Altes leidiges Thema " Einfahren eines neuen Motors"

Alles, was mit der Technik der WASSERgekühlten R1200/R1250xx zu tun hat
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ickeausberlin
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Altes leidiges Thema " Einfahren eines neuen Motors"

#1 Beitrag von ickeausberlin »

....Nächste Woche ist es so weit die neue R wird abgeholt.
Meine Vorabinfos zum Einfahren....

Laut Verkäufer hat die R nicht so einen Einfahrmodus wie z.b die S 1000 R mit elektronischer Begrenzung der Drehzahl Kilometer abhängig.
-Stimmt das so?
-Wie habt ihr eurer R eingefahren?? Nach dem alten Muster max 2/3 Drehzahl und nie "Vollast"?
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manfred180161
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Re: Altes leidiges Thema " Einfahren eines neuen Motors"

#2 Beitrag von manfred180161 »

Das füllt echt schon Bände.

Mein Tipp: Einfach ganz normal fahren, extremste Drehzahlen vermeiden.

Das frühere "Einfahren" gibts nimmer.
Gruß
Der Manne aus Echterdingen (Stuttgart ist unser größter Vorort ;-))
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Chucky1978
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Re: Altes leidiges Thema " Einfahren eines neuen Motors"

#3 Beitrag von Chucky1978 »

Bei Männern ist das so ein Thema mit dem lesen von Bedienungsanleitungen, daher füllt das vermutlich Bände da Meinungen und Vermutungen immer zusammen geschrieben werden.
Aber im Zuge der Vorfreude könnte man sich die Bedienungsanleitung downloaden, und sich den meist dort stehenden Artikel "EINFAHREN" einfach mal überfliegen. Ist auch nicht viel Text.
Meist aber wird ja am Tag der Übergabe die verschiedenen Hefte und Bücher übergeben, und wenn sich dann rausstellt, das es nicht viel gemein mit einer Bildzeitung hat, kratzt der Otto-Normal-Bürger sich am Kopf, fühlt sich von der Industrie bevormundet weil sie wohl denken das es in den knapp 200 Seiten nur um das herumdrehen des Zündschlüssels geht, und sich sagte : Im Bett hab ich noch nie ein Buch gbraucht. Und fragen dann im Forum anonymisiert, warum der Zündschlüssel sich nicht weiter als Stellung 2 drehen lässt, und die Startposition wohl defekt sei bei ihrem neuen Mopped. :-)

Aber da mir gerade langweilig ist mache ich einfach mal Copy-Paste

- Während der Einfahrzeit in häufig wechselnden Last- und Drehzahlbereichen fahren.
- Kurvenreiche und leicht hügelige Fahrstrecken wählen, jedoch möglichst keine Autobahnen.
ACHTUNG Das Überschreiten der Einfahrdrehzahlen erhöht den Motorverschleiß.
An die vorgeschriebenen Einfahrdrehzahlen halten
- Einfahrdrehzahlen nicht überschreiten. (Einfahrdrehzahl unter 7000 RPM)
- Keine Volllastbeschleunigungen.
- Bei Volllast niedrige Drehzahlen vermeiden.
- Nach 500 - 1200 km die erste Inspektion durchführen lassen.
Zuletzt geändert von Chucky1978 am 26. September 2015, 23:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Gruß Ingo
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farbschema
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Re: Altes leidiges Thema " Einfahren eines neuen Motors"

#4 Beitrag von farbschema »

Gibts hier schon was zu.

Ich habe es etwa so gemacht, wie in der HerstellerAnleitung angegeben.
Jedoch bin ich wohl etwas ruhiger gefahren als dort geschrieben stand.

Ich würde schon aus Respekt für die Technik und dem Wert des Fzgs
gegenüber vorsichtig einfahren und allgemein immer in Ruhe warmfahren.

Beim Googeln findet sich auch die radikale Gegenmeinung - etwa so: in den
ersten Stunden unbedingt Vollgas, damit sich die Kolbenringe dicht an die Wand einschleifen.

Letztlich will ich nicht der I-i-t sein, der rausfindet dass diese These scheixxe ist 8)
Grüße, Felix
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Chucky1978
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Re: Altes leidiges Thema " Einfahren eines neuen Motors"

#5 Beitrag von Chucky1978 »

farbschema hat geschrieben: Beim Googeln findet sich auch die radikale Gegenmeinung - etwa so: in den
ersten Stunden unbedingt Vollgas, damit sich die Kolbenringe dicht an die Wand einschleifen.
Die Meinung habe ich noch nie gehört, aber mal im ernst.. wenn dem so wäre, warum lassen diese Extremisten dann nicht den Geldbeutel stecken für den Mehraufwand für Sprit, und lassen einfach die ersten KM das Motoröl weg... hat den selben Effekt und spart sogar noch den Motorölwechsel.. und den Sprit spätestens ab einem 3 Stelligen KM-Stand im Tacho. Das Ding wird dann so Umweltfreundlich bei den Emmissionswerten, dagegen sind Elektofahrräder ein Haufen Sondermüll.

Edit: Die Motoren laufen im Werk ja schon so ein paar Minuten, und heutige Lager/Materialien sind auch sicher nicht mehr so einfahrbedürftig wie früher, aber Hexen können die Erbauer auch nicht.. sind ja immer noch schließlich Akademiker... :-)
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ickeausberlin
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Re: Altes leidiges Thema " Einfahren eines neuen Motors"

#6 Beitrag von ickeausberlin »

danke fürs kopieren....

:lol:
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Re: Altes leidiges Thema " Einfahren eines neuen Motors"

#7 Beitrag von Alt-Boxer »

Auch zum Thema gehörend:

keine abrupten Bremsmanöver, damit sich das janze Bremsgeraffel erst mal piano akklimatisieren kann...


Gruß

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Chucky1978
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Re: Altes leidiges Thema " Einfahren eines neuen Motors"

#8 Beitrag von Chucky1978 »

Alt-Boxer hat geschrieben:Auch zum Thema gehörend:

keine abrupten Bremsmanöver, damit sich das janze Bremsgeraffel erst mal piano akklimatisieren kann...


Gruß

Altboxer
Das steht zufällig direkt recht konkret nach dem Absatz "Einfahren". Glücklicherweise sogar, zumindest bei der K1200S, auf der selben Seite der Bedienungsanleitung ;-)

Aber bevor ich als Streber abgestempelt werde. Mich musste man auch schon drauf hinweisen was so alles da drin steht, wodurch diverse Fragen überflüssig werden. ;-)
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farbschema
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Re: Altes leidiges Thema " Einfahren eines neuen Motors"

#9 Beitrag von farbschema »

[quote="Chucky1978"]
Beim Googeln findet sich ... in den
ersten Stunden unbedingt Vollgas, damit sich die Kolbenringe dicht an die Wand einschleifen.
------

1.) Die Meinung habe ich noch nie gehört...

2.) Edit: Die Motoren laufen im Werk ja schon so ein paar Minuten, und heutige Lager/Materialien sind auch sicher nicht mehr so einfahrbedürftig wie früher, aber Hexen können die Erbauer auch nicht.. sind ja immer noch schließlich Akademiker...
quote]

-----

zu 1.) Bspw.: http://www.heise.de/tr/artikel/Wie-gesc ... 69325.html

Direkt Vollgas mit dem neuen Motor gibt es tatsächlich häufig als Diskussion.
Musste nach googlen. Dieser Link ist mal ein Beispiel. Ich selbst bin an anderer
Stelle drüber gestolpert, als ich wegen Boxereinfahren recherchiert hatte.

zu 2.) Sind die Erbauer unserer Motoren also alle in Unis groß geworden? Ich dachte, da schrauben Heinz und Achmat immer noch
am Band rum...

Angeblich lässt Porsche die neuen Motoren direkt Vollgas im Prüfstand laufen, was zu dem o.g. Link passen würde.

Einfahrbedürftig wäre für mich in erster Linie immer noch die Abdichtung Kolben(ringe) zu Zylinder, hier ist wohl
auch mitunter der größte spätere Verschleiß (Pleullager mal außen vor).
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Re: Altes leidiges Thema " Einfahren eines neuen Motors"

#10 Beitrag von Chucky1978 »

Es ist ein Unterschied, ob ein paar Sekunden/Minuten ein Belastungstest gemacht wird, oder Tatsächlich der Motor unter Last ständig oder oft hoch gedreht wird.
Wie gesagt sind heutige Einfahrphasen sicherlich nicht mehr so penibel wie früher. Du kannst neue Bremsbelege auch direkt nutzen um eine Vollbremsung zu machen, dennoch
ist es sinnvoller sie behutsam einzufahren.

Es bleibt ja jedem selbst überlassen was man tut. Seid ein paar Tagen weiß nun wirklich jeder das Hersteller uns verarschen, wobei das bisher die meisten vermutlich nur
vermutet haben, dennoch würde ich das nicht auf alles beziehen was der Hersteller so schreibt oder von ihm empfohlen wird.

Zu den Akademikern. Unabhängig ob Student oder Arbeiter. Alu bleibt Alu Stahl bleibt Stahl und Naturgesetze bleiben immer bestehen. So können weder der eine noch der andere, die Kräfte
in einem Motor wirklich reduzieren. Die Energie bei 5000 RPM in einem Motor ist nun mal eine andere als bei 10000 RPM. Einfaches Heimwerkerbeispiel.
Ein Lager in eine enge Buchse einhauen. Das eine Lager behutsam mit gerade ausreichend kraft, und das andere mit nem Vorschlaghammer. Die Ergebnisse dürften nicht überraschen. Natürlich kann beides in den A---h* gehen wenn es verkantet ist, aber während bei ersterem es noch gute Chancen zum ausbessern gibt, bricht bei letzterem sofort was. Wenn du dein Messer mit richtig viel Druck auf den Schleifbock schleifst wird es vermutlich auch ein schlechteres Ergebnis erziehlen, als wenn du es mit leichtem Druck durchziehst. Nicht nur die Schärfe dankt es einem, der Materialabtrag ebenfalls.

Aber wie gesagt, bleibt jedem selbst überlassen. Ich finde meine Logik bis mir jemand unabhängige Studien oder überhaupt repräsentative Tests vorlegen kann plausibler.
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Gruß Ingo
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Re: Altes leidiges Thema " Einfahren eines neuen Motors"

#11 Beitrag von octane »

Chucky1978 hat geschrieben:Ein Lager in eine enge Buchse einhauen. Das eine Lager behutsam mit gerade ausreichend kraft, und das andere mit nem Vorschlaghammer. Die Ergebnisse dürften nicht überraschen. Natürlich kann beides in den ****** gehen wenn es verkantet ist, aber während bei ersterem es noch gute Chancen zum ausbessern gibt, bricht bei letzterem sofort was.
Lager mit dem Hammer "einhauen" ist so oder so Murks. Nach Möglichkeit einpressen. Oder Lager vorgängig kühlen dass es reinpasst. Lager wärmen (und zwar möglichst nicht mit dem Schweissbrennwer) um es auf eine Welle aufzuziehen.

Und ja zum Thema: Ich werde mich auch in Zukunft an die Empfehlung des Herstellers halten. Bei der R kann man eigentlich wirklich ganz normal fahren. Ausser Vollgas auf deutschen Autobahnen. Sorgfältiges warmfahren sollte ja so oder so selbstverständlich sein.
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Björn_GS (SFA)
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Re: Altes leidiges Thema " Einfahren eines neuen Motors"

#12 Beitrag von Björn_GS (SFA) »

octane hat geschrieben:Sorgfältiges warmfahren sollte ja so oder so selbstverständlich sein.
ach was! ist der motor kalt - gib' ihm achteinhalb! :twisted:
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octane
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Re: Altes leidiges Thema " Einfahren eines neuen Motors"

#13 Beitrag von octane »

Solang ich die Karre nachher nicht kaufe ist mir das wurst :twisted:
ickeausberlin
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Re: Altes leidiges Thema " Einfahren eines neuen Motors"

#14 Beitrag von ickeausberlin »

so motor nach handbuch eingefahren...max 5000 u/min keine vollast....hoffe er wird es mir laaange danken!!
;-)
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