Bridgestone T30

[RalfsR1200R]

Hallo Aimypost,
das ist sicherlich richtig, dass es keine Fabrikatsbindung gibt!!! Da bin ich voll bei Dir.

Der Hersteller muss jedoch einen bestimmten Reifen, hier den T30GT für ein bestimmtes Modell freigeben.
Und der T30GT hat diese Freigabe für die R1200R nicht.
Das ist das Ergebnis einer Abfrage damals und soeben nochmal (Reifen für BMW R 1200 R R 1 ST)
auf der Bridgestone-Homepage und eben das Ergebnis des Telefonats.
Somit geht die "legale" Nutzung des Reifens nur per Einzelabnahme möglich oder aber du fährst einen nicht
für die R1200R zugelassenen Reifen! Was das im Falle eines Falles versicherungstechnisch, straf- und
zivilrechtlich bedeutet, brauche ich sicherlich nicht zu erläutern.
Nicht "umsonst" kannst Du dir bei den von Bridgestone für die R1200R freigebenen Reifen die "Reifenfreigabe"
herunterladen. Dort steht ebenfalls explizid beschrieben, das diese vom Fahrzeugführer ständig mitzuführen und zuständigen Personen auf Verlangen vorzuzeigen ist.
Aber nichts für ungut .
Mich interessierte eben nur, ob es zwischenzeitlich nicht doch eine Freigabe für den T30GT für unser Motorrad gibt.

Gruß Ralf

[aimypost]

Somit geht die "legale" Nutzung des Reifens nur per Einzelabnahme möglich oder aber du fährst einen nicht
für die R1200R zugelassenen Reifen! Was das im Falle eines Falles versicherungstechnisch, straf- und
zivilrechtlich bedeutet, brauche ich sicherlich nicht zu erläutern.

Das ist falsch!
Und echt ärgerlich, dass dieser Müll nicht tot zu kriegen ist:
http://www.adac.de/_mmm/pdf/Motorradrei ... _29840.pdf
(Punkt 1 des BMVBS)

Ich hatte extra FARBIKATSBINDUNG geschrieben und mich nicht auf die Reifendimension bezogen.

[RalfsR1200R]

Hallo zusammen,
dann muss ich mich fragen, warum z.B. Bridgestone für die R1200R keine Freigabe/keine Unbedenklichkeitsbescheinigung
für denT30GT aufführt, wenn dieser das "non-plus-ultra" sein soll.

Selbst auf der vorg. ADAC-Seite steht folgendes beschrieben:

Motorradreifen - Freigaben und Unbedenklichkeitsbescheinigungen
Die Reifen eines Motorrades können dessen
Fahreigenschaften stark beeinflussen. Dies
gilt nicht nur im Rennsport, sondern auch bei
einer Vielzahl meist leistungsstarker Alltagsmaschinen.
Aus diesem Grund ermitteln
Motorrad- und Reifenhersteller gemeinsam
in umfangreichen Tests die Eignung bestimmter
Fahrzeug-Reifen-Kombinationen.
Als Ergebnis dieser Tests erteilen die Hersteller
für geeignete Kombinationen Freigaben
bzw. erklären funktionierende Kombinationen
für unbedenklich.

Weiterhin:
Auch wenn in jüngster Zeit die Bedeutung und die Behandlung von Reifenfabrikatsbindungen bei
Motorrädern unterschiedlich bewertet werden, sollte jeder Motorradfahrer schon aus eigenem Interesse
nur solche Reifenmodelle montieren lassen und fahren, die vom Motorrad- oder Reifenhersteller
für seine Maschine zugelassen und freigegeben wurden. Abweichungen von den Vorgaben der
Hersteller können schwer oder nicht kalkulierbare Fahreigenschaften des Motorrades verursachen.


BMW weist auf der Seite im Internet unter den Bereifungsmöglichkeiten für die R1200R auf folgendes hin:
BMW Motorrad empfiehlt eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des jeweiligen Reifenherstellers einzuholen und mitzuführen.

Und diese gibt es für den T30GT von Bridgestone nicht!

Aber um das Thema nun zu beenden:
Ein jeder soll nach seinem Fasson glücklich werden.

Gruß Ralf

[aimypost]

Jaja, so ist das....


---
Hey octane, schreib doch mal was zu deinen todesmutigen Selbstversuchen mit GT-Reifen auf der R.

[octane]

Ich fahre den T30 GT hinten auf der R. Fährt sich prima und die Freigabe interessiert mich und die hiesige Polizei und STVA nicht. Der GT ist allerdings für schwere Tourenmotorräder gebaut. Der normale tuts sicher auch für die R.
Mein Händler montiert auf die R allerdings generell nur die jeweils verstärkten Versionen zumindest hinten. Für den T30 gäbs auch für vorne eine GT Version. Das halte ich aber für unnötig.

[aimypost]

Und verstößt damit gegen die Empfehlungen der Hersteller?

[Larsi]

Und verstößt damit gegen die Empfehlungen der Hersteller?

ausserhalb von deutschland wird nicht so ein bohey von reifenfreigaben gemacht.
hier muss jeder furz geregelt sein, auch wenn es völlig unsinnig ist.

btw:
bei freigaben kackt man sich ein, aber stellt doch mal das mopped auf die waage, wenn ihr mit sozia und gepäck in den urlaub fahrt ... das interessiert aber keine sau.

[octane]

Und verstößt damit gegen die Empfehlungen der Hersteller?

Wenn du so willst. Ja. Weil es keine Reifenfreigaben gibt an die man sich angeblich halten sollte interessiert das hier keinen und es werden einfach Reifen in passender Dimension und Geschwindigkeitsindex aufgezogen. Probleme hatte ich bis jetzt keine. Allerdings fahre ich ja auch nie schneller als max. 140 km/h. Auf deutschen Autobahnen war ich noch nie mit dem Motorrad unterwegs und habe auch nicht vor das zu tun. Macht mit einem Nakedbike keinen Spass.

[RalfsR1200R]

Genau das ist der Punkt:

Octane = Schweiz
Aimypost = Deutschland

Deswegen braucht sich Octane weniger Gedanken zu machen!!!!
Aber jeder trifft seine eigenen Entscheidungen. Ich habe ja gerade aufgrund
unserer Regelungen in DEU meine Frage hier eingestellt. Nicht um jemanden
auf den Schlips zu treten oder zu bevormunden.
Nur bei einem Fall der Fälle (Sicherstellung des Moppeds nach einem Unfall o.ä.)
werden mit Sicherheit zunächst die Bereifung und die Bremsen nachgeschaut.
Fehlende Reifenfreigabe/-empfehlung kommt dann nicht gut. Aber, so what.

Greetings
Ralf

[qtreiber]

Ich habe mir hier in D mit meiner R auch noch nie Gedanken um die Reifenbindung gemacht. Weder TÜV noch Revierförster sind daran interessiert. Mehrfach erfragt und in der Praxis erlebt.


Dazu noch folgender Hinweis:

Alle ‚bekannten’ Marken-Reifen haben eine ECE-Kennung, so dass der Fahrer aus strafrechtlicher Sicht auf jeden Fall abgesichert ist.

Privatrechtlich gibt es eine Grauzone. Das bedeutet, ob die Versicherung im
Schadensfalls sich ggf weigert zu zahlen, kann nicht endgültig beantwortet
werden. Es gibt keine Präzedenzfälle.

Allerdings gilt auch hier:

Der Schaden muss ursächlich mit dem montierten Reifen zusammenhängen, was in der Praxis kaum zu beweisen bzw. anzunehmen ist.


Mir reicht das um beruhigt unterwegs zu sein.

[octane]

Der Schaden muss ursächlich mit dem montierten Reifen zusammenhängen, was in der Praxis kaum zu beweisen bzw. anzunehmen ist.

Das dürfte wirklich nicht beweisbar sein. Wenn ein Reifen nämlich wirklich nicht zu einem Motorrad passt und das Fahrverhalten damit verschlechtert wird, merkt man das selber sehr rasch.

Bei der alten Yamaha Vmax konnte man montieren was man wollte. Sobald man den Lenker losgelassen hat, hat der der angefangen zu flattern. Das war einfach ein Sch...Fahrwerk. Und die damaligen Reifen in den 90ern waren auch nicht grad der Brüller. Zudem waren dort seltsame Dimensionen nötig wo es kaum Auswahl gab.

Sicher nicht zu empfehlen ist die Montage der normalen Reifen auf schwere Tourenmotorräder. Hier würde ich immer die verstärkten Versionen wählen. Bei den Angels die Kennung A, beim Z8 der O und beim T30 den GT. Zumindest für hinten. Bei Metzeler/Pirelle ist für vorne keine verstärkte Version erhältlich. Bei Bridgestone jedoch schon.

[teileklaus]

Hallo der Bridgestone ist doch von Haus aus schon viel stabiler in der Karkasse wie ein Pirelli oder gar weicher Michelin, da braucht es keinen nochmal verstärkten, zumal er hier nicht freigegeben ist.
Das merkt man schon bei der Montage.
Soll er denn noch hölzern ablaufen?

[octane]

Hallo der Bridgestone ist doch von Haus aus schon viel stabiler in der Karkasse wie ein Pirelli

Also den Eindruck habe ich beim Fahren nicht. Der T30GT hinten ist für mich vom Fahrverhalten her sehr ähnlich wie der Angel GT.

[Mystic-Healer]

Naja, Bridgestone wird sich wohl schon was dabei gedacht haben, wenn sie den "normalen" T30 für die R12R freigeben und es nicht für nötig halten, die Freigabe für die GT-Version nachzuschieben.

Die R12R gilt ja nun nicht als unbedingt schweres Motorrad.

Gruß Tommy

[octane]

Die R12R gilt ja nun nicht als unbedingt schweres Motorrad.

Das ist klar. Nötig ist der GT auf der R nicht.

[Der Falke]

Hi zusammen,
wir fahren in Kürze in die Alpen.
Meine Frau hat auf dem Vorderreifen noch 2,9mm Restprofil.
Weiß jemand, wieviel km damit noch drin sind.
Fahrweise ist sehr zurückhaltend und Kurven werden eher geradeaus gefahren als Schräglage
Gruss Roland

[octane]

Da könnte man ebensogut eine Münze werfen... Was für ein Motorrad fährt sie denn? Wo sind die 2,9 mm? In der Mitte oder seitlich gemessen? T30 nehme ich an?

[Der Falke]

Sorry, ja ist der T30 das Moped ist eine R1150R und die 2,9mm sind in der Mitte gemessen.

[octane]

Wieviel ist sie denn bisher mit dem T30 gefahren? Ich kann nur meine Erfahrungen mit der R 1200 R und dem T30 teilen. Der T30 ist für meine Verhältnisse sehr dauerhaft. Nach 3000 km durchaus zügiger Fahrt auf kurvigen Strassen in den Alpen, im Schwarzwald und hier in der Pampa habe ich vorne in der Mitte noch 3,2 mm und seitlich 3,0 mm. Neu 4,3 in der Mitte und seitlich 4,5 mm. Also sollte deine Frau doch noch eine Weile damit fahren können. Eine Prognose wage ich da jetzt aber nicht. Und sonst gibts auch in den Alpen Motorrad- und Reifenhändler. Wie lange soll denn die Tour werden?

[Der Falke]

Danke für die Rückmeldung, das denke ich sollte reichen.
Wir wollen geplant nur eine Woche fahren, und werden dabei ca. 2.500 km erreichen.

Zur Not fahren wir dann wirklich unterwegs zum Reifenhändler. Wäre nur schade um die verschenkten Millimeter

[aimypost]

noch mal gefragt: wie viel ist sie denn schon mit dem Reifen gefahren?
2.000km sollten drin sein bei der vermuteten Fahrweise.

[octane]

2000 km sind sicher realistisch. Eher mehr bei der beschriebenen Fahrweise. 2000 km erwarte ich sogar für meine Fahrweise noch mit meinem ähnlichen Restprofil.

[Der Falke]

Wieviel insgesamt der Reifen schon gelaufen ist, kann ich nicht sagen, da wir das Moped gebraucht mit den Reifen übernommen hatten.
Habe mich heute mit einem Koll. ausgetauscht, der eine 1200er GS fährt, er denkt auch, dass es dicke reicht.
Danach kommt der komplette Satz runter.

[RalfsR1200R]

Hallo zusammen,
nach nun gut 3.000 Km (davon 1.500 Km im Südschwarzwald) mit dem T30 kann ich nur
sagen, dass ich meine Entscheidung, diesen Reifen zu nehmen, nicht bereut habe.

Ich bin sehr begeistert:

* super Grip von Anfang an
* auch bei Regennässe
* hohe Stabilität
* überhaupt nicht kippelig

Kein Vergleich zum BT021, mit welchem die Maschine im JAN 2013 !!! noch ausgeliefert wurde.

Gruß Ralf

[octane]

Da ich dieses Jahr kaum gefahren bin ist der T30 erst jetzt am Ende. Nach knapp 4400 km ist der hintere Reifen seitlich bei 1,7 mm und vorne gibts seitlich noch 2 mm. In der Mitte ist noch mehr Profil vorhanden. Alles in allem war ich sehr gut zufrieden mit dem T30. Der Vorderreifen wurde gleichmässiger abgenutzt als andere Tourenreifen. Grip war für meine Zwecke genug vorhanden und das Fahrverhalten war absolut neutral. Da kippelt gar nichts. Er kann es in dieser Hinsicht mit dem Angel GT absolut aufnehmen. Eigentlich hatte mich mir aber eine längere Laufleistung erhofft.

Ich werde wohl aus Neugierde als nächstes den wirklich hässlichen Michelin Pilot Road 4 aufziehen, wenn mich nicht noch jemand zu einem anderen Reifen überredet.