Der Mopedfahrer und die Unfallversicherung

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Lumi
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Der Mopedfahrer und die Unfallversicherung

#1 Beitrag von Lumi »

Habt ihr was in der Richtung?
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RE7
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Re: Der Mopedfahrer und die Unfallversicherung

#2 Beitrag von RE7 »

Mein Versicherungsmensch hat mir davon abgeraten. Seiner Meinung nach nur für die Versicherung sinnvoll.
Und wenn schon ein Versicherungsvertreter ein schlechtes Gewissen dabei hat, sowas zu verkaufen, dann schätze ich das produkt richtig besch.....eiden ein.

Grüße

Martin

P.S.: Ein schöner Artikel dazu:

https://www.finanztip.de/unfallversicherung/
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hixtert
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Re: Der Mopedfahrer und die Unfallversicherung

#3 Beitrag von hixtert »

Lumi hat geschrieben: 1. Januar 2019, 13:43Habt ihr was in der Richtung?
Für 'nen Knochenbruch kriegste praktisch nix.
Für ein abbes Bein ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoller und wichtiger, besonders für so junge Kerls wie du.

Ich habe beides nicht (mehr), weil ich nur noch 896 Kalendertage aktiv in Lohn und Brot sein werde
Grüße
Reinhard

Anglizismen sind für mich ein No-Go :wink:
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ChristianS
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Re: Der Mopedfahrer und die Unfallversicherung

#4 Beitrag von ChristianS »

Ich hab eine Unfallversicherung.

Aus der Erinnerung, nach dem unlängst stattgefundenen Gespräch mit (m)einen Versicherungsfritzen:

Eine Unfallversicherung zahlt im Unfallsfall einen Einmalbetrag, sowie bei bleibenden Schäden mit Behinderungsgrad eine monatliche Rente bis ans Lebensende. Die Höhe richtet sich nach Behinderungsgrad.

Es ist höchst wahrscheinlich, dass, wenn einem durchs Motorradfahren etwas ernstes passiert, mit bleibenden Schäden zu rechnen ist.

Die Frage ist halt, ob man mit diesen Schäden noch irgendwas arbeiten kann. Dies würde ich definitiv bejaen. Irgndwas geht immer. Somit nützt einem in dem Moment eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung nicht wirklich was.

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann da schon mehr Sinn ergeben. Die zahlt, wenn man seine bis zum "Ereignis" ausgeübte Tätigkeit nicht mehr ausüben kann, auch wenn man grundsätzlich noch was anderes ausüben kann. Allerdings zahlt sie nur bis zum Erreichen des Rentenalters. Danach bekommt man seine gesetzliche Rente.

Dummerweise bekommen nur kerngesunde Menschen eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Hat man bspw Bluthochdruck oder Rücken oder Zucker oder, oder.... ist man raus und man bekommt dieses vorhandene Leiden nicht mehr versichert.
Beispiel Bandscheibenvorfall: War man vor Abschluss wegen einen in Behandlung und erleidet man nach Abschluss einen Rückfall und kann nicht mehr arbeiten, bekommt man nichts. In desem Fall wäre eine Unfallversicherung wieder sinnvoll. Getreu dem Motto: lieber wenig als garnichts.

Es bedarf also der höchst individuellen Betrachtung welche Versicherung für den einzelnen Menschen in Frage kommt. Lässt sich ohne den Backround zu kennen nicht sagen.
Christian grüßt den Rest der Welt
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ChristianS
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Re: Der Mopedfahrer und die Unfallversicherung

#5 Beitrag von ChristianS »

hixtert hat geschrieben: 1. Januar 2019, 17:18Für ein abbes Bein ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoller und wichtiger
Warum fehlt das Bein? Diabetes oder Leitplankenpfosten? Wenn zweiteres hat man einen Behinderungsgrad und bekommt durche eine Unfallversicherung eine monatliche Rente. Übrigens auch als Rentner.
Christian grüßt den Rest der Welt
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Avanti
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Re: Der Mopedfahrer und die Unfallversicherung

#6 Beitrag von Avanti »

Moin,

meine Erfahrungen mit einer Unfallversicherung, in die ich 26 Jahre eingezahlt hatte, sind sehr negativ.
Nach einem sehr schweren Motorradunfall (selbst verschuldet) lehnte die Versicherung jegliche Zahlung
mit der Begründung / Behauptung ab, ich hätte einen Blackout gehabt.

Mein Hinweis darauf, dass ich gebremst gegen ein Hindernis geprallt sei, hat die Versicherung nicht
akzeptiert. Ich selber war auch 1,5 Jahren noch nicht genug gefestigt, um den Klageweg zu gehen.
Die absehbaren Belastungen und der völlig ungewisse Ausgang des Verfahrens haben mich von einer
Klage abgehalten.

Ob Versicherungen nach solchen Unfällen die oftmals schlechte physische und psychische Verfassung
ihrer Kunden bei ihren Entscheidungen berücksichtigen, kann ich nicht beurteilen und mag jeder Leser
für sich selbst beantworten.
Gruß - Avanti
Eala Frya Fresena
Gollum

Re: Der Mopedfahrer und die Unfallversicherung

#7 Beitrag von Gollum »

Avanti hat geschrieben: 2. Januar 2019, 20:13 Moin,

meine Erfahrungen mit einer Unfallversicherung, in die ich 26 Jahre eingezahlt hatte, sind sehr negativ.
Nach einem sehr schweren Motorradunfall (selbst verschuldet) lehnte die Versicherung jegliche Zahlung
mit der Begründung / Behauptung ab, ich hätte einen Blackout gehabt.

Mein Hinweis darauf, dass ich gebremst gegen ein Hindernis geprallt sei, hat die Versicherung nicht
akzeptiert. Ich selber war auch 1,5 Jahren noch nicht genug gefestigt, um den Klageweg zu gehen.
Die absehbaren Belastungen und der völlig ungewisse Ausgang des Verfahrens haben mich von einer
Klage abgehalten.


Ob Versicherungen nach solchen Unfällen die oftmals schlechte physische und psychische Verfassung
ihrer Kunden bei ihren Entscheidungen berücksichtigen, kann ich nicht beurteilen und mag jeder Leser
für sich selbst beantworten.
Nun, ich weiß ja nicht warum Du nicht gefestigt genug warst um einen Klageweg zu gehen,
aber Du warst doch sicherlich im Vollbesitz Deiner geistigen Kräfte? Da man sich bei so was
ja einen Rechtsanwalt hinzu zieht, unterschreibt man dem auch eine Vollmacht um die
Interessen seines Mandanten, also in dem Fall Dich, zu vertreten. Also hätte doch der
Rechtsanwalt für Dich kämpfen können oder etwa nicht?
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ChristianS
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Re: Der Mopedfahrer und die Unfallversicherung

#8 Beitrag von ChristianS »

Ich kann bei meiner keine Klausel finden, dass jemand anderes Schuld am Unfall haben muss.
Christian grüßt den Rest der Welt
emca

Re: Der Mopedfahrer und die Unfallversicherung

#9 Beitrag von emca »

ChristianS hat geschrieben: 3. Januar 2019, 23:37 Ich kann bei meiner keine Klausel finden, dass jemand anderes Schuld am Unfall haben muss.
Jede Versicherung berücksichtigt, ob einfache oder grobe Fahrlässigkeit vorlag und du wirst dich wundern, welche Argumente da im wahrsten Sinne des Wortes herbeigezogen werden, dass aus einer einfachen eine grobe Fahrlässigkeit wird. Selbst wenn du als Sieger hervorgehst, hast du oft jahrelange Scherereien mit Gutachten u.ä., das kann dich, wie Avanti schrieb, so belasten, dass du irgendwann resignierst. Erschwerend kommt dazu, wenn du keine Rechtsschutzversicherung hast, musst du dir überlegen, ob du den Weg durch die Instanzen gehst. Wenn die RV noch dazu von der gleichen Versicherung hast, ob die dann die anwaltliche Vertretung überhaupt übernimmt, steht auf einem anderen Blatt. Ein Schelm, wer böses denkt. :twisted:

Also immer schön auf den aufpassen, der hinter dem da vorne fährt und vor dem da hinten. :lol:

Für mich ist eine Unfallversicherung unwichtig. In den USA hätte ich unter Garantie eine. :lol:
ChristianAchberger
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Re: Der Mopedfahrer und die Unfallversicherung

#10 Beitrag von ChristianAchberger »

Hallo,
ich habe nach einem Motorrradunfall mit Unterarmbruch vor 9 Jahren 2800,-- € wegen 10% dauernder Beeinträchtigung (Rotation der linken Hand) bekommen.
Ich bin bei der PVAG und zahle nur 68,-- €
Christian
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emca

Re: Der Mopedfahrer und die Unfallversicherung

#11 Beitrag von emca »

Schreib doch bitte mal, wie es dazu kam, das ist ja für die Bemessung nicht unerheblich und 2.800 € für eine Unterarmfraktur (Elle oder Speiche?) ist für deutsche Verhältnisse und vor 9 Jahren gar nicht so schlecht.

Ich habe bei einem Motorradunfall von der gegnerischen Versicherung, weil 100% schuldlos, für eine Schulter- und Beckenprellung plus Zungenbiß läppische 500 € bekommen, hätte ich mir eine Beckenfraktur zugezogen, sagte mein Anwalt, dann wäre das ungleich mehr gewesen. War mir aber so lieber, aber der Heilungsprozess hat über ein Jahr gedauert. Was möchte ich damit sagen, dass meine langwierige Verletzung viel mehr wert gewesen wäre und jede Unfallversicherung dafür auch kaum etwas herausrückt hätte. Der Anwalt hat so eine Liste, da steht drin, was eine Verletzung wert ist. Eine Prellung, von der man länger etwas hat, als von einer normalen Fraktur, ist nichts wert.

Bei Christian hat sich die UV längst amortisiert, aber dafür schließt man sie ja nicht ab, weil's dazu einen Unfall braucht und den braucht keiner von uns. :wink:
ChristianAchberger
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Re: Der Mopedfahrer und die Unfallversicherung

#12 Beitrag von ChristianAchberger »

Das weiß ich nicht mehr -- wichtig war, dass ich in der Rotation bis heute leichte Probleme hatte und habe.
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Yamaha GTS Side-Bike
emca

Re: Der Mopedfahrer und die Unfallversicherung

#13 Beitrag von emca »

ChristianAchberger hat geschrieben: 14. Januar 2019, 19:38 Das weiß ich nicht mehr -- wichtig war, dass ich in der Rotation bis heute leichte Probleme hatte und habe.
Dann sind 2.800 € wenig. Das mit der Fraktur war nicht das wichtige, sondern wie der Unfall passiert ist, weil ja doch die "Schuldfrage", eine Rolle spielen kann.
Nach einem sehr schweren Motorradunfall (selbst verschuldet) lehnte die Versicherung jegliche Zahlung
mit der Begründung / Behauptung ab, ich hätte einen Blackout gehabt.
Du sollst dich natürlich nicht in einem Forum offenbaren, von Interesse könnte es aber schon sein und was auch interessant wäre, ging die Regulierung schnell von statten oder musstest du streiten? Wie gesagt, es muss nicht alles in die Öffentlichkeit, das entscheidet jeder für sich selbst. :idea:
ChristianAchberger
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Re: Der Mopedfahrer und die Unfallversicherung

#14 Beitrag von ChristianAchberger »

Ich nehm es nochmals auf;
ich hatte einen Unfall in Lenting mit meiner damaligen K1200GT, der Unfallgegner war zu 100% Schuld und ich hatte Zeit und einen guten Anwalt
Habe neben Schmerzensgeld alle Klamotten und sogar noch Nutzungsausfall rausgehandelt (neben dem ganzen Rest).
Meine Unfallversicherung hat dann nach einem Jahr den Arm begutachtet und einen 10% Behinderung im linken Arm (ich kann die Hand nicht komplett drehen -- ist aber inzwischen kein Problem mehr) genehmigt.
Dann wurde gerechnet, Versicherungssumme durch Totalschaden linker Arm und davon 10%.

War und ist mein einziger Unfall in 40 Jahren auf dem Moppeds.
Nachdem ganzen Geld, das reinkam, habe ich dann neben einer RT mit noch eine 800gs in die Garage gestellt.
Christian
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ChristianS
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Re: Der Mopedfahrer und die Unfallversicherung

#15 Beitrag von ChristianS »

Nach zwei Jahren wird eigentlich immer neu begutachtet. Heißt, dir wurden / werden die 10% wieder weggenommen. :wink:
Also nicht das geflossene Geld, sondern der Grad der Behinderung. :wink:
Christian grüßt den Rest der Welt
ChristianAchberger
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Re: Der Mopedfahrer und die Unfallversicherung

#16 Beitrag von ChristianAchberger »

Ne, beim nächste Unfall ist der Arm nur noch 90% wert
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BastyK

Re: Der Mopedfahrer und die Unfallversicherung

#17 Beitrag von BastyK »

Gut, im Endeffekt muss jeder für sich entscheiden wie er vorgehen will und ob er Versicherungen abschließen will.
Ich persönlich muss sagen, dass ich verschiedene Informationen gesucht habe wenn es um die beste Fahrradversicherung geht, denn ich will da auch einfach auf Nummer sicher gehen und schauen, dass ich im Fall der Fälle wirklich abgesichert bin.

Aber es muss jeder für sich entscheiden wie er vorgehen will und ob er eine Versicherung abschließen will oder nicht.
Man kann sich aber im Web informieren und sich dazu auch die passenden Infos suchen.

Wie bist du denn am Ende verblieben ?
Zuletzt geändert von hixtert am 12. September 2019, 14:06, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Link gelöscht
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hixtert
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Re: Der Mopedfahrer und die Unfallversicherung

#18 Beitrag von hixtert »

Das ist jetzt der vierte substandslose von insgeamt vier substandslosen Posts von dir.
Was ist deine Absicht?
Grüße
Reinhard

Anglizismen sind für mich ein No-Go :wink:
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