Ventilspiel einstellen - alle etwas zu eng

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derrdaniel
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Ventilspiel einstellen - alle etwas zu eng

#1 Beitrag von derrdaniel »

Hallo zusammen,

ich bin seit diesem Sommer K1200rs Besitzer (Baujahr 2001 mit integral ABS) und im Moment mache ich meine erste Inspektion (bei 70000km). Erfahrung habe ich bisher nur mit einer R65 und daher gibt es das ein oder andere Ungewohnte an meiner neuen Maschine.

Unter Anderem scheinen alle Ventile etwas zu eng (0,05mm) toleriert zu sein. In der Zeichnung ist jeweils die größte Fühlerlehre, die ohne Gewalt rein ging aufgeschrieben.
2018-10-28 14.16.11.jpg
Oder gab es hier irgendwann neue Sollwerte (statt 0,15-0,20/0,25-0,3)? Das heißt ja ich müsste quasi alle Tassenstößel neu kaufen. Wenn ich die Arbeit beim Freundlichen machen lasse, muss ich dann neue kaufen oder haben die normalerweise einen großen Eimer mit Tassenstößeln, geben mir gebrauchte und meine wandern dafür in den Eimer? Kostet mich das jedes Mal 300€ an Stößeln oder hat der Vorbesitzer hier gepfuscht? Wird das Spiel bei den K's mit der Zeit größer oder kleiner?

Ich würde mich sehr über Erfahrungsberichte freuen!
Viele Grüße und besten Dank!
Daniel
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Kleinnotte
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Re: Ventilspiel einstellen - alle etwas zu eng

#2 Beitrag von Kleinnotte »

Hallo Daniel, ich fahre die K12 schon seit vielen Jahren und habe dieses Jahr erstmalig bei Km Stand 110TKm das Ventilspiel von einem BMW-Schrauber überprüfen lassen. Dieser sagte mir aber schon vor der Kontrolle, das es völlig überflüssig ist. Hatte sich nach dem Öffnen den Ventildeckels auch genau so bestätigt, also einfach wieder Deckel zu und auf die nächsten 100TKm😊, sagte der Schrauber !
Ich denke aber mal, dass es hier sicherlich auch jemanden geben wird, welcher tiefer in der Materie steckt.
Gruß Jens

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gerreg
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Re: Ventilspiel einstellen - alle etwas zu eng

#3 Beitrag von gerreg »

Hallo,

Mit dem zur Abstufung der Stößel passenden Werkzeug gemessen, ergibt sich folgendes Bild:
Ventilspiel.jpg
Schwarz= gemessener Wert
rot = Optimaler Wert
Grün Änderung am Stößelmaß

Nimm die Nockenwellen raus und passe das Maß der Stößel um die grünen Werte an. Schmeiß bei der Gelegenheit auch den Gleitschienen Belag mir raus, egal wie er aussieht und ob er noch gut ausschaut! dann hast du meiner Erfahrung nach die nächsten 50 TKM deine Ruhe!

Wenn die Maße der Stößel die du raus nimmst wo anders passen einfach wieder verwenden!

Das Problem ist das du bei vielen Ventilen am unteren Ende der Toleranz angekommen bist, daher besteht die Gefahr das die Ventile zu weing Kontakt zum Ventilsitz haben und zu heiß werden können und dann ggf. durchbrennen.
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Gruß

Gerd

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Re: Ventilspiel einstellen - alle etwas zu eng

#4 Beitrag von derrdaniel »

Hallo zusammen,

habe gerade die Nochenwellen rausgenommen und unter die Stößel geschaut. Jetzt bestelle ich neue und dann sollte das alles passen. Leider kann ich die Excel, die ich mir gemacht habe aufgrund des Dateitypes nicht direkt anhängen.

Bzgl. Gleitschiene: Laut Vorbesitzer ist vor 10.000km inspiziert und für gut befunden worden. Daher wollte ich sie eigentlich drinnen lassen, das Teil kostet aber andererseits fast nichts. Kriege ich den Kettenkastendeckel ab ohne das Kühlwasser raus zu lassen?

Viele Grüße
Daniel
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gerreg
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Re: Ventilspiel einstellen - alle etwas zu eng

#5 Beitrag von gerreg »

Folgende Vorgehensweise verhindert einen tropenden Motor
  • Kühler ausbauen, dazu auch das Kühlerwasser ablassen.
  • Dann neben Ventildeckel auch Kurbelwellendeckel und danach den Kettenkastendeckel abbauen
  • Achtung beim Abnehmen des Kettenkastendeckels hüpft der Kettenspanner raus!
  • Die Kabel von Kühlertemperatur und Öldruck am besten oben im Sicherungskasten abstöpseln und dann, während dem Abnehmen des Deckels, aus dem Deckel fädeln. Dazu kleinen Deckel der Elektrik abnehmen. Daher ist es gut wenn die Kühler raus sind, da der rechte mit seinem Lüfter das alles verdeckt!
Die Dichtungen können wiederverwendet werden wenn nicht gerissen, dazu saubermachen und auf beiden Seiten mit Silikondichtmasse Dirko HT oder ähnliches auftragen. Erst Steuerkastendeckel und dann Kurbelwellendekcel und Ventildeckel anbauen, ansonsten schiebt es Dir die Dichtungsmasse zwischen noch montierten Kurbelwellendeckel und Steuerkastendeckel weg und dort tropft es dann immer und Ewig! Wenn Du alle drei Deckel abbaust und inder richtigen reihenfolge remontierst ist das Dicht!

Nach dem Tausch der Steuerkettenfürhungsbeläge, Steuerzeiten wieder richtig einstellen, KW auf OT Markierung drehen, Nockenwellenräder müssen sauber in den Nuten der Nockenwellen einrasten und dann die zwei Pfeile die in den Zahnradlochungen sind nach unten zeigend auf die Nut zwischen Zylinderkopf und Nockenwellenlager drehen.

Aufpassen auf die richtige Lage der Nockenwellen! Oben, Einlass, die Welle mit der Ringnut nach dem ersten Lager unten, Auslass, die Welle ohne Nut.

Die Lage der Nockenwelle kann auch so kontrolliert werden, das die beiden Nuten auf der Seite von Zylinder 4 Parallel zum Fußboden sein müssen, sobald die schräg stehen passt was nicht!

Wenn die Kühler ausgebaut sind, die Dinger einlegen in Wasser mit etwas Flüssigwaschmittel. Das löst den Dreck raus nach ein bis zwei Tagen mit klarem Wasser ausspühlen. KÜhlerflüssigkeit im Verhältnis 50:50 anmischen und einfüllen. Ich nehm immer das grüne ANF.
Gruß

Gerd

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wolfgang
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Re: Ventilspiel einstellen - alle etwas zu eng

#6 Beitrag von wolfgang »

Ich nehm immer das grüne ANF.
Das ist die eine Sache, wichtig: geeignet für Al-Motoren. Wichtig auch, normales Leitungswasser nehmen, kein destiliertes Wasser. In dem Baujahr alle Schläuche kontrollieren, die scheuern ganz gerne und neue Schellen verbauen.
Das löst den Dreck raus nach ein bis zwei Tagen mit klarem Wasser ausspülen
und eventuell die Lamellen richten.
Gruß

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gerreg
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Re: Ventilspiel einstellen - alle etwas zu eng

#7 Beitrag von gerreg »

Ich nehm immer das hier von meinem Brenstoffhändler im Nachbardorf:
Eurolub_KuehlerschutzANF_TDB.pdf
Wichtig ist das die verschiednene Kühlershutz Mittel nicht gemsicht werden dürfen, zb mit D30 oder G12 da sich die Mittel gegenseitig zerstören.
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Gruß

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kwak
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Re: Ventilspiel einstellen - alle etwas zu eng

#8 Beitrag von kwak »

Die Tassenstössel habe ich auf der Flachschleifmaschine auf Maß geschliffen geht auch, sind durchgehärtet.
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gerreg
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Re: Ventilspiel einstellen - alle etwas zu eng

#9 Beitrag von gerreg »

kwak hat geschrieben: 5. November 2018, 06:14 Die Tassenstössel habe ich auf der Flachschleifmaschine auf Maß geschliffen geht auch, sind durchgehärtet.
Das geht!

Aber hoffentlich gut Dokumentiert, denn sonst werden das nächste mal die falschen Stößel verbaut! Da die eingeprägten Werte nicht mehr mit den realen Maßen der Stößel zusammen passen!
Gruß

Gerd

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helmi123 (inaktiv)
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Re: Ventilspiel einstellen - alle etwas zu eng

#10 Beitrag von helmi123 (inaktiv) »

:evil: da wird dem Merks wieder Vorschub Geleistet,weil--- beim Verkauf die Papierl nicht mehr auffindbar sind :)
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kwak
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Re: Ventilspiel einstellen - alle etwas zu eng

#11 Beitrag von kwak »

Nein ich habe das Motorrad nun seit 20 Jahren und nicht vor es zu verkaufen.
Der nächste der wenn nötig nachstellt, werde also auch ich sein.
Wurde überigends einmal nachgestellt bei ca. 30000km, seit dem alle 15000 bis 20000 kontrolliert.
Keine veränderung mehr Feststellbar. Jetzt 80000 drauf, ich denke einmal nachstellen müsste reichen.
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Re: Ventilspiel einstellen - alle etwas zu eng

#12 Beitrag von RE7 »

helmi123 hat geschrieben: 5. November 2018, 11:33 :evil: da wird dem Merks wieder Vorschub Geleistet,weil--- beim Verkauf die Papierl nicht mehr auffindbar sind :)
Wer die Tassenstössel schleifen kann, kann die Dinger auch neu beschriften und das neue Maß mit einem Ätzstift draufschreiben. :D :D :D

Grüße

Martin
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kwak
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Re: Ventilspiel einstellen - alle etwas zu eng

#13 Beitrag von kwak »

Ich gelobe ich werde mich bessern, ich baue die Tassenstössel aus und schreibe das Maß mit dem Ätzstift drauf.

Solche Dinge sollte mann allerdings immer nachmessen, egal was draufsteht Wichtig !!

Meine anderen Fahrzuege sind wesentlich älter als die K, es gibt auch nachgeschliffenen Wellen u.s.w..
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helmi123 (inaktiv)
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Re: Ventilspiel einstellen - alle etwas zu eng

#14 Beitrag von helmi123 (inaktiv) »

:lol: ha ha :lol: ,die nächsten 60.000 KM bekommen die dein Gesicht nicht mehr zum sehen,ausser du hast eine zu Grobe Körnung genommen, oder Schleif Leinen.

Ich wollte mit meinen Merk`s nur sagen das die Shimmis nach der Einfahr Kontrolle selten zu Prüfen sind iDR nach 20.000 KM.
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kwak
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Re: Ventilspiel einstellen - alle etwas zu eng

#15 Beitrag von kwak »

Was heißt hier haha i schwör bei meinea mutter
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Re: Ventilspiel einstellen - alle etwas zu eng

#16 Beitrag von RE7 »

kwak hat geschrieben: 6. November 2018, 13:20 Ich gelobe ich werde mich bessern, ich baue die Tassenstössel aus und schreibe das Maß mit dem Ätzstift drauf.

Solche Dinge sollte mann allerdings immer nachmessen, egal was draufsteht Wichtig !!

Meine anderen Fahrzuege sind wesentlich älter als die K, es gibt auch nachgeschliffenen Wellen u.s.w..

:D :D :D Und immer öfter fehlt mir ein "Daumenhochbutton"

Grüße

Martin
derrdaniel
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Re: Ventilspiel einstellen - alle etwas zu eng

#17 Beitrag von derrdaniel »

Hallo zusammen,

vielen Dank für euren Input! Ich habe es beim Ventilspiel einstellen und einem Blick auf die Gleitschiene belassen. Der Motor ist ohne Knirschen wieder angesprungen. Etwas Kopfzerbrechen hat mir dann der Bremsflüssigkeitswechsel bereitet. Sämtliche Entlüftungsnippel am Druckmodulator saßen fester als ich mich getraut habe zu drehen (Das sind schon Rechtsgewinde, oder), sodass ich erstmal nur die Radkreise (Was mit Ponalflasche und den elektrischen Pumpen ja wirklich super easy ist) und die Flüssigkeit in den Behältern der Steuerkreise gewechselt habe. Jetzt muss ich mir überlegen, ob ich hoffe, dass sich das auf Dauer durchmischt und einfach etwas öfter wechsele oder ob ich ein Riesenfass aufmache und ggf. den Druckmodulator ausbaue um mit besserem Werkzeug dran zu kommen.

Gruß
Daniel
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Re: Ventilspiel einstellen - alle etwas zu eng

#18 Beitrag von RE7 »

Um die Flüssigkeit aus dem Druckmodulator in den Kreislauf zu bekommen, mußt Du ab und zu mal in den Regelbereich reinbremsen. Ist halt nicht jedermanns Sache.
Ich denke auch, dass sowas beim Händler jetzt wirklich nicht überteuert ist.

Grüße

Martin
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Kleinnotte
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Re: Ventilspiel einstellen - alle etwas zu eng

#19 Beitrag von Kleinnotte »

Man sollte sowie so sehr oft oder wie ich immer mache mindestens einmal pro Fahrt das ABS regeln lassen, dann bleibt das Teil länger funktionsfähig!
Gruß Jens

K-Treiber seit 2002, die 589/72KW von 17,2TKm-89,8TKm gefahren dann auf die K12/96KW umgestiegen, mit 18,9TKm übernommen, gefahren bis jetzt 137Tkm
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gerreg
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Re: Ventilspiel einstellen - alle etwas zu eng

#20 Beitrag von gerreg »

derrdaniel hat geschrieben: 11. November 2018, 19:19 Jetzt muss ich mir überlegen, ob ich hoffe, dass sich das auf Dauer durchmischt und einfach etwas öfter wechsele oder ob ich ein Riesenfass aufmache und ggf. den Druckmodulator ausbaue um mit besserem Werkzeug dran zu kommen.
Hallo Daniel,

da muss ich Dir die Hoffnung rauben. Beim I ABS mischt sich nichts durch, Jeder Kreis arbeitet für Sich alleine. Nur der hintere Rad und Steuerkreis nützen den Ausgleichsbehälter gemeinsam.

Die gealterte Flüssigkeit greift Dir die Innereien des Blocks an! Daher unbedingt alle Kreise wechseln. Für Den Block reicht es nur zum Wechseln die zwei Langen Nippel die Richtung Hinterrad zeigen zu öffnen.

Bitte dazu Zündung aus!

Was ich grundsätzlich für notwendig halte, ist der Entlüftungstest, ich bin vom Fach und habe schon merhrer I ABS Maschinen Entlüftet, STahlflex Leitungen eingebaut und auch einmal eine Defekten ABS Block ausgetauscht.

Durch die Trennung der Kreise, hat man kein Gefühl ob noch Luft in den Kreisen ist. Das kann nur der Tester durch den Vergleich der internen Sensorwerte ermitteln.

Hier ein Video von einer K1200GT 2005 mit 16000 km bei der angeblich jährlich die Flüssigkeit getauscht wurde.

https://youtu.be/uQYuOEwhLkA

Hier war das Senosrmodul defekt, laut RH Electronik greift die alte Bremsflüssigkeit die Drucksensoren an und unterwandert diese.

Daher würde ich, wenn ich selber das Werkzeug dazu nicht habe, lieber in die Werkstatt fahren und das vernünftig machen lassen!

Der Block allein kostet bei RH ca. 1K€ bei BMW ca. 2,5 K€!

Für Leute die hier kausern gilt der Satz: " Man muss sparen, koste es was es wolle!!"
Gruß

Gerd

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Re: Ventilspiel einstellen - alle etwas zu eng

#21 Beitrag von MondMann »

Kleinnotte hat geschrieben: 11. November 2018, 19:55 Man sollte sowie so sehr oft oder wie ich immer mache mindestens einmal pro Fahrt das ABS regeln lassen, dann bleibt das Teil länger funktionsfähig!
Wie machst Du denn das Jens, sicher bei langsamer Fahrt..??
Wenn ich nur die Fußbremse während der Fahrt kräftig trete (was ich gelegentlich mache) kriege ich das hintere Rad zum Blockieren und es gibt dann so ne Art Klackergeräusch hinten meine ich zu hören..,
aber das Vorderrad während der Fahrt durch kräftiges Ziehen des Handbremshebels in den Regelbereich bringen, wie machst Du das.??, da müßte ja das Vorderrad während der Fahrt blockieren und Du läufst Gefahr das Dir die Karre wegrutscht oder Du fliegst überm Lenker.., oder machst Du das auf Schotter.., dann ist es ja vielleicht noch gefährlicher ???
Außerdem bremst bei mir das Vorder-und Hinterrad gleichzeitig wenn ich den Handbremshebel ziehe.
viele Grüße,
Erwin

1) K 1200 RS, ALT, Ez. 03/2003, selbstgefahrene 215.000 km, 130 PS,
2) K 1200 RS, NEU, Ez. 05/2003, Kauf am 30.03.2015 mit 17.500 km, bisher 90.000 Km, 130 PS
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Re: Ventilspiel einstellen - alle etwas zu eng

#22 Beitrag von helmi123 (inaktiv) »

Erwin??????????????.

ABS= antiblock, also nix mit WEGRUTSCHEN.Außer in Schräglage aber da ist der Untergrund wieder Teer :)

Deine Kiste Bremst nur Hinten,Du kannst aber auch "Überbremsen",soll Heißen, die Fuß Bremse zwingt nicht die Vordere Bremse.

Voll Integral Leitet bei Verminderter Reibung eine ABS Bremsung aus. 1X mal nach der Fahrt ist Ausreichend.
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Re: Ventilspiel einstellen - alle etwas zu eng

#23 Beitrag von Kleinnotte »

Erwin, vollkommen richtig erkannt. Hintere Bremse geht auf Asphalt immer, ausser schräglage. Vordere gehe ich immer auf Schotter oder Wiese in den regelbereich.
Gruß Jens

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Re: Ventilspiel einstellen - alle etwas zu eng

#24 Beitrag von wami »

Eine ABS- Bremsung mit der Handbremse auf griffigen Teer zu machen hat viel mit Mut zu tun. Hatte ich bis dato auch nicht. Seit einem Sicherheitstraining auf dem Sachsenring ist das aber Geschichte. Kann man nur empfehlen (z.B. Geburtstag 😊). Hatte da auch erst Hemmungen bei 70kmh geradeaus Fahrt voll in die Eisen zu greifen, aber es geht besser als man glaubt. Voraussetzung ist natürlich ein voll funktionierendes ABS. Die Scheu hat sich dann ganz schnell in ein Grinsen im Gesicht verwandelt mit der Erkenntnis: das I-ABS ist geil ! Traut euch , aber erst in den Rückspiegel gucken 😜 Grüße Mike
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Re: Ventilspiel einstellen - alle etwas zu eng

#25 Beitrag von derrdaniel »

Eine ABS-Bremsung mit der Handbremse auf griffigem Teer MIT DER ENFIELD zu machen hat viel mit Mut zu tun. Mit der K1200rs muss man ja nur geradeaus fahren und draufzudrücken. Etwas mehr Mut erfordert eine manuelle Stotterbremsung bei ausgeschaltetem Zündschlüssel und 30km/h um die Restbremsfunktion zu testen. Und auch diese funktioniert noch!
Das ABS ist wirklich sehr angenehm. Allerdings habe ich das Gefühl, dass seit dem Entlüften die Bremse noch bissiger und der Druckpunkt bretthart ist. Es ist dann seltsam etwas anderes zu fahren.

Ich glaube allerdings nicht, dass beim I-ABS eine ABS Bremsung nötig ist. Bei ABS2 hilft das um den Motor im Modulator anlaufen zu lassen und die Ventile durchzuklappern. Beim I-Abs läuft die Pumpe bei jeder Bremsung und meines Wissens gibt es keine Ventile, die schalten könnten: https://www.powerboxer.de/bremsen/32-4v ... 1-funktion
Ich würde wirklich gerne mal so einen Modulator in Einzelteilen in der Hand haben.
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