Rückrufaktion "Bremsen"

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Horst G
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Rückrufaktion "Bremsen"

#1 Beitrag von Horst G »

Aus N-TV.de

Mittwoch, 5. April 2006
80.000 Motorräder
Rückrufaktion bei BMW

http://www.n-tv.de/652817.html

BMW hat rund 80.000 Motorräder zu technischen Nachrüstungen in die Werkstätten zurückgerufen. Betroffen sind die neuen Boxer- und K-Baureihen.

Bei den Maschinen könne unter den extremen Bedingungen eines Fahrsicherheitstrainings das ABS-System beim Bremsen ausfallen, sagte ein BMW-Sprecher. Damit bestätigte er einen Bericht des Online-Magazins "Autonews24".


Die Halter der Motorräder seien bereits informiert worden. Die Reparatur dauere nicht lange und sei für die Besitzer kostenlos.


Hat schon einer was näheres gehört ?
Gruß Horst
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Peter Schmengler
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#2 Beitrag von Peter Schmengler »

Zuerst musste ich tatsächlich noch mal auf die Jahreszahl von deinem Beitrag schauen. :shock:

Das ist nun aber wirklich ein alter Hut. Bitte Suchfunktion betätigen und durchschnüffeln. :roll:
Das sollte zur neuen Saison wirklich jeder, den es betrifft, hinter sich haben. In den Wintermonaten hatten die :lol: dafür genügend Zeit. :wink:
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und immer eine Hand-breit Luft zwischen Lenker und Straße lassen.(Zitat pers. Bekannte Andrea Meyer)
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Horst G
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#3 Beitrag von Horst G »

Nee, nee Peter,

http://www.auto-news24.de/news_/bericht ... 390773.htm

schau mal hier. Hier wird vom Austausch eines Bauteils gesprochen. Das andere war nur die Überprüfung des Bremssystems.

Aus Auto-news24:
BMW ruft nach Informationen von Autonews24 die Besitzer von rund 80.000 Motorrädern der K- und Boxer-Baureihe in die Werkstätten.

Technische Lösung gefunden
Nachdem es Mitte des zurückliegenden Jahres in Einzelfällen zu einem Ausfall des elektrohydraulischen Bremskraftverstärkers und des Teilintegral ABS gekommen war, hat das Unternehmen nach Aussagen von BMW-Sprecher Jürgen Stoffregen in der Zwischenzeit "eine technische Lösung entwickelt", die den Ausfall des Systems auch unter den Besonderheiten - schnelle und harte Betätigung des Bremshebels, wie es bei Fahrsicherheitstrainings der Fall ist - verhindert.

"Im Zuge unseres Verbesserungsprozesses haben wir eine technische Änderung an der Hohlschraube der Handbremsarmatur vorgenommen", sagte Stoffregen am Mittwoch Autonews24. Diese Neuerung wird nach Stoffregens Worten bereits seit "ein paar Wochen in der Produktion verbaut. Da wir aber wollen, dass alle Kunden in den Genuss dieser technischen Neuerung kommen, haben wir uns zu dieser technischen Aktion entschlossen", sagte Stoffregen.

Auf Sondersituation abgestimmt
Wie es in dem Autonews24 vorliegendem Schreiben an die Besitzer einer BMW heißt, könne durch die beschriebene Änderung der Hohlschraube an der Handbremsarmatur "der beschriebene Ausfall der ABS-Regelung selbst in der beschriebenen Sondersituation verhindert werden". Die Reparatur dauert zwei Stunden und ist für den Halter kostenlos.

In den Anschreiben werden die BMW-Fahrer zudem darauf hingewiesen, dass durch eine nachträgliche Falschverlegung, beispielsweise im Zuge eines Reifenwechsels, die Sensorleitung des ABS während der Fahrt die Bremsscheibe berühren und dabei angeschliffen werden kann. Das Ergebnis kann ein ABS-Ausfall sein, wobei die Restbremsfunktion weiter zur Verfügung steht. "Zur Vermeidung einer solchen Falschverlegung wurde die Fixierung der Sensorleitung geändert. Diese Maßnahme muss an ihrem Motorrad nachgerüstet werden."

Unsicherheit nehmen
Nach aufkommender Kritik an dem Teilintegral ABS hatte sich BMW bereits Mitte des vergangenen Jahres entschlossen, seinen Kunden einen kostenlosen Systemcheck anzubieten. Mit dieser Aktion hatte BMW versucht, eine Verunsicherung bei seinen Kunden abzubauen. "Sollte bei einigen unserer Kunden noch ein Stück Verunsicherung geblieben sein, können wir ihnen diese mit dieser technischen Aktion gänzlich nehmen", sagte Stoffregen.

Im Zusammenhang mit Problemen am ABS-System ist derzeit bei der Staatsanwaltschaft München aufgrund einer Anzeige nur noch ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen fahrlässiger Körperverletzung anhängig, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Autonews24. Ein erstes Ermittlunsgverfahren gegen BMW-Mitarbeiter war bereits eingestellt worden.

Gruß Horst
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Anjami56
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#4 Beitrag von Anjami56 »

Hallo,

ich hatte letzten Donnerstag, den 31.03.06, an meiner 04er LT die 20000er Inspektion plus dem Bremsencheck. Beim Bremsencheck war alles in Ordnung, und der Speicher hatte auch keine Fehler angezeigt.
Es wurde aber nichts von einer technischen Veränderung an irgend einem Teil gesagt. Ich werde aber mal bei der Niederlassung Saarbrücken nachfragen.
mit den besten Grüßen

Michael
Boxerfriedel
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#5 Beitrag von Boxerfriedel »

Ich habe heute diesbezüglich bei meinem Freundlichen nachgefragt.
Nach dessen Auskunft betrifft diese Rückrufaktion nicht die LT-Serie sondern nur die neuen ST- und sonstige Serien aus dem Jahr 2006. Er hat mir irgendetwas von einer "Kanbus" (phon.)-Steuerung erzählt. Diese Einheit sei und werde aber nicht in der LT verbaut. Für die LT sei lediglich der seit letztem Jahr angebotene kostenlose allgemeine Bremsencheck vorgesehen,
Boxerfriedel
kub0711

#6 Beitrag von kub0711 »

Die Aktion ist wohl sehr neu, leider ist es bei BMW ja mittlerweile üblich, dass selbst die Niederlassungen die Aktionen zuerst aus der Presse erfahren...
Ich hatte leider nicht den Meister an der Strippe, daher weiss ichs noch nicht genau, aber eine Aktion ist für meinen Besuch am Mittwoch mit eingetragen. Spätestens Mittwoch von mir genaueres.
(Ich fahr jetzt erst mal ins WE :D )

Gruss
kai-uwe
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wulfasko
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Hallo LT-Fahrer

#7 Beitrag von wulfasko »

Habe bezüglich dieser Rückrufaktion mit dem ABS meinen :D angerufen
und befragt. Der :D meinte, dass es keine gravierende Sache wäre.
Es werde lediglich eine Hohlkammerschraube ausgewechselt um die Bremskraft bei totalausfall des ABS zu erhöhen.
Da ich am 12. eh zum :D muß, wird das gleich miterledigt.

Sicher ist sicher !

Wulf
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Dieter Siever
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#8 Beitrag von Dieter Siever »

Boxerfriedel hat geschrieben:...Freundlichen nachgefragt...betrifft nicht die LT-Serie sondern nur die neuen ST- und sonstige Serien aus dem Jahr 2006.
wulfasko hat geschrieben:.. meinen :D angerufen wird gleich miterledigt.
Wieder Klasse,

zweimal Fragen zweimal unterschiedliche Auskünfte.
Bin schon gespannt was richtig ist.

Dieter
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fliewatüt
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#9 Beitrag von fliewatüt »

Hallo Dieter (und Interessierte)

betroffen sind nur die neuen CANBUS-Modelle (R+K) ab Dez. 05.

Hier wird eine Hohlschraube geändert (kleinerer Durchmesser), um einen "schlagartigen" max. Druckaufbau zu verzögern. Mit diesem technischen Trick soll künftig das I-ABS der neuen Generation nicht mehr aussteigen.

Für die LT also keine Rückrufaktion von BMW.


Gruß Peter
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Anjami56
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#10 Beitrag von Anjami56 »

Hallo,

von der Niederlassung Saarbrücken habe ich auch die Auskunft bekommen:

betrifft nicht die LT
mit den besten Grüßen

Michael
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wulfasko
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#11 Beitrag von wulfasko »

Nicht das ich jetzt unsicher werde :P , neeeee, aber:
Na nun bin ich mal gespannt was mein :D mir am 12. sagt.

Halte das Forum auf den Laufenden.



Wulf
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BMW-Kalle
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#12 Beitrag von BMW-Kalle »

Betrifft nach NL-Hamburg nur die ST und die 2006er mit Canbus unsere bisherigen LT's sind weder durch die Hohlschraube noch durch die Bremsleitung betroffen.
gast_sprecher
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#13 Beitrag von gast_sprecher »

Hallo,

vom Rückruf betroffen sind ausschließlich Modelle mit CAN-BUS-System (BMW R1200GS, BMW R1200RT, BMW R1200ST, BMW K1200S, BMW K1200R). Bei einem Modell werden auch die Bremsscheiben getauscht, damit die Bremsflüssigkeit sich nicht überhitzt (Einfluß auf Überdruck). Die Seriennummern der betroffenen Modelle kann man hier einsehen: SAFETY RECALL

Die wichtige Nachricht ist ja eigentlich nur, dass BMW die Bremsanlage an über 260.000 Motorrädern weltweit gar nicht repariert hat. Es ist nach wie vor so, dass nichtmal Profis wie Fahrlehrer / Motorradinstruktoren mit der Restbremskraft klar kommen: DER SPIEGEL
BMW-Motorräder haben Probleme im Bremssystem

Motorradhersteller BMW hat offenbar erhebliche Probleme mit seinen Bremssystemen. Das sogenannte Integral-ABS verstärkt die Bremskraft elektrisch und soll ein Blockieren der Räder verhindern. Mit diesem System sind schon über 200.000 Maschinen der schweren Baureihen ausgestattet. Nachdem bei Sicherheitslehrgängen des ADAC zwei Teilnehmer mit ihren BMW-Maschinen gestürzt waren, forderte der Verband eine Erklärung. BMW beteuert, das Bremstraining stelle eine "Sondersituation" dar, denn die mehrfachen Vollbremsungen führten zu "extrem hohem Strombedarf". Die Batterie werde überlastet, Bremskraftverstärkung und ABS-Funktion fielen in der Folge aus. Mehr als 20 Fahrer haben nach Auskunft des Herstellers bisher Probleme mit der Bremsanlage beklagt. So berichtet ein Mainzer Fahrlehrer, auch bei seinem BMW-Motorrad seien plötzlich Bremskraftverstärkung und ABS ausgefallen. Im ersten Moment erscheine die Bremse total defekt. Sie reagiere erst auf sehr starken Hebeldruck und sei nur schwer dosierbar. Ein anderer BMWKunde zeigte den Hersteller nach einer ähnlichen Erfahrung an. Die Münchner Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen auf. Der Kläger verweist auf eine interne E-Mail, in der sich Robert Kahlenberg, Leiter der Qualitätssicherung bei BMW Motorrad, über den "unbefriedigenden Zustand der Komplexität unseres Bremssystems" beschwert. Einfach sei das Problem kaum zu lösen. "Eine Fehlerfreiheit der gesamten Produktion ist nicht sicherstellbar. Das System ist in seinen Auswirkungen und Rückfallebenen ungenügend konzipiert", schreibt Kahlenberg.
Der Motorradinstruktor, der seit vielen Jahren Fahrsicherheitstrainings für Motrradfahrer durchführt (und auch Fahrlehrer ist), der hat wirklich extrem viel praktische Erfahrung. Der hatte - im konkreten Fall - bei der Heimfahrt aus dem Urlaub ganz normal vor einer Kurve gebremst, und hatte es dann plötzlich mit dieser schwer zu dosierenden Restbremskraft zu tun. Infolge dessen hatte er die Kurve nicht bekommen, sondern ist geradeaus weiter geschossen und wäre beinahe in einen Bach gestürzt.

Andere sind auf Kreuzungen hineingekommen, weil's mit der Restbremskraft nicht gelangt hat.

Die "Restbremskraft" ist also ganz klar ein gefährliches Unfallrisiko! Einen Rückruf deswegen hat BMW (bislang) nicht eingeleitet.

Das ist allerdings bislang keinem einzigen Journalisten so aufgefallen:

AutoNews24

Netzeitung

FocusOnline

SpiegelOnline


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K. Simon
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#14 Beitrag von K. Simon »

Hallo,

Kollege Ries, Hijaq oder ...... lebt doch noch!

Habe die qualifizierten Kommentare und Links zu unseren Selbstmordvehikeln eigentlich schon lange vermißt. :evil:
Gruß
Klaus


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Anjami56
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#15 Beitrag von Anjami56 »

K. Simon hat geschrieben:Hallo,

Kollege Ries, Hijaq oder ...... lebt doch noch!

Habe die qualifizierten Kommentare und Links zu unseren Selbstmordvehikeln eigentlich schon lange vermißt. :evil:
das habe ich schon in anderen Foren gelesen, daß dieser BMW-Hasser wieder sein Unwesen treibt.
Am besten ist, wenn die Moderatoren seinen Müll gleich in den gleichnamigen Eimer werfen.
mit den besten Grüßen

Michael
gast_sprecher
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Abschluss der KBA-Untersuchung (06.04.2006)

#16 Beitrag von gast_sprecher »

Die Sache ist für das KBA vom Tisch:

Denn es erfolgt kein Rückruf von 260.000 Motorrädern weltweit, wie es
sich gehört. Das KBA hat mit Datum vom 06.04.2006 all den Personen das
Ende der KBA-Ermittlungen bestätigt, die eine Eingabe gemacht haben.
Ein detaillierter Bescheid mit Beantwortung spezifischer Fragen soll in
den nächsten Wochen noch folgen. Jedenfalls wurde der Rückruf
nachweislich auf Druck des KBA eingeleitet. Da hat BMW was
"dazugelernt".

Bis heute wissen viele Besitzer von I-ABS III Motorrädern in
Deutschland nicht Bescheid, Sie sind nicht benachtichtigt worden und
haben erst über die Presse (AutoNews24, dpa) über den Rückruf
erfahren. Anfang April gab es nach einer Meldung schon wieder einen
ABS-Ausfall an einer R12GS auf einem Sicherheitstraining (mit Zeugen).
In einer Melburner Tageszeitung erschien am 06.04.2006 folgende Meldung
der BMW Group Australia, in der alle betroffenen Modelle und deren
Seriennummern genannt werden, das ist sachgerecht und das gibt's in
Deutschland nicht:

http://i33.photobucket.com/albums/d73/B ... Recall.jpg

Der Rückruf mit dem Austausch einer Hohlschraube und dem Austausch von
Bremsscheiben repariert aber nur ein einzigses von wirklich vielen
Problemen: Den ABS Ausfall auf Fahrsicherheitstrainings an 90.000
Motorrädern mit CAN-BUS weltweit. Dieses Problem auf SHT's ist dem
Chef des KBA auch erst seit dem 22.04.2005 bekannt.

Wie aber bereits Dr. Herbert Diess (BMW Motorradchef) im Interview vom
19.07.05 in der Netzeitung sagte: "Man darf das auch nicht verwechseln,
die Hauptdiskussion dreht sich um den Ausfall der Servounterstützung.
Wenn das ABS-System einen Fehler feststellt, dann ... Und gerade diese
Sicherheitsbremse steht bei einigen Fahrern in der Kritik, weil ..."
Bei diesem konstruktiven Problem geht es um 260.000 Motorräder, bei
denen das ungenügend konzipierten Fallback nicht repariert wurde:

,,Das System ist in seinen Auswirkungen und Rückfallebenen
ungenügend konzipiert." (Dr. Robert Kahlenberg, BMW Qualitätschef,
13.09.2004)

Wie bekannt sein dürfte, sind die aktuell zurückgerufenen 90.000
Motorräder mit CAN-BUS-System mit einer verbesserten Rückfallebene
ausgestattet, vor allem wurden das Ansprechverhalten und die Dosierung
signifikant verbessert. Insofern müssten doch mindestens ungefähr
170.000 Motorräder zurückgerufen werden, um diese verbesserte
Restbremskraft im Rahmen eines Rückrufs, zur Sicherheit für alle
Verkehrsteilnehmer, nachzurüsten (PLUSMINUS, 5. Juli 2005):

"'Wir schätzen das Problem als sicherheitsrelevant ein, besonders für
Motorradfahrer. Aber auch für alle anderen Verkehrteilnehmern geht da
eine Gefahr aus', sagt Ruprecht Müller, der beim ADAC als Ingenieur
für Motorradtests zuständig ist."

Am besten für die Verkehrssicherheit wäre es doch, alle ungefähr
260.000 Motorräder in einem Rückruf repariert werden würden, also
auch noch eine Art Druckspeicher wie bei Autos installiert werden
würde. Die Integralbremsanlage ist ja nicht mal so sicher, wie eine
Autobremsanlage. Das ist doch unfassbar - oder nicht?

Diese Bremsanlagen sind doch tickende Zeitbomben, und wie inzwischen
bekannt sein dürfte, waren nicht mal Profis in der Lage, die schwer zu
dosierende Restbremskraft zu handhaben, sind damit verunglückt, "kamen
kurz vor der Uferböschung ... zum stehen".

Warum wurde das vom KBA versäumt? Diesen Rückruf einzuleiten?

Die Antwort wird lauten, dass das KBA die Gesetze buchstabengetreu
ausgelegt hat: Die Richtlinie 93/14/EWG sieht nämlich gar keinen
Ausfall einer Hilfs- oder Fremdkraft vor. Daher war es, nehme ich an,
ausreichend, ersatzweise die Restbremsfunktion beim Zulassungsverfahren
lediglich auf die Verzögerung von 2,5 m/s2 zu testen.

Das *S----ß* ist zugelassen, ob man die Restbremse mit der
Dosierung handhaben kann, spielt also keine Rolle. Und genau das ist
der Hammer: Weil es legal ist, erfolgt kein Rückruf. Aber im
Gesamtkomplex ist es eine deutlich höhere Gefährdung als dieser
ABS-Ausfall Firlefanz auf SHT's. Ja - und günstig ist das mit der
Hohlschraube auch noch, nur 10 Millionen soll es kosten. Was würde es
kosten, wenn man das Bremssystem wirklich reparieren würde?

Auf diese Frage wird es schon lange eine Antwort geben, und deshalb
wird auch kein Rückruf eingeleitet. Das ist lediglich noch mit dem
Ford Pinto Fall zu vergleichen!

Und ansonsten ist immernoch meine Lieblingssendung die TAGESSCHAU (BMW)
kub0711

#17 Beitrag von kub0711 »

Nur mal soviel zu Pressemeldungen:
Auch mit der US-Rückrufbehörde NHTSA nahm das KBA Kontakt auf, doch dort winkte man ab. Das ABS-Thema sei offenbar ein rein deutsches Problem, hieß es bei den Amerikanern.
Quelle

In diesem Artikel ist auch die technische Beschreibung etwas ausführlicher:
Es handele sich um eine Drosselschraube, die die Druckspitzen im ABS-System durch hartes Bremsen vermindere. Dadurch solle das System wohl tatsächlich gestört werden können.
Auch dem ADAC reichte diese Erklärung vorerst offenbar. Die Massnahme wird auch dort derzeit als Problemlösung angesehen.

Gruss
kai-uwe
gast_sprecher
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KBA

#18 Beitrag von gast_sprecher »

KBA, Flensburg, Datum: 06.04.2006

"Die Untersuchung des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) zum Integral-ABS an BMW-Motorrädern ist abgeschlossen. [...] Das KBA wird allein Einsendern, deren Fragen in diesem Zusammenhang noch nicht abschließend beantwortet wrudn, zu dieser Thematik ein zusammenfassendes Schreiben übersenden. Sie werden also diesbezüglich in den nächsten Wochen ein entsprechendes Schreibenn erhalten."

KBA, Flensburg, Datum: November 2004

"... das Kraftfahrt Bundesamt (KBA) hat untersucht, ob der von Ihnen gemeldete Mangel eine solche Gefahr für die Verkehrssicherheit darstellt, dass Maßnahmen nach dem Geräte- und Produktsicherheitsgesetz (GPSG) einzuleiten sind.
Die Ermittlungen haben ergeben, dass nach den vorliegenden Informationen das von Ihnen ritisierte Bremsverhalten der Krafträder, ..., mit automatischen Blockierverhinderer (ABV), kein Mangel darstellt, der eine Einstufung der Fahrzeuge als "nicht sichere Produkte" im Sinne des GPSG rechtfertigt. Dies begründet sich wie folgt:

* Die Bremsanlage entspricht den spezialgesetzlichen Mindestanforderungen.

* Da dem Fahrzeugführer der Ausfall des ABV einschließlich der Bremskraftunterstützung angezeigt wird, hat er die Möglichkeit, sich auf das nicht optimale Leistungsvermögen des Fahrzeuges mit seinem Handeln einzustellen.

Bei der Beurteilung eines gemeldeten Mangels hat das KBA nach § 1 Abs. 3 GPSG zu prüfen, ob das Produkt den Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen anwendbarer Rechtsverordnung entspricht. Da Ihr Fahrzeug auf der Grundlage einer EG-Typgenehmigung erstmals in den Verkehr gebracht wurde und innerhalb des Typgenehmigungsverfahrens die Bremsanlage mit ABV nach der Einzelrichtlinie 93/14/EWG Anh. Anl. 2. geprüft worden ist, erfüllt Ihr Kraftrad die spezialgesetzlichen Mindestanforderungen.

Vom Fahrzeughersteller wurde mir bestätigt, dass der Ausfall des ABV einschließlich der Bremskraftunterstützung durch Warnleuchten angezeigt wird. Dies entspricht sinngemäß den Bestimmungen des Punktes 3.2 der Einzelrichtlinie 93/14/EWG Anh. Anl. 2. Auch wurde mir bestätigt, dass in diesem Fall die gesetzlichen Mindestanforderungen der Bremsanlage erhalten bleiben. Somit stellt der Mangel keine unabwendbare und unmittelbare Gefährdung i. S. des GPSG dar, da das Auftreten des Mangels für den Fahrzeugführer erkennbar ist und das Fahrzeug mit einer höheren Betätigungskraft noch abgebremst werden kann.

Im übrigen weise ich darauf hin, dass unterschiedliche Bereifungen oder unebene Fahrbahnverhältnisse durchaus Einfluss auf das Regelverhalten des ABV-Systems und somit auf das Bremsverhalten des Kraftfahrzeuges haben kann.

Da das System das Blockieren von Rädern verhindern soll, kann insbesondere bei nassen oder winterlichen Straßenverhältnissen, oder wenn ein Rad aufgrund von Bodenwellen zum Stillstand kommt, eine kurzfristige Bremsbeeinträchtigung auftreten. Dies gehört aber zu den inhärenten Merkmalen eines ABV-Systems auf die sich der Fahrzeugführer durch eine entsprechend angepaßte Fahrweise einzustellen hat.

Da sich bei der Überprüfung Ihrer Eingabe keine Anhaltspunkte für einen herstellerbedingten Mangel ergeben haben, die Maßnahmen des KBA rechtfertigen würden, schließe ich hiermit die Untersuchung in der obigen Angelegenheit ab. ..."
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Gnurz
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#19 Beitrag von Gnurz »

Also liebe Leute, ich möchte nicht das sich hier wieder mit einigen Äusserungen zum Thema BMW-ABS oder Rückruf aus dem Fenster gelehnt wird und anschliessend die Forumsleitung per Rechtsanwalt aufgefordert wird irgendwelche Beiträge zu löschen oder Usernamen, sowie Verbindungsnachweise eingefordert werden. Ich will beileibe niemanden den Mund verbieten, aber seit euch sicher mit dem was ihr hier schreibt, habt gute Quellen, sichert euer Tun ab. Dies Forum wird von Stellen mitgelesen, die inbesondere auf Aussagen vom "hören-sagen", die zur Rufschädigung führen keine Lust haben und das dann auch klar machen.
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Dieter Siever
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#20 Beitrag von Dieter Siever »

Hallo Leute,

Bitte das Ursprungthema nicht vergessen.

Es gibt keinen Rückruf für die LT

Damit sollte diese Diskussion hier beendet sein. Grundsatzdiskussionen und Hetzberichte gegen BMW gehören hier absolut nicht zum Thema!

Dieter
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#21 Beitrag von Gnurz »

Absolut, und deswegen ist der Thread hier geschlossen.
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