22 (!) Jahre Standzeit

Alles, was mit der Technik dieser Motorenreihen zu tun hat
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Michael1975

Re: 22 (!) Jahre Standzeit

#26 Beitrag von Michael1975 »

Ich meinte natürlich den Motor des ABS Modulators
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Kleinnotte
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Re: 22 (!) Jahre Standzeit

#27 Beitrag von Kleinnotte »

Hallo, was macht die alte Lady denn? Gibt es schon Fortschritte?
Gruß Jens

K-Treiber seit 2002, die 589/72KW von 17,2TKm-89,8TKm gefahren dann auf die K12/96KW umgestiegen, mit 18,9TKm übernommen, gefahren bis jetzt 137Tkm
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Werner
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Re: 22 (!) Jahre Standzeit

#28 Beitrag von Werner »

..... was machen die Gummidichtungen? Sind wahrscheinlich schon gut durchgehärtet :?
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sebberla
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Re: 22 (!) Jahre Standzeit

#29 Beitrag von sebberla »

So, nach langer Zeit mal wieder ein Update:
Motor war ca ne Woche "eingeweicht", dann gößter Gang rein und am Hinterrad gedreht (Kerzen waren raus) - und siehe da, ging sehr reibungslos. Außer, dass das Öl aus dem Einfüllstutzen sprudelte und etwas auch aus den Auslassventilen lief - alles wunderbar. Wahrscheinlich wäre es auch ohne den ganzen Aufwand gegangen, aber etwas Liebe mag sie doch auch, die Kuh.
Dann zwei Tage Öl abtropfen lassen, alten Filter raus. Neues Öl rein, die alten Kerzen wieder rein, Krümer dran. Vorher das Elend mit der Benzinpumpe. Deswegen hat auch alles recht lange gedauert... Im Tank war noch Restsprit, der sich in den 22 Jahren in Bitumen und ?? zersetzte. Zuerst dachte man es wäre eine bräunliche Schutzbeschichtung. Die unteren 15mm waren komplett schwarz von dem zähen schwarz-braunen Zeug. Habe ich nicht anlösen können, egal welche Chemie ich versucht habe. Mit Warmmachen ging es dann einigermaßen - wurde honigartig, aber bei Erkalten sofort superzäh.
Die Gedanken des Benzinpumpen-Filter-Gedöns-Konstrukteurs möchte ich gar nicht nachvollziehen - so etwas abstruses habe ich noch an keinem Motorrad gesehen. Was für ein Gefummel, und schön dass da auch der Benzinfilter mit drin hängt...
Egal, Beim Anlassen hat sie sich etwas geziert und dann erst mal den Hof schön eingenebelt, aber sie ist recht schnell rund gelaufen!

Danach habe ich auch das eigentliche Bremsproblem entdeckt - es war der obere Schlauch von der Armatur zum Rahmenkopf. Hier war eine derartige Verstopfung, wahrscheinlich vom ersten probieren von der Vorbesitzerin. Also Schlauch "verkehrt" rum angeschraubt, Hebel kurz gezogen und schwupps war der Korken raus. Ausgeblasen, fertig. Bremse bremst wieder (die restlichen Leitungen genauso freigeblasen, alles entlüftet und jetzt wartet sie auf den ersten Test mit ABS.... (hier habe ich auch noch die oberen Kugelventile ausgebaut und die Kolben auf Leichtgängigkeit geprüft. Laufen sehr leicht, wenn man die Hülsen von unten wegzieht).
Sobald es draußen nicht nass und nicht salzig ist, werden mal ein paar Meter gefahren und dann schaumermal was das ABS so macht ... wenns gut geht schreibe ich bald ...ansonsten, mal sehen...
sebberla
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Re: 22 (!) Jahre Standzeit

#30 Beitrag von sebberla »

Werner hat geschrieben: 9. Januar 2021, 16:34 ..... was machen die Gummidichtungen? Sind wahrscheinlich schon gut durchgehärtet :?
Erstmal sorry für meine späten Antworten, war einige Zeit nicht online und auch nicht am Schrauben.
Alle Kunststoff- und auch Gummiteile sehen wirklich sehr gut aus. Es gibt nirgends sichtbare Risse oder ähnliches. Natürlich kann ich nicht innen liegende Dichtungen anschauen/prüfen. Das wird sich schon noch zeigen.

Was bestimmt nicht abträglich war, dass sie in einer dunklen Garage unter dem Wohnhaus, also praktisch im Keller und noch dazu schön weit hinten stand. Das war offensichtlich gar nicht so schlecht. Sie war auch mit einigen Decken abgedeckt. Ich glaub gerade fühlt sie sich recht gestresst....
Michael1975

Re: 22 (!) Jahre Standzeit

#31 Beitrag von Michael1975 »

Klingt doch gut.
Wenn die Bremsanlage und das ABS prinzipiell funktionieren und die Inbetriebnahme fortgesetzt wird, bitte die alten Schläuche gegen Stahflex tauschen. Alles andere wäre ein ziemliches Sicherheitsrisiko.
Viel Erfolg beim Weiterschrauben.
RDig
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Re: 22 (!) Jahre Standzeit

#32 Beitrag von RDig »

Bei meiner R1100R waren neben dem Kardansimmering auch die Schläuche der Benzinpumpe weich.

Sie standen X Jahre im alten Sprit und nachdem ich den Motor behutsam präpariert hatte lief die Kiste nicht, da der Motor keinen Sprit bekam. Bevor Du als den Tank füllst solltest Du unbedingt die Benzinpumpe ausbauen und Benzinfilter und Schläuche tauschen. Ich habe dann gleich noch die Benzinpumpe getauscht. Meine kaufte ich über Amaz.... für knapp 30€. Sie kam auch aus England....

Den Endantriebsimmering lies ich beim Freundlichen richten. Leichtfertig lies ich die R nach der Diagnose dort und fragte nicht konkret nach einem Angebot.......es dauerte lange bis die Narbe der Nierenentnahme verheilt war......😜

Zum ABS habe ich einen Artikel gepostet. Ich hatte es am Ende zu ModulMaster nach USA geschickt. Waren am Ende ca 470€ (Incl. Versand) und das System funktioniert jetzt wieder tipptopp. Das benötigte Teil zum Stillegen war deutlich teurer und auf ABS wollte ich nicht verzichten....
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