Reifengrip bei kalten Temperaturen

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schaumburger
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Reifengrip bei kalten Temperaturen

#1 Beitrag von schaumburger »

Hallo,
ich dachte immer, dass es entscheidend für den Gripaufbau ist, wenn erstens der Reifen warm gefahren ist und zweitens auch der Asphalt möglichst warm ist!?
Jetzt habe ich neulich aber eine Aussage gehört, die mich ein bisschen stutzig gemacht hat!
"Entscheident allein ist nur die Reifenwärme, die Temperatur der Straße (Trocken) spielt ab 7 Grad plus keine Rolle!"
Stimmt das?
Gut ich habe auch keine Ahnung wieviel Temperatur ein Reifen überhaupt braucht bis er genügend Grip aufbaut, ist bei verschiedenen Reifen bestimmt auch unterschiedlich.
Klar ist natürlich auch, dass man generell im Herbst/Winter etwas vorsichtiger unterwegs ist und ein Reifen im Sommer logischerweise schneller wärmer wird.
Es interessiert mich aber dennoch ob die Aussage richtig ist!?
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Sweeper
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Re: Reifengrip bei kalten Temperaturen

#2 Beitrag von Sweeper »

Reifenhersteller sprechen vom Temperaturfenster, gemeint ist der Temperaturbereich in dem der Reifen mit optimalem Grip arbeitet.
Der Reifen muss sich in die Straße krallen, die Straße selbst ist passiv.
Achtung bei Hitze und Bitumen.
Die Reibpartner ... naja, der Straßenbelag, Dreck, Regen etc. spielen halt auch eine Rolle, aber eben passiv. Also nicht zu beeinflussen.

Wo genau welcher Reifen sein optimales Temperaturfenster hat ist natürlich Produktgeheimnis.

Manche sog. Rennreifen funktionieren auch bei Kälte gut.

Das Problem im Herbst Winter ist z.b. Regen und dadurch langsamere Fahrt im Straßenverkehr. Der Reifen wird kaum gewalkt und somit bleibt er kälter bzw. bleibt unter seinem optimalen Temperaturfenster.
Ein oller Tourenreifen kann im Sommer auf heißem Asphalt und scharfer Fahrweise übertemperieren und zu leichtem Schmieren neigen, der Sportreifen umgekehrt.
Neben der Temperatur ist auch die Mischung, der Aufbau der Karkasse, die Reifenform mitentscheidend.


... aufgrund deiner Frage habe ich mal etwas gegoogelt und diesen Artikel gefunden der es gut erklärt.

www.motorradinline.de/motorradreifen/re ... 70980.html
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Larsi
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Re: Reifengrip bei kalten Temperaturen

#3 Beitrag von Larsi »

Sweeper hat geschrieben: 9. Oktober 2017, 14:29...
Manche sog. Rennreifen funktionieren auch bei Kälte gut.
...
Welche Reifen meinst du damit?

Die meisten Rennreifen brauchen Temperatur.
Kälte können die eher nicht/kaum.

Ansonsten D'accord


Zur Straßentemperatur:
Bin nicht sicher, vermutlich stimmt das aber.
Bei kalter Straße und Luft ist der Reifen allerdings nicht so leicht warm zu bekommen.
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Sweeper
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Re: Reifengrip bei kalten Temperaturen

#4 Beitrag von Sweeper »

Hast Recht, ich meinte sog. Sportreifen.
Echte Rennreifen funktionieren nur auf der Renne.
Wenn ich zurück denke was wir in den 80ern gefahren sind ... da ist heute jeder Tourenreifen besser aber gefahren sind wir dennoch ohne ständig im Graben zu landen. :D

Man darf beim Fahren sein Hirn halt nicht abschalten ;)
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Chucky1978
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Re: Reifengrip bei kalten Temperaturen

#5 Beitrag von Chucky1978 »

Die Asphalttemperatur ist nicht unerheblich. Zwar klar kein direkter Indikator, erstrangig ist nur die Reifentemperatur entscheidend, aber in der Praxis ist ein kalter Asphalt kontraproduktiv, da er die Reifentemperatur
genauso wie Wasser aus der Fahrbahn erheblich beeinflussen kann.

Fiktives Beispiel: Du fährst im Sommer ein paar Kurven sagen wir 5KM , und der Reifen ist Betriebsam. Die Reifentemperatur wird nicht rapide sinken durch die hohe Temperatur am Asphalt selbst, wenn man den Reifen nun kürzere Teit weniger belastet.
Im Winter dagegen benötigst du 10 Km bis der Reifen warm ist, aber hier kommt hinzu, wenn du nun ruhig eine lange gerade fährst, kann die Temperatur wegen der hohen Temperaturdifferenz schneller und stärker abfallen, und bereits in der nächsten Kurve ist der Reifen wieder als kalt anzusehen. Das merkt man gerade im Winter sehr stark, auch wenn hier viele Faktoren eine Rolle spielen, der Asphalt ist nicht unerheblich, schon allein weil bei kaltem Aspahlt/Winter der Reifen nicht so zum arbeiten gebracht wird, wie im Sommer.. dadurch entsteht ohnehin weniger Wärme.. Aber die Aspahlttemperatur ist in allem meistens der kleinste gemeinsame Nenner wenn es um die Betriebstemperatur am Reifen geht.

Ein Produktgeheimnis ist es übrigens nicht unbedingt, ab welcher Temperatur der Reifen am besten funktioniert. Es wird lediglich nicht mit einem Label dargestellt, aber wenn man sich die Mühe machen wollen würde, könnte eine einfache Mail an den Hersteller ausreichen, und der wird sagen, welche Reifentemperatur optimal ist. Das ist ein Qualitätsmerkmal was der Erstausrüster definitiv bei jedem Reifenersteller mit auf die Liste aufnehmen wird und erfüllt haben möchte.. bei uns nennt man das SC und CC-Merkmale. Ganz grob, das eine SC-Merkmal bzw. die vielen, ist ein Qualitätsmerkmal was lediglich vom Kunden gewünscht wird, die anderen CC-Merkmale ist ein Qualitätsmerkmal was auf alle Reifenhersteller zukommt und bei Mängeln dieser Merkmale für Leib und Leben Gefahr besteht.

Die Reifentemperatur wird übrigens durch arbeiten/walken höher. Die reguläre Fahrt, also z.B. Höchstgechwindigkeit auf der BAB ist nicht so effektiv, wie ein sagen wir 60 Km/h kurven durch die Eifel. Das heißt grob gesagt der Reifen wird schneller warm, wenn er "geknetet" wird, und nicht einfach nur um die eigene Achse gedreht wird.. es sei den man hat soviel Schlupf das der Reifen wie Nutella auf der Strasse hinterlassen wird. Aber effektiv ist das dann auch nicht mehr
Ein goldener Sattel macht einen Esel noch nicht zum Pferd

Gruß Ingo
teileklaus
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Re: Reifengrip bei kalten Temperaturen

#6 Beitrag von teileklaus »

auffällig scheint mir , dass besonders gut Nass- und kaltgrippige Reifen, die auch schnell warm werden wie der PR4 oder der RT01 sehr viele Einschnitte und verformungswillige quer Rillen hat.
Der 01 ser ist da schnell handwarm.Trotz kalter Straße momentan.
Scheinbar ist da das "mehr Walken" schon mal Konstruktiv eingebaut. ( Natürlich ist das Silika und damit auch die weiche Mischung maßgeblich )
Interesant wäre mal ein Kaltreifengripp Vergleich, meist steht nur "braucht länger um Warm zu werden" "Schnell hat man Vertrauen gefasst..."
Achim1958

Re: Reifengrip bei kalten Temperaturen

#7 Beitrag von Achim1958 »

Hi
Sweeper hat geschrieben: 9. Oktober 2017, 14:29 Manche sog. Rennreifen funktionieren auch bei Kälte gut.

... aufgrund deiner Frage habe ich mal etwas gegoogelt und diesen Artikel gefunden der es gut erklärt.
www.motorradinline.de/motorradreifen/re ... 70980.html
die Überschrift zu diesem Artikel lautet:
Egal, ob Tourenpneu oder Sportgummi – nur wenn die Temperatur stimmt, bauen Motorradreifen verlässlichen Grip auf.

Richtig verlinkt motorad.de funzelt er auch ohne zu kopieren.

Gruß Achim
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schaumburger
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Re: Reifengrip bei kalten Temperaturen

#8 Beitrag von schaumburger »

Erst mal vielen Dank für den tollen Artikel über Reifentemperatur und Haftung :)
Einen guten Vergleichstest von Reifen(haftung) bei Kälte, habe ich leider auch noch nicht gefunden.
Das wäre ja tatsächlich für alle die auch noch gerne bei kälteren Temperaturen unterwegs sind sinnvoll!
Hier mal ein kleiner Vergleichstest von 2017 mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen (teilweise auch bei kälteren Temperaturen).
https://www.compado.de/auto-und-motorad ... rradreifen

Meine nächste Reifenwahl (da mir Grip mittlerweile noch wichtiger als Laufleistung ist), wäre aber der Conti Road Attack 3 wurde wurde hier anscheinend leider nicht getestet.
Hat aber zumindest bei Motorrad den Testsieg 2017 Platz 1 für Landstraße und Alltag
http://www.motorradonline.de/motorradre ... 39920.html

Und hier nochmal ein interessanter Reifentester auf youtube :)
https://www.youtube.com/watch?v=1GVqaryu7WE
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Sweeper
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Re: Reifengrip bei kalten Temperaturen

#9 Beitrag von Sweeper »

Lach, ich habe den Metzeler RoadTec 01 grad fertig, exakt 6.000 km und den CRA3 in der Garage liegen. War nur zu faul ihn schon aufzuziehen. Der soll ebenfalls um die 6000 halten, Grip soll super sein. Aber zum Ende der Laufleistung wird so ziemlich jeder Reifen schlecht, schlechter als der Neuzustand zumindest.

Ich freue mich schon auf den Conti ... auch wenn ich ihn im Winter bewegen werde was eigentlich schade ist. Mit dem MRT01 war ich sehr zufrieden, will dennoch den CRA3 mal versuchen.

Fazit:
Manche fahren einen Reifen 3.500 km während andere den gleichen Reifen rund 10.000 km schaffen. Aber was nutzt dir die theoretische Reichweite wenn er nicht gript und die Karre ins Rutschen gerät?
Grip ist immer wichtiger als Laufleistung! Immer! Ob es allerdings immer der am Markt gerade als hipe gewertete Neureifen sein muss mag jeder für sich selber klären. Meist ist dessen Vorläufer kaum wirklich schlechter aber um gut 20% günstiger.
:D
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Re: Reifengrip bei kalten Temperaturen

#10 Beitrag von teileklaus »

Reifenlebensdauer ist auch dem 2 Zyl. geschuldet, die Suzuki GSX 1000 ( Test Motorad) hat über 10000 km auf den 01 ser gefahren, die gehen weicher ans Gas und haben nicht so hohe Drehmomentspitzen, oder fahren langsamer in den Kurven weil 150 PS mit etwas Gas die verlorene Strecke wieder kürzer machen.? Aber die Berufs Tester fahren wohl nicht langsamer..
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schaumburger
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Re: Reifengrip bei kalten Temperaturen

#11 Beitrag von schaumburger »

Sweeper hat geschrieben: 10. Oktober 2017, 21:15 Grip ist immer wichtiger als Laufleistung! Immer!
Ja und Nein
Natürlich ist es richtig, dass jeder Reifen guten Grip besitzen sollte!
Wer jetzt aber als Vielfahrer immer nur sehr gemütlich unterwegs ist, braucht nicht unbedingt den besten Monster Gripreifen, da reicht dann auch ein Reifen mit gutem Grip und noch besserer Laufleistung :)
Bisher hatte ich immer nach gerade solchen Reifen geschaut (spreche jetzt auch nur von Sport Tourenreifen) und war auch immer damit zufrieden.
Jetzt hat sich meine Fahrweise aber immer mehr in sportlicher und schräger verlegt, daher ist mir jetzt noch besserer Grip wichtiger als Laufleistung.
Wie schon mal erwähnt fahre ich ca 20.000 KM im Jahr. (Da ist dann die Laufleistung natürlich auch nicht ganz unwichtig)
Weil ich auch bei kälteren Temperaturen fahre, kommen daher bis jetzt auch nur Sport Tourenreifen in Frage mit bestmöglichen Grip :wink:
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hawkuser
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Re: Reifengrip bei kalten Temperaturen

#12 Beitrag von hawkuser »

Hi , wenn du 20.000 km pro Jahr fährst , dann kannst du ja pro Jahr 2 Typen testen :D

Was hast du jetzt drauf ? Noch den Z8 ?

Ich schaffe bei weitem nicht die Kilometerleistung von Dir und werde daher auf mein Bauchgefühl und die Tests vertrauten und den Conti RA3 als erstes testen !
Habe Conti Sport Attack auf meinem Zweitmopped und bin damit sehr zufrieden.
War vorher ein Bridgestone Fan , aber der Conti hatte mich dann überzeugt.
Kann man zwar nicht 1 zu 1 übertragen aber da ist es wie beim Essen , Geschmäcker sind total verschieden :D

Bei der Reifenfrage bekommt man von 3 Leuten immer 4-5 Meinungen :wink:
Gruß Dirk :wink:
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Re: Reifengrip bei kalten Temperaturen

#13 Beitrag von teileklaus »

ich denke der ist mir zu oversized als Sportreifen für den Vielfahrer..zu kurzlebig für mich.
Da wäre ein PiPO nicht viel schlechter aber deutlich also nen 100 er billiger.
Klar probieren werd ich den irgendwann auch mal, wenn ich den M7 RR probiert habe.
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Re: Reifengrip bei kalten Temperaturen

#14 Beitrag von hawkuser »

Ich meine aber schon auf der BMW den Road Attack 3 (RA3). Auf meiner kleinen habe ich einen Sport Attack , die ist aber auch viel leichter und schwächer , auf der BMW würde der recht schnell abbauen , daher dort den Road Attack 3, das ist doch eher ein Touren- als ein Sportreifen.
Gruß Dirk :wink:
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Re: Reifengrip bei kalten Temperaturen

#15 Beitrag von emca »

Reifengrip bei kalten Temperaturen.

Bei kalten Temperaturen <4° C ist der Grip der unterschiedlichen Reifenmarken zweitrangig, weil ein Parameter dazukommt, der im Sommer keine Rolle spielt. Das ist der Taupunkt, sprich die Luftfeuchtigkeit, die sich auf der Straßenoberfläche niederschlägt und nicht auf dem ersten Blick erkennbar ist. Da sieht eine Straße ganz normal trocken aus, ist sie aber nicht, weil sich ein ganz dünner Wasserfilm auf ihr befindet. Bei 4° C hat das Wasser seine größte Dichte und beginnt darunter leicht „sulzig schmierig“ zu werden, bevor es zu Eis wird. Auf so einem Film hilft dir dann der beste Grip nichts mehr. Das tückische dabei ist, dass sich die Straßentemeratur abschnittsweise sehr schnell ändern kann. Vorher guter Grip und plötzlich Rutschpartie. Das Ganze darf nicht mit Nässe auf sommerlichen Straßen verwechselt werden, da gibt es tatsächlich beim Nässegrip deutliche Unterschiede.

Bei Temperaturen <6° C ist immer Vorsicht und vorausschauendes Fahren geboten, dabei ist es egal, ob du den Super Mega Sportreifen drauf hast oder den Allerweltsreifen Metzler Tourance Next oder einen anderen modernen Reifen.
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schaumburger
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Re: Reifengrip bei kalten Temperaturen

#16 Beitrag von schaumburger »

hawkuser hat geschrieben: 12. Oktober 2017, 08:28 Hi , wenn du 20.000 km pro Jahr fährst , dann kannst du ja pro Jahr 2 Typen testen :D
Was hast du jetzt drauf ? Noch den Z8 ?
Weil ich im Sommer noch von dem Dunlop Roadsmart 3 begeistert war, habe ich ihn gleich ein zweites mal drauf machen lassen.
Jetzt bei kälteren Temperaturen bin ich nicht mehr so begeistert (siehe Thread Dunlop Road Smart 3 ) :roll:
Wenn mein Plan aufgeht, werde ich dann Anfang März den CRA3 drauf haben und hätte dann auch noch einen besseren Kältegrip vergleich zum Dunlop...
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Re: Reifengrip bei kalten Temperaturen

#17 Beitrag von teileklaus »

ja nun da wird sich ein Regenreifen schon besser machen als einer ohne Silika..
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Sweeper
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Re: Reifengrip bei kalten Temperaturen

#18 Beitrag von Sweeper »

... so, komme gerade aus der Garage. Ich habe die MRT01 de- und die CRA3 montiert.
MRT01
Vorne 3mm
Hinten 1,5mm
6000km sportlich und 1500 davon mit Sozia gemütlich.

Probefahrt morgen und Samstag und Sonntag ... freu mich schon :D
Vorne 5mm
Hinten 7mm
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Re: Reifengrip bei kalten Temperaturen

#19 Beitrag von manfred180161 »

Schreib dann gleich mal, wie er sich so macht. Schwanke noch zwischen PST2 und dem Conti...

Gesendet von meinem SM-G930F mit Tapatalk

Gruß
Der Manne aus Echterdingen (Stuttgart ist unser größter Vorort ;-))
emca

Re: Reifengrip bei kalten Temperaturen

#20 Beitrag von emca »

Und schreib die Temperaturen auf und wie kalt es war. :lol:
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Re: Reifengrip bei kalten Temperaturen

#21 Beitrag von gegu »

...und ich fürchte, dass der Grip auf feuchten, kühlen Straßenoberflächen auch schon früher "flöten" gehen kann.

Vor 2 Jahren bin ich (noch mit meiner S1R) Ende Okt. nach dem Ortsausgang hinter einem blauen Supersportler hergefahren (R6 oder R1) und wollte ....
....da legt er sich 50 m vor mir in einer Kurve ab und zwar bei vergleichsweise moderater Geschwindigkeit und Schräglage.
Ich hielt natürlich an und half ihm, das Bike auf- und bei Seite zu stellen.
(Es war eine R6, gedrosselt auf 48 PS!!, er im 3. Gang, mäßig!! am Gas gewesen und war die Kurve schon 100x gefahren, wie er mir sagte; übrigens er O.K., aber HR-Felge am Bordstein gecrashed)
Wäre ich vor ihm gewesen, hätte ich mich an seiner Stelle hingelegt. :evil:

Ursachen :?: : Temp ca. 11°C, ca. 17.00 Uhr, wohl Kondenzwasser, Kurve im unteren Bereich eines Wasserlaufes, Nordlage, keine Sonne, geringe Mirkrorauhigkeit ....
Und er hatte gute Reifen drauf :!:

War mir eine Lehre :idea: spez. bei solchen Bedingungen....
.... die Schräglage ist die Stiefschwester deines Schutzengels ...
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Re: Reifengrip bei kalten Temperaturen

#22 Beitrag von Sweeper »

Erster Eindruck bei 18°
Die ersten Meter wie immer etwas komisch, der Lenkungsdämpfer ist ja noch kalt.
Dorfausgang S-Kurve schon mal prima.
Grip quasi ab sofort. Dennoch hab ich sie ca. 6-7 km angefahren.

Es wurde immer besser obwohl es auf meiner Hausstrecke nur 100 km waren. Leider ist einfach zuviel Dosenverkehr, wird immer schlimmer, selbst kleinste Nebenstraßen bieten diese Wanderschikanen.

Die Straßen waren teils ordentlich verdreckt durch viele Erntefahrzeuge, Mais Kartoffeln und teils schon Rüben.
Also staubig und dreckig aber die CRA3 erhaben, supergrip und immer vertrauenserweckend.

Neue Reifen sind halt immer besser als die alten gerade demontierten.

Was ist beim CRA3 anders als beim MTR01?

Gegenüber dem MTR01 habe ich ein Untersteuern festgestellt.
Man muss sich also wieder umgewöhnen. Das ist der größte Unterschied zum Metzeler so auf die schnelle...

Mit dem CRA3 war ich tatsächlich schneller unterwegs.
Nicht viel aber die ein oder andere Kurve schon. Straßen waren trocken.

DER CRA3 GRIPT

Hinterrad fast bis an der Kante, mir fehlen hier die Kurven dazu so wie man sie in der Eifel oder dem Schwarzwald findet.

Auf der Bremse Supergefühl für das Vorderrad soweit das der Paralever zulässt.

Beschleunigung: Die R neigt zum Wheely was auf eine sehr gute Performance schließen lässt.

So für den ersten Eindruck: supergeil. Wenn die ähnlich halten wie die Metzeler, dann bleib ich beim Conti.
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Re: Reifengrip bei kalten Temperaturen

#23 Beitrag von emca »

gegu hat geschrieben: 13. Oktober 2017, 14:29 ...und ich fürchte, dass der Grip auf feuchten, kühlen Straßenoberflächen auch schon früher "flöten" gehen kann.
Das hat aber jetzt nichts mit kalten Temperaturen zu tun, es gibt 1000 Gründe, warum man sich lang macht. Dagegen kenne ich keinen einzigen Fall, bei dem ein intakter und moderenr Reifen die Ursache war. Überhaupt, was hier über den Grip von modernen Reifen geschrieben wird, ist im öffentlichen Verkehr nebensächlich, denn keiner hat so wenig Grip, dass man bei normaler Fahrt von der Straße rutscht.

Zurück zum Thema, ein "kalter" Reifen hat wenig Grip und geringe Außentemperaturen verstärken den Effekt, dass ein Reifen zügig warm gefahren werden kann. Wer mit einem betriebswarmen Reifen von der Straße fliegt, hat einen oder mehrere Fehler gemacht, der nie dem Reifen anzulasten ist.

Oder zu wenig Grip liegt an zu wenig Grips. :idea:
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Re: Reifengrip bei kalten Temperaturen

#24 Beitrag von schaumburger »

Hier mal einen grobe Richtline zur Reifentemperatur und entsprechendem Grip.
20 bis 25 Grad Reifentemperatur und eine bereits befriedigende Haftung bei Touren- und Sportreifen sind erreicht.
Zirka 35 Grad genügen bei den meisten Straßenpneus für maximale Haftung.
Ab 50 bis 60 Grad sind Sport- und Tourenreifen jetzt fürs fetzige Kurven bestens aufgelegt.

aus dem bereits genannten Link kopiert
http://www.motorradonline.de/motorradre ... 70980.html
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Re: Reifengrip bei kalten Temperaturen

#25 Beitrag von teileklaus »

also wissen wir jetzt, was wie vorher schon wussten, Reifen grippen kalt also bis Handwarm oder 20 Grad C schlecht.
Sie sollen Zügig warm gefahren werden, was aber der beknnt schlechte Gripp verhindert, weil man da eben langsamer tut.
Die Frage ist welche Reifen da sofort eine gute Figur machen.
Schlechtwetterreifen Heidenau M & S Snowtex sowas gibts halt in unseren Größen nicht.
Aber Rollerfahren ist da vl sogar besser.
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