Hallo Gerhard,
ich war 2009 in Albanien.
Es war so schön das ich für 2013 eine Reise in das Land der Skipetaren plane.
Dieses Jahr ist der Urlaub mit Stammtischtermine fast ausgeplant.
Ich bin damals in 14 Tagen 3600 Kilometer mit der LT durch Albanien, Bosnien Herzegowina, Mazedonien, Montenegro und teilweise durch Griechenland und Slowenien gefahren. Vor der Tour habe ich im Internet einen Deutschen gefunden, der in Albanien schon sehr lange lebt und fast alle POI`s dort abgefahren und für das Garmin aufbereitet hat. Für diese Info habe ich damals ihm einen Obulus entrichtet und später in Albanien auf meinem Garmin für sehr nützlich empfunden.
Du solltest Albanien auf alle Fälle nicht voreingenommen bereisen. Aus eigenem Erleben kann ich dir berichten das alle meine schlechten Vorurteile in keiner Weise sich bestätigt haben. Im Gegenteil ich habe ein Land mit ihren Menschen kennengelernt die damals mit EU Hilfe gewillt waren ihr Land nach der Diktatur wieder aufzubauen.
In Ballungsgebieten bin ich auf westliche Kultur gestoßen und in der ländlichen Gegend lernte ich Menschen kennen die jahrhundert alte Traditionen pflegen.
Natürlich ist das Land Albanien ein armes Land im Vergleich zu Deutschland.
(Aber für mich steht fest das es in Deutschland, im Vergleich zu Albanien, noch viel mehr Elend gibt.)
Mein Garmin kannte 2009 nur die Hauptstraßen. Wir sind damals mit einer Straßenkarte, gekauft in Deutschland, gefahren. Diese ist aber nur zum Beginn der Reise gut gewesen. Wir haben an einer dortigen Tankstelle, das Tankstellennetz ist sehr gut ausgebaut, uns eine wesentlich genauere Straßenkarte zugelegt. Das Straßennetz ist ähnlich ausgebaut wie bei uns. Hauptstraßen sind Super, Nebenstraßen werden entsprechend der finanziellen Lage der Gemeinde erhalten.
Albanien ist ein Gebirgsland und ich habe feststellen können das im Mai, es gab noch Schnee, noch nicht alle Frostschäden in der Schwarzdecke beseitigt wurden. Es gab aber auch gut befestigte Sandwege, abenteuerliche Flußüberquerungen und Serpentienen.
Die einmalige Landschaft hat uns damals für einige schweißtreibende, selbst auferlegte Abenteuer entschädigt.
Unterkunft mit vergleichbare 3 Sterne fanden wir in jeder Stadt, aber auch 4 Sterne Hotels wo wir sie nie, nie erwartet hätten.
Der Verkehr in den größeren Städten ist wie bei uns. Auto an Auto, mit Fahrern die Motorradfahrer akzeptieren.
Wir haben damals nur eine Automarke bemerkt, Mercedes. Diesen Autotyp gab es von der Schrottkarre, wenige, bis hin zu Schlitten den sich der durchschnittliche Bundesbürger nicht leisten kann, und davon sahen wir ne ganze Menge.
Essen und trinken war kein Problem. Es gibt Straßenkaffes, Gaststätten, Kneipen, Supermärkte und Tante Emma Läden.
Kontaktaufnahme mit den Einheimischen erfolgte über Zeichensprache, wenig englisch aber viel deutsch. Noch schneller ging es damals mit Zigaretten und Süßigkeiten.
So ich hoffe das ich dir einwenig geholfen habe.
Mit den besten Grüßen
Bikermanfred
PS.: bei Fragen, fragen
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