Reifen reparieren

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Jojo
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Reifen reparieren

#1 Beitrag von Jojo »

Hallo Leute,

hab mir in meinen neuen Z6 nach 250km einen Nagel reingefahren :cry: Mein Reifenhändler sagte, er dürfe den Reifen nicht reparieren.
Frage: darf er das wirklich nicht?

Ich lasse auf jeden Fall einen neuen Reifen aufziehen.

Gruß
Jürgen
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Philipp
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#2 Beitrag von Philipp »

Hi Jürgen,

denke mal er will nicht das Risiko eingehen, dass du mit dem geflickten Reifen weiterfährst und wenn der dann hochgeht, du ihn verklagst oder sowas in der Art.
Ich hatte auch mal nen Platten im Hinterreifen und mich vom ADAC retten lassen, indem die mir nen Stopfen reingeklebt haben. Die meinten vorsichtig und nicht so schnell bis nach Hause fahren, dafür reichts, aber dann sollte der Schloffen auch gewechselt werden. Könnte mir auch vorstellen, dass es nicht so optimal ist, wenn man mit 200 auf der Bahn mit einem Loch im Reifengewebe herumeiert.

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Dietmar Hencke
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#3 Beitrag von Dietmar Hencke »

Hab die gleiche Erfahrung machen müssen wie Jojo.
Spax im Reifen und neues Gummi war fällig.

Dietmar
Gruß Dietmar

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Samson

#4 Beitrag von Samson »

Hallo,

es geht ja auch darum dass durch einen eingedrungenen Fremdkörper die Karkasse, bzw. deren Aufbau, beschädigt wird. Durch einen einvulkanisierten Pfropfen wird der Schaden ja nicht behoben sondern nur etwas kaschiert.
Wenn durch eine Extrembelastung, bremsen oder in der Kurve, der Pneu sich verabschiedet hast ein echtes Problem. Wird dann festgestellt dass der Reifen geflickt wurde kann z.B. der Reifenhändler zur Rechenschaft gezogen werden. Meiner ging das Risiko damals nicht ein.

Gruß
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Helmtaucher
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Reifenreparatur

#5 Beitrag von Helmtaucher »

Habe ich zu dem Thema über Google gefunden:

Reifenreparatur

Der Gesetzgeber hat in den Richtlinien des § 36 StVZO die Rahmenbedingungen für eine Reifenreparatur festgelegt.
Grundsätzlich gilt für eine Reifenreparatur, dass der ausführende Betrieb für eine fachgerechte Reparatur des Reifens die volle Haftung zu übernehmen hat. Der Reifen muss vor einer möglichen Reparatur hinsichtlich seiner Reparaturfähigkeit beurteilt werden. Neben der Beurteilung des eigentlichen Reifenschadens sind die Rahmenbedingungen des Gesetzes zu beachten.
Eine Warmvulkanisation des Reifens zu Reparaturzwecken ist beim Motorradreifen zulässig, solange der Schadensort in den mittleren 75 % der Lauffläche liegt. Die Reifenkanten und die Seitenwand des Reifens, ist nicht instandsetzungsfähig.
Eine Kaltvulkanisation mittels Reparaturstopfen ist auch beim Motorradreifen zulässig, solange es sich um eine Stichverletzung des Reifens handelt und der Durchmesser der Beschädigung nicht mehr als 6 mm beträgt.
Zusätzlich zu diesen gesetzlichen Rahmenbedingungen sind aber eine Reihe von anderen Richtlinien zu beachten.
Hier sind insbesondere die technischen Richtlinien der Reifenhersteller und der Fahrzeughersteller zu beachten.
In den meisten Fällen verbieten die Fahrzeughersteller aus Sicherheitsgründen die Instandsetzung des Reifens oder verweisen zumindest auf die alleinige Haftung des instandsetzenden Betriebes. Aus Sicht der meisten Reifenhersteller ist eine Instandsetzung ebenfalls nicht zu empfehlen, da die Reifen nach einem Reifenschaden einen möglicherweise nicht kalkulierbaren inneren Schaden erlitten haben können und somit eine fachgerechte Reparatur nicht mehr möglich ist. Aus Sicherheitsgründen wird auch hier zum Austausch des Reifens geraten.
Ergänzend zu diesen Richtlinien sind die WdK Richtlinien des „Wirtschaftsverbandes der Kautschukindustrie“ mit heranzuziehen.
Sollte trotz dieser gerechtfertigten Einschränkungen eine Reparatur geprüft werden, sind die Angaben des Reparaturmittelherstellers zu beachten. Je nach Reparaturmittel können hier Einschränkungen beim Geschwindigkeitsindex, Schadensart oder Schadensgröße eine Reparatur technisch unmöglich machen.
Aus den obigen Einschränkungen heraus, möchte auch der Autor den Ratschlag geben, einen beschädigten Reifen sicherheitshalber gegen einen neuen Reifen auszutauschen und von einer Reparatur eines Motorradreifens abzusehen.

Quelle: http://www.iphpbb.com/foren-archiv/4/21 ... 99-42.html

Gruß
Joachim
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Helmtaucher
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Reifenreparatur

#6 Beitrag von Helmtaucher »

Noch einer:

Gute Nachrichten für die Motorradreifen-Reparatur
Anschließend stellte Hartmut Kußmaul (MICHELIN) die jüngsten Änderungen der WDK-Leitlinie 91 vor, wonach Stichverletzungen auch bei Motorrad-Reifen bis zu einer gewissen Schadensgröße zukünftig von Fachbetrieben repariert werden dürfen.
Zum Abschluß eines interessanten und abwechslungsreichen Programmes stellte Herbert Nißl
REP + AIR für die Pannenhilfe an Motorrad-Reifen vor. Weiter informierte Nißl die Teilnehmer, daß TIP TOP Minicombi A3 nun auch in Deutschland für die dauerhafte Reparatur von Motorradreifen freigegeben wurde.
Verbunden mit der Einladung zum nächsten
Round-Table 98 bedankten sich Peter Dahlheimer und Hans Mayr bei den Teilnehmern und den Organisatoren des diesjährigen Fachgespräches.
Teilgenommen hatten Vertreter von:
ADAC, Audi AG, Berliner Reifenwerke GmbH, BMW, BRV, Continental AG, DEKRA, Fachhochschule München, Deutsche Goodyear Holding GmbH, Gummi Mayer KG, Gummiwerk Kraiburg, Gummiwerke Fulda GmbH, Bayerische Vulkaniseurinnung, Hofmann Werkstatt-Technik GmbH, Mannesmann Kronprinz AG, MARANGONI Tyre S.P.A., Mercedes Benz AG, Michelin Reifenwerke GmbH, Porsche AG, Reifen Ihle, Reifen Strobel, Reiff GmbH, RESPA GmbH, Rula GmbH, Stahlgruber-Stiftung, Stinnes Reifendienst GmbH, TIP TOP Stahlgruber, TÜV Süddeutschland,
Vredestein GmbH
Aus: http://www2.rema-tiptop.de/roundtable/pm/pm1997.htm
Gruß
Joachim
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wolfgang
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#7 Beitrag von wolfgang »

Ich verstehe die Diskussion nicht. An einem Auto hatte es mir vor Jahren auf BAB bei 240den rechten, vorderen Reifen genommen mit einem schlagartigen Druckverlust hervorgerufen durch einen schleichenden Druckluftverlust. Der Reifen ist eben warm geworden und dann hat es ihn verrissen. Ich hatte zu tun die Karre auf der Spur zu halten und zum Glück war es morgends um 4 Uhr und der Reifen ist vorne abgegangen und nicht hinten. Ich bin dem Teufel von der Schippe gesprungen :twisted: Der Sack bekommt mich jetzt noch nicht :lol: :lol:

Mit dem Hintergrund von diesem Erlebnis, würde ich niemals mein Leben aufs Spiel setzen wg. einem Reifen der 150€ kostet. Dies ist aber jedem seine eigene Entscheidung. Ich kann dann nur für denjenigen hoffen, dass ihm und anderen nichts an Leib und Leben passiert.
Gruß

Wolfgang (KA)
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Thilo
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#8 Beitrag von Thilo »

:director: ich hoffe, jetzt hat´s auch der Letzte kapiert :director:

:wink: dem ist nicht´s hinzu zu fügen :wink:
Grüßle vom Bodensee
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Jürgen Scheeff
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#9 Beitrag von Jürgen Scheeff »

Ich habe auch zwei fast neue Z6 Hinterreifen weggeschmissen , weil ich mir jeweils einen Span eingefangen habe .
Die Reifen sind meiner Ansicht nach eine gewisse Lebensversicherung , da wird nicht gespart .
Jürgen
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friedo
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#10 Beitrag von friedo »

:wink: zusammen,

was haltet Ihr denn von einer Reifenversicherung? http://www.motorradreifen-info.de/index ... newsID=115

Friedo
1991 - 2006 Suzuki GSX 600F, knapp 100.000 km
2006 - 2015 BMW K1200RS, knapp 130.000 km
Oktober 2015 bis Oktober 2020 BMW R1200 RT LC, knapp 50.000 km
seit November 2020 BMW R1250 RT, ca. 17.200 Kilometer

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Jörg W.
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#11 Beitrag von Jörg W. »

Hallo Friedo,

ich hab letzte Woche neue Contis auf meine K bekommen und hab mal für
1,50 € so eine Versicherung abgeschlossen find ich eigentlich net schlecht,
hab mir nämlich schon 2 mal eine Schraube in den Hinterreifen gefahren und bei den paar Euros hab ich dann nicht lange überlegt, bin mal gespannt obs auch funktioniert wenn ich mal wieder ne Einstichverletzung am Reifen habe.
Versicherung zählt übrigens nur für 12 Monate.

Gruß aus dem Saarland
Jörg
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Michael (GF)
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#12 Beitrag von Michael (GF) »

So wie ich das verstehe, bezahlen sie nur den Schaden....also keinen neuen Reifen, oder?
Rollst Du noch oder Fährst Du schon?

Schöne Grüße aus der Region zwischen Harz und Heide.
Michael
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friedo
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#13 Beitrag von friedo »

Michael (GF) hat geschrieben:So wie ich das verstehe, bezahlen sie nur den Schaden....also keinen neuen Reifen, oder?
:wink:

Was sollte denn der Schaden sein, wenn nicht der defekte Reifen?

Friedo
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Michael (GF)
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#14 Beitrag von Michael (GF) »

Nun, ne Reparatur????? :wink:

Wird die Laufleistung/das Restprofil zum Zeitpunkt des Schadenereignisses (also wann der Nagel im Reifen steckt) mit berücksichtigt?

Ich meine, bei einem Restprofil von 2 mm dürfte die Versicherung wohl kaum 7 mm neues Profil zahlen wollen? (sind doch sonst nicht so großzügig)

Im Ernst: Mich würden die Versicherungsbedingungen und die Regulierung im Schadenfall schon interessieren.
Rollst Du noch oder Fährst Du schon?

Schöne Grüße aus der Region zwischen Harz und Heide.
Michael
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