Das ist ein Grund warum ich mir immer 2-3 Jahre alte Gebrauchte kaufe. Da sind Garantiefehler schon beseitigt und ich muss mich nicht mehr in Richtung Abzockwerkstätte begeben
(Ausnahmen sind selbstverständlich ausgeschlossen )
Bisher nur gute Erfahrungen gemacht mit Selbstschrauben, das kann sich natürlich mal ändern sofern ein krasses Problem auftauchen sollte. Alles kann ich natürlich auch nicht selbst reparieren.
Dialin1986 hat geschrieben: 19. Juli 2020, 07:57
Bremsflüssigkeit habe ich nun vorne und hinten innerhalb kürzester Zeit gewechselt, easy.
Dann wirst du jetzt vom Fragenden zum Ratgeber .
Sagst du noch was zu meinen offenen Fragen?
- Membran unter dem Deckel?
- Spritzt die vordere Pumpe bei offenem Deckel?
- Hattest du Sauerei mit der BF?
- Hast du die Kolben vorher zurückgeschoben? Wie?
- Vorn links/rechts einfach nacheinander?
Dialin1986 hat geschrieben: 19. Juli 2020, 07:57
Bremsflüssigkeit habe ich nun vorne und hinten innerhalb kürzester Zeit gewechselt, easy. Druckpunkt 100% wie vorher auch, keine Luft drin. Hat keine 10€ gekostet. Das kann jeder...
Serviceanzeige noch mittels Motoscan zurückgesetzt.
Gruß an die „Finger weg“-Menschen.
Schön das du dich nicht ins Bockshorn hast jagen lassen
Hallo Alpenbumler,
wenn Du den Deckel der Behälter abschraubst, siehst du sofort die Membran. Die wird einfach rausgenommen. Ich habe dafür Handschuhe angezogen. Die Membran wird zum Schluss einfach wieder da rein getan. Die ist vorgeformt und passt einfach da rein. Und Deckel drauf.
Ich habe unter den Behältern und den Bremssatteln Putztücher gebunden. Zur Sicherheit. Ist aber nichts vorbei gegangen.
Gespritzt ist da nichts. Keine Sauerei.
Angefangen habe ich vorne rechts,dann links,dann hinten.
Die Bremsbeläge habe ich nicht zurück gedrückt. Das ist auch nicht beschrieben.
Wenn man allerdings verschlissene Beläge hat, und die Bremsflüssigkeit wechselt oder nachfüllt bis zum Rand , danach die neuen Beläge einbaut, kann der Behälter zu voll werden.
Ich habe auch das absaugen vom Sattel aus probiert. Bei mir hat das nicht funktioniert.
Wie gesagt, habe ich die Stahlbusablassventile eingebaut. Geht prima. Ansonsten geht das nur zu Zweit. Einer pumpt am Hebel hält den Druck,während einer unten am Bremssattel die Schraube vom Ventil für ein Augenblick öffnet. Ein durchsichtiger Schlauch muss auf den Ventilnippel drauf. Das Ende in ein Glas mit etwas Bremsflüssigkeit gehalten. Es muss solange gepumpt und geöffnet werden, bis keine Luftblasen mehr kommen. Das kann 5 Minuten dauern oder eben 15. Dann Schraube mit 10NM zu.
Da kann nichts passieren. Sollte noch Luft im System sein, bekommst du kein Druckpunkt. Dann musst du nochmal ran.
Beim ABS ist nichts zu beachten.
Grüße,
Bodo.
Und ja, der Bremsbehälter bleibt offen. Der Druck geht nicht nach oben. Er soll auch nicht ganz leer gepumpt werden. Sonst wird Luft ins System gedrückt. Die muss dann auch wieder komplett rausgepumpt werden.
Der Lenker muss gerade sein. Sonst läuft die Suppe oben raus.
Vermutlich drückt auch der Freundliche die Beläge und Kolben vor dem BF-Wechsel nicht zurück. Aber gerade dort wäre die neue BF am wichtigsten denn dort wird es am wärmsten und dort kommen dann die Blasen.
Darf man glauben, dass sich die Suppe im Sattel direkt hinter den Kolben mit der Zeit mit der neuen BF vermischt?
Aber wahrscheinlich ist das alles schon viel zu akademisch.
Vor dem kompletten reinschieben der Kolben sollte man diese wahrscheinlich sauber machen damit man die Dichtungen nicht schädigt. Dazu müssen sie erst mal weiter raus. Dazu müssen die Beläge raus und man muss alles auseinandermontieren. Das wird keine Werkstatt machen weil es wahrscheinlich kein Kunde bezahlen will. Insofern ist die Idee wahrscheinlich tatsächlich sehr akademisch, ich geb's zu.
EINE KURZE ZWISCHENFRAGE:
Da ich demnächst auch vorhabe Zum ersten mal bei meiner R1200R LC die BF zu wechseln..... ich habe hier nichts zum Thema Integral ABS gelesen. Bei meiner ehemaligen Super Tenere war auf Grund dessen der „Vollstände“ BF wechseln ohne Antacktung des ABS Moduls nicht möglich.
Sollte es bei BMW wirklich so einfach sein? So wir ihr das beschreibt hört sich das so einfach an wie bei einem Fahrzeug ohne Integral ABS, sprich zwei vollständig getrennte Bremskreisläufe. Was sagt das REP Rom dazu genau aus (ich besitze leider keines)?
Suzuki GSX1400 > Yamaha XSR900 > Yamaha XT1200 Super Tenere > BMW F800R > BMW F800GS > BMW R1200GS LC - BMW R1200R LC
Rep ROM: Kolben zurückdrücken wird hier explizit erwähnt, vorne wie hinten. Vom Integral ABS etc. ist keine Rede. In der Anleitung wird das Unterdruckverfahren angewandt. Sehr einfach durchzuführen.
Kleine Anmerkung noch für das Zurückdrücken der Bremskolben vom Bremssattel. Nach dem Ausbauen der Bremsbeläge, Kolben vorsichtig etwas herausdrücken. Aber aufpassen, dass diese nicht herausfallen. Und dann die Kolben schön saubermachen vor dem Zurückdrücken. Diese sind nämlich immer ganz schön mit Bremsstaubschmodder verschmutzt. Der Abstreifer bzw die Dichtung wird dies nicht schaffen den Schmutzt abzustreifen. Dieser lösst sich dann eventuell durch die Bremsflüssigkeit innen im Bremssattel hinter der Dichtung.Noch schlimmer, wenn die Dichtung durch den harten Schmodder eventuell leicht beschädigt wird. Zum reinigen würde ich hierfür aber kein Bremsenreiniger nehmen sondern etwas Bremsflüssigkeit und den Schmutz mit einem Lappen abläppen.
Viele Grüße George
Bei dem Teilintergral ABS meiner R1200R AC muß die Zündung an sein und das Hinterrad muß sich drehen. Dann wird beim Ziehen des Handbremshebel der Druckmodulator ( oder wie auch immer dies heißt ) für hinten angesteuert und das Hinterrad wird gebremst. Würde sagen elektro-hydraulisch. Wenn das Hinterrad steht, ist die Teilinteralfunktion für hinten nicht aktiv.
Nachdem ich mit dem manuellen Fußhebel hinten entlüftet habe mache ich dies immer nochmal wie oben beschrieben mit geöffneten Entlüftungsventil.
Viele Grüße George
Nur mal ein Grundgedanke. Wenn man die Kolben zurück drückt und die BF beim wechseln dann auf das vorhandene Niveau auffüllt wäre zb bei einem Bremsbelagswechsel Evtl auch nicht zu viel BF im Behälter. Wechsel ich die BF bei zb nur noch 1/3 Belagstärke wäre vermutlich zu viel Suppe im Vorratsbehälter.
Zum ABS. Ich glaube in Motoscan so was gesehen zu haben.
P.S. Bei Harley wird die BF zunächst herkömmlich gewechselt. Danach wird das ABS per Diagnose getestet und gespült. Danach wird wiederum die BF herkömmlich gewechselt
( Nur mal ein Grundgedanke. Wenn man die Kolben zurück drückt und die BF beim wechseln dann auf das vorhandene Niveau auffüllt wäre zb bei einem Bremsbelagswechsel Evtl auch nicht zu viel BF im Behälter. Wechsel ich die BF bei zb nur noch 1/3 Belagstärke wäre vermutlich zu viel Suppe im Vorratsbehälter. )
Bremsflüssigkeit wird dann nach dem Einbau der Beläge und nach vorsichtigem Bestätigen der Bremse vom Füllstand kontrolliert und wenn erforderlich korrigiert.
Wenn die Beläge erneuert werden, hindert einem Neimand daran etwas Flüssigkeit vor dem Zurückdrücken der Kolben abzusaugen bzw. fehlende Flüssigkeit bis zur max. Markierung aufzufüllen. Flüssigkeit nie über die max Markierung auffüllen.
Und nach einem Bremsbelagwechsel würde ich auch immer die Hydraulik der Bremse neu entlüften.
Oder ist sichergestellt, dass beim normalen Hallo,
ich lese hier die ganze Zeit interessiert mit. Die Frage aber, wie eigentlich das ABS-Steuergerät korrekt durchgespült wird, wurde bisher nicht beantwortet. Oder ist sichergestellt, dass beim normalen Ersatzvorgang dieses auch gleich mit durchgespült wird? Das ist ja oft ein Problem, wenn das die Flüssigkeit im Steuergerät gerät nicht ersetzt wird und führt dann dazu, dass dieses kaputt geht.
Da gibt es ausführliche Erklärungen ein paar Carts weiter unten. Suche bei: Vorstellung und Fragen ABS etc.
Ansonsten entlüften bzw Bremsflüssigkeit wechseln, danach auf einer Strasse des Vertrauens , mehrfache Bremsprobe vorne und hinten mit ABS Auslösung , danach noch einmal entlüften bzw Bremsflüssigkeit wechseln. Dann ist ziemlich sicher, dass überall neue Flüssigkeit im System ist. Aufwendig aber zielführend.
Entschuldige bitte, wenn ich jetzt nochmal so doof frage: was ändert die Probefahrt mit ABS-Auslösung an der Tatsache, dass hinter den Kolben die alte Bremsflüssigkeit stehen bleibt? Und warum nach der Probefahrt nochmal BF wechseln? Beim zweiten Wechsel ist doch nichts anders als beim ersten - oder doch? Was?
mhitzler hat geschrieben: 20. Juli 2020, 20:16Hallo,
ich lese hier die ganze Zeit interessiert mit. Die Frage aber, wie eigentlich das ABS-Steuergerät korrekt durchgespült wird, wurde bisher nicht beantwortet. Oder ist sichergestellt, dass beim normalen Ersatzvorgang dieses auch gleich mit durchgespült wird? Das ist ja oft ein Problem, wenn das die Flüssigkeit im Steuergerät gerät nicht ersetzt wird und führt dann dazu, dass dieses kaputt geht.
Interessante Frage. Eigentlich muss das Steuergerät "durchflossen" sein und nicht etwa "an einem toten Ast hängen", denn es muss den zu hohen Druck vom Bremshebel ja reduzieren können. Deshalb hätte ich jetzt angenommen, dass nach einem kompletten Wechsel der BF auch das Steuergerät in neuer BF steht.
Es wäre schön, wenn dazu ein Sachkundiger noch was schreiben würde.
Ich weiss aus vielen Berichten von FJR- und R1200ST-Besitzern, bei denen (meist bei Selbstschraubern oder durch Verzicht auf Wartungsintervalle), die Steuergeräte über längere Zeiträume (4 Jahre und mehr) nicht mit den vorgesehenen Prozeduren durchgespült wurden und diese dann durch die alte und vergammelte Bremsflüssigkeit kaputt gingen. Es gibt woh leine Firma, die auf deren Reaktivierung spezialisiert ist, aber trotzdem si das in teurer Spass und nebenbei: Wenn man das dann bemerkt, WENN man mal das ABS bräuchte, dann isses zu spät. Deswegen finde ich eigentlich, dass dieses Thema hier mal ausführlich und fachkundig behandelt werdne sollte. Die Standardprozedur Flüssigkeit wechseln ist wirklich nicht so aufwändig, aber eigentlich ist die Erhaltung der Funktionalität Stuergerät die viel wichtigere.
Beim Druckmodulator für die K 1200 RS gibt es 6 Entlüftungsnippel und eine Befüllstelle die alle durchgespült und entlüftet werden müssen.., so sagt es das WHB und so wird es der BMW-Service auch machen.., und so hab ich es auch gemacht.
viele Grüße,
Erwin
1) K 1200 RS, Kauf 03/2003, selbstgefahrene 215.000 km, 130 PS,
2) K 1200 RS, Ez. 05/2003, Kauf am 30.03.2015 mit 17.500 km, bisher 95.000 Km, 130 PS
Bj. 2005? Hat möglicherweise nichts mit der R1200R LC von 2015 oder neuer zu tun. In meinen Unterlagen findet sich nichts derartiges. Hat jemand einen "Hydraulikplan" der Maschine?
BTW: Habe erst entlüftet, dann ABS ausgelöst während der Fahrt, vorne wie hinten und dann nochmal fix entlüftet. Geht schnell und einfach.
Also
1 - Vorne und hinten Flüssigkeit durchspülen
2 - ABS-Modulator vorne und hinten auslösen (hab ich das richtig verstanden: Dabei die Bremse(n) ziehen? )
3 - Vorne und hinten Flüssigkeit durchspülen
4 - ABS-Modulator vorne und hinten auslösen (hab ich das richtig verstanden: Dabei die Bremse(n) ziehen? )
5 - Vorne und hinten Flüssigkeit durchspülen
Dazu braucht man noch diesen GS911 , um unter anderem den Modulator anzusteuern. Allein für das Gerät geb ich soviel aus, dass ich da 3 mal meine Bremsen in der Werkstatt machen lassen kann (alle 2 Jahre).
Ein so komplexer Ablauf, dazu soviel Vorinvestitionen, an dem zentralsten Sicherheitssystem, bei dem ich als Nicht-Mechaniker soviel falsch machen kann - Das ist mir zuviel Risiko.
Wenn das tatsächlich so ist, ist das ein triftiger Grund, nicht selbst Hand anzulegen. Dass man dazu erstmal zwei Seiten schreiben muss, bis das rauskommt ... ?