@diogenes
Das Wasser wird doch ausschließlich als Kühlmittel eingesetzt und läuft außerhalb der Motorinnereien durch den Block.
Beim Luftgekühlten Boxer z.B. - noch nicht mal das.
Warum muß es dann, wenn es keinen unmittelbaren Einfluß auf bewegliche Teile im Motor hat, vor dem Losfahren warm sein?
Die Wassertemperatur ist hier eigentlich nur wichtig als Temperaturindikator.
Die Sache ist eigentlich folgende:
Alles (bis auf Wasser) wird kleiner wenn kalt und größer wenn warm.
Das sieht man an den Ferien - die Sommerferien sind länger als die Winterferien - und kalt und klein müsste jeder Mann kennen.
Wenn der Motor nun kalt ist, ist der Abstand zwischen dem Kolben und dem Zylinder größer, der Abstand zwischen Ventil und Kipphebel ebenfalls - deshalb braucht man überhaupt nur ein Ventilspiel etc.
Früher, als man noch Salatoel gefahren hat, war dieses nicht in der Lage - wenn selbst kalt und zäh - gleich nach dem Anlassen einen stabilen Oelfilm aufzubauen.
Mit den heutigen Mehrbereichsoelen, in der heutigen Qualität, ist dieses Problem nur noch äußerst gering vorhanden.
Nächste Sache, wenn der Motor warm ist, wird der Sprit besser vorverdampft.
Im Umkehrschluß haben wir das Problem, dass das Spritgemisch bei kaltem Motor noch relativ fett ist - zusatzlich wird das Gemisch durch die Starteinrichtung angereichert.
Dieser Spritüberschuß (wäscht) macht den Oelfilm auf den Zylinderwänden instabil.
Dies macht sich im Leerlauf stärker bemerkbar als unter Last - weil, nur im Leerlauf hast du eine erhöhte Drehzahl - bei der Fahrt setzt du sie ja in Leistung um.
Ich könnte noch viel mehr dazu ausführen - leider fehlt mir gerade etwas die Zeit.
Also nicht sofort ganz kalt losbrettern (Punkt 1) - aber auch nicht im Leerlauf Warmlaufen lassen