wie bei manch Anderen auch, hatte mein Radio auch seit langem die schon oft im Forum zitierten Macken: schaltet sich nicht aus, unregelmäßig ein fürchterliches Kratzen in den Lautsprechern, Anzeige spinnt usw.
Mein Freundlicher, der sich schon 2 Mal im Rahmen von anderen Werkstattaufenthalten darum kümmern sollte, kam auch nicht weiter und wußte mir nur zu raten, ein Neues Gerät zu kaufen. So habe ich eben das Radio einfach ausgelassen.
Da die Kiste momentan wegen anderen Arbeiten ohnehin entkleidet ist, hab ich mir auch mal das Radio vorgenommen um es auf die im Forum schon öfters angesprochenen Feuchte- oder Kontaktprobleme zu untersuchen.
Was soll ich sagen, alle Kontakte knochentrocken, lediglich am Antennenfuß ein leichter Anflug von Korrosion. Also aus Neugier mal das Bedienteil rausgeschraubt, vielleicht ist es ja da drin feucht? Und dann die Überraschung:
Nichts feucht, aber ein armseliger Kondensator, der nicht auf der Platine angelötet, sondern nur mit vorschriftsmäßig umgebogenen Beinchen eingesteckt ist!



Etwas Lötzinn aufgetragen, ........
man, ich wußte gar nicht, was die Anlage für einen Sound produzieren kann


Kein Gekratze in den Lautsprechern auch bei voller Lautstärke, läßt sich einwandfrei Aus- und Einschalten, ......


Soviel zum Thema Qualitätskontrolle (bei Becker + BMW) und Werkstattkompetenz.
Da ich mal davon ausgehe, daß die Platinen maschinell bestückt und verlötet werden, ist es sehr gut möglich, daß dieser Fehler nicht nur bei mir vorgekommen ist. Falls jemand mal nachsehen will, der Kondensator sitzt direkt neben dem schwarzen Steckverbinder auf der Platine. Ach ja, zum Aufschrauben des Bedienteils und Abschrauben der Platine wird ein Torx-8 benötigt.
Fazit:
Nach gut drei Jahren nicht nur Dickschiff- sondern endlich auch Musikdampferkapitän

Gruß
Klaus