wolfgang hat geschrieben: 24. April 2020, 20:05
Dieter du hast Recht aus meiner Sicht. Dann geht die Frage weiter, habe ich es geerbt oder das Vermögen ergaunert oder habe ich es mir mit viel Risiko, Verantwortung und mit einer 60/80 Stundenwoche mühsamst erarbeitet? Was ist jetzt gerecht?
Diese Frage stellt sich gar nicht wenn man es genau nimmt.
Da ein z.B. freier Unternehmer andere Möglichkeiten hat, als die angestellte Kassiererin in Teilzeit, ist die Leistung wie man zu einem vermögen gekommen ist irrelevant.
Der Mensch ist lediglich die Summe des Betrages auf seinen Konten. Er ist in unserer Gesellschaft nur genau dies Wert. Eher weniger als mehr.
Ein Versprechen unseres Systems ist, wer viel leistet, bekommt auch viel Geld. Wie Wahr dies ist kann jeder für sich selbst beurteilen.
Bei pauschalen Geldbußen sollen wir nun auch noch den Weg gehen, wer viel leistet, und dies ist auf den oberen Satz direkt zu beziehen, soll straffreier ausgehen.
Es bedeutet also, das die oft genannte Pflegekraft doppelt gar dreifach bestraft wird.. Sie bekommt im Bezug auf ihre Leistung weniger Geld als ihr zusteht, und dann berafft sie den selben Betrag wie der Industriearbeiter bei VW.
Zudem leitet sie vermutlich noch ein Familienunternehmen was unentgeltlich ist, und wesentlich mehr Kraft und Mühe bedarf als die des Unternehmers oder Börsenmarklers der 80 Stunden am PC sitzt.
Ich bin kein Freund von Verschärfungen von Gesetzen. Aber wenn man sie für nötig erachtet, müssen sie jeden nahezu gleichermaßen treffen. Das ist nicht immer zu gewährleisten.
Aber was spricht dagegen, Strafen wie Sozialversicherungen, Gewerkschaftsbeiträge und Steuern in Abhängigkeit vom Brutto zu machen.
Natürlich haben die meisten was dagegen ihren Lohnzettel vor zu zeigen, was sie indirekt mit einer Strafe dann immer wieder veröffentlichen würden, aber es gibt tatsächlich nur wenige, die diesbezüglich tatsächlich was zu verbergen hätten.
Und selbst dies wäre am Ende vermutlich nicht gerecht. Während ein Arbeiter sein einziges Einkommen vorzeigen würde und könnte, würden bei Großunternehmern vermutlich am Ende Dividenden und andere Konten nicht beachtet werden.
Kein Gesetz ohne Lücke.