Ventilspiel

Alles was es an und um die LT zu schrauben gibt
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Katreiber
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Ventilspiel

#1 Beitrag von Katreiber »

Hallo Leute,

ich bitte um Meinungsäußerung zu folgendem Sachverhalt:

Bin gerade im Rahmen der 40000er Insp. am prüfen des Ventilspiels. Dabei zeigt sich folgendes Bild:

Zyl. 1 E1 0,12 E2 0,15 A1 0,25 A2 0,25
Zyl. 2 E1 0,18 E2 0,18 A1 0,25 A2 0,25
Zyl. 3 E1 0,12 E2 0,15 A1 0,25 A2 0,25
Zyl. 4 E1 0,12 E2 0,10 A1 0,25 A2 0,25

Ich tendiere ob der Aufwändigkeit des "Einstellvorganges" alles so zu lassen. Dummerweise finde ich meine Einstellungen vom 20000er KD nicht mehr, ich meine mich aber zu erinnern, dass ich damals (vor 2 Jahren) auch schon Abweicheungen im Bereich der Einlassventile hatte. Was meint Ihr?

Danke für Info

Gruß

Stefan

P.S.: ...schon komisch, die Auslassventile alle aufs Haar gleich
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p.rauch

Re: Ventilspiel

#2 Beitrag von p.rauch »

Hallo Stefan,

ich gehe mal davon aus, daß Du eine MÜ fährst für die ich kein aktuelles Ventilspiel zur Hand habe.

Sollte es jedoch mit dem 98Ps Motor gleich sein (Einlass 0,15-0,20 Auslass 0,25-0,30) würde ich die Enlassventile einstellen.

Bei zu geringem Ventilspiel ist die Auflagezeit des Ventiltellers auf demVentilsitz zu kurz, das beteutet, daß der Ventilteller zu wenig Zeit hat um Wärme an den Ventilsitz und somit den Zylinderkopf abzugeben. Eines Deiner Einlassventile hat nur 0,10mm Spiel da besteht dann schon (bei Vorgabe 0,15-0,20) die Gefahr daß der Ventilteller durchbrennt.
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Katreiber
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Re: Ventilspiel

#3 Beitrag von Katreiber »

Hallo Peter,

danke für die Info. Ich fahre keine MÜ, meine ist ein 2002er Modell, also 98 PS und mit den von Dir genannten Einstellwerten.

Gruß

Stefan
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Dieter Siever
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Re: Ventilspiel

#4 Beitrag von Dieter Siever »

Hi Stefan,

da alle deine Werte nach unten tendieren könnte ich mir vorstellen, dass Du die Meßstreifen nicht schmatzend sondern kratzend durchgezogen hast. Das macht schon schnell mal 2-3 10tel mm aus. Ich kenne deine mechanischen Erfahrungen nicht aber das ist ein typischer Anfängerfehler. (Nicht böse gemeint sondern als Tipp).

Wenn die Angaben exakt sind solltest Du was unternehmen.

Einstellen läßt sich das Ventilspiel bei der LT nicht. Da müssen die Tassenstößel getauscht werden. Dazu muss die Nockenwelle raus. Das ist jede Menge Arbeit.

Dieter
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Katreiber
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Re: Ventilspiel

#5 Beitrag von Katreiber »

Hallo Dieter,

danke für Deine Antwort.

Eigentlich stelle ich - mit Unterbrechungen - seit 30 Jahren Ventile ein. So wie ich das gelernt habe soll die Lehre "streng straff saugend" durchzuziehen sein. Fakt ist, dass bei allen Werten der Einlassventile das jeweils nächst höhere Maß nicht "reinpasst", die Maße also stimmen. Ich fürchte insofern auch, dass ich um eine Korrektur nicht herum komme. Der Ausbau der Nockenwelle, naja, da hab ich schon aufregenderes hinter mir, ich bin nur am überlegen, ob ich dann die die Verschleißschiene des Kettenspanners gleich mit wechsle, was ja eigentlich erst bei 60000 km erfolgen soll.

Jedenfalls interpretiere ich, dass Ihrt der Meinung seid, das Ventilspiel zu korrigieren.

Danke für die Info

Stefan
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Re: Ventilspiel

#6 Beitrag von Peter_LT »

Katreiber hat geschrieben:soll die Lehre "streng straff saugend" durchzuziehen sein
Da das durchziehen sehr vom Umfang der Oberarme abhängt hab ich es mehr mit dem schieben. Eine 0.15er Lehre sollte sich schieben lassen (ohne abzuknicken) wenn 0.15 Spiel gefordert werden.
Katreiber hat geschrieben:Jedenfalls interpretiere ich, dass Ihrt der Meinung seid, das Ventilspiel zu korrigieren.
0.10 sind ein bisschen wenig, schade das Du die Werte von vor 2 Jahren nicht hast. Sollte sich da nichts geändert haben würde ich bis 60000 warten bei ruhiger Fahrweise.
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Gottfried
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Re: Ventilspiel

#7 Beitrag von Gottfried »

Katreiber hat geschrieben:... ich bin nur am überlegen, ob ich dann die Verschleißschiene des Kettenspanners gleich mit wechsle
Wenn Du da schon mal drin bist, dann würde ich das Teil auf jedenfall wechseln. Das sollte gar keine Überlegung sein. :wink:
Beste Grüße!
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Katreiber
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Re: Ventilspiel

#8 Beitrag von Katreiber »

so, hab jetzt gerade mal im ETK nachsehen lassen. Die Tassenstößel sind in Abstufungen von 5/100 mm zum Stückpreis von 17,50 Euro erhältlich.

Ausserdem hab ich nochmal gemessen. Üblicherweise misst man das Ventilspiel ja bei Kolben auf OT. Beim DOHC Kopf dürfte dies aber egal sein, da sich das Spiel ja nur im Bereich der Nocke ändern darf. Tut es aber nicht. Wenn ich bei unterschiedlichen Stellungen der Nockenwelle messe bekomme ich unterschiedliche Ergebnisse :shock: . Dabei fällt auf, dass mein 0,10er Wert bei Weiterdrehung der Welle um ca. 20 Grad plötzlich 0,12 mm beträgt und an einer anderen Stelle der Welle sogar 0,15 mm.

Aus den beiden vorgenannten Sachverhalten ziehe ich den Schluss, nix zu verändern.

Hat eigentlich schon jemand der Selbstschrauber in diesem Forum Tassenstößel aufgrund veränderten Ventilspiels gewechselt und, falls ja, nach wieviel Km?

Gruß

Stefan
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Re: Ventilspiel

#9 Beitrag von Peter_LT »

Katreiber hat geschrieben:Hat eigentlich schon jemand der Selbstschrauber in diesem Forum Tassenstößel aufgrund veränderten Ventilspiels gewechselt und, falls ja, nach wieviel Km?
Hallo Stefan, Nach 60000 km mußte ich noch keine Tassenstößel wechseln, bis jetzt hat sich nichts verändert.
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Dieter Siever
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Re: Ventilspiel

#10 Beitrag von Dieter Siever »

Hi Peter!

Das die Werte sich verändern überrascht mich. Ich habe allerdings immer OT gemessen ohne darüber nch zu denken und das deshalb nicht mitbekommen. Habe an meiner alten mit fast 200.000 noch keine Veränderungen bemerkt.

Dieter
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Gottfried
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Re: Ventilspiel

#11 Beitrag von Gottfried »

dietersiever hat geschrieben:Habe an meiner alten mit fast 200.000 noch keine Veränderungen bemerkt
Ich hatte an meiner LT nur bei einem einzigen Einlassventil einen Wert von 0,13. Mein Mechaniker meinte, bei 60.000km wäre dies noch im akzeptablen Bereich und die Ventile bei 75000km aber unbedingt wieder prüfen. Alle anderen Ventile waren im vorgeschriebenen Bereich.
Beste Grüße!
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