R100GS Lichtmaschine

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wolan55
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R100GS Lichtmaschine

#1 Beitrag von wolan55 »

Hallo Gemeinde. Vielleicht gibt's hier Motorradfahrer, die das Wissen haben um mir die Materie zu erläutern. Habe eine Frage zu Stromerzeugung.
Beschäftige mich zurzeit mit der Reparatur von Lichtmaschine für meine 31Jahre alte 100GS.
Neue Teile gibt es für kein Geld und keine guten Worte, deshalb versucht man alles, was in die Hände kommt, zu verwenden. Der Zustand ist folgender.
Habe einen Ständer(Stator) von der Lichtmaschine mit einem Widerstand zwischen den 3 Wicklungen von 0,8 Ohm. 2 Läufer mit Schleifkontakten(Kohlebürsten) aus dem Motorrad des selben Typs.
Sie haben aber unterschiedliche Widerstände, 2,8 Ohm und 3,2 Ohm.
Welche Verhältnisse gibt es in solch einem Aggregat? Was hängt von den Widerständen der Ringwicklung und dem Widerstand des Läufers (Rotors)?
Ich finde leider kein wissensvermittelndes Material dazu.
Freue mich auf eure Ausführungen.
Viele Grüße
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G-B
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Re: R100GS Lichtmaschine

#2 Beitrag von G-B »

Da gabs je nach Baujahr bei den 2-Ventilern unterschiedliche Stände.
Geh doch winfach auf www.2-ventiler.de .
Da gibt es für dich unmengen zu lesen. (Auch originale BMW Dokumente)

Und das es keine Teile gibt halte ich für unwahr.
Übrigens, genau wie von dir beschrieben gibt es die einzelnen Teile und nicht DIE Lichtmaschine.
Deshalb solltest du dein Problem genauer beschreiben.
Ich hatte mal einfach nur ein Massekabel mit schlechtem Kontakt an der Diodenplatte. bzw. die Kohlen lagen wegen der Feder nicht richtig an und und und.
Ach ja, da die Masse zum Regler und Diodenplatte über die Schrauben des Getriebes geht, empfiehlt sich hier ein Kabel von der Batterie zur Diodenplatte zu legen. (nur so ein Tipp)

Da sich der Stator schon mal verabschiedet (hatte ich auch mal) gibt es da bestimmt noch Ersatzteile zu kaufen. (einfach mal suchen)
Der Durchgangswiderstand für die neueren Motoren (deine) ist im Netz auch zu finden. (Auf alle Fälle auf der angegebenen Seite)
Viele Grüße

Gerhard


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2highlander
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Re: R100GS Lichtmaschine

#3 Beitrag von 2highlander »

Ist das noch ne Bosch mit Kohlenabgriff?
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Manche Zeitgenossen haben einen Horizont entsprechend dem Radius 0. Das nennen sie dann ihren Standpunkt.
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wolan55
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Re: R100GS Lichtmaschine

#4 Beitrag von wolan55 »

Hallo Leute,
ich HABE GAR KEIN PROBLEM. Den Zustand habe ich beschrieben. Stator und Läufer mit unterschiedlichen Widerständen.
Bitte aufmerksam lesen, Frage ist:"Welche Verhältnisse gibt es in solch einem Aggregat? Was hängt von den Widerständen der Ringwicklung und dem Widerstand des Läufers (Rotors)?
Ich finde leider kein wissensvermittelndes Material dazu."
Ich hoffe, dass hier im Forum ein Elekrtroingenieur unterwegs ist und mir die Auswirkung von höherem oder niedrigem Widerstand vom Rotor im Generator erklärt.
Im 2-V-Forum bin ich seit vielen Jahren unterwegs.
Die Lichtmaschine ist von einem Fahrzeug aus 1989, mit Schleifkontakten (Kohlebürsten).

Für Gerhard. Als Ersatzteile verstehe ich Teile vom Hersteller des Fahrzeugs und nicht das versiffte Zeug aus den Motorrädern, die 20 Jahre irgendwo gelagert waren.
Wobei man heute sich über alles verwertbares freut.
Und wenn ich Unwahrheiten erzähle, dann sende mir bitte einen Link zum Kauf von einem neuen Teil. Deine Nachricht hat mit meinem geschilderten Anliegen keine genetische Verbindung.
Ein Forum verstehe ich als Wissensquelle und nicht als ...
2highlander
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Re: R100GS Lichtmaschine

#5 Beitrag von 2highlander »

Ich frage deshalb weil Deine LiMa vielleicht dieselbe Bosch wie in alten Guzzen ist und da drüber gibts jede Menge Infos im Netz.
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wolan55
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Re: R100GS Lichtmaschine

#6 Beitrag von wolan55 »

Ja, das ist sie, 14V 17A. Diese Limas gibt es mit Statoren und den Läufern mit unterschiedlichen Widerständen.
Ich möchte wissen, wie wirkt sich das aus, wenn ich statt einen Läufer mit 3,2 Ohm einen mit 2,8 Ohm einbaue.
Genauso gibt es Statoren mit 0,8 und 0,6 Ohm.
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G-B
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Re: R100GS Lichtmaschine

#7 Beitrag von G-B »

Ah ja, du willst da evtl. was kombinieren, was eigentlich nicht zusammen gehört.
Na gut, im Prinzip bedeutet ja niedriger Widerstand mehr Stromstärke und damit mehr Leistung.
Zumindest auf seiten des Erregerfeldes (Stator). Damit eben ein stärkeres Magnetfeld.
Allerdings haben doch da die Wicklungen auch ihren Einfluß.
Damit für mich unsicher.
Das gleiche gilt für die Statorseite.
Zu dem Thema Ersatzteile:
Bei BMW ist noch viel zu bekommen. Wenn nicht gibt es ausreichend Lieferanten für neue Teile.
z.B. hier https://www.motoren-israel.com/Shop/Mot ... o1vgavfev6
Oder Anbieter wie Siebenrock.....

Also, schön, dass du das besser verstehen willst. Ich ging sofort von einer gewünschten Verbesserung aus. War eben bei mir so.
Viele Grüße

Gerhard


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Bubi
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Re: R100GS Lichtmaschine

#8 Beitrag von Bubi »

wenn der Aufbau gleich ist, aber mit anderen Vorwiderstände, wird andere Stromstärken erzeugt. Der Grund?! vielleicht ist im nachgänger Modell ein größerer Stromverbrauch, oder größere Batterie verbaut. Man kann das machen wenn die LM genug oder auch mehr Strom liefert, da die Batterie einen Überladungsschutz hat.
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Re: R100GS Lichtmaschine

#9 Beitrag von tschasovschik »

Hallo zusammen,
Möchte dem Themenstarter empfehlen, sich die Schaltung eines Drehstromgenerators anzuschauen und möglichst zu verstehen.
http://www.kfz.josefscholz.de/Drehstrom-Lima.html
Ohmsche Messung von Statorwicklungen/Rotorwicklungen sagen nichts über die Leistung des Generators aus. In Ordnung müssen diese Wicklungen natürlich trotzdem sein, soll heißen ohne Windungsschlüsse/ohne Unterbrechung. Windungsschlüsse lassen sich mit Ohmscher Messung schlecht herausfinden.
wenn der Aufbau gleich ist, aber mit anderen Vorwiderstände, wird andere Stromstärken erzeugt.
Vorwiderstände, hmmm.........
Da haben die Techniker bei Bosch/BMW also Vorwiderstände eingeschaltet, um einen zu leistungsfähigen Generator an ein Fahrzeug anzupassen? :roll: 8) :lol: Um den mühsam erzeugten Ladestrom für den Akkumulator schön in Wärme umzuwandeln.......... :oops:
Gruß
Werner
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Re: R100GS Lichtmaschine

#10 Beitrag von Bubi »

tschasovschik hat geschrieben: 7. Juni 2020, 22:55 Hallo zusammen,
Möchte dem Themenstarter empfehlen, sich die Schaltung eines Drehstromgenerators anzuschauen und möglichst zu verstehen.
http://www.kfz.josefscholz.de/Drehstrom-Lima.html
Ohmsche Messung von Statorwicklungen/Rotorwicklungen sagen nichts über die Leistung des Generators aus. In Ordnung müssen diese Wicklungen natürlich trotzdem sein, soll heißen ohne Windungsschlüsse/ohne Unterbrechung. Windungsschlüsse lassen sich mit Ohmscher Messung schlecht herausfinden.


Vorwiderstände, hmmm.........
Da haben die Techniker bei Bosch/BMW also Vorwiderstände eingeschaltet, um einen zu leistungsfähigen Generator an ein Fahrzeug anzupassen? :roll: 8) :lol: Um den mühsam erzeugten Ladestrom für den Akkumulator schön in Wärme umzuwandeln.......... :oops:
Gruß
Werner
(Das ist nicht schlau genug um Roten Kopf Rot zu bekommen, überprüf das mal, könnte vielleicht was anderes dahinter stecken.)
Wenn der Aufbau gleich ist, aber mit verschiedenen Widerstandswerten, wird das eine Ursache haben. Der Regler ist ein Widerstand, die Kohlen sind Widerstände. Ich weiß, als Laie sucht man Widerstände mit Streifen drauf :D
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G-B
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Re: R100GS Lichtmaschine

#11 Beitrag von G-B »

tschasovschik hat geschrieben: 7. Juni 2020, 22:55 Vorwiderstände, hmmm.........
Da haben die Techniker bei Bosch/BMW also Vorwiderstände eingeschaltet, um einen zu leistungsfähigen Generator an ein Fahrzeug anzupassen? :roll: 8) :lol: Um den mühsam erzeugten Ladestrom für den Akkumulator schön in Wärme umzuwandeln.......... :oops:
Gruß
Werner
Witzbold.
Das gesamte System besteht aus Widerständen. Und somit kann man z.B. Die Kohlen als Kontakt zum Rotor als Vorwiderstand zum eigentlichen Verbraucher (Magnetfeld Rotor) sehen, oder etwa nicht? Und Und Und.
Da bestimmt bei einer Revision nicht nur der Rotor verändert wurde, hat sich dies auf das gesamte System bezogen.
Viele Grüße

Gerhard


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Re: R100GS Lichtmaschine

#12 Beitrag von tschasovschik »

Es war von "Vorwiderständen" die Rede, jetzt sind es plötzlich Übergangswiderstände und Leitungswiderstände. Diese sind natürlich gegeben und nicht ohne weiteres zu ändern.
Den Startpost habe ich so aufgefaßt, ob sich aus dem ohmschen Widerstand des Rotors sich die Leistung des Generators ableiten läßt.
Folgendes behaupte ich jetzt mal: Die an D+ bei laufendem Motor anliegenden 14 Volt der Erregerdioden werden über den Regler auf die Rotorwicklung geschickt und führen zur magnetischen Sättigung des Klauenpolrotors. Zumindest bei niedriger Drehzahl. Was soll denn an der Erregerwicklung im Rotor elektrisch geändert worden sein?
Was ist denn an der elektrischen Beschaltung des Drehstromgenerators von 50/5 bis zur R100GS überhaupt geändert worden? OK, der Kontaktregler ist einem Halbleiterregler gewichen und Einbaumaße des Stators haben sich geändert.
Würde mich mal ernsthaft interessieren.
Gruß
Werner
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Re: R100GS Lichtmaschine

#13 Beitrag von G-B »

Ich weiß auch nicht was geändert wurde.
Das Problem war immer genügend Leistung aus niedrigen Drehzahlen zu holen. (Ist ja direkt auf der Kurbelwelle)
Viele Grüße

Gerhard


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Re: R100GS Lichtmaschine

#14 Beitrag von tschasovschik »

Danke für die Antwort, schade, hätte es echt gern gewußt.
Gruß
Werner
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