Anlasser verkantet nach 1 Monat Standpause?

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Olli
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Anlasser verkantet nach 1 Monat Standpause?

#1 Beitrag von Olli »

Hallo,

ich wollte heute meine K12 anwerfen bei -10°C und nach einem Monat Krad Pause. Die ersten zwei Sekunden drehte der Anlasser und der Motor ganz normal und dann krachte (knallte) es einmal heftig und nix drehte mehr (obwohl ich den Knopf noch 0,5 Sekunden gedrückt hielt).

Dann hab ich einen Super-Schrecken bekommen und es nach 10 Sekunden nochmal versucht. Sie spring dann sofort an.

Was kann das gewesen sein? Und was kann da Schaden nehmen?

Oder sollte man seine K12 bei <=0°C lieber zu Hause stehen lassen (mal vom Salz abgesehen)?
Gruß
Oliver Pfeiffer
max (mtk)

#2 Beitrag von max (mtk) »

Hallo,

das Anlasserritzel ist nicht verkanntet, sondern durch die zusammenbrechende Spannung der Batterie durch Kälte
und Ladungszustand wird das Anlasserritzel vom Magnetschalter zurückgezogen. Gefärlich wird es wenn der Magnetschalter das
Ritzel nicht voll in die Zahnreihe der Schwungscheibe einfährt.
Greifen die Zähne nur knapp können die Zahnflanken der Schwungscheibe
beschädigt werden.
Abgsehen davon kann der ABS Computer sein Starttest Status O.K. verwehren.
Im Zeitalter der geregelten Netzteile ( laden bis Ladeschlussspannung 13,8V / aktiv entladen )
kann eine Sulfatierung und Tiefentladung ausgeschlossen werden.
Wer kein Dauerlader anschliessen kann, sollte die Batterie ausbauen.
Weil beim nächsten Start im Frühjahr die "leere" Batterie von der LIMA
mit bis zu 40A im Fahrbetrieb schnellgeladen wird und das tut ihr nicht besonders gut.

Gruß

Max
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Pezi
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#3 Beitrag von Pezi »

Hi Max,

die K12 hat wie die alte K100 einen Anlasserfreilauf auf der Nebenwelle im Motorzwischenflansch. Das Anlasserritzel ist also permanent im Eingriff.
Aber auch der Freilaufkäfig ist ein mechanisches Teil und kann bei Kälte und zähem Schmierstoff "festbacken" und darf dann "seltsame Geräusche" von sich geben. Sollte der Freilaufmechanismus verschlissen sein, so hört man es im Betrieb permanent als Rasseln aus der LiMa-Gegend.

Lieben Gruß, Pezi
max (mtk)

#4 Beitrag von max (mtk) »

Hi Pezi,

stimmt Du hast Recht, ich war Gedanklich noch bei meiner alten Boxer RS :?
Durch den Freilauf haben die K Anlasser keine Magnetschalter wie die Boxer.
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Olli
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#5 Beitrag von Olli »

Pezi hat geschrieben:Aber auch der Freilaufkäfig ist ein mechanisches Teil und kann bei Kälte und zähem Schmierstoff "festbacken" und darf dann "seltsame Geräusche" von sich geben.
Kann denn da irgendwas Schaden nehmen, oder gibt es etwas, dass ich beim nächsten Werkstattbesuch kontrollieren lassen sollte?
Gruß
Oliver Pfeiffer
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Pezi
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#6 Beitrag von Pezi »

Servus Olli,

der Motorzwischenflansch ist in meinen Augen die unzugänglichste und serviceunfreundlichste Stelle am ganzen K-Werkl (ausser man muß aus anderem Grunde den Motor sowieso ausbauen/zerlegen/überholen).

Ich vermute, daß aufgrund von Kälte und langer Standzeit Dein Anlasserfreilauf innen bröseltrocken war und zusätzlich wegen allen anderen schwerdrehenden/gleitenden Motorteilen halt mal irgendetwas kurz "rupfte". (Beim Zusammenbau soll man laut Reparaturanleitung das Ding gut einölen damit hernach der erste Startversuch komplikationslos und geräuscharm klappt)

Sollte Deine Beobachtung ein Einzelfall bleiben, würde ich ihr keine weitere Beachtung schenken.

Bei den ersten K100 wurden die Geräusche des Anlasserfreilaufs zusehends lauter und BMW konstruierte das Teil im zweiten oder dritten Produktionsjahr um. Dennoch bestand keine Gefahr eines dadurch verursachten Folgedefektes. Bloß ungewohnt/unangenehm war das Rasseln halt.

Lieben Gruß, Pezi
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Olli
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#7 Beitrag von Olli »

Pezi hat geschrieben:Ich vermute, daß aufgrund von Kälte und langer Standzeit Dein Anlasserfreilauf innen bröseltrocken war und zusätzlich wegen allen anderen schwerdrehenden/gleitenden Motorteilen halt mal irgendetwas kurz "rupfte".
Was kann ich denn beim nächsten Starten in 1 Monat vorher machen, damit mir das nicht nochmal passiert?

Es war übrigends kein "Rasseln" sondern ein Knallen und dann drehte sich nix mehr, als wenn der Motor verkantet wäre.
Gruß
Oliver Pfeiffer
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andreas.hg
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#8 Beitrag von andreas.hg »

Ich habe heute, nach ca. 6-7 Wochen, versucht die Maschien zu starten, der Anlasser drehte aber sie ist nicht angesprungen. Ich habe die Maschine bewegt, so daß ABS nicht mehr geblinkt hat, angeschoben und versucht aus dem 2. Gang zu starten, rien ne va plus - nichts geht mehr :cry: .
Was nun ?
Jetzt sag mir nicht, daß ich die Baterie ausbauen soll :? .
Ich habe keine Ahnung wie das geht :oops: (keine Tastatur und keine Maus dran :wink: ).
Kann ich die Baterie überbrücken und mit Hilfe von der Autobaterie starten ?

Bisher habe ich es alle 4 Wo. gemacht und es gabt keine Probleme !!

Gruß :aua:
Gruß Andreas
Jürgen Scheeff
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#9 Beitrag von Jürgen Scheeff »

Hallo Andreas ,
steck einfach ein Batterieladegerät in die 12 Volt Buchse und lade
so rückwärts deine Batterie . Danach kannst du deine K12 wieder
starten können , sollte es an einer entladenen Batterie gelegen haben .
ABER ACHTE AUF DIE POLUNG an der Buchse .
Jürgen
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Pezi
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#10 Beitrag von Pezi »

Olli hat geschrieben: Was kann ich denn beim nächsten Starten in 1 Monat vorher machen, damit mir das nicht nochmal passiert?
Hallo Olli, als Funkenschuster kann ich Dir nur den Tipp geben, vor dem nächsten Startversuch ein paar Elektrönchen in die Batterie zu pumpen, damit der Anlasser kräftig und bedingungslos durchziehen kann.

Als Hobbyschrauber lege ich Dir zum besseren Vorstellungsvermögen des Zusammenspiels der 14 "klapprigen" Teilchen im Anlasserfreilauf K(100)ollegen Schrotty's Bilder nahe:
http://www.schrottys.com/page30d.html
( jaja, nomen est omen :? )

Lieben Gruß, Pezi
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