
Einfach anschliesen und mit Sicherheitsabstand beobachten
nee nee, es geht ohne Probleme.
Ich hab auch das Ladegerät und im Winter über längere Zeit immer angeschlossen.
Nur hab ich halt die Orschinale Gel-Batterie
Hier ein Auszug von nem Testbericht:
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Kompletter Erfahrungsbericht
Fast jeder Motorradfahrer kennt das leidige Problem - meist zu Saisonbeginn: Die Batterie der geliebten Rosinante ist ziemlich leer oder gar richtiggehend tiefentladen, weil sie nicht richtig eingemottet wurde. Andererseits treten auch so im Laufe des Batterielebens öfter mal Situationen auf, wo's durch widrige Umstände an Elektrizität aus der Box mangelt. Da ist es immer gut, wenn man ein passendes Ladegerät zur Hand hat, dass dank ausgeklügelter Elektronik nicht nur Reanimieren kann, sondern auch feststellt, wann es besser ist den Patienten zu Grabe zu tragen. Um ein solches handelt es sich bei dem Saito Pro Charger.
Die Louis-Kette bietet den vollelektronischen Helfer ihrer Hausmarke zum Normalpreis für 49,95 € an. Dem Zweiradgott sei Dank, gibt's wegen starker Konkurrenz mit Polo und Gericke immer wieder Rabattschlachten. Bei einem dieser Sonderangebotsscharmützel konnte Euer Knickerigkeit so ein Teil für die Hälfte sichten. Bezeichnenderweise war die gesamte Palette der Essener Filiale bereits am Mittag vergriffen, man orderte das Ladegerät ohne Murren zu den reduzierten Konditionen aus dem Hamburger Hauptlager, wenngleich dieses Angebot eigentlich nur auf diesen einen Tag begrenzt war.
Ausgangslage
Auftretende Malaisen und Wehwehchen sind häufig nicht selten altersbedingt. Besonders anfällig etwa für die gefürchtete Selbstentladung sind die althergebrachten Blei-Akkus mit Nasszellen. Diese neigen mit der Zeit auch zur Verschlammung (Sulfatierung genannt), wenn der in der Batteriesäure vorhandene Schwefel ausfällt und sich leise weinend an den Platten ablagert, was die Kapazität des Akkus schleichend in einem fort herabsetzt. Doch auch moderne Gel- oder Vlies-Akkus sind vor vollständiger Entladung oder Defekten natürlich nicht gefeit.
Das Dumme ist nur, dass der bordeigene Generator - sprich: Lichtmaschine - den Powerpack im Idealfall nur etwa zu 80-85% zu laden vermag, das heißt, selbst wenn man die Kiste ohne E-Starter zum Rennen bekommt, ist die Batterie damit noch längst nicht geladen oder wundersam wieder frisch geworden. Die vielbeschworene Daumenregel, dass etwa 15 Minuten Motorenlauf genug Energie ansammelt, um für einen Startversuch genug Saft zu haben, hinkt. Grade im Falle einer Sulfatierung hilft beispielsweise auch das exzessivste Orgeln über die Autobahn ziemlich genau: Zero.
Da müssen andere Mittel der Reanimation her, denn wegschmeißen muss man eine Batterie nicht gleich, es sei denn sie hat ihren Alterszenit tatsächlich bereits überschritten und der Sensenmann kauert schon lustig mit dem Gerippe klappernd in den Zellen. Das ist meist so nach 5-6 Jahren der Fall, je nach Qualität der Batterie. Für alle anderen gibt es Rettung. Batterieladegeräte, klar, kennt man vom Auto. Leider sind diese (wenigstens die Billichdinger aus'm Baumarkt) aber nicht immer geeignet, um Motorradbatterien aufzuladen, das heißt, sie laden sie schon, aber auf - für den Akku - ungesunde Weise. Der nötige Ladestrom einer Moped-Batterie ist in der Regel wesentlich niedriger und hat auch eine etwas andere Ladekennlinie, als ihr fetter Auto-Vetter.
Volle Ladung
Ladekennlinie ist ein gutes Stichwort. Hieran erkennt der ProCharger selbstständig, wieviel Saft er auf einmal in den Akku hauen darf, dabei orientiert er sich nach 3 Stufen/Kennlinien. Vorweg testet der Gerät mittels einem definierten Entlade- mit anschließendem Lade-Impuls, den generellen Zustand. Besteht die Batterie den ersten Test nicht, versucht's die Elektronik nochmal, diesmal etwas schonender und länger. Erst wenn auch dieser zweite Versuch ebenfalls komplett fehlschlägt, signalisiert eine Diode "Defekt!". Sollte noch Hoffnung bestehen, schaltet sich der ProCharger entweder gleich auf "Laden" oder er wechselt in den"Entsulfatieren"-Modus. Auch "Tiefentladen" ist ein Batterieszustand, der zwar ärgerlich, für gewöhnlich aber korrigierbar ist, wenn kein wirklicher Defekt an einer oder mehreren Zellen vorliegt.
Es spielt, wie bereits erwähnt, keine Rolle, ob es sich um einen 6 oder 12 Volt oder einen Bleiplatten-, Blei-Gel- oder Vlies-Akku handelt. Der kleine rote Kasten - den man dank dafür vorgesehener Löcher übrigens auch prima an die Wand hängen kann - kommt auf alle derzeit gebräuchlichen Bauformen klar und macht fast alles automatisch. Lediglich die Umschaltung des 6/12 Volt-Modus muss manuell erfolgen, wobei ein Irrtum folgenlos bleibt, denn man erkennt anhand der dargestellten Fehlermeldung, dass etwas nicht stimmt. Genauso bekommt man angezeigt, wenn ein Kurzschluss oder eine Verpolung vorliegt. Ist der Ladevorgang auf der Diodenskala bei 100% angelangt, wechselt das Gerät über in den Erhaltungs-Modus, auch dieser wird - selbstverständlich - per Diode angezeigt.
Der ProCharger kommt mit zwei Arten von Anschlussklemmen serienmäßig, welche man einfach durch Umstecken eines Kompaktsteckers wechseln kann: Krokoklemmen und Ringkabelschuhe. Letztere dienen dazu eine Batterie dauerhaft, etwa über die Wintermonate, am ProCharger vor sich hin laden zu lassen. Hierzu werden die Kabelschuhe fest an den Batteriepolen angeschraubt. Ein Überladen ist übrigens nicht möglich, somit kann die Batterie auch problemlos im eingebauten Zustand angeschlossen und aufgepowert werden, ohne um seinen Lack oder Schlimmeres fürchten zu müssen, weil die Schwefelsäure eventuell überkocht. Optional ist für ein paar Euro Fuffzich auch noch ein Adapter für Bordsteckdose (früher mal: "Zigarettenanzünder") zu haben, damit lässt sich ein entsprechend ausgerüstetes Bike noch bequemer und ohne jegliche Schrauberei verarzten.
Fazit
Das Teil ist platzsparend kompakt und kann sogar problemlos an der Wand befestigt werden, die Reichweite (Netz- und Ladekabel zusammen ) beträgt ca. 4 Meter - genug also, für Otto-Normal-Garage. Erstaunlich, welche alten Schätzchen mittels Entsulfatierung bereits wieder zum Leben erweckt wurden, darunter steinalte Blocks für meine olle Enduro. Es gibt sicher günstigere Ladegeräte für Motorräder, doch dieser hier kann durch allerhand raffinierte elektronische Schaltkreise so gut wie alles. Bis hin zur Reanimation einiger vermeintlich kaputter Akkus.