Steuerkettenspanner und Kraftstoffleitung links

Alles, was mit der Technik dieser Motorenreihen zu tun hat
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TomTom67
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Steuerkettenspanner und Kraftstoffleitung links

#1 Beitrag von TomTom67 »

Guten Tag in die Runde...

Heute hatte ich mich dazu durchgrungen den linken STeuerkettenspanner zu wechseln. Dazu habe ich mir die Teile bei einem Online-BMW-ET-Händler besorgt (nachdem der freundliche meine Anrufe geflissentlich ignorierte...). Dann die Anleitung aus dem Beitrag von Powerboxer.de (https://www.powerboxer.de/motor/254-4v1 ... difizieren) studiert und los gings:
Die Demontage der Einspritzventile und deren Anschlusstecker war je einfach. Der Abbau der linken Drosselklappe hat mich aber schon aufgeregt. Gut aus Faulheit hatte ich meinen Sturzbügel noch nicht einmal gelöst. Das rächte sich. Also nach Sch.., Verd.., Mist, so ein Schafsch.., Piep, Piep, Verfl..., dann doch die Knarre (nicht die mit den 9mm) rausgeholt uns alle Schrauben der linken Seite abgenommen. Jetzt gings mit der Drosselklappe besser. Hätte ich es nochmal zu erledigen, würde ich die Rohrschellen des Ansaugrohres links lösen und selbiges in den Lufikasten schieben - das vereinfacht die Demontage der Drossleklappeneinheit wesentlich.
Jetzt, da Platz war, konnte auch der alte Kettenspanner ´raus. Das Lösen war eine Sache. Zum Glück war der Tank leer, denn ohne einen Pflasterstein unter dem Vorderrad und der damit verbundenen geringen Einfederung der Telelevergabel wäre an die Druckfeder im Spanner nicht ranzukommen. Nach einer gefühlten Ewigkeit mit dem Versuch diese blöde Feder in die Aufnahme des Zylinders zu drücken gings mit der Flucherei schon wieder los. Als dann auch immer wieder dieser olle Kupferdichtring vom Gewinde rutschte wars vorbei: Ständig war dieses blöde Ding wieder unten, der Schraubendreher zum zusammendrücken der Feder verhakte und flutsch war alles wieder auf Anfang. Dann hatte ich eine Blitzidee: Ich nahm einen Schraubendrehehr und schob sie zwischen Zylinder und Kupferring, denn ich wollte diesen kurzerhand brechen damit er nicht mehr im Weg ist. Beim ersten Versuch rutschte besagter Dichtungsring just unter den Zylinder, mein "Hauruck" war aber schon im Arm und so lag ich unversehens auf meinem Hosenboden. Warum: Dieser sture Kupferring dachte ja nicht daran zu brechen. Stattdessen riss ich die Feder aus dem Zylinder und dem noch im Block steckenden Kolben. und dann fiel alles klirrend neben mir auf den Boden. Hätte ich diese Idee nur schon Stunden vorher gehabt.....
Jetzt gings wieder weiter. den neuen Kolben eingeölt und eingesetzt. Den neuen Spannzylinder ebenfalls geölt, den neuen Kupferdichtring auf den Zylinder geschoben und alles in den Kolben/Zylinderblock eingeschraubt. Zugegeben etwas Fummelei bis der erste Gewindegang greift, im Vergleich zu der Nerverei beim Versuch die Spannfeder der alten Ausführung auszubauen aber ein Kinderspiel.
Jetzt wieder die Drosselklappeneinheit einbauen. Da gings schon wieder los. So ein Sch..., Piep, Verd...., Dreckst.., Himmel Ar.. und Zwirn... Piep, Piep, usw. Ergebnis und Siegerehrung: Die Gummimanschette an der Lufibox verwschand in selbiger. Also die Schelle am Ansaugstutzen auch noch geöffnet, das Rohr abgenommen und schon war Platz um diese verfl.. Maschette wieder aus ihrem Versteck zu fischen. Wieder eingesetzt, dann das Rohr ganz nach innen geschoben (ja, das ist der Trick zum Abbau der Drosselklappe!) und anschließend die Einheit an den Zylinder geschraubt (obacht auf die Seilzüge!). Dann das Ansaugrohr wieder mit der Drosselklappe verbunden. Hier ist der O-Ring ein wenig störrisch, hat aber dann doch geklapp.

Und dann das:
Beim Ansetzen des Einspritzventils riss die Spritleitung genau an der Durchführung im Rahmen (sh. Pos. "5" hier: http://www.bmw-etk.info/teile-katalog/p ... 16/16_0256) So kurz vor Pfingsten ist sicherlich kein Ersatz zu bekommen.

Daher meine Frage: Muss ich hier den gesamten Druckverteiler erneuern oder hat schonmal jemand besagte Spritleitung zum linken Zylinder repariert?
Wäre schön, wenn mir jemand einenTip, zumindest ein Provisorium aus Baumarktteilen zusammengezimmert, geben könnte - Pfingsten und schönes Wetter stehen ja vor der Tür...


LGT
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TomTom67
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Re: Steuerkettenspanner und Kraftstoffleitung links

#2 Beitrag von TomTom67 »

Hallo,

finales update:
Nachdem ich bei Tante Louise die falschen Schnellkupplungen (6mm statt 8mm) eingekauft hatte, war das Pfingstwochenende ins Wasser gefallen. Zuvor dachte ich, wenn ich schon die Maschie halb auseinander gerissen habe, kann ich auch gleich die beiden Leitungen vom Tank (Vor- und Rücklauf) mit einer Schnellkupplung versehen. Damit ist man dann doch "sauberer" unterwegs. Sei es auch nur, um die Batterie auszubauen.

Doch der Reihe nach: Ich fand in meinem Keller noch ein Stück Benzinschlauch. Das passte geradeso auf die Röhrchen, die vom Druckverteiler zu den ESV´s gehen. Also im Baumarkt zwei Schlauchschellen passenden Durchmessers besorgt und, weil die Tante direkt nebenan wohnt, hin und besagte Kupplungen gekauft. Abends dann stellte ich fest, dass diese nicht passen, weil zu klein. Ein Anruf genügte und vóila die richtigen Kupplungen sind angeblich am Lager. Am nächsten Tag wieder hin, doch leider war gar keines der Teile vorrätig. Großzügigerweise wurde dann direkt eine Versandkostenfreie Onlinebestellung aufgegeben und ich trotte unverrichteter Dinge wieder heim.
Heute morgen klingelte der Postmann dann dreimal und die heiß ersehnten Teile waren da. Innerhalb einer halben Stunde waren beide Schnellverschlüsse verbaut, der Tank wieder angesetzt und angeschlossen und dann war der da, der große Moment:

Zündung drei-, viermal an und aus, um Sprit in den Verteiler zu pumpen, Schlüssel auf Zündung und: Man hört nix mehr!

Kein klappern, kein rasseln, nichts. Ruhe im Karton.

Kurzum: Der Umbau lohnt in jedem Falle (auch die Schnellkupplungen) und man denkt, man hat ein neues Motorrad...

Soweit meine kurzen Erlebnisse für alle, die sich mit dem Gedanken tragen es selber zu versuchen: Alles kein Hexenwerk und mit Ruhe und bedacht innerhalb kürzester Zeit machbar.

LGT
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