Die Kandidaten:
1.) Jungbluth Endurositzbank http://www.alles-fuern-A---h*.de/home/index.php
2.) KAHEDO Komfortsitzbank High End silber hoch http://www.touratech.com/shops/001/prod ... 0c248689c5
3.) Baehr Zentauro mit Sitzheizung http://www.baehr.net/komfortsitze/produkte.htm
4.) Bagster Komfortsitzbank http://www.bagster.com/de/showroom-sellerie.php?id=5
Sitzbank 1 & 2 hat ein sehr hilfsbereiter GS-Kollege aus der Umgebung leihweise zur Verfügung gestellt, Bank 3 & 4 kommen von meinem freundlichen Freundlichen aus Wiesbaden. Ganz herzlichen Dank an beide „Spender“!

Ich bin 193 cm groß, wiege 98 kg und fahre auf der 2011er GS ADV in tiefer Sitzbankposition.
Jungbluth:
Handwerklich sehr schöner Umbau. Kunstlederbezug mit sehr rauer anthrazitfarbener Oberfläche (kommt optisch dem Atlantis-Nubuk-Leder nahe, Struktur ist aber grobporiger). Der Bezug ist in einem Stück perfekt faltenfrei und ohne Nähte verarbeitet. Durch die fehlenden Steppnähte und Keder wirkt der Sitz etwas nüchtern. Dafür passt er sich allen denkbaren Farben gut an.
Die Sitzpolsterung wurde durch Jungbluth komplett ausgetauscht und ist deutlich breiter als beim Seriensitz.
Direkt nach der ersten Sitzprobe stellte sich ein großes Wohlgefühl ein. Aaah! Warum kriegt BMW das bei der Serienbank nicht hin? Die ersten 150 km waren die reinste Sitzfreude, doch dann machte sich der Po dezent bemerkbar. Nach 180 km dann deutlicher Druck im hinteren Sitzbereich, nahe an den Beckenschaufeln – aber kein Schmerz im Steißbereich! Bei km 200 war dann eine Pause notwendig und nach kurzer Massage der Pobacken konnte es wieder weitergehen.
Perfekt ist dieser Sitz für meine Anatomie nicht, aber man kann damit leben und es ist ein unvergleichlicher Gewinn gegenüber der Seriensitzbank.
KAHEDO:
Die Verarbeitung ist noch perfekter als bei Jungbluth und sieht nach Großserie aus. Eine aufgesteppte Zusatzleiste vorne deckt wie ein Dichtungsprofil den schmalen Schlitz zwischen Sitzbank und Tank ab. Sehr liebevolle Detailarbeit! Der Bezug ist glatter als bei Jungbluth und in zwei Farbtönen mit einer Trennnaht gestaltet. Dazu noch ein Keder, welcher der Sitzbank eine sehr hochwertige Optik verleiht. Das Auge hat mir sofort gesagt: KAUFEN!
Der Po war nach dem Aufsteigen auch nicht unzufrieden und im Widerspruch zu den Vorwarnungen (KAHEDO ist knüppelhart…) war doch ein guter Polsterkomfort zu spüren. Vielleicht lag das daran, dass es die hohe Ausführung mit dickerem Polster war. Ich saß auch einen Tacken höher als bei der Jungbluth.
Was direkt auffiel war die komplett andere Sitzauslegung, da ich auf der KAHEDO schnell nach vorne Richtung Tank rutschte. Schade, hinten ist die Bank schön breit und sieht auch sehr bequem geformt aus. Also immer wieder während der Fahrt mal nach hinten gerutscht und die breite Polsterfläche gesucht – aber die Bank setzte sich stets durch mit dem Ergebnis von dauerhaft nahem Tankkontakt.
Interessantes Phänomen: Ich trage eine wirklich sehr lange Rallye 3 Hose und auf dieser Bank krabbelten die Hosenbeinenden über die Stiefelschächte hoch, bis ich Zugluft an die Beine bekam!? Ich habe dies 2x korrigiert, aber die Hose krabbelte jedes Mal wieder am Bein hoch…
Nach 80 km bereits spürte ich Unbehagen – allerdings nicht an den Beckenschaufeln sondern an den „Kronjuwelen“!

Ich werde es die Tage nochmal mit der KAHEDO probieren, weil sie mir optisch so gut gefällt und man eigentlich nur Positives hört.
Über die zweite KAHEDO-Testrunde und die Ergebnisse von Baehr und Bagster berichte ich demnächst.