Redwarrior hat geschrieben: ↑31. August 2019, 22:07
Jetzt mal die Frage in die Runde....kann das wirklich sein mit der wenigen Batteriespannung ? Wie lange hält denn so eine Batterie im Durchschnitt ?
Was die Batterie angeht. Natürlich ist Unterspannung ein generelles Problem bei Stromhungrigen, nicht nur ABS-Systemen.
Je nach Bremssystem fließen beim Selbsttest so einige Ampere durch die Leitungen die natürlich die Spannung der Batterie erstmal nach unten ziehen. Je weiter die Batterie entladen ist, desto stärker fällt die Spannung ab bei hoher Stromaufnahme. Und eine gewisse niedere Spannung wird vom hier ABS-System dann als möglicher Fehler erkannt, da es eine Mindestspannung benötit, um diverse Sensoren und Co anzusteuern, oder nur mit der Spannung x es mindestens möglich ist, einen gewissen Druck aufzubauen durch Geichstrommotoren die Spannungsabhängig Leistung generieren wie es z.B. der Anlasser tut.
Die Batterien selbst halten einige Jahre. 5 Jahre kann man locker rechnen bei AGMs und Co. Aber das ist nur eine pi mal Daumenaussage. Tatsächlich geht es mehr um Entladungen.
Batterien (egal welche Technoogie), die ständig nahezu 100% vollgeladen sind haben wenigen Zyklenverbrauch, als gleiche, die immer wieder entladen werden.
Sprich, eine Batterie, die ständig zwischen 90-100% Ladung gehalten wird, wird also immer nur mit einem 1/10tel Zyklus belastet, werden die, die auf fast 0% gefahren wird, einen kompletten Zyklus verbraucht.
Blei-Batterien haben ~300-500 Zyklen Lebenserwartung. Tiefentladungen und Materialqualität usw tun ihr übriges dann dabei.
Problem ist nur die Wartung und Pflege. Wichtig zu wissen ist hier einfach die Stromaufnahme im Ruhezustand. Die ist bei dem ein oder anderen Modell, und dann noch zzgl. eigener elektrischer Umbauten schon enorm.
Wenn dein ABS also ausfällt aufgrund Unterspannung, bedeutet das erstmal immer nur, das deine Batterie zu wenig Spannung lieferte, und das passiert schnell, wenn die Kiste x Wochen stand, der Anlasser etwas dreckig im inneren ist, die Kiste nicht gut anspringt und dadurch dann die Spannung der Batterie so stark abgesunken ist, das das ABS zu wenig Spannung erhielt, was nach 5 Minuten fahren aber kein Thema mehr ist. Es muss also nicht eine defekte Batterie sein, sondern nur eine unzureichende Pflege dieser.
Zu dem ganzen kommt dann noch die Pysikalische Eigenschaft, das eine Batterie sich selbst entlädt. Bedeutet dieser Wert muss auf den Ruhestrom noch hinzugerechnet werden. Diese Angaben sind kontrovers und sollten selbst getestet werden, die aber mit jedem Test schlechter sein werden. Sprich hier gibt es Aussagen von 1% je Tag bis 5% je Monat. Das sind alles Pauschalaussagen sind man nicht auf die Goldwaage legen sollte, da es sich meist um Laborwerte handelt oder gar persönliche Erfahrungen mit Laborwerten vermischt werden. Zudem ist jede Batterie trotz gleichen Typs am Ende etwas anders allein durch den unterschiedlichen Gebrauch/Verschleiß
Die Lösung lautet also es hinzubekommen, das die Batterie keine Tiefentladungen erfährt, niemals überladen wird, und so wenig Zyklen verbraucht werden wie irgend möglich. Also salopp gesagt kann es sogar besser sein, eine Batterie wenn das pysikalisch durch Selbstentladung möglich ist lieber auf 50% entladen zu lassen, und dann zu laden, statt stetig einen Akku-Lader dran hängen zu lassen. Aber leider ist das nahezu unmöglich pauschal zu sagen, das es immer besser ist eine Dauerladung anhand eines Laders zu gewährleisten, oder einfach 1x im Monat nachzuladen.. es kommt schlicht immer auf den Einzelfall an. Es gibt Leute die fahren 4000Km im Monat, andere 4000 Km im Jahr. Die einen fahren viel Kurzstrecke, die anderen ausschließlich nur Langstrecke, andere wieder zig Zigarettenpausen während andere nur anhalten zum tanken.. usw.. Und bevor man hier nach vermutlich Jahren tatsächlich aussagen treffen kann, trifft diese Aussage dann lediglich auf seinen eigenen Fall mit der jeweils guten oder schlechten Batterie zu.