Umstieg auf BMW Boxer Motorrad, oder doch nicht?

Alles, was mit der Technik dieser Motorenreihen zu tun hat
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ktmduc
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Umstieg auf BMW Boxer Motorrad, oder doch nicht?

#1 Beitrag von ktmduc »

Hallo, ich möchte mich zuerst mal vorstellen.
Mein Name ist Martin und ich komme aus dem schönen Salzkammergut in Österreich.
Wie schon beschrieben bin ich auf der Suche nach einem neuen Motorrad, meine Ducati und meine Honda habe ich verkauft und wollte mir eigentlich eine R1150R Rockster kaufen.
Wie ich finde ein schönes Motorrad mit viel Drehmoment und einem tollen Koffersystem.
Aber was ich gestern über die Bremsanlage gelesen habe lässt mich nun etwas an meiner Entscheidung zweifeln.

Wie kann es sein das ich beim Integral ABS alle 2 Jahre fast das ganze Motorrad zerlegen muss um die Bremsflüssigkeit auf umständlichste Art und Weise zu wechseln?
Bei einer normalen Bremsanlage ist der Wechsel in 15 Min. erledigt. :shock:

Ist bei den Modellen ohne ABS der Wechsel einfacher oder ist dieser genau wie bei den Modellen mit ABS zu machen?

Vielleicht kann mir ja jemand etwas näheres dazu sagen.
uweisthier
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Re: Umstieg auf BMW Boxer Motorrad, oder doch nicht?

#2 Beitrag von uweisthier »

Bei den modellen ohne abs ist der wechsel der bremsfüssigkeit deutlich einfacher ( da keine steuerkreise des abs zu entlüften sind oder besser gesagt keine bremsfluessigkeit erneuert werden muss) ohne abs hast nur den bremskreis vorne und den fuer die hinteradbremse. beim abs kommen halt noch die steuerkreise des moduls ( druckmodulator integral-abs )dazu die auch genau nach bestimmter reihenfolge entlüftet werden muessen . danach sollte man noch nen bremstest per diagnostic-tool durchfuehren damit man sicher ist das das abs auch richtig funktioniert .

Gruss Uwe
Larsi
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Re: Umstieg auf BMW Boxer Motorrad, oder doch nicht?

#3 Beitrag von Larsi »

ktmduc hat geschrieben:...
Bei einer normalen Bremsanlage ist der Wechsel in 15 Min. erledigt. :shock:

Ist bei den Modellen ohne ABS der Wechsel einfacher ...?
...
ja, ist einfacher ... wie bei jedem anderen mopped ohne abs.
locke1
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Re: Umstieg auf BMW Boxer Motorrad, oder doch nicht?

#4 Beitrag von locke1 »

Wieso das ganze Moped zerlegen für nen Bremsflüssigkeitswechsel? da muß nur der Tank runter und das is in 10min geschehn.
ja bei einer normalen Bremse is das ganze in 15min erledigt, die Betonung liegt auf normal, das ist eine Integralbremse mit BKV nischt normales!!!!
mit kenntnis ist das ganze in ca. 1 Stunde zu schaffen

Gruß Bernd
teileklaus
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Re: Umstieg auf BMW Boxer Motorrad, oder doch nicht?

#5 Beitrag von teileklaus »

nachdem ich schon oft von nicht funktionierenden BKV mit ABS Ausfällen und dem kaum vom normalen Mopedfahrer zu leistenden regelmäßig aufwändigen Bremsflüssigkeitswechsel gelesens habe,
würde ich nie eine solche Intergralbremse kaufen wie sie die Rockster hat.
BMW Boxer ja immer wieder, aber das bei Ausfall mindestens 700.- e teure Modul in der Reparatur. nein danke. Dann lieber eine Rockster ohne ABS ( Bzw. mit ausgebautem).
Noch schlimmer finde ich, dass man bei plötzlichem Ausfall der Bremskraftverstärkung mit brennender Warnlampe von der geringen Restbremsfunktion überrascht wird.
Dazu kommt, dass die Batterie enorm durch häufige Bremsung ( Dauernd laufender Servomotor) belastet wird, das hat bei Sicherheitstrainings schon zu Ausfällen infolge leerer Batterie mit ABS Ausstieg geführt, weil die im Leerlauf nicht so viel nachladen konnte wie Strom verbraucht wurde. ( Angelesen)
für mich no go das System. Andere ja, klar.
ktmduc
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Re: Umstieg auf BMW Boxer Motorrad, oder doch nicht?

#6 Beitrag von ktmduc »

Danke für eure Antworten.
Irgendwie bin ich jetzt ziemlich unschlüssig, denn auf der einen Seite hätte ich gerne eine BMW mit Boxermotor und ABS, aber auf der anderen Seite will ich ein wartungsfreundlicheres Moped als es die Duc war.
Wie mich der blöde Zahnriemen nervte welcher spätestens alle 2 Jahre gewechselt werden musste.

Wie ich euch verstanden habe muss ich mich jetzt auf die Suche nach einer Rockster ohne ABS machen, denn da kann ich die Bremsflüssigkeit wechseln ohne den Tank abbauen zu müssen.

Irgendwie kommt mir die ABS Bremse nicht so wirklich super vor wenn ich mich durch die Foren lese.
yadappes
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Re: Umstieg auf BMW Boxer Motorrad, oder doch nicht?

#7 Beitrag von yadappes »

ktmduc hat geschrieben: Irgendwie kommt mir die ABS Bremse nicht so wirklich super vor wenn ich mich durch die Foren lese.
Hmm, der Schluss, dass die Bremse nix taugt, weil über Probleme damit in Foren berichtet wird, ist meiner Meinung nach etwas vorschnell. Sicher, Probleme werden in Foren besprochen (dazu sind sie ja auch da). Tausende haben keine Probleme und halten es daher auch nicht für notwendig, darüber in Foren zu schreiben.
ktmduc
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Re: Umstieg auf BMW Boxer Motorrad, oder doch nicht?

#8 Beitrag von ktmduc »

Ok das stimmt natürlich auch wieder.
Aber BMW hätte die ganze Bremsanlage schon etwas benutzerfreundlicher gestalten können.

Vielleicht kann mir nochmal jemand klipp und klar sagen ob bei Modellen ohne ABS die Bremsflüssigkeit ohne demontagen am Motorrad erledigt werden kann.
Larsi
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Re: Umstieg auf BMW Boxer Motorrad, oder doch nicht?

#9 Beitrag von Larsi »

ktmduc hat geschrieben:...
Vielleicht kann mir nochmal jemand klipp und klar sagen ob bei Modellen ohne ABS die Bremsflüssigkeit ohne demontagen am Motorrad erledigt werden kann.
ich dachte, ich hätte das getan ...

JA, MAN KANN!
octane
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Re: Umstieg auf BMW Boxer Motorrad, oder doch nicht?

#10 Beitrag von octane »

ktmduc hat geschrieben: Irgendwie bin ich jetzt ziemlich unschlüssig, denn auf der einen Seite hätte ich gerne eine BMW mit Boxermotor und ABS, aber auf der anderen Seite will ich ein wartungsfreundlicheres Moped als es die Duc war.
Was ist denn mit der R 1200 R? Die hat keinen BKV und wird auch bereits seit 2006 gebaut. Sollte also auch günstig zu bekommen sein.
ktmduc hat geschrieben: Aber BMW hätte die ganze Bremsanlage schon etwas benutzerfreundlicher gestalten können.
Das tun sie ja seit geraumer Zeit. Die Rockster wird ja schon seit bald 10 Jahren nicht mehr gebaut.
teileklaus
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Re: Umstieg auf BMW Boxer Motorrad, oder doch nicht?

#11 Beitrag von teileklaus »

Du musst (nach meiner Bremseneinstellung ) nur aufpassen, dass du kein ABS MIT Bremskraftverstärker bekommst, das deutlich teurer in der Wartung kommt, wenn man es nicht selbst kann.
Tausende BMW's fahren ja problemlos damit.
Wenn dich es aber trifft mit der ABS Modul Erneuerung dann wird es erstens eklig beim Bremsen, wenn du das überlebt hast (und schlimmstenfalls nicht in den Gegenverkehr gerutscht bist, weil noch zu schnell), dann trifft dich der Schlag beim BMW Kostenvoranschlag. ( übertrieben gesagt) Ist ähnlich wie bei der Kernkraft, da passiert nix, das ist sicher und gut, aber wenn doch, dann willst d u nicht betroffen sein.
Andere ABS Systeme sind ja bei Ausfall besser, als das mit BKV.
R1200R auch wenn teurer als die Rockster.
Ob ich ne BMW ohne ABS wollte?
Die beiden Riemen an der Duc sollten doch auch mitsamt Tankabbau in 1 -2 h erledigt sein?
ktmduc
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Re: Umstieg auf BMW Boxer Motorrad, oder doch nicht?

#12 Beitrag von ktmduc »

Also den Riemenwechsel bei der Duc geht ohne Tankabbau und war genau 30 min Arbeit.
Hat mich aber trotzdem genervt. :D

Bezüglich der R1200R:
Würde mir sehr gut gefallen, jedoch will ich ein Bike mit max. 30tkm und da bekomme ich in Österreich unter 8000€ keine. :(

Es wird entweder eine R1150R oder eben eine Rockster werden.
André R850R

Re: Umstieg auf BMW Boxer Motorrad, oder doch nicht?

#13 Beitrag von André R850R »

Ab ca. Juni 2006 hat BMW wieder ABS mit dem einfachen Steuerkreis verbaut. Daher habe ich mir eine K26 Bj. 2007 gekauft.
teileklaus
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Re: Umstieg auf BMW Boxer Motorrad, oder doch nicht?

#14 Beitrag von teileklaus »

wo soll das Problem sein wenn das Ding 65 000 km hat? meine R11xxR hat 156 000km. Na und wenn halt was kommt wird es repariert.
wenns Geld nicht reicht, würde ich die 12 er lieber mit viel KM nehmen als eine neuere Rockster mit dem kritischen ABS, wenig KM und dem sehr teuren Risiko des ABS Aufalls. Je weniger KM umso mehr Standschäden am ABS sind wahrscheinlich.
octane
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Re: Umstieg auf BMW Boxer Motorrad, oder doch nicht?

#15 Beitrag von octane »

ktmduc hat geschrieben: Würde mir sehr gut gefallen, jedoch will ich ein Bike mit max. 30tkm und da bekomme ich in Österreich unter 8000€ keine. :(

Es wird entweder eine R1150R oder eben eine Rockster werden.
Das sind dann 10 Jahre alte Motorräder mit weniger als 30'000 km? Da hätte ich Angst vor Standschäden. 30'000 km hat schon meine 3 Jahre alte R1200R....

Aber das musst du selber wissen.
teileklaus
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Re: Umstieg auf BMW Boxer Motorrad, oder doch nicht?

#16 Beitrag von teileklaus »

octane hat geschrieben:Das sind dann 10 Jahre alte Motorräder mit weniger als 30'000 km? Da hätte ich Angst vor Standschäden. 30'000 km hat schon meine 3 Jahre alte R1200R.... Aber das musst du selber wissen.
so sehe ich das auch, 3000 km im Jahr und vl möglichst nicht ins ABS Regeln gekommen, das ist schlechter als täglich in Betrieb mit viel KM
Larsi
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Re: AW: Umstieg auf BMW Boxer Motorrad, oder doch nicht?

#17 Beitrag von Larsi »

Alles Schisser hier ...
Meine zur GS umgebaute 2003er Rockster hatte beim Kauf 2012 auch nur 17.000km.
André R850R

Re: Umstieg auf BMW Boxer Motorrad, oder doch nicht?

#18 Beitrag von André R850R »

Meine R hat nun fast 95000 km auf dem Buckel. Davon bin ich in den letzten 18 Monaten 15000 km gefahren. Die RT hatte beim Kauf einen Tachostand von ca. 52500 km, welchen ich in zwei Monaten um 3000 km erhöht habe.
octane
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Re: AW: Umstieg auf BMW Boxer Motorrad, oder doch nicht?

#19 Beitrag von octane »

Larsi hat geschrieben:Meine zur GS umgebaute 2003er Rockster hatte beim Kauf 2012 auch nur 17.000km.

Ach weisst du. Seit meiner Vmax 1200 von 1986 die ich 1991 mit 5000 km gekauft hatte, bin ich geheilt von solchen Motorrädern. Mit der Karre hatte ich nur Ärger und habe sie nach einem Monat gegen eine neue eingetauscht. Klar kann man auch Glück haben...
ktmduc
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Re: Umstieg auf BMW Boxer Motorrad, oder doch nicht?

#20 Beitrag von ktmduc »

Also das mit den Standschäden will ich so nicht stehen lassen.
Ich beschäftige mich viel mit Oldtimern und die größten Fehler werden immer gemacht wenn die Motoren nur kurz angemacht werden und nie richtig auf Betriebstemperatur kommen.
So entsteht Kondenswasser im Motor welches nicht gut ist. Wenn jedes Jahr das Öl bzw alle 2 Jahre die Bremsflüssigkeit und alle anderen Servicearbeiten erledigt werden, wo sollen da Standschäden entstehen?

Das um und auf ist die regelmäßige Wartung, auch wenn keine bzw nicht viele km gefahren werden.
teileklaus
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Re: Umstieg auf BMW Boxer Motorrad, oder doch nicht?

#21 Beitrag von teileklaus »

teileklaus hat geschrieben: so sehe ich das auch, 3000 km im Jahr und vl möglichst nicht ins ABS Regeln gekommen, das ist schlechter als täglich in Betrieb mit viel KM

Beim ABS kann ich mir das mit Standschäden gut vorstellen , schaust dumal die Innereien der ABS Kiste mit Rost an!
ktmduc
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Re: Umstieg auf BMW Boxer Motorrad, oder doch nicht?

#22 Beitrag von ktmduc »

Der Rost ist eine andere Geschichte, das hat aber nichts mit der Kilometerleistung zu tun.
Deshalb will ich auch keine R1150R mit ABS. :D
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bmw peter
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Re: Umstieg auf BMW Boxer Motorrad, oder doch nicht?

#23 Beitrag von bmw peter »

Gab es die R1150R überhaupt ohne ABS ? Wenn doch sollten das sehr sehr wenige sein.
BMW PETER BMW R1100S EZ2005
Larsi
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Re: Umstieg auf BMW Boxer Motorrad, oder doch nicht?

#24 Beitrag von Larsi »

gabs reichlich, allerdings mehr in südeuropa.
die können besser fahren.
buirer
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Re: Umstieg auf BMW Boxer Motorrad, oder doch nicht?

#25 Beitrag von buirer »

teileklaus hat geschrieben: Dazu kommt, dass die Batterie enorm durch häufige Bremsung ( Dauernd laufender Servomotor) belastet wird, das hat bei Sicherheitstrainings schon zu Ausfällen infolge leerer Batterie mit ABS Ausstieg geführt, weil die im Leerlauf nicht so viel nachladen konnte wie Strom verbraucht wurde. ( Angelesen)
für mich no go das System. Andere ja, klar.
Tja, so ist das mit angelesenem Wissen.

Die Praxis zeigt, dass eine R1150 R in meinem jährlich stattfindenden Sicherheitstraining noch nie ein Problem bereitet hat.
Ich persönlich habe daher auch keine Bedenken, dass diese R1150R weiter im Familienbesitz bleibt.
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