reise partner 2012 spanien

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fred4711

reise partner 2012 spanien

#1 Beitrag von fred4711 »

hallo zusammen
suche für 2012 reisepartner für spanien. es alles offen zeit und route. selbst bin ich spanienfan und bereise spanien minimum 1X im jahr mit mopped und das seit ca 35 jahren. immer mit bmw. spreche etwas spanisch und behaupte in spanien fast jedes mauseloch zu kennen. bin 2010 und 2011 das erstemal mit einem reisepartner in spanien unterwegs gewesen den ich über ein forum kennengelernt habe.vorher immer alleine unterwegs gewesen. leider kann dieser moppedkumpel aus den verschiedendsten gründen in 2012 nicht mit mopped verreisen.
kurze vorstellung
bin 65 und fahre seit 48 jahren mopped angefangen habe ich mit einer
50ziger zündapp danach
250 suzuki gt ca 30000km
750 suzuki gt (wasserbüffel) ca 80000km
bmw r 900 s ca 120000km
bmw r100 s ca 150000km
bmw r100 s ca 150000km
bmw r100 cs ca 140000km
bmw r100rs ca 180000km
bmw r100rt ca 150000km
bmw k 100s ca 150000km
bmw k100rs ca 150000km
alle bmwes habe ich jeweils neu in bonn bei der niederlassung gekauft wobei ich meine alte jeweils in zahlung gegeben habe. zu meinen reiseerfahrung ist zu sagen, das ich ganz europa nord,süd ost ausser albanien und die ehemaligen gus staaten alle mit mopped mehrmals bereist habe. des weiteren habe ich den asiatischen teil der türkei,nordafrika über syrien,jordanien,ägypten,libyen,tunesien,algerien,marokko bis ceuta bereist. letzteres 2X jeweils einmal ost- west das andere mal west-ost. diese reisen sind heute in der form nicht mehr möglich. aus bekannten politischen gegebenheiten.
stelle mal einen reisebericht von 2011,den mein moppedkumpel in einem anderen forum eingestellt hat ein. mit ihm habe ich 2X spanien bereist. die reise war jeweils ca 6500 km in 8 tagen. wovon ich 2 tage in barcelone verbracht habe, wo ich spanische freunde habe.
so oder so ähnlich stelle ich mir die reise in 2012 vor. bin aber für alles offen außer autoreisezug oder hänger.
kurze vorstellung
Hier nun endlich der Reisebericht. Unsere selbst auferlegten Vorgaben waren.:
1. Abfahrt am 19. Mai
2. Zügiges Durchqueren von Frankreich unter Vermeidung des Großraum von Paris
3. Fahrt entlang der spanischen Nordküste bis Finisterre
4. Ankunft am 23. Mai in Nerja, nach Durchfahrt von einigen Teilbereichen von Portugal und der Extremadura
5. Rückfahrt von Fred nach 2 Tagen
6.Aufenthalt mit meiner per Flugzeug angereisten Frau bis zum 15.06. in der FeWo in Nerja
7. Rückreise am 16.06. auf dem schnellsten Weg über Barcelona

Am 19. Mai starteten wir gegen 8:00 Uhr in Troisdorf. Zuvor hatten wir die Route besprochen und ins Zumo eingegeben. Mit rund 600 MP3-Songs sollte das Zumo meine Reiseeindrücke untermalen. Außerdem hatte ich mir wieder ein kostenfreies Tourenpaket des ARCD bestellt, bestehend aus einem Reiseführer Nordspanien, einem Reiseführer Barcelona, einer Routenplanung für Hin- und Rückfahrt, zweier Karten der bereisten Länder im Maßstab von 1:700.000 bzw. 1:800.000, sowie einiger länderspezifischen Informationen.

Unseren ersten Haltepunkt an der Raststätte Wasserbillig in Luxemburg erreichten wir nach knapp zwei Stunden. Das war die Gelegenheit, Freds Tabakvorräte aufzustocken und die Tanks zum günstigen Preis vollzukippen. Zu voll, wie sich bei mir herausstellte. Die frühe warme Morgensonne und die ausgegebene Tabak- und Kaffeepause machten meine Idee zunichte, mit einem bis zum Stehkragen gefüllten Tank ein paar Cent zu sparen. Das kostbare Nass fühlte sich während der Pause in der hitzebedingten Enge nicht mehr wohl und suchte das Weite über den dafür vorgesehenen Weg. Das Zumo fand die 600 MP-3 Dateien bis dahin nicht mehr.

Wir fuhren dann planungsgemäß über Metz, Troyes und Orleans bis nach Chatellerault. Dort übernachteten wir in einem sehr einfachen Hotel (L`Univers)für ca. 60 €. Unsere Kühe standen sicher in einer früheren Scheune für jeweils 6,50 €. Ein oder zwei leckere Bierchen am Abend zum Discountpreis von 5,70 € rundeten den Abend ab.

Am 20. Mai passierten wir pannenfrei die spanische Grenze bei Irun. Die Sicht auf den Atlantik war recht gut, anders als die Sicht zum bergigen Hinterland. Zumo entdeckte rund 180 Musikdateien bei unseren Pausen, weigerte sich aber strikt, diese mir während der Navigation zu Ohre zu führen.

Wir übernachteten im Hostal El Paso,etwas außerhalb von Beranga, rund 20 km vor Santander. Wir zahlten 40 € für das Doppelzimmer, und sahen unsere Vorjahreserfahrung bestätigt, dass die Preisgestaltung von spanischen Unterkünften deutlich ehrlicher ist als die in Frankreich, zumindest in der von uns gewünschten einfachen Kategorie. Während wie in Frankreich wie im letzten Jahr die Erfahrung machten, dass Unterkünfte in unserem geplanten Preissegment eher nicht unseren Ansprüchen an Hygiene genügten, erlebten wie in Spanien das Gegenteil. Ich verzichte gerne auf eine Rundumdusche mit 12 Brauseköpfen, wenn ich augenscheinlich befürchten muss, dass ich von allen Seiten mit Keimen beschossen werde. Da bevorzuge ich die alte, aber absolut saubere Badewanne mit ebenso sauberem Duschvorhang.

Der 21. Mai sollte uns über die Autovia de Cantabria bis nach Galicien führen. Leider blieb uns auch an diesem Tag die Sicht auf das angeblich äußerst attraktive, aber selten sichtbare Hinterland verwehrt. Das Mittagessen nahmen wir in einer typischen LKW-Fahrer-Kneipe für kleines Geld ein. Auf der Autovia bewegten sich einige Skiläufer vorwärts, die allerdings ihre Skier verloren hatten. Fred, mein Mopedopa klärte mich nachher auf: Das waren Pilger auf dem Jakobsweg nach Finisterre. War das nicht auch unser Tagesziel? Ich muss ehrlich sagen, dass ich auf der Autovia lieber fahre und für Wandern mir andere Gegebenheiten wünschen würde. Die Leutchen latschten auf der regulären Route wacker und stöckchenschwingend gutgelaunt am Seitenstreifen der vierspurigen Autovia entlang.

Unsere Route führte uns auch nach Comillas, einem malerischen Ort an der kantabrischen Küste, Nach einem Halt am Strand und einem Fotoshooting im Zentrum setzten wir unsere Tour fort. Die Navigation des Zumo funktionierte reibungslos. Zumo entschloss sich allerdings, die inzwischen ohne erkennbaren Anlass gefundenen MP3-Dateien jeweils etwa eine Viertelsekunde anzuspielen, um mich für den bisher entgangenen Musikgenuss zu entschädigen, Unter Verzicht auf dieses generöse Angebot erreichten wir Galicien. Das Wetter wurde zunehmend schlechter und im Großraum von A Coruna begann es erwartungsgemäß zum ersten Mal auf unserer Tour zu regnen. Die Regencombis verblieben zu Recht in unseren Koffern, denn kurz vor dem Tagesziel klarte es sich bereits wieder auf. Wir verließen die Autovia und fuhren eine traumhafte kurvenreiche Straßen durch Wälder in Richtung Cabo Fisterra, dem vermeintlichen westlichsten Punkt Europas.

In Sardineiro de Abaixo füllten wir unsere Spritvorräte an der Tankstelle mit der wohl beeindruckendsten Aussicht auf, um wenige km später das Etappenziel Fisterra zu erreichen. Wir ließen es uns nicht nehmen, die grandiose Aussicht vor dem Sonnenuntergang am Cabo Fisterra zu genießen, bevor wir uns um eine Unterkunft bemühten. Wir fanden diese in dem auf Pilger ausgerichteten Hotel Ancora zum lächerlichen Preis von 30 € für das Doppelzimmer. Extrem einfach, top sauber.

Am 22. Mai fuhren wir über wunderschöne Landstraßen durch Galicien: grüne Landschaften, unterbrochen von Weiden und kleinen Dörfern und kurioserweise von Villen, die vereinzelt in den Wäldern standen. Vermutlich gehörten sie den Eigentümer der Ländereien. Die Region ist für Mopedreisen geradezu prädestiniert. Dünn besiedelt, gute Straßen, wenig Verkehr, Natur pur, wenn das Wetter zufällig mitspielt. Am 22. Mai spielte es mit. Nur Zumo war zickig. Es rächte sich dafür, dass ich ihm die MP3-Nerverei untersagte und weigerte sich deshalb, uns über die programmierte Route nach Portugal zu führen. Stattdessen wollte es uns Vigo zeigen. Auch wenn Vigo nicht unser Ziel war, hat uns diese Stadt sehr gut gefallen. Die fjordähnliche Bucht hat uns bei der Suche nach der richtigen Route sehr beeindruckt. Ich gab Zumo mehrere Chancen, uns herauszuführen, aber unsere Geduld war dann erschöpft. Fred der alte Haudegen und Mopedopa hatte dann die gute Idee, das Ding abzuklemmen und nach Karte zu fahren, nachdem wir dank Zumo nun jeden Kreisel der Innenstadt von Vigo kennenlernen durften.

Wir änderten also die Route und fuhren über Ourense und Zamora bis nach Plasencia. Dort mussten wir wegen der Feria einige Zeit nach einer angemessenen Unterkunft suchen, da die Hotels belegt oder deutlich zu teuer für unser Budget waren. Wir fanden das hervorragende Hotel Azar in einem etwas außerhalb des Zentrums gelegenen Gewerbegebiet. In unserem allabendlichen RT-Talk erzählte mir Fred an der Hotelbar, dass er an seiner derzeitigen RT bereits dreimal die Tachowelle wegen eines Defekts austauschen musste. Ich veräppelte ihn, indem ich ihm nahelegte, seine Fahrweise zu überprüfen, was sich bitter rächen sollte.

Die letzte Etappe führte uns weiter durch die überaus reizvolle Extremadura. Ca. 30 km vor Caceres entdeckten wir eine merkwürdige Erscheinung am Himmel. Ein grauer Pilz wie ein Hurricane zeigte sich und wir fuhren immer weiter auf diesen Pilz zu. Die Straße führte beklemmenderweise geradezu hinein. Wenige km vor dem Pilz überlegte es sich die Straße allerdings, und verbog sich dankenswerterweise, um uns vom Pilz fernzuhalten. Doch der Pilz war schneller und erreichte uns. Wir erlebten ca. 10 Minuten Autowaschanlage mit Hagel vom Feinsten. Mehrere Millionen Insektenleichen wurden von den Scheiben gefräst. Kurz danach holte mich mein flapsiger Spruch vom Vorabend ein: Meine Tachowelle gab den Geist auf. Als Tachoersatz fungierte nun überraschenderweise zuverlässig mein Zumo.

Ohne weitere Pannen fuhren wir über Sevilla und Malaga nach Nerja.

Von dort rief ich dann den ARCD an. Mein Moped wurde vom örtlichen Abschleppdienst in eine Werkstatt ins nahegelegene Frigiliana transportiert, nachdem ich versicherte, dass ich das Moped nun etwa eine Woche lang ohnehin nicht bewegen wollte. Zunächst dauerte die Ersatzteilbeschaffung 3 Tage, danach manana… manana… usw., bis die Woche voll war. Anschließend konnte ich mein Möpchen wieder abholen. Der Austausch der Tachowelle kostete einschließlich Ersatzteil 30 €. Fred, der inzwischen abgereist war, sagte mir, dass man bei BMW so viel für ein „Guten Tag“ bezahlt hätte. Mein Dank gilt auch hier dem ARCD, der in ständigem Kontakt mit der Werkstatt stand und mich durch 1-2 Telefonate pro Tag stets auf dem Laufenden hielt.

Abgesehen von einer wunderschönen 300 km – Rundtour Nerja-Malaga-Sevilla-Motril-Nerja habe ich nur kleine Kurztripps mit der RT unternommen. Die meisten Ausflüge machte ich mit meiner besseren Hälfte mit dem PKW. Im nächsten Urlaub werde ich die traumhaften Ausflüge in die Sierra Nevada und nach Tarifa mit dem Moped unternehmen.

Am 16. Juni machte ich mich auf den Heimweg, nachdem ich mein Mädel am Vorabend zum Flughafen Malaga gebracht hatte. Ich traf abends nach rund 1.200 km Fahrt über Almeria, Alicante, Valencia und Barcelona in Jonquera ein, wo ich an der Autobahnraststätte für 59 € übernachte. Dazu gönnte ich der RT eine Einzelgarage für 10 €. Die restlichen 1.200 km bis nach Troisdorf fuhr ich am 17. Juni pannenfrei und genussvoll grinsend über Perpignan, Nimes, Lyon, Dijon, Metz, Luxemburg und Trier nach Troisdorf zu fahren. Auf den letzten 50 km gab es zum dritten Mal auf der gesamten Tour ein bisschen Regen. An beiden Tagen genoss ich die Musik aus dem Zumo, das wie selbstverständlich alle 600 Songs abspielte.

Im gesamten Urlaub bin ich 6.423,4 km gefahren … äääh das behauptet Zumo jedenfalls.

Einige (wegen für das Album zu hoher Auflösung leider zu Tode komprimierte) Fotos findet Ihr unter Und hier [http://www.rt-freunde.de/4images/catego ... cat_id=648]. Ich hoffe, dass der Link auf mein Album "Iberienrundfahrt 2011" funktioniert.



Alter: 65
Bike: bmw r1100 rt
Anmeldungsdatum: 02.07.2009
Wohnort: troisdorf ca.mittig köln und bonn



hallo wolfgang
will dir danken für deinen reisebericht. beim lesen kommen die erinnerungen an die traumhafte tour wieder hoch. das du einer meiner spanischen lieblingsprovinzen, die extremadura besonders hervorhebst finde ich gut. vieleicht lässt sich der ein oder andere moppedfreund animieren diese doch vom tourismus gönzlich verschonte gegend zu erkunden. für nächstes jahr schlage ich castilla la mancha,castilla y leon und comunidad de madrid vor. nicht ohne die von mir mehrfach erwähnte städte toledo,segovia und avilla zu besuchen. ich würde auch noch das valle de los caidos empfehlen. auch wenn mann der jüngsten spanischen geschichte weniger offen gegenüber steht wie ich, finde ich, mann muss das mal gesehen haben. mich hat es jedenfalls, in kenntniss der geschichte, unheimlich beeindruckt. ich denke das mann demnächst bei ein-zwanzig kölsch darüber philophieren sollte


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Gruß aus Colonia Claudia Ara Agrippinensium
Fred

hoffe auf diesem wege einen reisepartner für 2012 zu finden

gruss fred
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