Integralbremse ab wann genau???

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jwosch
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Integralbremse ab wann genau???

#1 Beitrag von jwosch »

Moin!
Mir ist eine 2000er K1200RS angeboten worden, EZ Oktober oder November. Der Verkäufer behauptet, es wäre bereits die Integralbremse verbaut. Der Verkleidung nach ist es aber noch das ältere Modell... Ist die Integralbremse schon vor dem Facelift eingebaut worden?
So wie ich hier gelesen habe ist die neue Bremse deutlich bissiger, die alte ist konventionell und hat halt "nur" ABS. Ist eine der Bremsen anfälliger oder pflegeintensiver?
Ich habe gehört, die Bremsflüssigkeit müsse so häufig gewechselt werden, stimmt das?
Gruß
Jürgen
Tom Dooley
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Re: Integralbremse ab wann genau???

#2 Beitrag von Tom Dooley »

Soweit ich weiß, ist in der 589er keine Integralbremse verbaut worden - jedenfalls wäre mir das neu. In der K12 ist dann ein Bremskraftverstärker (BKV) und ein Integralbremssystem. Der Wechsel der Bremsflüssigkeit und die Entlüftung der Bremsen ist bei der K12 deutlich umfangreicher als bei der 589er. Abgesehen davon gab es wohl das ein oder andere Problem mit dem BKV. Bei der 589er mußt Du halt ein wenig herzhafter beim Bremsen zupacken, aber schlechter bremsen tut sie definitiv nicht!
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bmw peter
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Re: Integralbremse ab wann genau???

#3 Beitrag von bmw peter »

Die olle 589 hat garantiert keine Integralbremse :!:
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Philipp
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Re: Integralbremse ab wann genau???

#4 Beitrag von Philipp »

Integralbremse erst ab 2001 mit neuer Verkleidung. Einfacher Test: Zündung an, Bremse ziehen. Wenn es laut surrt (gut hörbar), ist es die Integralbremse, wenn weiterhin Stille herrscht, dann haben wir dort eine herkömmliche.

Hätte ich die Wahl, würde ich auf die alte Version der Bremse zurückgreifen. Ist weniger wartungsintensiv und es gibt keinen Bremskraftverstärker, der kaputt gehen könnte. Es sind einfach weniger Teile verbaut, die ausfallen könnten.

Ciao
Philipp
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Tomski
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Re: Integralbremse ab wann genau???

#5 Beitrag von Tomski »

Hallo Phillip,

Zu Deiner Bemerkung in Sachen Bremskraftverstärker:
„Hätte ich die Wahl, würde ich auf die alte Version der Bremse zurückgreifen. Ist weniger wartungsintensiv und es gibt keinen Bremskraftverstärker, der kaputt gehen könnte. Es sind einfach weniger Teile verbaut, die ausfallen könnten.“
auf der einen Seite gebe ich dir Recht, dass das ABS-Integralbremssystem verbunden mit den Bremskraftverstärkern wartungsintensiver ist. Auf der anderen Seite ist es bei voller Funktionstüchtigkeit auch eine beruhigende Sicherheitskomponente, die damals (2003) für mich kaufentscheidend war (in Zusammenhang mit Kardan, Kat und Soziustauglichkeit).
Die Wartungsintensität beschränkt sich bei näherem Hinsehen allerdings nur auf den regelmäßigen Austausch der Bremsflüssigkeiten, was man auch bei herkömmlichen Bremsen durchführen sollte.

Allerdings hatte ich neulich auf einer Tour auch ein Problem, was ich hier gerne zum Besten geben möchte:
Nach einem Tankstopp blinkte die ABS-Warnleuchte mit hoher Frequenz bei laufendem Motor (Störungslampe blieb aus). Vorsichtige Fortsetzung der Fahrt mit „Restbremsfunktion“. Nach einigen Kilometern erlosch die ABS-Warnleuchte und die volle Bremsfunktion war wieder hergestellt. Das hat sich dann noch mehrfach wiederholt.
Zu Hause habe ich viele Beiträge zu diesem Thema in diesem Forum gelesen. Nach einem entscheidendem Hinweis aus einem Beitrag konnte ich die Ursache ermitteln:
Der Fußbremshebel kehrte mangels Schmierung oft nicht in seine Endlage zurück. Dadurch konnte der elektrische Schalter nicht betätigt werden (Bremslicht brennt in diesem Fall permanent). Für den Selbsttest wird dadurch eine gezogene Bremse simuliert, was dazu führt, das dieser nicht beendet wird und die Störmeldung auslöst.
Die Lagerung des Fußbremshebels gefettet; damit war das Problem gelöst. Mich würde interessieren, was der „Freundliche“ in solchem Fall gemacht hätte ?!......

Gruß tomski
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bmw peter
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Re: Integralbremse ab wann genau???

#6 Beitrag von bmw peter »

Tomski hat geschrieben:Hallo Phillip, Die Wartungsintensität beschränkt sich bei näherem Hinsehen allerdings nur auf den regelmäßigen Austausch der Bremsflüssigkeiten,
was man auch bei herkömmlichen Bremsen durchführen sollte.Gruß tomski
Der Unterschied liegt allerdings beim Arbeitsaufwand und dem Preis.

Beim I-ABS mit BKV ist der Wechsel kaum selbst durchzuführen, beim alten ABS schon.
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Tom Dooley
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Re: Integralbremse ab wann genau???

#7 Beitrag von Tom Dooley »

Tomski hat geschrieben:Auf der anderen Seite ist es bei voller Funktionstüchtigkeit auch eine beruhigende Sicherheitskomponente, die damals (2003) für mich kaufentscheidend war (in Zusammenhang mit Kardan, Kat und Soziustauglichkeit).
Was hat das mit dem Kat zu tun? Auch zum Kardan sehe ich da nur bedingt einen Zusammenhang. Und warum ist das eine beruhigende Sicherheitskomponente? Ohne BKV brauchst auch nicht unbedingt Pratzen so groß wie ein Klodeckel. Ich bremse bei meiner 589er nur mit zwei Fingern (Pianistenfinger :wink: ), was ich auch wirklich nicht als "irgendwie" anstrengend empfinde. Der Bremsweg ist mit und ohne BKV der gleiche. Vergleichswerte hierfür bekomme ich alljährlich im SHT. Und die Dosierbarkeit ist für mein Gefühl sogar ohne BKV besser. Letzteres ist aber vielleicht Geschmackssache, andere mögen das u. U. anders empfinden.
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Peter
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Re: Integralbremse ab wann genau???

#8 Beitrag von Peter »

hi.
die i-bremse ist deutlich besser. technik kann die hinterradbremse besser dosieren als der mensch. im normalfall bremst man hinten eher zu wenig. du hast auch automatisch einen anderen abrieb der reifen. weiterer unterscied sind die fahrerfußrasten. bei der 589 höher als k12. andere spiegel 589 = runde. und optisch eben der vorderbau. ansonsten war ich mit beiden zufrieden :-)
bei der 589 lassen sich die verkleidungsteile besser demontieren. bei K12 muss vorne immer alles ab wen man unter die seitenteile will. das ist bissl blöd. 589 hat noch keine bezinschlauch schnellverschüsse.
589 gab es mit tiefen (standard) lenker. nix für kurze arme :-)
andere dämpfer. (nix handrad für hinten. 589 muss mit einem spzialschlüssel verstellt werden (vorspannung).
etwas geänderte ABS ringe und somit unterschiedliche vorderräder.
mehr fällt mir grade nicht ein.
:wink:
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Michael (GF)
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Re: Integralbremse ab wann genau???

#9 Beitrag von Michael (GF) »

die i-bremse ist deutlich besser. technik kann die hinterradbremse besser dosieren als der mensch.
Das sehe ich nicht so, die Dosierung an der I-Bremse der K12 ist mir zu "digital" und ist bei der 589er für mich eindeutig besser. Das ganze ist noch besser zu dosieren, wenn wenn die 589er auf Stahlflex umgerüstet wurde.

Was richtig ist, dass die I-Bremse der K12 bei Notbremsungen bei vielen Fahren einfach mehr und schneller den vollen Bremsdruck aufbauen kann. Da macht die I-Bremse durchaus Sinn, aber auch nur da.

Durch die I-Bremse ist der Verschleiß an den Kötzen der hinteren bremse deutlich höher als beim ABS II der 589.
589 hat noch keine bezinschlauch schnellverschüsse.
Kann man einfach nachrüsten.
589 gab es mit tiefen (standard) lenker.
Nöö, gab es auch mit etwas höherem Komfortlenker
Rollst Du noch oder Fährst Du schon?

Schöne Grüße aus der Region zwischen Harz und Heide.
Michael
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Re: Integralbremse ab wann genau???

#10 Beitrag von Thilo.G »

jwosch hat geschrieben:Moin!
Mir ist eine 2000er K1200RS angeboten worden, EZ Oktober oder November. Ich habe gehört, die Bremsflüssigkeit müsse so häufig gewechselt werden, stimmt das?
Gruß
Jürgen
Hallo Jürgen,

meine ist Bj. 02/2004 und Ezl. 05/2005. I-Bremse ist in der Regel an dem Aufkleber auf dem Tank zu erkennen. "Bremskraftunterstützung nur bei eingeschalteter Zündung".

Bremsflüssigkeitswechsel alle 1 und 2 Jahre, je nach Bremskreis.
Gruß
Thilo

K100 RS 4-V 02/2002-04/2005 51000km gefahren.
K1200 GT 05/2005-09/2019 126000km gefahren.
R1200GS LC von 09/2015 fahre seit 09/2019
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Tomski
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Re: Integralbremse ab wann genau???

#11 Beitrag von Tomski »

Zum Thema Wartungsintensität an der I-Bremse:
Mich würde mal interessieren, ob schon Schäden an den Bremskraftverstärkern bekannt sind.
K 12 RS, EZ: 05.03, 96 kw, MPR Typ "k", 60 tkm
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Michael (GF)
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Re: Integralbremse ab wann genau???

#12 Beitrag von Michael (GF) »

I-Bremse ist in der Regel an dem Aufkleber auf dem Tank zu erkennen.
*pruuuust* schon mal davon gehört, das man Aufkleber entfernen kann?

@jwosch
schau in die Zulassungsbescheinigung

Modell 589 = ABS II
Model K12 = Integral ABS
Zum Thema Wartungsintensität an der I-Bremse:
Flüssigkeitswechsel ABS II = 8 AW
Flüssigkeitswechsel I-ABS = 27 AW
ob schon Schäden an den Bremskraftverstärkern bekannt sind.
Hier bewusst noch nichts drüber gelesen, aber I-ABS ist sehr empfindlich in Sachen Betteriespannung. Kommt gelegentlich mal vor, dass aus diesem Grund nur noch die Restbremskraft zur Verfügung steht.
Rollst Du noch oder Fährst Du schon?

Schöne Grüße aus der Region zwischen Harz und Heide.
Michael
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tiger
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Re: Integralbremse ab wann genau???

#13 Beitrag von tiger »

Habe vor ca. 4 Wochen neuen BKV-Druckmodulator bekommen, zum Glück fast komplett auf Kulanz (100 % Material / AWs zum Teil)-ansonsten wäre Reparatur sehr teuer geworden (ca. 2100 €!).
Es scheint sich hier auch nicht um ein Einzelfall zu handeln laut BMW-Meister.
Jedoch ist BMW sehr kulant (Voraussetzung: alle Inspektionen wurden bei BMW gemacht).
Ich habe nach 4,5 Jahre / ca. 39000 Km satatt 2100 € nur 200 bezahlt!!

Gruss, tiger
BMW K1200 RS blau-weiss (2004- Juli 2006)
Juli 2006 Unfall, BMW Schrott

Seit August 2006 : BMW K1200 RS blau-weiss
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Thilo.G
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Re: Integralbremse ab wann genau???

#14 Beitrag von Thilo.G »

pruuuust* schon mal davon gehört, das man Aufkleber entfernen kann?
Hallo Michael,

habe geschrieben in der Regel ist der Aufkleber daruf.
Gruß
Thilo

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