände weg lassen. Das kannst du mir und Dieter als Schrauber bedingungslos glauben.

Mich interessiert mal, wie schaltest du den runter? Gas weg, Kupplung ziehen, runterschalten, laufen lassen, Kupplung, runterschalten usw.
Oder anders?

Beim Runterschalten ist doch die Drehzahl zw. 2-3000 U/min, schalte doch vor erreichen der 1600 U/min weiter runter, die Drehzahl wird zwangsläufig wieder hochgehen, erreichst du wieder 1600, wieder einen runter.
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#9 Beitrag von PS »

Gnurz hat geschrieben: Mich interessiert mal, wie schaltest du den runter?
mein Fahrstil ist eher gemütlich, entsprechend niedertourig das Drehzahlniveau. Runterschalten eigentlich nicht oberhalb von 2000U, sofern es im nächsten unteren Gang im Teillastbereich weiter geht. Wenn ich z.B. auf eine Kreuzung zu fahre, lasse ich die Kupplung im 4. Gang, -vielleicht auch mal im 3. Gang kommen. Es macht allerdings keinen Unterschied , ob ich die Gänge bei gezogener Kupplung im "Stück" durchschalte oder aber die Kupplung in jedem Gang kommen lasse. Um die "akustisch doch recht kräftige Schaltarbeit" zu umgehen, schalte ich meistens im Stand die Gänge vom 4.oder 3.Gang runter. Die Kupplung trennt übrigens einwandfrei.
Ich möchte die Sache mit dem Getriebe auch nicht dramatisieren, mein Problem ist nur, das mein vorheriges Motorrad ein äußerst präzises und fast
geräuschlos zu schaltendes 6-Gang-Getriebe hatte.(Rauf wie Runter) War übrigens auch ein Tourer. In Sachen Getriebe habe ich mich bestimmt nicht verbessert. Aber man kann ja nicht Alles haben.
Gruß
Peter
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p.rauch

#10 Beitrag von p.rauch »

Beim Ziehen der Kupplung ist die Schubabschaltung, unabhängig von der Drehzahl, augenblicklich deaktiviert. Den Übergang von Abschaltung auf Leerlauf bemerke ich bei meiner Dicken auch, aber das Getriebe schaltet sich zwar mit einem deutlichen "Klack" aber leicht, bei jetzt 82.000 km.

Ich schalte im Normalfall bei 2000 - 2500 U/min zwei Gänge hoch und bei ca. 1200 U/min einen nach unten.
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Dieter Siever
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#11 Beitrag von Dieter Siever »

Hi Peter,

ich glaube nicht, dass die Schubabschaltung dein Problem bzw. der Effekt ist der dich stört. Einen Übergang von Abschaltung und Leerlauf merke ich bei meiner LT nicht. Auch das Gaswechnehmen geht bei mir im normalem Fahrbetrieb nicht sehr abrupt. Von Vollgas nach Gas zu im hohem Drehzahlbereich ist das was anderes.
Lass Dir mal einen Vorführer beim Händler geben und prüfe mal ob das wirklich etwas besonderes ist bei deiner LT oder ob Du nur von der vorherigen Maschine zu verwöhnt wurdest. :wink:

Das Getriebe ist nicht so schlecht wie Du es darstellst. Es macht zwar deutliche Geräusche aber hält sehr lange. Damit kann ich leben.

Dieter
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#12 Beitrag von PS »

p.rauch hat geschrieben:Beim Ziehen der Kupplung ist die Schubabschaltung, unabhängig von der Drehzahl, augenblicklich deaktiviert.
Na klar, damit hat sich meine Theorie erledigt. Diese Lösung ist mir, ehrlich gesagt, gar nicht in den Sinn gekommen :oops:
Mir ist, wie beschrieben, dieser Übergang bei 1600U aufgefallen, daher meine Vermutung.
Jetzt ist auch mir klar: Die Schubabschaltung wirkt sich nicht auf das Getriebe bzw.auf die Schaltbarkeit aus.
Gruß
Peter
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#13 Beitrag von PS »

p.rauch hat geschrieben:Beim Ziehen der Kupplung ist die Schubabschaltung, unabhängig von der Drehzahl, augenblicklich deaktiviert. Den Übergang von Abschaltung auf Leerlauf bemerke ich bei meiner Dicken auch
Das trifft so nicht zu. Die Schubabschaltung ist abhängig von der Motordrehzahl und der Stellung der Drosselklappen, aber unabhängig von der Betätigung der Kupplung. Augenblicklich deaktiviert wird z.B. der Tempomat beim Betätigen der Kupplung. Nun geht es ja um die Drehzahldifferenzen der Getriebezahnräder beim Runterschalten. Zum Schalten schließe ich die Drosselklappen, die Schubabschaltung greift. Keine Gemischaufbereitung in dem Moment, in dem die Kupplung betätigt wird. Somit ein erheblich größerer Drehzahlabfall und damit auch eine entsprechend höhere Drehzahldifferenz der Zahnräder. Nur Theorie!! (wenn man doch nur mal diese Schubabschaltung deaktivieren könnte)
Gruß
Peter
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