Dynamic ESA Problem mit Kalibrierung
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- Registriert: 30. August 2016, 07:05
Dynamic ESA Problem mit Kalibrierung
Hallo,
ich habe eine R1200GS Adventure LC , Baujahr 2015, Modelljahr 2016 mit dynamischem ESA.
Dieses System bereitet mir speziell im Zweipersonenbetrieb Probleme und hätte schon mehrfach fast zum Sturz geführt.
Grund hierfür ist, das sich das ESA regelmäßig, alle 10 Klemmenwechsel / Verstelländerungen automatisch kalibriert. Dazu fährt es zunächst den Nullpunkt, geringste Federvorspannung / "unten" an und dann wieder in gewünschte / eingestellte Position zurück. Fährt man im "Einpersonenbetrieb / 1 Helm" merkt man eigentlich nix, da man ja schon "unten" ist; im "Zweipersonenbetrieb" merkt man dies sehr wohl. Das noch größere Problem ist jedoch, das speziell im "Zweipersonenbetrieb mit Gepäck" der Stellmotor es nicht mehr schafft, während der Fahrt zurück, nach "oben" zu fahren und deshalb mindestens bis zum nächsten Motorstart "unten" zu beiben. Dies wird nirgendwo angezeigt, im Gegenteil die Anzeige "gaukelt" weiterhin die Wunscheinstellung vor.
Hierzu schreibt BMW wie folgt:
Auszug, Zitat:
“Das System führt – wie von Herr XXX auch dargestellt – in regelmäßigen Abständen eine Selbstkalibrierung durch.
Dieser Vorgang wird nur im Stand bei laufendem Motor gestartet und kann in Abhängigkeit von der eingestellten Federvorspannung und Beladung einige Sekunden dauern.
Fährt man vor Ablauf des Kalibriervorgangs los, versucht das System zunächst die Kalibrierung abzuschließen. Bei hoher Beladung – ggf. auch bei leichter Überladung – und stärkerem Einfedern (Überfahren eines Bordsteins oder eines Schlaglochs) kann das System die Kalibrierung nicht abschließen, es wird unterbrochen. Es folgen Neuversuche (re-try) die ebenso nur im Stand bei laufendem Motor gestartet werden . Sollte es dem System auch dann nicht gelingen - z.B. auf Grund des Fahrprofils - die Kalibrierung durchzuführen, bricht es den Vorgang ab, bis das Fahrzeug nach Zündung aus erneut gestartet wird. Dann geht das Prozedere neu los.“
Hierzu möchte ich vereinfacht und ergänzend, wie folgt zusammenfassen:
Alle ESA System der aktuellen BMW Motorräder verstellen in regelmäßigen Abständen, ohne Zutun des Fahrers das Fahrwerk. Ja, der Vorgang startet zwar nur im Stand, geht aber zwangsläufig auch „in die Fahrt über“, dauert im Zweipersonenbetrieb, unter günstigen Umständen mindestens 40 Sekunden, kann aber, unter ungünstigen Umständen auch gar nicht zu Ende gebracht werden; speziell im Zweipersonenbetrieb mit Gepäck, auch ohne Überladung ist dies häufig der Fall.
Der ganze Vorgang ist nirgendwo beschrieben, während des Vorganges gibt es keinerlei Information an den Fahrer und selbst bei Problemen mit der Finalisierung der Kalibrierung gibt es keine Warnung an den Fahrer, im Gegenteil auf dem Display wird noch immer die gewünschte aber dann „falsche“ Fahrwerkseinstellung angezeigt.
Bislang will BMW nur ab August die Bedienungsanleitung ändern und dort auf den Vorgang hinweisen.
Ich finde das dies ein gravierender Sicherheitsmangel ist und mehr passieren muss. Hat irgend jemand von Euch auch schon etwas bemerkt bzw. Kontakt mit BMW bezüglich dieses Themas aufgenommen?
Über feedback würde ich mich freuen.
ich habe eine R1200GS Adventure LC , Baujahr 2015, Modelljahr 2016 mit dynamischem ESA.
Dieses System bereitet mir speziell im Zweipersonenbetrieb Probleme und hätte schon mehrfach fast zum Sturz geführt.
Grund hierfür ist, das sich das ESA regelmäßig, alle 10 Klemmenwechsel / Verstelländerungen automatisch kalibriert. Dazu fährt es zunächst den Nullpunkt, geringste Federvorspannung / "unten" an und dann wieder in gewünschte / eingestellte Position zurück. Fährt man im "Einpersonenbetrieb / 1 Helm" merkt man eigentlich nix, da man ja schon "unten" ist; im "Zweipersonenbetrieb" merkt man dies sehr wohl. Das noch größere Problem ist jedoch, das speziell im "Zweipersonenbetrieb mit Gepäck" der Stellmotor es nicht mehr schafft, während der Fahrt zurück, nach "oben" zu fahren und deshalb mindestens bis zum nächsten Motorstart "unten" zu beiben. Dies wird nirgendwo angezeigt, im Gegenteil die Anzeige "gaukelt" weiterhin die Wunscheinstellung vor.
Hierzu schreibt BMW wie folgt:
Auszug, Zitat:
“Das System führt – wie von Herr XXX auch dargestellt – in regelmäßigen Abständen eine Selbstkalibrierung durch.
Dieser Vorgang wird nur im Stand bei laufendem Motor gestartet und kann in Abhängigkeit von der eingestellten Federvorspannung und Beladung einige Sekunden dauern.
Fährt man vor Ablauf des Kalibriervorgangs los, versucht das System zunächst die Kalibrierung abzuschließen. Bei hoher Beladung – ggf. auch bei leichter Überladung – und stärkerem Einfedern (Überfahren eines Bordsteins oder eines Schlaglochs) kann das System die Kalibrierung nicht abschließen, es wird unterbrochen. Es folgen Neuversuche (re-try) die ebenso nur im Stand bei laufendem Motor gestartet werden . Sollte es dem System auch dann nicht gelingen - z.B. auf Grund des Fahrprofils - die Kalibrierung durchzuführen, bricht es den Vorgang ab, bis das Fahrzeug nach Zündung aus erneut gestartet wird. Dann geht das Prozedere neu los.“
Hierzu möchte ich vereinfacht und ergänzend, wie folgt zusammenfassen:
Alle ESA System der aktuellen BMW Motorräder verstellen in regelmäßigen Abständen, ohne Zutun des Fahrers das Fahrwerk. Ja, der Vorgang startet zwar nur im Stand, geht aber zwangsläufig auch „in die Fahrt über“, dauert im Zweipersonenbetrieb, unter günstigen Umständen mindestens 40 Sekunden, kann aber, unter ungünstigen Umständen auch gar nicht zu Ende gebracht werden; speziell im Zweipersonenbetrieb mit Gepäck, auch ohne Überladung ist dies häufig der Fall.
Der ganze Vorgang ist nirgendwo beschrieben, während des Vorganges gibt es keinerlei Information an den Fahrer und selbst bei Problemen mit der Finalisierung der Kalibrierung gibt es keine Warnung an den Fahrer, im Gegenteil auf dem Display wird noch immer die gewünschte aber dann „falsche“ Fahrwerkseinstellung angezeigt.
Bislang will BMW nur ab August die Bedienungsanleitung ändern und dort auf den Vorgang hinweisen.
Ich finde das dies ein gravierender Sicherheitsmangel ist und mehr passieren muss. Hat irgend jemand von Euch auch schon etwas bemerkt bzw. Kontakt mit BMW bezüglich dieses Themas aufgenommen?
Über feedback würde ich mich freuen.
- aimypost
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Re: Dynamic ESA Problem mit Kalibrierung
Ach was, der größte Sicherheitsmangel ist der Fahrer, also Du.jjdortmund hat geschrieben:Ich finde das dies ein gravierender Sicherheitsmangel ist und mehr passieren muss.
Viel mehr als "weichste" Einstellung wird nicht kalibriert werden können.
Und ich als Fahrer kann ESA auf voll weich, ein Fahrer einstellen und gurke aber mit Sozi und mit Koffern und Topcase voll beladen rum. Und jetzt?
Und niemand hat bisher überhaupt das Thema bemerkt. So unsicher ist das.
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Re: Dynamic ESA Problem mit Kalibrierung
Super qualifizierte Antwort! Aber wie Sie selbst schon sagen, Sie gurken wohl eh nur rum.
Nur nochmal zur Sicherheit, es geht hier um die Federvorspannung ( 1 Helm, 2 Helme, etc.) nicht um die Zug- u. Druckstufe (soft, normal, etc.)!
Möchten Sie hier echt die These vertreten, dass die Einstellung der Federvorspannung, je nach Beladung völlig egal ist? Die grundsätzliche Bodenfreiheit und erst recht die Bodenfreiheit beim Einfedern differiert erheblich zwischen den einzelnen Stufen, dafür sind sie ja auch gemacht.
Übrigens, wenn man Probleme mit der Sitzhöhe hat sollte man nach dem Anhalten, aber vor dem Absteigen des Beifahrers das Fahrwerk runter fahren, sonst könnte man die Bodenhaftung verlieren.
Nur nochmal zur Sicherheit, es geht hier um die Federvorspannung ( 1 Helm, 2 Helme, etc.) nicht um die Zug- u. Druckstufe (soft, normal, etc.)!
Möchten Sie hier echt die These vertreten, dass die Einstellung der Federvorspannung, je nach Beladung völlig egal ist? Die grundsätzliche Bodenfreiheit und erst recht die Bodenfreiheit beim Einfedern differiert erheblich zwischen den einzelnen Stufen, dafür sind sie ja auch gemacht.
Übrigens, wenn man Probleme mit der Sitzhöhe hat sollte man nach dem Anhalten, aber vor dem Absteigen des Beifahrers das Fahrwerk runter fahren, sonst könnte man die Bodenhaftung verlieren.
- helmi123 (inaktiv)
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Re: Dynamic ESA Problem mit Kalibrierung
aimypost hat geschrieben:Ach was, der größte Sicherheitsmangel ist der Fahrer, also Du.
Und niemand hat bisher überhaupt das Thema bemerkt. So unsicher ist das.
doch doch ,aber was sollte auf sowas eine Antwort geben, schade um die zeit
- Elvis1967
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Re: Dynamic ESA Problem mit Kalibrierung
Im GS Forum wird daß schon länger diskutiert.
Gruß Frank
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Re: Dynamic ESA Problem mit Kalibrierung
Hallo Leute,
das Thema ist bei BMW bekannt und mittlerweile auch beim KBA.
BMW tut sich mit einer Lösung gerade sehr schwer und es liegt nicht an einer
technischen Lösung
Gruss Roland
das Thema ist bei BMW bekannt und mittlerweile auch beim KBA.
BMW tut sich mit einer Lösung gerade sehr schwer und es liegt nicht an einer
technischen Lösung
Gruss Roland
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Re: Dynamic ESA Problem mit Kalibrierung
Hallo.Ich hatte das Problem mit meiner GS Bj.11.Dabei kam 2 x der Hauptständer.Beim 2. Mal hat's mich richtig versetzt.Ein BMW Ingineur sagte mir,das der Vorgang bei leerem Motorrad ca.20 Sekunden dauert.Seitdem starte ich das Bike und zih mir dann Jacke Helm u.Handschuhe an.Bis jetzt hatte ich keine Probleme mehr.
- ChristianS
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Re: Dynamic ESA Problem mit Kalibrierung
Ja nee is klar. Deren ESA ist ein vollkommen anderes.Sittingbull56 hat geschrieben: ↑29. März 2019, 14:04 Hallo.Ich hatte das Problem mit meiner GS Bj.11.
Christian grüßt den Rest der Welt