Auch wieder Uralt-Thread aber da muss ich doch meinen Senf hinzu geben.
Auf dem Bild sieht es aus wie eine Rille.
Im Anderen Thread habe ich nur Streifen gelesen von Wegen Blitzableiter usw.
Dieser Blitzableiter sieht jedoch komplett anders aus.. ich versuche es einfach mal ein wenig zu verdeutlichen ohne evtl.
Firmengeheimnisse Preiszugeben

Michelin wird hier nicht anders Wasser kochen als Dunlop/Goodyear/Fulda usw.
Ein Blitzableiter, oder Erdung vom Reifen zum Aspahlt muss natürlich immer einen Kontakt haben. Eine Rille ist natürlich hier komplett Fehl am Platz.
So ein Streifen ist natürlich rundherum, aber KEINE Rille, sofern diese nicht zum Profil gehört.
So eine Rille entsteht meist durch zwei Arten bei der Produktion
1. Im Mundstück, also in der Form, aus der die Lauffläche gepresst wird, hat sich ein angeheiztes Teil (Mischungen werden mit Beispielsweise 120 Grad aus einem
Formstück gepresst verfangen. Da die Maschienen von Menschen kontrolliert werden, kann sowas gerne mal vorkommen, ist aber in den meisten Fällen Schrott
Da gibts jedoch Toleranzen ab wann eine Rille schlimm und nicht mehr schlimm ist...
2. Eine der Schnecken ist dem Arbeiter mal "leergelaufen" oder es waren die ersten Reifen in der Schicht oder Tag, und es war noch etwas "Luft" in der Anlage.
So kann sich nach dem Vulkanisieren so etwas auch bilden, aber das sieht mir nicht nach Luft aus, das Luftblasen nicht auf so eine Strecke so fein und geradlinig
aussehen.
3. Die Vorprofilleiste von Michelin ist Schrott, und die Hauptmischung hat sich über die Nebenmischung gelegt. Vielleicht zu hoher Druck auf der Hauptmischung usw.
Daher kann es sein, das sich die Hauptmischung erst jetzt nach 3000 KM so abgefahren hat, das nun endlich, nach einer kleinen Luftblase oder Rille, die
Mischung kommt, die die elektrostatische Aufladung ableiten soll... Sprich der Reifen arbeitet erst wie er soll, wenn diese Rille eben und Glatt ist.
Als Veranschaulischung einfach eine Skizze wie eine solche Ableitung einer Lauffläche im Grunde aufgebaut ist..
Als Beispiel eine Lauffläche mit jeweils 3 Mischungen
Das schwarze ist die eigendliche Lauffläche, wo später euer Profil rein geschnitzt/gebrannt/gepresst wird.
Der weiße Abschnitt ist die Basis
der Gestrichelte Teil ist der Teil um den es geht.
Wie gesagt nur grobe Skizze zur Veranschaulichung.. Mein Chef würde mir die Skizze um die Ohren hauen. Schon allein weil der gestrichelte Teil auch an den Seiten
an der Weißen Fläche entlag läuft, also auch Kontakt mit dem Profil hat.
Das Bild zeigt nur die Lauffläche also euer eigendliches Profil was auch erneuert wird bei einer Runderneuerung, also keine Karkasse, oder sonstiges
http://fotos.bilder-speicher.de/images/ ... 130217.jpg
Wie man sieht darf und kann so eine Ableitung eigendlich nicht erst auftreten, wenn der Reifen einige Tausend KM gefahren wurde
Meine Vermutung, da sich Hersteller ja gerne aus allem raus reden: Beim Zusammensetzen des Reifens, oder bei der Herstellung der Lauffläche ist
ein Fehler aufgetreten. Vielleicht war der Seitengummi zu breit, hat zuviel übergelappt oder die Lauffläche war zu Breit oder oder oder.
Auch ist zu beachten das auf dem Bild ist ein "billiger" PKW-Reifen der durch eine Vorprofilleiste und ein weiteres Mundstück gepresst wird... Diverse
Technologien wie zb 3 und 5 Zonen-Technologie sehen ganz anders aus als einfach 3 Lagen übereinander, jedoch ist das Prinzip der Erdung immer die selbe.
Die Mischung zur Erdung MUSS Kontakt mit dem Asphalt haben und eine Rille hat nur da zu sein, wenn sie dem Profil dazugehörig ist.
Grundsätzlich gilt, eine RILLE, die erst zum Vorschein kommt, wenn ein Reifen abgefahren wird, ist keine gutes Anzeichen. Wir haben schon Sorge wenn
die Mischungen mal etwas zu Porös sind, also viele Lufteinschlüsse vorhanden sind (die gehen beim Vulkanisieren raus) aber Ziel ist das nicht eines
Markenproduktes des Hightech-Segmentes.
Wie gesagt wenn man einen mittigen und evtl. an den Aussenkanten einen "STREIFEN" sieht, ist das durchaus Plausibel wie im anderen Thread erklärt.. ABer eine RILLE ist ein NoGo.. zumindest für mein Verständnis von der Reifenherstellung.
Allerdings, die vorhandene Rille auf dem Bild würde ich als Harmlos einstufen. Ich denke man wird nur mal gerade mit dem Fingernagel dran hängen bleiben, aber
solange hier keine Ablösungen oder gar Ausbrüche vorkommen wovon ich nicht ausgehe, dann ist hier kein Problem zu erwarten.
Wenn jedoch viele Michelin oder gar alle Michelinreifen eine RILLE Plötzlich im Profil haben, die nicht dahin gehört, dann frage ich mich warum Dunlop-Reifen
schlechter abschneiden.
Für mich wäre es auf jedenfall sofort ein Grund der Reklamation gewesen (Nur Just For Fun). Problem Gutachter kostet Geld, weil nicht jeder kennt sich mit der Reifenproduktion
aus, und kann den Typen das Ding Fachgerecht um die Ohren hauen.
Aber um die Kirche im Dorf zu lassen. Ich kenne das von meiner Firma.. es werden neue Reifen hergestellt, und damit neue Leisten und Mundstücke. Wenn hier mal etwas nicht passt, oder beim Leistenwechsel diese mal runter fällt und eine Macke drin ist, kommt unter anderem so etwas dabei raus, und es fällt nicht auf, weil die Reifen zwar geröntgt und alles werden, aber nur zu Anfang, als die Leiste usw Neu war komplett getestet wurde. Daher kann sowas passieren. Ich bin sicher,
wenn sich 50 Leute bei Michelin beschwert haben, wird am jeweiligen Standort oder gar alle Standorte, die diesen Reifen produzieren ein Aushang sein,
das Schicht sowieso am Tag X um XX Uhr 250 Reifen gefahren hat, und vermutlich während dessen oder die Schicht zuvor die Leiste beschädigte, und sie es eine Sauerei finden, das nicht sofort der Vorarbeiter verständigt wurde. Sowas erlebe ich am laufenden Band..
Solange hier keine Ausbrüche usw sind, und der Mangel zugegeben nur so geringfügig ist, verstehe ich natürlich den Hersteller, der sich hier rausredet. ABER sobald er eine Gefahr sieht, also Ausbrüche, oder es ist definitiv Luft drin usw, dann wird und muss er handeln bevor was passiert, weil dann werden die Gutachter vom Staat bezahlt, nicht von Privatmännern die sich das eh nicht leisten können und werden.
Man fährt 6 Monate jeden Tag 300 Reifen, und nach 6 Monaten sieht einer auf der Aufbaumaschiene etwas, was keiner zuvor gesehen hat, oder der Erstausrüster hat einen erneuten Test gemacht, und plötzlich haben wir auf dem Hof 30000 Reifen für Afrika oder den Zubehörmarkt nur weil da so ein kleines unbedeutendes Rillchen drin ist, oder bei Premiumautoherstellern ganz Schlimm, die Farbmarkierung nicht sauber erkennbar ist.. Naja... was will man machen.