GS LC Kupplung rupft

[Sturmvogel]

Hallo,
ich fahre seit dem letzten Jahr eine 2016er GS1200. ca. 12000 KM
Von Beginn an habe ich Probleme beim Anfahren aus dem Stand aufgrund einer stark rupfenden Kupplung.
Das Moped bockt wie ein wilder Esel. Man ist mir das peinlich, wenn ich mich jedesmal beim Anfahren an der Ampel zur Lachnummer mache.
Bei meiner vorherigen R12R LC, hatte ich niemals Probleme und der zügige Ampelstart hat mir immer sehr viel Spaß bereitet.
Bei meiner GS bekomme ich immer Angstzustände und Schweißausbrüche!
Hat einer eine Idee woran das rupfen liegen könnte und was zu tun ist?

[hixtert]

spontan fällt mir nur falsches Öl (PKW-Öl) ein. PKW-Öl hat reibungsmindernde Addiive, die der Nasskupplung des Motorrads nicht gutbekommen.
Ein Ölwechsel schadet bestimmt nicht

[Sturmvogel]

Das Moped war im Januar beim BMW (Motorrad) Händler zum Service...
Seitdem bin ich gerade einmal 500 Km gefahren.
Werde den Tipp aber auf jeden Fall ausprobieren und selbst das Öl aussuchen und auch einfüllen.

[Sturmvogel]

spontan fällt mir nur falsches Öl (PKW-Öl) ein. PKW-Öl hat reibungsmindernde Addiive, die der Nasskupplung des Motorrads nicht gutbekommen.
Ein Ölwechsel schadet bestimmt nicht

Demnach müsste die Kupplung doch durchrutschen...
Ich wäre sehr froh, wenn die Kupplung etwas nachgiebiger wäre und mir eine sanftere Kraftübertragung ermöglichen könnte.
Aber es gibt hier keinen sanften Übergang.
Die Kupplung pakt sofort zu...

[RE7]

Rupfende Kupplung sind oft Lamellen, die sich in den Korb einarbeiten.

Grüße

Martin

[manfred180161]

Würde ich wechseln, das macht ja so keinen Spaß.
Hätte sogar noch eine von einer 2017er mit 7.000 km im Keller zum Verkauf.

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[Sturmvogel]

Würde ich wechseln, das macht ja so keinen Spaß.
Hätte sogar noch eine von einer 2017er mit 7.000 km im Keller zum Verkauf.

Danke für das Angebot.
Aber warum hast Du eine gebrauchte Kupplung im Keller...
Weil diese auch gerupft hat ?

Da ich für das Moped noch eine Anschlussgarantie habe, versuche ich es zuerst auf diesem Wege.
Ansonsten wäre ich tatsächlich interessiert...

[Sturmvogel]

Im www habe ich einen Bericht von Motorrad gefunden. Im Abschlussbericht vom Dauertest wird hier eine „schwierig zu dosierende Kupplung“ bemängelt.
Dieses soll an dem „nicht maßhaltigen Druckstift“ der Kupplungsbetätigung liegen.
Hierdurch gelangt zuviel Öl ins System.
Werde meinen Händler hierzu befragen.

[manfred180161]

Danke für das Angebot.
Aber warum hast Du eine gebrauchte Kupplung im Keller...
Weil diese auch gerupft hat ?

Da ich für das Moped noch eine Anschlussgarantie habe, versuche ich es zuerst auf diesem Wege.
Ansonsten wäre ich tatsächlich interessiert...

Nene, keine Sorge. Die hab ich mir aus einem Unfallmopped gekauft und zur Seite gelegt für mich selbst. Allerdings rutscht bei mir die Kupplung nur beim Anfahren und sonst garnicht, insofern wird das Ding lange halten und die andere liegt immer noch rum.



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[Sturmvogel]

Kurze Zwischeninfo.
Mein freundlicher Händler mit dem ich heute telefonisch Kontakt hatte, hat sich die Historie vom Bike angesehen...
Das die GS vormals auf BMW München angemeldet war, dass wusste ich...
aber nicht, dass die GS die 8.000 KM bis zur Übernahme durch mich in Südafrika im harten Offroad Einsatz im Rahmen von BMW Probefahrten eingesetzt wurde.
Demnach kann hier die Ursache für das Rupfen begründet sein...

[joerg58kr]

Dann wäre es natürlicher (normaler) Verschleiß durch übermäßige Beanspruchung durch den Vorbesitzer.

[R850scrambleR]

Damit ist aber auch klar, dass der Freundliche die Kupplung ohne Diskussion austauscht, oder?!

Das Ding ist ja anscheinend ein Heavy-Duty-Vorführer, was fast einem versteckten Mangel gleicht...

Schöne Grüße,
R850scrambleR

[manfred180161]

Die würde ichvzurückgeben, selbst dann, wenn ich Geld drauflege.

Alleine schon die Rüttelpisten sind brutal für die Technik am Bike

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[joerg58kr]

GS = Gelände Sport, da muss man auch mal davon ausgehen, dass sie Artgerecht genutzt wurde.
Wieso also versteckter Mangel Nur weil 97% aller GS-Treiber nie über einen leichten Feldweg hinaus kommen Er hat doch gewusst, dass sie vorher bei BMW gelaufen ist. Die prügeln die halt auch durch den Enduropark oder eben Südafrika.

[ChristianS]

Zudem fährt er seit einem Jahr in diesem Zustand damit rum. Bisschen spät um erst jetzt ein Fass aufzumachen, oder?

Also: reparieren und voll dafür bezahlen oder zügig verscherbeln. Geld verliert man so oder so.

Mit dem Wissen um die Historie könnte ich nicht mehr ruhigen Gewissens damit rumfahren.

[Sturmvogel]

... Er hat doch gewusst, dass sie vorher bei BMW gelaufen ist. Die prügeln die halt auch durch den Enduropark oder eben Südafrika.

Ich habe das Bike bei einem freien Händler gekauft und den Vertrag unterschrieben. Der Händler hatte mehrere BMWs (vermutlich) im Paket gekauft. Der Fahrzeugbrief „weil bei der Bank deponiert“, wurde mir zwei Tage später per Post geschickt.
Erst dann habe ich gesehen, dass die GS vorher auf BMW zugelassen war.

Ich habe zum Glück beim Kauf eine Anschlussversicherung abgeschlossen.
Im Rahmen des normalen Service, habe ich die GS zu meinem bevorzugten BMW Händler gebracht. Dieser hat dann auch zwei weitere Schäden über die Garantie abgewickelt.
Damals konnte ich seine eindringliche Frage an mich, ob ich mit der BMW im Gelände gewesen wäre, nicht so recht einordnen.
Ich bin mir aber sicher, dass er damals schon vom Ausflug der GS nach Südafrika gewusst hat.
Am Freitag habe ich einen Termin zur Begutachtung.

[joerg58kr]

BMW bietet zum Jahreswechsel seine Werksmaschinen immer en Block zum Kauf an. Die Fahrzeugbriefe bleiben dann bis zur Bezahlung durch Händler bei der BMW-Bank. Wobei der -Händler in seinen System schon die Historie nachschauen kann, ein freier Händler halt nicht. Er hätte sich aber entsprechend erkundigen können. Du hast ja auch nicht nach den Vorbesitzern gefragt oder? Meine K12RS damals stammte auch aus dem Werksfuhrpark und hatte ihre ersten 7.000KM dort abgespuhlt, die nächsten 130TKM gingen dann auf mich.

Bei einem Tourer o.ä. aus dem Werkspark würde ich mir wenig Gedanken machen, aber wenn ich einen SSP oder eben eine Enduro mit Vorbesitzer BMW kaufe, muss ich davon ausgehen, dass sie Artgerecht gehalten wurde.

Die Anschlussgarantie wird dir nichts bringen. Dort sind solche Teile wie Kupplung etc. i.d.R. ausgeschlossen.

[Zappa]

Ich zieh das Thema jetzt mal hoch

Da ich das gleiche Problem an meiner R1200R LC habe würde ich ganz gerne wissen was nun der Grund des Rupfens war und wie das beseitigt wurde. Hallo Sturmvogel, bitte melde dich mal.

Kürzlich hab ich nach 30 Km entnervt die Heimfahrt angetreten weil ich praktisch gar nicht mehr anfahren konnte (selbst bei Gefälle nicht!). Dann gehts wieder ein paar hundert km gut, Und das seit Neukauf, jetzt hab ich nach 4 Jahren grad mal 8000 Km drauf und dermaßen die Schnauze voll. Hatte schon zig Motorräder, auch BMWs, aber so was war mir bisher fremd.
Laut 2 versch. Händlern ist alles ok, bei Probefahrten konnten die nix feststellen. Vorführeffekt, halt. Anfänglich hatte ich immer die Schuld bei mir gesucht da ich oft mit zuwenig Drehzahl angefahren bin. War das so von meiner Harley davor (gleichviel PS und gleiches Drehmoment) gewohnt die eine viel schwerere Kurbelwelle hat und sich sozusagen schon fast ab Standgas quasi selber anschleppt. Freitag kam ich von ner problemlosen 200 km Ausfahrt zurück. Anfahren im ersten, Motor dreht ordentlich, ist voll eingekuppelt, bockt und stottert und hoppelt nen Meter vorwärts. Eigentlich müsste sie dabei abgewürgt werden. Aber nix da, die Kuppiung greift nicht, immer nur für nen Bruchteil einer Sekunde, das rattert und bockt. Ich muss dann Kupplung ziehen, Gas ganz wegnehmen, vorsichtig mit Gas und Kupplung spielen um an der Ampel irgendwie weg zu kommen. Und hinter mir drehen die Autofahrer ab, drängeln an mir vorbei. Das ist nicht nur peinlich, ich kam doch schon viele Male in gefährliche Situationen. Einfach so mal in den Verkehr einfädeln geht garnicht.
Abgewürgt habe ich das Bike nach dem Neukauf ein paar mal, das hat mich nicht gestört. Nein, wie oben beschrieben kann ich den Kupplungshebel wenn das Problem auftritt ganz loslassen und das Bike hoppelt und rattert auf der Stelle und schiebt sich 1, 2, 3 meter vorwärts. Bei jedem Anfahren, was normalerweise ganz unterbewusst ablaufen sollte, muss ich mich voll auf Gas und Kupplung konzentrieren, immer mit der Angst im Rücken dass der Fehler wieder auftritt.
Die Kupplung auszubauen und zu prüfen ist ja recht aufwändig und damit teuer. Selbermachen trau ich mir zur Not zu, aber das ist ja nicht der Sinn der Sache wenn man sich ein fabrikneues Bike kauft.
Viele Grüße, euer Zappa

PS: von meinem Problem abgesehen ist die BMW ein tolles Motorrad was Leistung, Fahrwerk usw. betrifft.

[chefffe]

Ich hab jetzt in 2 Jahren 25tkm runter (Mopped hat 32tkm drauf) und überhaupt kein Kupplungsproblem. Haben die Problemfälle eigentlich keinen Schaltassi?

[R850scrambleR]

Ich habe zwar keine LC, aber war da nicht mal etwas mit Kupplungsrupfen in Verbindung mit zu hohem Motorölstand bei den Motoren?

[chefffe]

Nö, einige berichteten da nur von etwas schwerer "Schalterei".

[R850scrambleR]

Na dann... Danke für den Input!

[Sturmvogel]

Ich zieh das Thema jetzt mal hoch

Da ich das gleiche Problem an meiner R1200R LC habe würde ich ganz gerne wissen was nun der Grund des Rupfens war und wie das beseitigt wurde. Hallo Sturmvogel, bitte melde dich mal.
Viele Grüße, euer Zappa

Hallo,
ich melde mich erst jetzt, da ich seit August 2019 meine damalige GS verkauft habe und seitdem (als Ducati Scrambler 1100 Fahrer) nicht mehr hier im Forum war.
Trotzdem möchte ich Euch berichten, wie es etwas erträglicher wurde mit der bockigen Kupplung der GS zu fahren.
Ich habe mir versuchsweise einen anderen Kupplungshebel besorgt, von Wunderlich (Vario... oder so). Dieser Hebel ist etwas anders geformt als der originale Hebel und man kann damit die Hebellänge variabel einstellen. Somit gelang es mir die Kupplung sensibler zu betätigen, was das Bike einigermaßen fahrbar gemacht hat.
Vielleicht hilft diese Info.

[Zappa]

Danke für die Antwort. Ich weiss bis heute nicht genau was das Problem war. Bis auf die Kupplung war die BMW sicher das beste Bike unter den vielen die ich hatte. Manchmal konnte ich 200 km am Stück fahren ohne jedes Problem, manchmal hab ich umgedreht und bin direkt wieder nach Hause. Spass beim Fahren hatte ich nur auf offener Strecke da die Sache vollkommen unberechenbar war. Dadurch dass ich ,selbst bergab, manchmal nicht anfahren konnte kam ich in unzählige gefährliche Situationen. Jetzt hab ich die Notbremse gezogen.
Die BMW hat ein Händler angekauft. Natürlich hab ich ihm die Sache genau beschrieben, das ist Ehrensache. Für mich ist das Thema BMW erledigt.
Durch einen Zufall konnte ich meine letzte Harley zurückkaufen. Gleichviel PS und Drehmoment wie die BMW. Leider ohne elektr. Hilfen und Quickshifter (das werd ich vermissen) und mit einer hydr. Kupplung für die man Hände wie Bratpfannen braucht. Aber ich hatte sie 12 Jahre ohne Probleme, mal sehen was ab Montag kommt. Dann melde ich sie an.
Was mich im Nachhinein ärgert dass kein Händler mir gesagt hat dass der Kupplungsausbau eigentlich mit Messer und Gabel zu machen ist und die Kupplung leicht zu überprüfen wäre. Das wär mir das Geld wert gewesen. Ich hatte geglaubt dass Kardan und Co wegmuss, und das ist aufwändig.
Anbei mal ein Foto, schon älter, inzwischen sieht sie etwas heftiger aus.
Ich wünsch euch alles gute, bleibt gesund, euer Zappa