


„Elektromobilität ist ein Schwachsinn, der von wissenschaftlich ungebildeten Politikern gepusht wird.
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Montag, 31.01.2022, 12:26
Nicht alle Auto- und Motorradhersteller stimmen in den Chor der Emobiität ein. BMW will bekanntlich neben E-Autos auch Verbrenner weiterbauen - und immer mehr Unternehmen halten die Elektro-Ziele der EU gar für grüne Tagträumerei.
Die Phalanx der Mahner wächst: Nach Stellantis-Chef Carlos Tavares, Herr über das Imperium der früheren Chrysler-, Fiat- und PSA-Marken, findet jetzt der Österreicher Stefan Pierer harte Worte über die politisch erwünschte Elektromobilität. Der Unternehmer gehört zu den reichsten Männern Österreich, er führt den Zweirad-Konzern KTM, leitet die Europäische Vereinigung der Motorradhersteller (ACEM) und engagiert sich seit Jahren in der Industriellenvereinigung seines Landes.
KTM-Chef: "Elektromobilität ist ein Schwachsinn"
In einem Interview mit der Motorsport-Webseite Speedweeks räumt Stefan Pierer die Geschichte, die Industrie hätte diesen Wandel gewünscht, unmissverständlich ab: „Elektromobilität ist ein Schwachsinn, der von wissenschaftlich ungebildeten Politikern gepusht wird. Ein auferlegter Schwachsinn." Und er erläutert am Beispiel des Rennsports, warum: „Für ein Moto-GP-Motorrad, das heute mit 20 Litern Treibstoff eine Renndistanz fährt, würde man eine 500 Kilogramm kg schwere Batterie brauchen, um eine vergleichbare Leistung und Reichweite zu erreichen."Die von den elektrischen Rennmotorrädern in der Moto-E-Serie benötigte Energie entstamme übrigens Diesel-Generatoren, die im Paddock stehen, verrät Pierer. Und er verweist auf die kostbaren Rohstoffe, die für die Herstellung von E-Mobilen benötigt werden.
E-Fuels als bessere Lösung?
Man habe „im Gegensatz zur Automobilindustrie global eine klare Vorstellung davon, wo die Reise hingeht“.So lässt Pierers Resümee an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: „Wir können noch ewig mit Verbrennern fahren." Und er weiß, wo von er spricht, bietet sein Unternehmen doch selbst zwei E-Geländemotorräder und elektrisch angetriebene Minicrosser für den Nachwuchs an. (aum/Jens Meiners)