nach ein paar Jahren Motorrad-Abstinenz hat es mich doch nochmals gepackt und ich bin nun seit letzter Woche wieder mit 2 Rädern und einem fetten Grinsen unterwegs. Und bevor nun eine böse Zunge behauptet das läge am Alter... Nein, eine "Mitleid-Crisis" kann ich auch mit meinen 50 noch nicht feststellen...
Um an Infos / Erfahrungsaustausch rund ums Krad zu kommen und ggf. auch mal Mitfahrer für eine Feierabendrunde zu finden, kommt man an Foren wie diesem nicht vorbei. Daher erfolgte die Anmeldung und ich freue mich schon sehr auf regen Austausch.
In 2007 lebte ich bei Aachen und hatte mich schon mal in einem BMW Forum angemeldet, wo ich auch ein paar sehr nette Leute kennenlernte und mit denen ich dann auch recht regelmäßig in der Eifel unterwegs war, die ja quasi vor der Haustüre lag. Dort lernte ich dann auch erst das Motorradfahren richtig (mehr siehe "Wie kam ich zum Motorrad")...
Persönliches / Privates?
Gern, das meiste besprechen wir dann persönlich.
So viel kann ich vorab schon mal sagen: Bin ein lebenslustiger und weltoffener Mensch und versuche mir immer beide Seiten einer Sache anzuschauen / anzuhören und bilde mir (im Regelfall) hieraus dann erst meine Meinung. Was ich definitiv schon weiß ist, dass homophobe, Schwarzmaler, chronisch schlecht gelaunte Menschen und die neu entstandene Gruppierung der Querdenker definitiv nicht zu mir, noch in meinen Freundeskreis passt!
Weshalb bin ich hier?
Wie mit den ersten Sätzen schon gesagt, bin ich am Erfahrungsaustausch interessiert und wenn es sich ergibt, freue ich mich immer darüber, nette Kontakte zu knüpfen.
Vielleicht findet sich ja auch der Ein oder andere, um hier im Umkreis gelegentlich mal eine gemütliche Tour unter der Woche oder am WE zu machen!?
Ich bin vorrangig in der Vorderpfalz, dem nahegelegenen Elsass, dem Donnersbergkreis bis nach Kreuznach und in nördlicher Richtung bis hinter Alzey unterwegs.
Fahrstil (falls sich Mitfahrer finden
) und sonstiges:Immer StVo Konform, mein Führerschein ist mir heilig!
Mag das Gefühl von starker Beschleunigung, Schräglage und eine zügige Fahrweise, jedoch immer innerhalb der vorgegebenen Regeln. 70 heißt bei mir auch 70! Ich hasse es, mit einer Gruppe unterwegs zu sein, wo man ständig abwägen muss, bleibe ich nun dran und fahre 120 oder verzichte ich auf den Anschluss. Dann lieber letzteres!
Wenn ich auf der Q sitze möchte ich diese auch bewegen. Eine Pause für ein Kaffee ist da durchaus drin, aber bitte nicht alle 30 Minuten...
Was bewegt mich?
Kraftfahrzeuge und Technik begeisterten mich schon immer. Daher hatte ich in der Erstausbildung auch den Beruf des KFZ und LKW Elektrikers gewählt und war anschließend noch kurze Zeit in dem Beruf tätig, bevor ich mich mehr auf die kaufmännische Schiene im KFZ Bereich (vor allem KFZ Teilebereich) begab. Nach dem ich der Branche gute 10 Jahre treu blieb, bin ich davon mittlerweile (leider) meilenweit entfernt. Der kaufmännische Bereich blieb, hat aber so gar nichts mehr mit Rädern oder Technik zu tun.
Technik heißt bei mir u.a. auch sowas wie Lego Technik. Hierfür kann ich mich ebenfalls sehr begeistern und hole jedes Jahr im Winter ein Modell hervor, welches dann wieder montiert und meist im Frühjahr, zur erneuten Einlagerung, wieder zerlegt wird.
Wie kam ich zum Motorrad?
Begeistert hatte mich das Thema schon mit 16. Es blieb aber bei der Euphorie, weil es von meiner Mutter aus nicht gewünscht war.
Mehr als das heimliche Mitfahren bei Freunden und Klassenkameraden war somit damals nicht drin. Als ich mit Ende 17 im Elternhaus verkündete, dass ich auch den Motorradführerschein direkt mitmachen werde, kam das schlagende Argument (wieder von meiner Mutter ), dass ich mir dann auch eine eigene Wohnung suchen darf. Da man als Azubi nicht wirklich die Unmenge an Geld hatte, machte ich somit dann nur den PKW Führerschein und durfte weiterhin zu Hause wohnen. 
So folgte der Motorradführerschein und die erste Maschine, eine Honda Transalp XL 650 V, in 2003. In den ersten 5 Jahren schaffte ich es damit auf immerhin 10.000 KM...
Bike-Historie:
Honda Transalp XL 650 V, BJ 2003 - bis 2007; Laufleistung: 10 TKM:
Die Maschine hat mir damals optisch sehr gefallen, passte gerade noch ins Budget und hatte mit dem Zweizylinder einen tollen blubbernden Sound.
Nachteile, die ich erst nach der Probefahrt mit der deutlich höherwertigen GS erkannte (s. nächsten Punkt), waren dann der Grund für die Aufgabe.
BMW R 1200 GS, BJ 2007 - bis 2015; Laufleistung: 50 TKM:
Mit meinem damaligen Umzug nach Aachen, wechselte ich natürlich auch den Händler. Und da der neben Honda vor allem BMW hatte, war das Schicksal quasi vorbestimmt... So fragte mich der Annehmer damals, was ich jetzt in der Stunde machen wolle, wo die Transe den neuen Hinterreifen bekommt. Auf meine Antwort: "Warten!", drückte er mir einen GS-Schlüssel in die Hand und sagte, "fahr mal lieber die Stunde".
Tja, was soll ich sagen. Nach einer Runde entlang der Eifel und dem Besuch bei meinem Schatz, der die Maschine auch Mega fand , wurde 2 Wochen später eine GS geordert... Da der Händler auch alle paar Wochen geführte Touren für seine Kunden in der Region anbot, hatte ich mich da dann auch fast zu jedem Termin eingeschrieben. Wir waren dann in einer kleinen Gruppe mit 6 Maschinen unterwegs. Einer der Tourguides hatte auch Karriere als Motorrad-Rennfahrer gemacht und wenn er am Start und es möglich war, fuhr ich direkt hinter ihm und konnte so von ihm lernen und seinen Fahrstil kopieren. Was heraus kam war echte (und sichere) Fahrfreude, da ich die GS bis dato mit vermutlich gerade mal 20% ihrer Leistungsmöglichkeit bewegt hatte. Richard, falls Du mitliest, herzlichen Dank nochmals, hat mir sehr viel gebracht und riesigen Spaß gemacht!
Ab da wurden Reifen rund gefahren und die jährliche KM Leistung schraubte sich wie von selbst von 2.000 auf 10.000... Für mich noch immer die beste Maschine, der ich auch heute noch ab und an eine Träne hinterher weine! Äußerst entspanntes, Wind- und Wettergeschütztes und bequemes fahren. Super Allrounder mit extremen Reserven.
Warum dann die Aufgabe?
Durch insgesamt 3 Umfaller auf 50 TKM, musste ich feststellen, dass die Maschine wegen des hoch über der Radnabe sitzenden Schwerpunktes, ab ein paar Grad seitlicher Neigung für mich schlicht zu schwer ist, um mich und die Maschine in wirklich sehr dämlichen Standardsituationen retten zu können...
Beim ersten Umfaller blieb meine Hose an der Raste hängen und der rechte Fuß reichte nicht ganz zum Boden. Mit 800 KM auf der Uhr rollte die Maschine mit mir über den Zylinder nach rechts ab... Beim zweiten Mal wollte ich auf einer Straße mit 18% Gefälle im Schwarzwald wenden. Hätte ich meinen Kopf vorher zugeschaltet, wäre mir vielleicht bewusst gewesen, dass auch hier die Länge des rechten Fußes nicht bis zum Boden reichen KANN! 
Beim dritten Mal würgte ich den Motor mit einem Klack bei der Einfahrt auf eine Landstraße ab. Die Maschine hatte leider schon ein paar Grad zu viel Neigung, keine Rettung mehr, die Q rollte dieses Mal mit einem weiteren Klack nach links ab und ich beherzigte den Rat meines Händlers, sanft ablegen oder springen... Suzuki GSX-R 1000 (K9), BJ 2010 - bis 2015; Laufleistung: 14 TKM
Höllenmaschine mit 185 PS, natürlich weder sonderlich bequem noch tourentauglich. Einmal 300 KM am Stück haben mir da für alle Zeiten gereicht...
Aber 0 - 200 Km/h in 7,8 Sekunden zieht einem schon die Falten aus dem Gesicht. Und beim lockeren überholen eines sich bereits quälenden M5 auf der BAB bekommt man schon ein Grinsen, was offenbar durch den Helm zu sehen war. Zumindest quittierte der Beifahrer das beim überholen ca. 5 KM später mit einem Daumen hoch. Der frustierte Fahrer hat den M anschließend vermutlich verkauft...
Supersportler sind (aus meiner Sicht und Erfahrung) tatsächlich auch eher was für Autobahn und / oder Rennstrecke, weniger für Landstraßen... hat für kurze Trips aber dennoch Spaß gemacht!
(Und ja, auch damit lässt sich StVo konform fahren -> siehe "Fahrstil") BMW R 1200 R Mü, die letzte Luftgekühlte (war mir damals wichtig), BJ 2012 - bis 2018; Laufleistung: 16 TKM
Kommt von der bequemen und erhabenen Sitzposition und dem Wetterschutz natürlich nicht an die GS heran, ist für mich aber mittlerweile zum perfekten Allrounder geworden. Mit dem Schwerpunkt auf Radnabenhöhe ist die Maschine unheimlich gut zu handlen, egal ob beim Fahren oder ob sie nur rangiert wird. Außerdem sieht sie einfach nur brachial geil aus!
Warum die Aufgabe?
Schlichtweg Zeitmangel, daher damals dummerweise verkauft, ärgert mich heute noch. Passiert. Andererseits hätte ich somit nun nicht die noch bessere R 1250 R kennengelernt...
Weshalb der Nick, wenn ich eine R fahre?
Wer die Bike-Historie gelesen hat, weiß weshalb da auch die GS drin vorkommt. Mit dem gleichen Nick hatte ich mich 2007 bei den ersten Foren angemeldet, daher wurde dieser nun nur noch durch das große "R" erweitert.
Schlusswort:
Und wie immer am Ende eines Romanes: Wer Schreibfehler findet, darf sie behalten.
LG
Claus