Tourer-Stiefel/Wandershuhe

Kombis, Helme, Handschuhe, Stiefel, Protektoren
octane
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Re: Tourer-Stiefel/Wandershuhe

#26 Beitrag von octane »

Nun ja wenn mir die Karre auf den Unterschenkel fallen würde wäre mir lieber wenn dieser in einem robusten Stiefel stecken würde als wenn er nur von der Hose geschützt wird. Meine Tourenstiefel haben vorne Protektoren. Ausprobiert habe ich es jedoch noch nie.
Tramper
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Re: Tourer-Stiefel/Wandershuhe

#27 Beitrag von Tramper »

@Werni

wäre es in diesem Fall nicht geschickter, wenn die Protektoren auf der Innenseite wo der Verschluss ist, angebracht wären, dort wo die Kraft bei einem Umfaller auch am wahrscheinlichsten einwirkt?

Wo das Leder besser und vorallem zusätzlich schützt, ist wenn der Unterschenkel kontakt mit dem heissen Auspuffrohr bekommt. Aber meine beruflichen Erfahrungen zeigen, dass Verbrennungen am Unterschenkel des Fahrers (Sozia ist ein anderes Thema) praktisch ausgeschlossen werden können, da der Schutz der Motorradsicherheitshose (Leder oder Textil) ausreichend ist. Anders sieht die Sache allerdings aus, wenn man mit normalen Denim Stoffhosen (klassische Jeans, nicht die Motorrad Jeans wie von Rokker) bekleidet ist, da der Denim Stoff die abgestrahlte Wärme speichert, auch ohne Kontakt zum Auspufffrohr, und so die Haut über einen längeren Zeitraum viel zu hohen Temperaturen ausgesetzt ist.

Und sollte sich ein spitzer Gegenstand wie die Raster oder Brems- und Ganghebel unter der Last des Motorrades auf die Unterschenkelknochen drücken, dann brechen die Knochen auch wenn sie im Stiefel sitzen mit seitlichen Protektoren, weil die einwirkende Kraft ein mehrfaches von dem ist, was ein normaler Knochen aushält.


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SQ-Ler
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Re: Tourer-Stiefel/Wandershuhe

#28 Beitrag von SQ-Ler »

Also es gibt auch Motorrad stiefeletten, da ist manch ein Wanderschuh höher am Knöchel....
Ich kenne keinen Wanderschuh der die Schienbeine komplett schützt....
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Re: Tourer-Stiefel/Wandershuhe

#29 Beitrag von octane »

Tramper hat geschrieben: wäre es in diesem Fall nicht geschickter, wenn die Protektoren auf der Innenseite wo der Verschluss ist, angebracht wären, dort wo die Kraft bei einem Umfaller auch am wahrscheinlichsten einwirkt?
Ja durchaus. ich kenne die Sicherheitsstiefel von Daytona nicht. Nehme aber an dass die deutlich mehr Protektoren haben.
Tramper hat geschrieben: Und sollte sich ein spitzer Gegenstand wie die Raster oder Brems- und Ganghebel unter der Last des Motorrades auf die Unterschenkelknochen drücken, dann brechen die Knochen auch wenn sie im Stiefel sitzen mit seitlichen Protektoren, weil die einwirkende Kraft ein mehrfaches von dem ist, was ein normaler Knochen aushält.
Ja brechen schon. Aber wenn da nur ein dünnes Stoffhöschen drüber ist gibts vielleicht auch noch einen offenen Bruch.
SQ-Ler hat geschrieben:Also es gibt auch Motorrad stiefeletten, da ist manch ein Wanderschuh höher am Knöchel....
Ja gibts. Würde ich keinesfalls empfehlen für längere Touren. Das ist was für Kurzstrecken. Wenn überhaupt. Einen Unfall möchte ich damit noch weniger haben als mit richtigen Motorradstiefeln.

Nicht alles was man im Motorradklamottenladen kaufen kann ist auch zu empfehlen. Aber muss jeder selber wissen. Die wenigsten fahren in der optimalen Protektorenkombi durch die Gegend. Ich auch nicht. Aber ein guter Kompromiss zwischen Komfort und Sicherheit ist sicher möglich.
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SQ-Ler
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Re: Tourer-Stiefel/Wandershuhe

#30 Beitrag von SQ-Ler »

Der Kompromiss findet immer statt. :) Hilft nur ausprobieren was einem Passt und gefällt. Gut dass man hier erfahren kann worauf man achten sollte.:)
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Werner
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Re: Tourer-Stiefel/Wandershuhe

#31 Beitrag von Werner »

octane hat geschrieben:........ Die wenigsten fahren in der optimalen Protektorenkombi durch die Gegend. Ich auch nicht. Aber ein guter Kompromiss zwischen Komfort und Sicherheit ist sicher möglich.
Täusch dich nicht. Ich würd sagen das 60% mit richtigen Moto-Klamotten rumdüst. Ein paar Hirnknaller haben kurze Hose, T-Shirt und Birkenstock an.

Bei mir ist der gute Kompromiss ein Lederkombi, Rückenprotector, Daytona-Schuhe, Held Titan Handschuhe und der Schuberth S1-Pro. Mit was anderes fahr ich keinen Meter.
Mir hats gereicht wo mir vor 2 Jahren bei 30Km/h das Hinterrad bei Nässe weg ging und ich dann ca. 25m auf der Strasse dahin rutschte. Linke Hüfte eine satte Prellung die 3 mal Punktiert wurde weil der Hüftprotector nur 1cm stark war und auch noch Verbrennungen an dieser Stelle vom Rutschen. Trotz Leder, Funktionswäsche und was man sonst noch alles drunter an hat. Ein paar Gleitnieten von meinem alten Handschuh waren auch abgeschliffen. Zu guter Letzt noch einen Ski-Daumen. Also wenn ich dicke Hüftprotectoren gehabt hätte ....... Hätts wahrscheinlich nix getan.
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Re: Tourer-Stiefel/Wandershuhe

#32 Beitrag von octane »

Werner hat geschrieben:Täusch dich nicht. Ich würd sagen das 60% mit richtigen Moto-Klamotten rumdüst.
Ja sogar mehr. Aber mit "optimaler Protektorenkombi" meine ich eben sowas wie eine einteilige Schwabenleder Protektorenkombi was wohl das Optimum wäre... Viele fahren doch mit irgendwelchen Billigtextilklamotten durch die Gegend. Das sind auch Motorradklamotten. Damit möchte ich aber nicht auf die Schnauze fallen.
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Re: Tourer-Stiefel/Wandershuhe

#33 Beitrag von Tramper »

Aber muss jeder selber wissen. Die wenigsten fahren in der optimalen Protektorenkombi durch die Gegend.
Was ist eine optimale Sicherheitskleidung für das Motorradfahren?

Es ist für den Laien praktisch unmöglich, objektive Informationen zu diesem Thema zu erhalten. Auch fehlt es an Verkaufspersonal, das sich in der Materie wirklich auskennt und wichtige Aufklärungsarbeit beim Verkaufsgespräch leistet.

Ich find es ja cool, dass Motorradschutzkleidung bei einem Unfall oder Sturz den Körper vor Verletzungen schützen. Aber wie häufig ist das der Fall wenn man Motorrad fährt? Die Hauptaufgabe der Schutzkleidung beim Motorradfahren sollte doch der Schutz vor Wind, Sonne, Regen, Kälte, Wärme usw. sein, und zwar auf jedem einzelnem Meter einer Fahrt mit dem Motorrad und nicht mathematisch einmal auf 18'000 Kilometer.

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Re: Tourer-Stiefel/Wandershuhe

#34 Beitrag von octane »

Tramper hat geschrieben:Was ist eine optimale Sicherheitskleidung für das Motorradfahren?

Einteilige Rennkombi, Integral- und kein (!) Klapphelm, Neck Brace, Sicherheitsstiefel z.b. Daytona Evo Sports, Handschuhe mit Protektoren. Vielleicht noch ein Airbag :D

Schon klar dass die wenigsten so auf der Strasse rumfahren.
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Re: Tourer-Stiefel/Wandershuhe

#35 Beitrag von nargero »

Werner hat geschrieben:Ein paar Hirnknaller haben kurze Hose, T-Shirt und Birkenstock an.
Also d.h. das ich, die meisten Italiener, Franzosen und Spanier einen an der Klatsche haben... :wink:

Ach so - aber noch was zum Thema... Ich kenne einige (Fern)-Reisende und Tourenfahrer, die auf Wanderstiefel schwören. Die sind auf Dauer einfach praktischer da draußen.
Im Winter werden gerne auch mal diese kanadischen richtig fetten Wintersiefel gefahren. Geht auch.
Fühlt sich zwar im ersten Moment ein bisserl komisch an, da man wenig oder gar keinen Gegendruck vom Hebel bekommt, aber nach ein paar Minuten hat sich das erledigt.
Wandern in Moppedstiefel ist nicht so der Knüller. Andersrum wird ein Schuh draus :lol:

Vielleicht noch eine Anmerkung zur Sicherheitskleidung...
In Deutschland wird da m.E. viel zu viel Wirbel gemacht. Siehe auch Warnweste usw.
Mal auf die Kilometer gerechnet, falle *ich* etwa alle 75.000km mal runter - also bisher zumindest. (Offroad zählt nicht). Die letzten beiden Male lustiger Weise in Jeans und Moppedjacke... UND... es isch nix bassiert. Mal abgesehen von der blauen Einfärbung diverser Stellen. ;o)

Wenn mal ein Auto oder eine Leitplanke ö.Ä. ins Spiel kommt, hat man ganz andere Probleme als Schürfwunden und blaue Flecken. Da hilft nur IMMER mitdenken und vor allem für ANDERE mitdenken. DAS vermeidet in erster Linie eine Verletzung - nicht die Sicherheitskleidung.
Am meisten "Angst" habe ich vor den Wochenend-Heizern... Für die kann man leider nicht mitdenken, wenn man von so einem abgeräumt wird, ist man so oder so nur Passagier. Da hilft nur konsequent am WE die Heizerstrecken meiden.
"Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut
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juppi
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Re: Tourer-Stiefel/Wandershuhe

#36 Beitrag von juppi »

Tramper hat geschrieben: Es ist für den Laien praktisch unmöglich, objektive Informationen zu diesem Thema zu erhalten. Auch fehlt es an Verkaufspersonal, das sich in der Materie wirklich auskennt und wichtige Aufklärungsarbeit beim Verkaufsgespräch leistet.
Heute hat jeder die Möglichkeit sich über fast alles im oder über das Internet zu informieren und schlau zu machen. Er muss es nur tun.

Außerdem denke ich, dass er bei einem Fachhändler auch gut beraten wird.

Bei vielen Leuten zählen aber Leistung und Beschleunigung mehr als ihre eigene Sicherheit. Zumindest machen sie sich keine großen Gedanken darüber, dass sie eventuell auch mal im Straßengraben landen könnte.

Da wird das Geld dann lieber für Leistung ausgegeben.
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juppi
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Re: Tourer-Stiefel/Wandershuhe

#37 Beitrag von juppi »

nargero hat geschrieben: Wenn mal ein Auto oder eine Leitplanke ö.Ä. ins Spiel kommt, hat man ganz andere Probleme als Schürfwunden und blaue Flecken. Da hilft nur IMMER mitdenken und vor allem für ANDERE mitdenken. DAS vermeidet in erster Linie eine Verletzung - nicht die Sicherheitskleidung.
Am meisten "Angst" habe ich vor den Wochenend-Heizern... Für die kann man leider nicht mitdenken, wenn man von so einem abgeräumt wird, ist man so oder so nur Passagier. Da hilft nur konsequent am WE die Heizerstrecken meiden.
Es gibt keinen Unterschied bei einer verletzten Wirbelsäule ob der Fahrer schuldig oder unschuldig war. Sie hätte vielleicht aber keinen Schaden genommen, wenn der Fahrer z.B. einen guten Rückenprotektor getragen hätte.

...und er würde dadurch vielleicht nicht im Rollstuhl sitzen.
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Re: Tourer-Stiefel/Wandershuhe

#38 Beitrag von Tramper »

octane hat geschrieben:Einteilige Rennkombi, Integral- und kein (!) Klapphelm, Neck Brace, Sicherheitsstiefel z.b. Daytona Evo Sports, Handschuhe mit Protektoren. Schon klar dass die wenigsten so auf der Strasse rumfahren.
Für einen Motorradfahrer der einige runden auf der Rennstrecke fährt sicher eine Überlegung wert.

ABER für einen Tourenfahrer, der mehrere hundert Kilometer im Tag, und das auch bei Regen, Wind und tieferen Temperaturen über die Pässe fährt, ist die Lederkleidung, die am wenigsten Schutz beim Motorrad FAHREN bietet!

Aber auch deine einseitige Meinung zum ECE geprüften Klapphelm ist nicht stichhaltig beim Vergleich mit einem geprüften Integralhelm. Der Klapphelm hat, wenn überhaupt, nur einen einzigen Nachteil, die etwas höheren Lärmentwicklung durch die zusätzlichen Spalten, ansonsten ist der gleiche Schutz des Kopfes vor Verletzungen gegeben.

Der Preisdruck und die Kompromisse an den Tragekomfort und Wetterschutz hat die Sicherheit bei den Lederanzüge massiv negativ verändert! Im gleichen Zeitraum haben aber die Textilanzüge, dank neuen Textilmaterialien als schützende Oberstoffe massiv zugelegt. Beurteilt man den Schutz anhand der Unfallkinetik, so bieten selbst mittelpreisige Textilkleidung den genau gleichen Schutz vor Verletzungen wie teure Lederanzüge a la Schwabenleder die ein vielfaches kosten.

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Re: Tourer-Stiefel/Wandershuhe

#39 Beitrag von octane »

Tramper hat geschrieben:Für einen Motorradfahrer der einige runden auf der Rennstrecke fährt sicher eine Überlegung wert.
Du hast nach der optimalen Schutzkleidung gefragt... Ich gehe dann davon aus dass der Schutz bei einem Unfall gemeint ist.
Tramper hat geschrieben:ABER für einen Tourenfahrer, der mehrere hundert Kilometer im Tag, und das auch bei Regen, Wind und tieferen Temperaturen über die Pässe fährt, ist die Lederkleidung, die am wenigsten Schutz beim Motorrad FAHREN bietet!
Es gibt BMW Atlantis und ähnliche wasserdichte Lederanzüge...
Tramper hat geschrieben:Aber auch deine einseitige Meinung zum ECE geprüften Klapphelm ist nicht stichhaltig beim Vergleich mit einem geprüften Integralhelm. Der Klapphelm hat, wenn überhaupt, nur einen einzigen Nachteil, die etwas höheren Lärmentwicklung durch die zusätzlichen Spalten, ansonsten ist der gleiche Schutz des Kopfes vor Verletzungen gegeben.
Ein Klapphelm kann nicht gleich stabil sein wie ein Integralhelm. Die ECE Prüfung ist ja wohl nur eine Minimalstandard die auch ein Jethelm erfüllt :lol:. Ich fahre übrigens auch einen Klapphelm. Einfach aus Bequemlichkeitsgründen.
Tramper hat geschrieben: Der Preisdruck und die Kompromisse an den Tragekomfort und Wetterschutz hat die Sicherheit bei den Lederanzüge massiv negativ verändert!
Nun ja du kannst natürlich eine Billiglederkombi für 300 Euro natürlich nicht mit einer hochwertigen Lederkombi vergleichen.
Tramper hat geschrieben: Im gleichen Zeitraum haben aber die Textilanzüge, dank neuen Textilmaterialien als schützende Oberstoffe massiv zugelegt. Beurteilt man den Schutz anhand der Unfallkinetik, so bieten selbst mittelpreisige Textilkleidung den genau gleichen Schutz vor Verletzungen wie teure Lederanzüge a la Schwabenleder die ein vielfaches kosten.
Das textile Obermaterial das dieselbe Abriebfestigkeit wie hochwertiges Leder bietet musst du mir aber zeigen. Da bin ich sehr interessiert dran. Kommt dazu dass Textilklamotten so gut wie immer bequem geschnitten sind und die Protektoren somit leichter verrutschen können. Ausnahmen bestätigen die Regel. Der BMW Atlantis Lederanzug ist auch relativ locker geschnitten.
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Re: Tourer-Stiefel/Wandershuhe

#40 Beitrag von SQ-Ler »

Ja das Optimum ist immer so eine Sache ^^ Warum so ein C3 schlechter sein soll als ein S1 weiß ich allerdings nicht..... und es ist immer so eine Sache auch wo man fährt. (Rennstrecke/Hausstrecke)

Ich hatte einen S5 von BMW und bin überhaupt nicht zufrieden gewesen mit der Qualität, und er war nicht Günstig.
Für mich muss es nicht immer Premium sein, da man auch da seine Wunder erlebt.........deswegen mein Fazit

Augenauf beim Klamottenkauf...... :)
gruß Wieland :)
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Re: Tourer-Stiefel/Wandershuhe

#41 Beitrag von hixtert »

nargero hat geschrieben:Ach so - aber noch was zum Thema... Ich kenne einige (Fern)-Reisende und Tourenfahrer, die auf Wanderstiefel schwören. Die sind auf Dauer einfach praktischer da draußen. ...
Die meisten, die ich kenne, schwören auf Endurostiefel.

Hier ein Endurostiefel nach einem Unfall. Der Fuß hat's überstanden.
http://www.rrr.de/~sparta/unfall/bilder/003.jpg
Dank an sparta für das Bildchen

Nach meinem letzten Abflug hatte ich u.a. ein Riesen-Hämatom am unteren Schienbein, das mich wochenlang begleitete. Wenn da nicht der Motorradstiefel mit dem Schienbenprotektor gewesen wäre, sondern ein Wanderstiefel, müsste ich heute wahrscheinlich ein handgeschaltetes Mopped fahren.

_______________________________________________________________________________________________
Tramper hat geschrieben:ABER für einen Tourenfahrer, der mehrere hundert Kilometer im Tag, und das auch bei Regen, Wind und tieferen Temperaturen über die Pässe fährt, ist die Lederkleidung, die am wenigsten Schutz beim Motorrad FAHREN bietet! ...
Einspruch, Euer Ehren :wink:

Der Atlantis IV - bekanntermaßen aus Leder - hat sich bei mir bei Temperaturen von vier Grad bis weit über 30 Grad bestens bewährt, und das über 28 Tage und 10.000 km hinweg, incl. mehrtägigem Dauerregen. Tourentaugliches Leder also.
Grüße
Reinhard

Anglizismen sind für mich ein No-Go :wink:
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Re: Tourer-Stiefel/Wandershuhe

#42 Beitrag von octane »

SQ-Ler hat geschrieben:Warum so ein C3 schlechter sein soll als ein S1 weiß ich allerdings nicht.....
Mit einem Minimum an mechanischem Verständnis kommt man vielleicht drauf. Den C3 fahre ich übrigens selber.
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Re: Tourer-Stiefel/Wandershuhe

#43 Beitrag von SQ-Ler »

:shock: oh doch so gut?! :)

Da ich in Leder bescheiden aussehe, bleib ich bei meiner Vauhti an der sitzen die Protektoren auch gut.. :)

Die könnten zwar in Leder noch enger Sitzen aber ich glaube nicht das sie sich gigantisch im Unfall verschieben werden.

Bisher habe ich weder Leder noch ne Textiljacke durchgeschubbelt gesehen. Als ich 25m über den Asphalt geflogen bin konnte man es der FLM nicht ansehen..... Bei dem Abenteuer hatte ich den S5 auf und ich Lebe noch also guter Helm :) aber bitte nie wieder ^^


wofür gibt es denn unsere Normen, dafür das es einen einheitlichen Sicherheitsstandart gibt. Das der noch übertroffen werden kann ist doch jedem Hersteller selbst überlassen.
gruß Wieland :)
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Re: Tourer-Stiefel/Wandershuhe

#44 Beitrag von octane »

SQ-Ler hat geschrieben:Das der noch übertroffen werden kann ist doch jedem Hersteller selbst überlassen.
Genau. Und dem Käufer ist es selbst überlassen was er kaufen will. Ich bleibe aus praktischen Gründen bei Klapphelmen auch wenn ich weiss dass ein Integralhelm (noch) besser schützen würde. Kompromisse muss man halt eingehen. Mit einem Jethelm würde ich jedoch nicht fahren.
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Re: Tourer-Stiefel/Wandershuhe

#45 Beitrag von hixtert »

SQ-Ler hat geschrieben:...
Bisher habe ich weder Leder noch ne Textiljacke durchgeschubbelt gesehen. Als ich 25m über den Asphalt geflogen bin konnte man es der FLM nicht ansehen..... Bei dem Abenteuer hatte ich den S5 auf und ich Lebe noch also guter Helm :) aber bitte nie wieder ^^
...
Grüße
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Re: Tourer-Stiefel/Wandershuhe

#46 Beitrag von bmw peter »

Also zu Klapphelmen habe ich eine ganz andere Meinung.

Bei meinem BMW Klapphelm ist mir in Frankreich der Klappmechanismuß ohne Fremdeinwirkung gebrochen, der Helm war 2 1/4 Jahre alt.

Neulich treffe ich einen Bekannten dem bei dem C3 das gleiche passiert ist.

Für mich kommt kein Klapphelm mehr Infrage :!:
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Re: Tourer-Stiefel/Wandershuhe

#47 Beitrag von Tramper »

octane hat geschrieben:Ich gehe dann davon aus dass der Schutz bei einem Unfall gemeint ist.
Selbst bei hochriskanter Fahrweise, ist der Schutz bei einem Unfall das kleinste Schutzbedürfnis. Die meiste Zeit auf dem Motorrad soll die Schutzkleidung den Körper des Motorradfahres vor den Umwelteinflüssen wie Wind, Regen, Kälte, Hitze, Sonnenstrahlen usw. zuverlässig schützen.
octane hat geschrieben:Mit einem Minimum an mechanischem Verständnis kommt man vielleicht drauf.
Mein mechanisches Verständnis reicht gerade dafür aus, dass ein Klapphelm wesentlich stabiler ist, als der Kopf (Haut, Knochen und Hirn) des Klapphelmträgers :idea:

Darum schützt die höhere mechnische Festigkeit eines Integralhelmes gegenüber eines Klapphelmes nicht besser vor Verletzungen :!: Das schwächste Glied in der Kette ist der menschliche Kopf.

Übrigens die minimalen Prüfwerte des ECE Helmtest sind so hoch angesetzt, dass Kopfverletzungen auftreten, auch wenn der Helm bei den Tests NICHT beschädigt wird.

Tramper hat geschrieben:Das textile Obermaterial das dieselbe Abriebfestigkeit wie hochwertiges Leder bietet musst du mir aber zeigen.
Wieviel Abriebfestigkeit ist denn notwendig? Wenn du mal die Textilanzüge der verunfallten Motorradfahrer anschaust, dann merkst auch du, dass das abriebfeste Leder gar nicht notwendig ist, um die Haut vor Abschürfungen zu schützen. Aber vielleicht verräts du mir, wie ich es anstellen muss, um soweit über den Boden zu rutschen, dass ein Schwabenleder besseren Schutz bietet als mein Textilanzug?

octane hat geschrieben:Es gibt BMW Atlantis und ähnliche wasserdichte Lederanzüge...
Das sind ja ganz neue Erkenntnisse, hier im Forum gibt es einige Postings, die deine Aussage zum Atlantis widerlegen und meine Erfahrungen mit dem Atlantis bestätigen. Leder hat als Naturprodukt geniale Eigenschaften, hat aber nicht ein so weites Einsatzspektrum wie die funktionalen Textilien. Genau wegen diesem eingeschränkten Einsatzspektrum für die meisten Motorradfahrer kommen die Lederklamotten nicht über 18% Marktanteil, dabei sind die Westen und Flaps der Chopper Gemeinde eingerechnet.


@hixert

über den ADAC Test Video kann ich nur schmunzeln, denn welcher Motorradfahrer fällt bewegungslos und bocksteif vom Motorrad, das sich im 90° Winkel zur Fahrrichtung auf die Seite neigt?


Fazit aus meiner beruflichen Erfahrung: der menschliche Körper ist meistens nicht so stabil wie die getragene Sicherheitsausrüstung der Motorradfahrer. Der Mensch verletzt sich auch dann, wenn die Ausrüstung keinen Schaden nimmt, da der menschliche Körper das schwächste Glied in der Sicherheitskette ist.


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Re: Tourer-Stiefel/Wandershuhe

#48 Beitrag von nargero »

hixtert hat geschrieben:Hier ein Endurostiefel nach einem Unfall. Der Fuß hat's überstanden.
So ähnlich sehen meine Klamotten auch ohne Unfall aus... :wink:
Kann ja nicht alle 50.000km neue Sachen kaufen :roll:

@Tramper
Textil - auch "besseres" kann man schon schnell durchscheuern. ;o) Hab ich letzes Jahr probiert, als ich mal auf der Schulter gebremst hab. Dabei war das noch völlig harmlos, da vielleicht mit 40 über die vorderen Stollen abgeflogen und eben auf der Jacke (Schulter) gebremst. Da die Energie ja mit Geschwindigkeit im Quadrat steigt - und somit auch wieder abgebaut werden muss, bin ich nicht sicher, ob so ne Jacke wirklich "längere" Rutschpassagen aus höheren Geschwindigkeiten mitmacht.
Aber egal - es geht ja eigentlich darum, gerade NICHT mit dem Boden in Kontakt zu kommen. 8)

@Warnwesten
Gute Nachricht. Ich nehme eine Warnweste mit in den Urlaub! (macht sich gut als Unterlage für die Kamera im Tankrucksack). :wink:
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Re: Tourer-Stiefel/Wandershuhe

#49 Beitrag von juppi »

Ich werde nie verstehen, dass wenn es um die eigene Gesundheit geht, bei vielen Menschen immer wieder Kompromisse gemacht werden.

Für meine Gesundheit ist mir das Beste gerade gut genug! Bei mir kommt als erstes die Funktion und dann erst das Aussehen.

Manch einer schaut lieber auf das Design seiner Kombi als auf sein eigenes.

Die schönste Kombi sieht aber mit Erlaub bescheiden aus, wenn der Träger mit 40% Übergewicht in ihr aussieht wie eine Presswurst.
:)
Eine gute Lederkombi, mit guten Protektoren, ist eine Anschaffung fürs Leben, da sollten 100 € keine Rolle spielen. Das gleiche gilt für gute Handschuhe, Stiefel oder Funktionsunterwäsche.

Bei Helmen kann man sich zu Genüge schlau machen, da gibt es Tests genug.

…und um zu verunfallen muss ich nicht Tausende km/Jahr fahren, da können schon einige km reichen.
…aber manch einem scheint das Moped mehr wert zu sein als die eigenen Knochen.
:wink:
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Re: Tourer-Stiefel/Wandershuhe

#50 Beitrag von hixtert »

Tramper hat geschrieben:...
Das sind ja ganz neue Erkenntnisse, hier im Forum gibt es einige Postings, die deine Aussage zum Atlantis widerlegen und meine Erfahrungen mit dem Atlantis bestätigen.
Diese Handvoll Leute dürften kaum der repräsentative Querschnitt aller Atlantis-IV-Nutzer sein, sondern eher die Ausnahme von der Regel. Sozusagen die FDP unter den Parteien in Atlantis :lol:
Grüße
Reinhard

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