40'000 Fr Busse für St.Moritz-Raser
ST.MORITZ GR –Doppelt so schnell wie erlaubt rast der BMW X5 aus Mailand durchs Bergell. Die Quittung: 40000 Franken Busse – und 7 Monate Billett weg.
Er habe nur schnell nach St.Moritz wollen, erklärte der schwerreiche Manager aus Mailand den Beamten: 152 km/h zeigte das Radargerät an. Erlaubt sind auf der Ebene zwischen Löbbia und Casaccia 80 km/h!
Wohl oder übel gestand der Fahrer des Luxus-Geländeschlittens die Raserei in der Februarnacht 2005 ein. Nach Abzug des Toleranzwertes blieb ihm eine Übertretung von 66 km/h. Nach neuer Rechtssprechung ein schwerer Fall, weil das erlaubte Tempo ausserorts um mehr als 30 km/h überschritten wurde.
30´000 Franken Busse brummte das Kreisgericht Bergell dem Raser auf. Dazu fünf Tage Gefängnis. Der Multimillionär hätte die Busse besser bezahlt, statt Rekurs einzulegen: Das Bezirksgericht und nun auch das Kantonsgericht setzten sie auf 40´000 Franken fest.
Die Begründung steht in der «Engadiner Post»: Das Verschulden des Rasers sei schwer und eine hohe Geldstrafe habe eine abschreckendere Wirkung als eine bedingte Gefängnisstrafe von wenigen Tagen. Zudem muss der Raser die 3000 Franken Verfahrenskosten tragen und den Ausweis in der Schweiz für 7 Monate deponieren.
Tages-Anzeiger vom 04.07.2006
Jeder fahre im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten!
