Guter Fahrer

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juppi
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Re: Guter Fahrer

#51 Beitrag von juppi »

Genau deswegen, Helmi.
:lol:
Nur wenn man weiß was man tut, kann man machen was man will!
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Tramper
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Re: Guter Fahrer

#52 Beitrag von Tramper »

Motorradfahren auf öffentlichen Strassen mit Verkehr ist sehr komplex. In jeder Situation gibt es viele Dinge gleichzeitig wahrzunehmen, bewerten, entscheiden und umzusetzten. Dass diese Vielfalt in so kurzer Zeit den Fahrer öfters überfordert, öfters als er es selbst bemerkt, zeigt sich zum Beispiel unbestechlich in einem Fahrsimulator. Leider sind solche Fahrsimulatoren selten öffentlich zugänglich. Ich habe das Glück dass mein Arbeitgeber für einen Teil des obligatorischen Fahrtrainings einen Fahrsimulator besitzt. So kann ich meine Fehler im Alltagsverkehr aufdecken und meine Sinne für alltägliche Verkehrssituationen schärfen. Ist unglaublich wie schonungslos selbst die kleinsten Fehler aufgedeckt werden können.

Meine Fertigkeiten mit dem Motorad frische mehrmals im Jahr gezielt auf. Meine ehemalige Fahrschule bietet einen Einfahrkurs anfangs Saison an. An einem Tag werden alle relevanten Manöver mit dem Motorrad ausgestaubt und perfektioniert nach dem Motto Spass Sicherheit und Abenteuer. Unter dem Jahr treffen wir uns zu gemeinsamen Ausfahrten am Abend oder zu einer 3-Tagesfahrt. Dabei kommt es immer wieder zum Austausch von Erfahrungen oder eben Kritik am eigenen Fahrstiel. Ich bin auch ab und an auf dem Töggli Parcour anzutreffen, um mich zu vervollkommen. Denn ich habe nicht nur den Anspruch die 8 mit dem Lenker am Anschlag zu fahren, sondern das flott aus dem Stand und ohne Wackler. Das bringt mir sehr viel in der Motorradsaison, denn so kann ich mit meinem Reisedampfer LT auf schmalen Strassen wenden, wo andere mit ihrem Nakedbike zweimal vor und zurück rollen müssen oder gar nicht wenden, sondern warten bis ein geeigneter Parkplatz kommt. Diese Übung hilft mir auch bei der Wendigkeit in der Stadt, denn 500kg wollen nun mal auf engstem Raum bewegt werden. Diese Basisübungen helfen auch beim Kurvenkurs. Da stellte ich fest, wer die Basics nicht beherrscht und immer wieder auffrischt wird die saubere Linie nie finden und fahren können.

Ein guter Fahrer bereitet sich auch auf die bevorstehende Fahrt vor. Für dieses Ritual werde ich immer wieder belächelt. Aber es hilft mir die nötige Konzentration aufzubauen und Fehler zu vermeiden bzw. die möglichen Fehler von anderen Verkehrsteilnehmern vorauszuahnen bevor sie gemacht werden. Dadurch verschaffe ich mir einen Zeitvorteil, der entscheidend sein kann in einer gefährlichen Situation.

Nun noch ein Reizthema. Ich wäre dafür, dass alle fünf Jahre die Führerscheinprüfung erneuert werde müsste. In meinem Beruf habe ich nur positive Erfahrungen damit gemacht, dass es den eigenen Fertigkeiten nur förderlich ist, in regelmässigen Tests sein Können und Wissen unter Beweis zu stellen. Mein Arbeitgeber überprüft dabei auch meine Fitness und der Vertrauensarzt meine Gesundheit in regelmässigen abständen.

Grüessli Tramper
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walterld
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Re: Guter Fahrer

#53 Beitrag von walterld »

Tramper hat geschrieben: Nun noch ein Reizthema. Ich wäre dafür, dass alle fünf Jahre die Führerscheinprüfung erneuert werde müsste. In meinem Beruf habe ich nur positive Erfahrungen damit gemacht, dass es den eigenen Fertigkeiten nur förderlich ist, in regelmässigen Tests sein Können und Wissen unter Beweis zu stellen. Mein Arbeitgeber überprüft dabei auch meine Fitness und der Vertrauensarzt meine Gesundheit in regelmässigen abständen.

Grüessli Tramper
Es wird eine 3. EU-Führerscheinreform geben. In dieser wird angestrebt alle 10-15 Jahre (eine in der Form noch nicht verabschiedete Durchführung) eine Überprüfung durchzuführen. Wann diese Regelung eintreten wird ist ebenfalls noch offen, die ersten Gerüchte lauten ab 2012 (eine Art befristeten Führerschein).
Diese EU-Regelung in die nationale Rechtsfassung einzubringen wird (vor allem in der BRD) recht schwierig, da ein Führerscheinerwerbung mit der Besitzstandwahrung in Verbindung zu bringen ist.
Dazu gilt es natürlich die unterschiedlichen FE-Klassen (A1,A,CE,B,BE,DE) zu unterscheiden. Wobei die Zweiradklassen zudem reformiert werden.
"Die Mitgliedstaaten können die Erneuerung von Führerscheinen etwa dieser Klassen von einer Prüfung der Mindestanforderungen an die "körperliche und geistige Tauglichkeit" abhängig machen. Von der EU vorgeschriebene Wiederholungstests gibt es aber nicht."

Ab einem Alter von 50 Jahren evtl.Gesundheitscheck oder/und Wiederauffrischung.

Du siehst, dein Reizthema wird die Realität werden.
Gruß Walter
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juppi
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Re: Guter Fahrer

#54 Beitrag von juppi »

[quote="walterld.
Du siehst, dein Reizthema wird die Realität werden.[/quote]

Da wäre ich unbedingt dafür!

Das hat nämlich einige positive Nebeneffekte.
Die Menschen würden wieder mehr auf ihre Fitness achten, denke ich.
Wer will schon laufen?
Hat auch positive Auswirkungen auf das Gesundheitswesen.
:)
Aber die Autoindustrie wird wohl davon nicht so erbaut sein, denn die Rentner machen einen großen Teil am Umsatz aus.
Nur wenn man weiß was man tut, kann man machen was man will!
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Nordmann

Re: Guter Fahrer

#55 Beitrag von Nordmann »

Damit wir zukünftig nur noch gute Fahrer bekommen, wäre es doch einfacher, auf jeder EU-Fahrerlaubnis steht hinten drauf, wieviel wir in der Altersstaffelung bezahlen müssen.
Zur Erhöhung der Sicherheit zahlen die bis 25 jährigen einmal jährlich 200 €, 25 J. bis 50 J. 100 €, 50 J. bis 67 J. 200 €, ab 67 J. 2.000 €, da sind dann gleich anteilig die Beerdigungskosten mit drin.
Bei bestimmten Gebrechen, wie Brillen-, Hörgeräteträger u.ä. erhöht sich natürlich die Gebühr.

In dieser Gebühr ist dann enthalten, ein Gesundheitscheck bei einem Verkehrsvertrauensarzt.
Wohlwollendes Attest ist frei verhandelbar und nicht in der Gebühr enthalten.

Ausfüllen eines Onlinefragebogen mit der eidesstattlichen Erklärung, dass man ihn alleine ausgefüllt hat. In Anlehnung an den Einbürgerungstest.

Dann kommt noch die Fahrprüfung. Die wird auch online in einem Fahrsimulator durchgeführt. Alles zusammen kann man als Rundumsorglospaket bei Aldi, Lidl, Amazon oder ebay erwerben. TUI u.ä. bieten sowas natürlich auch für den Urlaub an, dort kann man die Prüfungen bei erfahrenen Animateuern spielerisch ablegen.

Merkt ihr noch was, es geht gar nicht um die Sicherheit, sondern nur um dauerhafte Einnahmequellen, also eine Lizenz zum Gelddrucken.

Wer ernsthaft etwas für die Sicherheit im Strassenverkehr bewirken möchte, muss bei der Erziehung in der Familie, der Schule und in Vereinen ansetzen und bestimme Fernsehsender abschalten.
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juppi
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Re: Guter Fahrer

#56 Beitrag von juppi »

Nordmann hat geschrieben: Wer ernsthaft etwas für die Sicherheit im Strassenverkehr bewirken möchte, muss bei der Erziehung in der Familie, der Schule und in Vereinen ansetzen und bestimme Fernsehsender abschalten.

Da gebe ich Dir Recht Nordmann.

Die kleinste Zelle der Gesellschaft ist die Familie.
Was dort versäumt oder versaut wird, ist später kaum oder nicht aufzuarbeiten.
Das Leben fängt nämlich mit der Geburt an.
Da wären wir bei der Eigenverantwortung des Einzelnen.
:) :wink:
Da sollten wir aber einen neuen Thread aufmachen, denn das ist ein unerschöpfliches und sehr brisantes Thema.
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Marcus Schraeder
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Re: Guter Fahrer

#57 Beitrag von Marcus Schraeder »

Sicherlich kann man die Anforderungen an die Fahrerlaubnis deutlich höher schrauben.

Ich wäre z.B. dafür, dass die Führerscheinprüfungsantworten geschrieben und nicht angekreuzt werden müssen. Rechtschreib-, Grammatik- und Interpunktionsfehler zählen dann auch. Unsere Strassen wären erheblich sicherer. Nix mehr mit voll krasse 3er UMMMPF-UMMMPF-UMMMPF.

Außerdem könnte man zum Führen für Motorräder ohne Leistungsbeschränkung ein Rennstreckentraining zur Pflicht machen, wo man dann unter einer bestimmten, streckenabhängigen Zeit bleiben muss. Damit kurvenunsichere Fahrer erst gar nicht auf die Allgemeinheit losgelassen werden. Motorrad wird gestellt.
Gruß aus´m Pott

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Tramper
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Re: Guter Fahrer

#58 Beitrag von Tramper »

walterld hat geschrieben: "Die Mitgliedstaaten können die Erneuerung von Führerscheinen etwa dieser Klassen von einer Prüfung der Mindestanforderungen an die "körperliche und geistige Tauglichkeit" abhängig machen. Von der EU vorgeschriebene Wiederholungstests gibt es aber nicht."

Ab einem Alter von 50 Jahren evtl.Gesundheitscheck oder/und Wiederauffrischung.

Du siehst, dein Reizthema wird die Realität werden.
Die Fahrtauglichkeitsprüfung durch den Vertrauensarzt kennen wir in der Schweiz schon über 30 Jahre. Berufskraftfahrer und Führerscheininhaber der Klassen C, C1, D und D1 und die Fahrlehrer müssen alle 5 Jahre (ab dem 50. Altersjahr jedes 3. Jahr) zum Gesundheitscheck beim Vertrauensarzt der Behörde. Personen, die älter als 70 Jahre sind und einen Ausweis der übrigen Kategorien haben, müssen alle zwei Jahre durch den Hausarzt auf ihre Verkehrstüchtigkeit untersucht werden. Aber diese Regelung holt keine schlechten, unfähigen Fahrer von der Strasse.

Was aber die Fahrzeuglenker bilden würde, und die überforderten Fahrer von der Strasse holt, wäre ein 20 minütige Testfahrt in einem Simulator der entsprechender Führerscheinklasse A,B und C. Die Route im Simulator kann man alle Situationen des heutigen Strassenverkehrs nachstellen, so wäre einen bis ins kleinste Detail gleiche Führscheinprüfungsfahrt für alle Prüflinge sicher gestellt.

Natürlich trifft es die Wirtschaft (Gesundheitswesen & Automobilindustrie), wenn es einige Fahrer nicht schaffen würden ihren Führerschein zu erneuern, aber das bringt keinen einzigen Arbeitslosen mehr und wenn jemand diese Meinung vertritt, dann hat er keine Ahnung wie die Wirtschaft funktioniert.

Aber das bringt mich auf eine andere Idee. Überall dort wo z.Z. die Produktionsbänder still stehen oder Kurzgearbeitet wird, diese Autos dürften ohne Führerschein gefahren werden. Ich wäre überzeugt im Nu wäre die Produktion wieder auf 100%.

Grüessli Tramper
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bmw peter
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Re: Guter Fahrer

#59 Beitrag von bmw peter »

ich glaub ich spinne,ist denn schon wieder der 1. April :?: :roll:
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Re: Guter Fahrer

#60 Beitrag von Nordmann »

bmw peter hat geschrieben:ich glaub ich spinne,ist denn schon wieder der 1. April :?: :roll:
Hier nicht, aber vielleicht in einer besonderen Region der Schweiz. :wink:
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helmi123 (inaktiv)
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Re: Guter Fahrer

#61 Beitrag von helmi123 (inaktiv) »

:D Ja Hallo , wir haben doch das Grins und ...und noch so ein bischen verrückte lasset sie doch mal machen, die die bei uns nix werden die bleiben alle anderen die schon weiter sind die Wandern aus :D

So und jetz müssen manche denken, alle anderen verstehen was ich meine. :lol:
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walterld
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Re: Guter Fahrer

#62 Beitrag von walterld »

Nordmann hat geschrieben: Hier nicht, aber vielleicht in einer besonderen Region der Schweiz. :wink:

Wieso ?

Dass die FE-Klasse D/C/CE ab 50.Jahre nur für 5 Jahre befristet gilt ist in der BRD auch so.
Dass man ab 50. Jahren einer med.Überprüfung muss ist in der BRD Pflicht. Ohne med.Überprüfung werden diese Klassen nicht erneuert.
Gruß Walter
Klaus-W.

Re: Guter Fahrer

#63 Beitrag von Klaus-W. »

...... hier "toben" sich offensichtlich wieder einige - im übrigen bei derartigen Themen , immer die gleichen - mit den verrücktesten Ideen und langen Ausführungen aus .

Vermutlich halten genau diese Kollegen sich selbst für "den besten Fahrer" !

Ich kenne viele,wirklich gute Fahrer in jeder Altersgruppe - auch weit über 60 - die sich an dieser Diskussion mit Sicherheit kaum beteiligen werden.

Klaus
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Marcus Schraeder
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Re: Guter Fahrer

#64 Beitrag von Marcus Schraeder »

Klaus-W. hat geschrieben:...... hier "toben" sich offensichtlich wieder einige - im übrigen bei derartigen Themen , immer die gleichen - mit den verrücktesten Ideen und langen Ausführungen aus .

Vermutlich halten genau diese Kollegen sich selbst für "den besten Fahrer" !

Ich kenne viele,wirklich gute Fahrer in jeder Altersgruppe - auch weit über 60 - die sich an dieser Diskussion mit Sicherheit kaum beteiligen werden.

Klaus

Super!
Davon leben Internetforen. Raushalten und schweigen. Seinen Senf für sich behalten.
Man weiß ja eh alles besser, aber das muss man den Dödeln nicht auf die Nase binden.
Sorgt für eine lebendige Community.
Gruß aus´m Pott

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juppi
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Re: Guter Fahrer

#65 Beitrag von juppi »

Klaus-W. hat geschrieben:...... hier "toben" sich offensichtlich wieder einige - im übrigen bei derartigen Themen , immer die gleichen - mit den verrücktesten Ideen und langen Ausführungen aus .

Vermutlich halten genau diese Kollegen sich selbst für "den besten Fahrer" !

Ich kenne viele,wirklich gute Fahrer in jeder Altersgruppe - auch weit über 60 - die sich an dieser Diskussion mit Sicherheit kaum beteiligen werden.

Klaus
Da frage ich mich Klaus, warum bist Du überhaupt hier im Forum?
Es soll Leute geben, die sind nicht vollkommen und freuen sich vielleicht über Sachen, die für andere selbstverständlich sind.

Ich bin in diesem Forum, weil ich mir davon etwas versprochen habe.
Nämlich das Eine oder Andere zu erfahren und mich auszutauschen mit anderen Menschen.
Ich habe selber mal angefangen mit dem Motorradfahren und kann mich noch daran erinnern, ist nämlich noch nicht so lange her.

Ich habe hier sehr viele Tipps bekommen und nebenbei noch sehr nette Leute persönlich kennen lernen dürfen. Das war schon mal eine Bereicherung für mich.

Es soll aber auch Leute geben, die sind perfekt.
Sie sollen aber entweder ruhig sein oder ihr Wissen konstruktiv weitergeben.

Wenn ich auf diesem Weg persönliche Erfahrungen weitergeben und jemandem damit helfen kann, dann freut mich das und ich mache es gern.
Es gibt hier im Forum Anfänger, Leute die eine lange Pause hatten und auch ganz normale Motorradfahrer, die können eventuell etwas aus dieser Diskussion verwenden.

Gönne es ihnen doch!

Es gibt überall Meckerer, die immer wieder schwafeln und schon alles gewusst haben, selber aber nichts leisten.
Die soll man laufen lassen.

Kennst Du den Unterschied zwischen MECKERN und KRITIK?
Der Kritiker zeigt eine konstruktive Alternative auf.
Es ist auch nicht schön, wenn man Leuten etwas unterstellt ohne sie überhaupt zu kennen.

Das Forum lebt von Schreibern und nicht von Lesern.
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Re: Guter Fahrer

#66 Beitrag von Tramper »

Eine weitere Übung um sein Fahrkönnen zu verbessern.

Anhalten bei einem Mulankegel.

Auf einer verkehrsarmen Strasse setzt man einen Mulankegel am rechten Rand. Ziel bei dieser Übung ist dass der Lenker neben dem Mulankegel zu stehen kommt, nach einer gleichmässigen Vollbremsung. Man fährt mit verschiedenen Geschwindigkeit an und bremst mit gleichmässigen, ununterbrochenen Bremsdruck, was dazu führt dass man den Zeitpunkt zum Bremsen richtig einschätzen muss. Erfüllt ist die Übung wenn der Lenker immer auf höhe der Pillone (Mulankegel) zum Stehen kommt.

Mit dieser Übung trainiert man das Geschwindigkeitsgefühl und das Distanzenabschätzen. Ebenso lernt man sein Möppi, seinen Bremsweg und gleichmässiges Bremsen kennen. Aber man wird auch bekanntschaft mit seiner eigenen Unehrlichkeit machen. Denn um das Übungsziel zu erreichen wird man zwangsläufig den Bremsdruck am Hebel varieren, sobald man merkt dass man das Ziel nicht erreicht, was aber nicht zulässig ist. Klappt es aus verschiedenen Geschwindigkeit (z.B. 30, 50 und 70km/h) kann man an einem anderen Ort das gelernte Überprüfen. Dabei wird man merken, dass es sehr schwierig ist an unterschiedlichen Orten auf den vorgegebenen Punkt anzuhalten, weil sich der Bremspunkt verändert.

Viel Spass beim Üben

Tramper
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Elvis1967
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Re: Guter Fahrer

#67 Beitrag von Elvis1967 »

Einfach mal mit der LT den Passo di Motirolo fahren. Wer ungeübt ist, wird wohl ein Problem bekommen. Tramper, du kennst den bestimmt, oder :?:
Gruß Frank
----------------
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Tramper
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Re: Guter Fahrer

#68 Beitrag von Tramper »

Elvis1967 hat geschrieben:Einfach mal mit der LT den Passo di Motirolo fahren. Wer ungeübt ist, wird wohl ein Problem bekommen. Tramper, du kennst den bestimmt, oder :?:
leider nein, da der Gavia Pass unpassierbar war anfangs Oktober, bin ich über den Passo dell' Aprica zum Berniapass gefahren, denn ich erwartete dass der Motirolo ebenfalls Schneebedeckt war. Was ich allerdings genoss war der Kaiserjägerweg den ich zweimal rauf und einmal runter fuhr. Wo es auch ganz schön eng und steil zu und her geht ist der Passo di Croce Domini. Der aber mit der LT ganz gut zu befahren ist. Aber die ultimative Herausforderung in diesem Jahr war die tiefe Schlammpiste des Giogo di Bala, nur mit grossem Glück bin ich mit der Strassenbereifung der LT nicht stecken geblieben. Zukünftig werde ich dem Hinweis Strada Dissestata mehr beachtung schenken.

Grüessli Tramper
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Re: Guter Fahrer

#69 Beitrag von Frank@Pfalz »

Tramper hat geschrieben:..... Strada Dissestata .....
Straße "zerrüttet" :?: :?: :?: wohl eher desaströs :!:

Mit der LT da hoch, meine Hochachtung :!:
_____________________
Gruß
Frank
Nordmann

Re: Guter Fahrer

#70 Beitrag von Nordmann »

Frank@KS hat geschrieben:Mit der LT da hoch, meine Hochachtung :!:
Nicht dass ich die Leistung von Tramper schmälern möchte, ganz im Gegenteil, aber nur weil die LT etwas weiter ausladende Plastikteile hat, wird doch das Fahrwerk nicht schlechter. Ist so ein weit verbreitetes Vorurteil. Oder bist du der Meinung, dass dieser Strassenzustand nur noch für eine GS geeignet ist?
Tramper
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Re: Guter Fahrer

#71 Beitrag von Tramper »

Nordmann hat geschrieben:Nicht dass ich die Leistung von Tramper schmälern möchte, ganz im Gegenteil, aber nur weil die LT etwas weiter ausladende Plastikteile hat, wird doch das Fahrwerk nicht schlechter. Ist so ein weit verbreitetes Vorurteil. Oder bist du der Meinung, dass dieser Strassenzustand nur noch für eine GS geeignet ist?
Das Fahrwerk ist oder war bei diesen Bedingnungen nicht entscheidend, aber die Bereifung. Die normalen Strassenprofil Reifen haben bei dieser Pampe keine Führung oder Grip. Da wären Enduroreifen mit ausgeprägten Geländeprofil oder Stollenreifen notwendig um sicher durchzukommen. Dass ich auf dieser Strasse nicht gestürtz bin, ist nicht meinem Können zu zuschreiben, sondern dass die Reifen auf der letzten Rille noch genügend Grip (Vortrieb) und Seitenführung (Spur) hatten.

Der trockene Naturstrassenbelag wie auf dem ersten Foto stellt kein Problem dar, die Pampe auf dem 2. Foto ist aber mit normalen Reifen nicht mehr sicher fahrbar. Aber als sich der Belagszustand änderte, konnte ich ohne Umfaller die LT nicht mehr wenden oder zurück rollen lassen, da ich mit den Motorradstiefeln ebenfalls keinen Halt hatte um das Möppi senkrecht zu halten. Ich hätte die schwere LT auch mit weiteren Hilfspersonen nicht mehr aufstellen können, nur mit einer Baggerschaufel wäre eine Bergung zu bewerkstellingen gewesen.

Das Gewicht eines Motorrades spielt auch eine Rolle bei diesen Bedingungen. 450kg lassen sich nicht mehr vernüftig bewegen, eine leichte Enduro (160 kg) mit Stollenreifen lässt sich dabei spielerisch durch den Morast treiben. Die GS ist zwar auch kein Leichtgewicht, aber doch mindestens 130 kg leichter und mit ihrer Geländebereifung viel besser gerüstet für solche Pisten.

Wie schwierig die Masse in Bewegung zu beherrschen ist zeigt sich bei instabilen Fahrzeugzuständen, wenn z.B. beim Bremsen die Räder blockieren und ausbrechen, ist ein Sturz ist oft nicht zu verhindern, weil der Fahrer zu spät und falsch reagiert um die Gegenmassnahmen einzuleiten. Ein gutes Training dafür bietet dafür trockene unbefestigte Feldwege oder geschotterte Strassen und Plätze. Der Trick dabei, keine hecktischen Bewegungen am Gas oder Bremse, sondern mit viel Gefühl und dem Möppi eine gewissen Freiheit für das ausbrechen lassen, denn bei tiefen Gelände sucht sie den Weg des geringsten Widerstandes.

Grüessli Tramper
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helmi123 (inaktiv)
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Re: Guter Fahrer

#72 Beitrag von helmi123 (inaktiv) »

:D meine Frage an die Experten.

Wiso arbeitet keiner mit der Kuplung und Gas, geht doch wesentlich leichter und locker aus der Hand :D
Frank@Pfalz
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Re: Guter Fahrer

#73 Beitrag von Frank@Pfalz »

Nordmann hat geschrieben:... Oder bist du der Meinung, dass dieser Strassenzustand nur noch für eine GS geeignet ist?
Nein, zu bewältigen ist es bestimmt mit jeder Maschine. Nur eben nicht gerade einfach im besonderen mit einer LT.

Tramper hat geschrieben:...Das Gewicht eines Motorrades spielt auch eine Rolle bei diesen Bedingungen. 450kg lassen sich nicht mehr vernüftig bewegen...
Da ich 6 Jahre eine um ~100kg leichtere RT bewegt habe, ist mir bewußt, wie ungeeignet die Strassenbereifung der LT für diesen Untergrund (siehe Bild 2) ist. Mir ist bekannt, dass man bei diesen Rahmenbedingungen nur schwer einen stabilen Fahrzustand herstellen kann (vgl. Kammscher Kreis / Kreiselkräfte) und welche Leistung und Fahrgefühl von Tramper aufgebracht wurden, um hier u(n/m)fallfrei durchzukommen.

Auch die anderen Ausführungen von Tramper kann ich nur unterstreichen da diese, auch aus meiner Erfahrung, völlig korrekt sind!
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Gruß
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Thomas
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Re: Guter Fahrer

#74 Beitrag von Thomas »

Das Hauptproblem auf Geröllstraßen ist die Bereifung. Nicht nur durch das Profil, sondern vor allem durch die Breite. Ein 190er Reifen reitet sich schon auf lächerlichen Steinchen auf und droht seitlich auszubrechen. Das funzte mit meinen früheren 160er und 170er Reifen noch ganz entspannt.
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Marcus Schraeder
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Re: Guter Fahrer

#75 Beitrag von Marcus Schraeder »

Hinstellen, 1./2. Gang je nach Steigung und dann mit viel Gas hochdüsen. Gar kein Problem.
Stabilität kommt von Geschwindigkeit. Des Hinterrads. 8)

Oben dann allerdings Fahrerwechsel. Runter ist kagge. :wink:
Gruß aus´m Pott

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