BMW Rundstrecken -Training Nordschleife

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andy (b)
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BMW Rundstrecken -Training Nordschleife

#1 Beitrag von andy (b) »

BMW Rundstrecken -Training vom 21.07 bis 22.07 auf der Nordschleife
Ein Rundstreckentraining, mit dessen Organisation ich in einigen Teilen nicht zufrieden war und mich deshalb schriftlich darüber bei BMW ausgelassen habe.

Das Ergebnis dieser Kritik:
Ein Rückschreiben an mich mit dem Versuch, meinen Argumenten entgegenzutreten - ohne wirklich Mängel einzugestehen (wie auch?).
Darin aber auch die Aussage, es wäre vielleicht das falsche Training für mich gewesen (?!) - verbunden mit der kostenlosen Einladung zu einem (wirklich guten) BMW Aufbautraining - (s.u.).

Dies ging zwar haarscharf an meiner Kritik vorbei, zeigte aber doch - in positiver Weise - die Bereitschaft sich mit dem Genödel zu befassen.

Ich habe lange überlegt ob ich diese Einladung annehme oder nicht vielleicht doch auch das Aufbautraining bezahlen sollte. Eine Bezahlung hätte meiner Kritik mehr Gewicht verliehen und wäre mir damit eigentlich wesentlich lieber gewesen. Andererseits war dem Schreiben schon zu entnehmen, dass die Kritik angekommen ist (war dann auch am Ende des Aufbautrainings der Anlass zu einem kurzen Gespräch). Und das war ja der eigentliche Sinn der Übung.

Ich habe deshalb die Einladung als Geste im Sinne von "ist angekommen" interpretiert und angenommen. Und schließlich bin ich nach wie vor der Meinung, dass BMW an mir etwas gut zu machen hatte.

Hier nun meine Erfahrung mit diesem Rundstrecken - Training
(entspricht etwa dem Inhalt meiner schriftl. Kritik an BMW)


Beschreibung laut BMW in Stichworten:

„Handling, Bremsen, Notmanöver und Schräglagentraining“.

„Die zweite Runde ... in der Übungen... bis hin zu Notmanövern trainiert werden.“

„..unser Ziel ist… Fahrer und Fahrzeug in perfekten Einklang zu bringen“.

„um sich je nach Wunsch der Kurventechnik, der Ideallinie oder einem anderen Thema (zu) widmen“

„Die Instruktoren sind Ansprechpartner zu allen Fragen... zum Motorrad.“


Das stimmte ja auch (fast) alles - ist aber erstmal recht auslegungsfähig.

Meine Erwartung war, hier zeigen mir BMW-Spezialisten den besseren Umgang mit dem Fahrzeug und helfen mir bei meinen Unsicherheiten bzw. beantworten mir kompetent meine individuellen Fragen. Die Praxis war dann für mich aber eher enttäuschend.



Nun mal chronologisch:

Die Unterbringung im Hotel (trotz langer Wege mit den schweren Koffern) und die Begrüßung waren gut. Der Instruktor sympathisch und freundlich.
Die Einführungsveranstaltung angenehm. Und, wenn man das Buch „die obere Hälfte des Motorrades“ noch nicht gelesen hat, wohl auch informativ.



Zum Training:

Augenscheinlich litt das Training unter zu wenig Zeit für die geplanten Inhalte.
Unterschiedliche BMW-Motorradtypen waren in einer Gruppe vertreten (das macht sich dann im späteren Verlauf - speziell bei diesem Trainingsablauf - öfter negativ bemerkbar).
Im Sektionsbereich wurde die Strecke, aber nicht das individuelle Fahrverhalten (Fahrzeug – Fahrerspezifisch) besprochen.

Dennoch war dies wohl noch der bessere Teil (incl. einer kurzen 1. Hilfe Übung).



Handling:
Zum Handling wurde nichts gemacht.

Bremsen:
Als Bremsübung ließ sich der Instruktor das Bremsen (auf gerader Strecke bei ca. 60 km/h) vorführen und war zufrieden! Mehr war da nicht!

Notmanöver:
Fehlanzeige

Schräglagentraining:
Die Kurventechnik (Fahrerhaltung, Lenkimpuls - was auch immer) wurde wohl als allgemein bekannt vorausgesetzt und nur pauschal kurz abgehandelt und später aber weder überprüft noch ggf. korrigiert - d.h. jeder trainierte seine Schräglage nach eigenem Belieben.

Teilnehmerfragen-
zur Einstellung der Federvorspannung, Dämpfung, Lenker oder Rastenstellung u.a. wurden vom Instruktor (und auch später vom Mechaniker - die Fragen kamen mehrfach) etwa wie folgt beantwortet:
„Das ist verschieden, da muss jeder seine eigenen Entscheidungen treffen und ausprobieren“.
Irgendwann gab es keine Fragen mehr.



Danach ging es dann auf den Rundkurs.


Alle Teilnehmer fuhren in einer Reihe hinter dem Instruktor. Dabei hatte er, nach eigener Aussage, nur maximal die ersten drei Fahrer hinter sich im Blick. Die Reihenfolge wurde zwar verändert, Korrekturen beschränkten sich aber auf die Kopfhaltung eben dieser vorderen Fahrer.

Alle anderen Kräder düsten wild durch die Gegend. Dabei immer in der Hoffnung, mit dem z.B. plötzlich in der Kurve bremsenden Vordermann schon klar zu kommen. Die Fahrlinie des Instruktors war dann (mangels Sichtkontakt) nicht mehr nachzuvollziehen.

Die Auswertung der Runde(n) erschöpfte sich darin, dass "die nächste Runde etwas schneller wird und die Abstände nicht kurz genug sind" (bei einem - auch bergauf bremsenden - Vordermann (!))

Individuelle Fahrberatung erfolgte auch hier nicht.

Die vorher (richtigerweise) propagierte Lockerheit ließ dadurch natürlich immer mehr nach und war bei mir gegen Ende des Tages, eigentlich vollkommen verschwunden.

Als ich meine Dicke dann (beim Wenden) tiefer gelegt habe (schaffe ich aber auch ohne Instruktor und hat mit dem Training nicht wirklich was zu tun) musste der abgebrochene Schalthebel repariert werden.
Der Mechaniker war sehr freundlich und hilfsbereit. Er hatte, nach eigener Aussage, für die K12 allerdings nur Ventildeckeldichtungen eingeplant (!). Eine fachgerechte Reparatur (Austausch des Schalthebelgestänges) war also nicht möglich. So blieb es bei einer Notlösung (Schraube und Tape).

Ich habe dieses Training bei BMW gebucht, weil ich davon ausgegangen bin, dass hier BMW-Spezialisten mit Spezialwissen und Hilfestellungen zur Stelle wären. Dieses Training hätten aber auch andere Instruktoren und Mechaniker mühelos geleistet.

BMW: „um sich je nach Wunsch der Kurventechnik, der Ideallinie oder einem anderen Thema (zu) widmen“Ich habe mich gewidmet. Nur, das hätte (und habe) ich, bei diesem Ablauf, auch weitgehend allein gepackt.

Und genauso, habe ich mich auch oft gefühlt.
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Michael (GF)
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#2 Beitrag von Michael (GF) »

Hallo Andy,

also wenn ich Deinen Beitrag so lese bin ich etwas geteilter Meinung.

Ich kenne das Training (weder Rundstrecke, noch Aufbaukurs) von BMW nicht persönlich und kann mir nur ein Bild aus Deinen Anmerkungen machen.
Zum Training:
Augenscheinlich litt das Training unter zu wenig Zeit für die geplanten Inhalte.
Das ist schon mal schlecht ! Wieviel Teilnehmer, und Instruktoren gab es denn?
Unterschiedliche BMW-Motorradtypen waren in einer Gruppe vertreten (das macht sich dann im späteren Verlauf - speziell bei diesem Trainingsablauf - öfter negativ bemerkbar).
Unterschiedliche Motorradtypen in einer Gruppe ist völlig normal. Bei meinem 1. Training waren es ne 1100S, eine 1100R, meine K12 und eine R1, bei 2 (!) Instruktoren auf VFR und Fire Blade. Beim 2. Training hatte ich die einzigste BMW bei 8 Teilnehmern und einem Instruktor. Seit dem 3. Training fahre ich völlig ohne Instruktor
Im Sektionsbereich wurde die Strecke, aber nicht das individuelle Fahrverhalten (Fahrzeug – Fahrerspezifisch) besprochen.
Grundsätzlich ist das auch richtig. Bei einem Rennstreckentraining ist die richtige Linie das a und o, und die soll vordergründig vermittelt werden Natürlich gibt es Fahrzeugspezifische Unterschiede (z.B. die Bremspunkte), aber diese stehen nicht im Mittelpunkt und werden individuell nach dem Instruktorentraining selbst erfahren.
Handling:
Zum Handling wurde nichts gemacht.
Nun, ich denke das ist abhängig von der Strecke und der Linie

Bremsen:
Als Bremsübung ließ sich der Instruktor das Bremsen (auf gerader Strecke bei ca. 60 km/h) vorführen und war zufrieden! Mehr war da nicht!
Wenn der Instruktor der Meinung war, dass die Teilnehmer in der LAge sind das Motorrad schnell abbremsen zu können braucht da auch nicht mehr geübt zu werden.
Notmanöver:
Fehlanzeige
Das ist schlecht :!: Bei meinem 1. Training haben wir die Situation zumindest angesprochen und theoretisch durchgespielt. Das hat mir wenige Stunden später geholfen einen Abflug zu verhindern. Im 4. Turn war ich etwas übermütig in Schräglage zu lange am Gas geblieben. In Sekundenbruchteilen fiel mir das Besprochene ein, habe es umgesetzt und gut war.
Schräglagentraining:
Die Kurventechnik (Fahrerhaltung, Lenkimpuls - was auch immer) wurde wohl als allgemein bekannt vorausgesetzt und nur pauschal kurz abgehandelt und später aber weder überprüft noch ggf. korrigiert - d.h. jeder trainierte seine Schräglage nach eigenem Belieben.
Lenkimpuls usw. sind Lerninhalte von Sicherheitstrainings und Aufbaukursen, keinesfalls von Ringtrainings. Bist Du erst mal in Schräglage, ist dies von Geschwindigkeit, Kurvenradius, eigenem Zutrauen und dem Fahrzeug (aufsetzen) abhängig. Was nutzt es, wenn ein Instruktor einem Teilnehmer sagt "das geht so und so etwas schräger" wenn der sich nicht traut oder warum auch immer die für die Kurve bzw. Schäglage erforderliche Geschwindigkeit nicht erreicht.

Allerdings, sollte hier ein Instruktor schon auf die persönliche Fahrweise eingehen können.
Teilnehmerfragen-
zur Einstellung der Federvorspannung, Dämpfung, Lenker oder Rastenstellung u.a. wurden vom Instruktor (und auch später vom Mechaniker - die Fragen kamen mehrfach) etwa wie folgt beantwortet:
„Das ist verschieden, da muss jeder seine eigenen Entscheidungen treffen und ausprobieren“.
Irgendwann gab es keine Fragen mehr.
Die Aussagen der Mechaniker bzw. Instruktoren kann ich bedingt nachvollziehen. Mit einer Standardeinstellung ist jede Strecke zu bewältigen. Erst im Grenzbereich, der in der Regel bei solchen Trainings nicht erreicht wird, sind diese Einstellungen wichtig. Hierbei entscheidet die Streckenführung bzw. Zustand (trocken, nass, wellig etc.) sowie der individuelle "Popometer". Allgemeingültige Fragen (z.B. bei nasser Fahrbahn eher Luftdruck runter und weicher abstimmen) oder konkrete Frage wie z.B. "wenn ich in der xxx Fahrsituation bin verhält sich mein Motorrad....." sollten allerdings konkret beantwortet werden.

Da ich nicht weiß welche Fragen gestellt wurden, kann ich zu den Antworten auch nicht viel sagen.
Alle Teilnehmer fuhren in einer Reihe hinter dem Instruktor. Dabei hatte er, nach eigener Aussage, nur maximal die ersten drei Fahrer hinter sich im Blick. Die Reihenfolge wurde zwar verändert, Korrekturen beschränkten sich aber auf die Kopfhaltung eben dieser vorderen Fahrer.
Normal....dabei sollte dann allerdings nach jeder Runde so rotiert werden, dass jeder mal direkt hinter dem Instruktor fährt. Die korrektur der Kopfhaltung, ich würde eher sagen der Blickführung, ist auf der Strecke extrem wichtig. Ist diese korrekt passt auch die Linie und somit Geschwindigkeit und Schräglage werden erhöht.
Die vorher (richtigerweise) propagierte Lockerheit ließ dadurch natürlich immer mehr nach und war bei mir gegen Ende des Tages, eigentlich vollkommen verschwunden.
Dann sollte man Pause machen....Nach Deinen Schilderungen schließe ich aber daraus, das der eine oder andere Fahrer mit diesem Fahren möglicherweise (körperlich, mental, fahrerisch) überfordert war und dadurch verkrampfte.
Der Mechaniker war sehr freundlich und hilfsbereit. Er hatte, nach eigener Aussage, für die K12 allerdings nur Ventildeckeldichtungen eingeplant (!).
Das ist natürlich "schrott". Wenn ich als Veranstalter schon ET für die Teilnehmer mitführe, dann doch wohl Sturzteile wie Brems-, Kupplungs- und Schalthebel.

Für mich stellt es sich so dar:

Das Training hatte mit sicherheit Mängel.....andererseits bist Du auch möglicherweise mit falschen Erwartungen angereist. Ich finde es von BMW sehr kulant aufgrund Deiner Einwendungen Dir ein kostenloses Aufbautraining anzubieten.

Für das nächste Jahr ist ein Meeting auf der Rennstrecke in Oschersleben in Planung. Wer möchte mit Instruktor, wer möchte ohne oder kann mir hinterher fahren. Näheres wird im Winter bekannt gegeben.....

Viele Grüße
Michael
Rollst Du noch oder Fährst Du schon?

Schöne Grüße aus der Region zwischen Harz und Heide.
Michael
andy (b)
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replay

#3 Beitrag von andy (b) »

Hallo Michael,

erst mal grundsätzlich:
das war ein speziell von BMW angebotenes Training und meine Erwartungen entstanden auch aus den von BMW publizierten Inhalten:

„Handling, Bremsen, Notmanöver und Schräglagentraining“.
„Die zweite Runde ... in der Übungen... bis hin zu Notmanövern trainiert werden.“
„..unser Ziel ist… Fahrer und Fahrzeug in perfekten Einklang zu bringen“.
„um sich je nach Wunsch der Kurventechnik, der Ideallinie oder einem anderen Thema (zu) widmen“
„Die Instruktoren sind Ansprechpartner zu allen Fragen... zum Motorrad.“



und auch ich hatte eine geteilte Meinung (s. Beitrag)

aber nun zu deinen Fragen:

es waren mehrere Gruppen (ich glaube elf).
Wobei die Gruppengröße wohl zwischen acht und zehn Teilnehmern schwankte - jeweils ein Instruktor.
Die ganze Sache startete morgens um 7:30 weil Zitat: "wir sind etwas in Zeitdruck"
Da es ein reines BMW Training war, wäre es sicher möglich gewesen typengleiche Gruppen zu organisieren; das hätte mir besser gefallen.

Die fahrtechnischen Fähigkeiten klafften z.T. erheblich auseinander - überholen war untersagt und es ging oft drei Runden am Stück. Wenn du da hinter einer "Angstbremse" hängst, wird die Sache irgendwie frustig.
Vom Instruktor und der Linie ist hinten dann auch nichts mehr zu sehen.

Vom Handling, Bremsen (warum nicht mal aus 150 oder 200 km/h) braucht man in der Werbung nichts zu schreiben wenn man das als bekannt voraussetzt.

Zu den Teilnehmerfragen - ich hatte sie beschrieben - hätte man sicher mehr sagen können und so vollkommen egal ist die Einstellung der Federvorspannung und der Dämpfung nun auch in diesem Bereich nicht.

Der Begriff "Kopfhaltung" kam vom Instruktor.

Natürlich hatte ich andere Erwartungen s.o. .
Ich finde es auch sehr kulant (sagte ich auch schon) von BMW, ein kostenloses Aufbautraining zu spendieren - dort sagte mir übrigens der Instruktor, bei meinem Fahrstil sollte ich unbedingt mal auf die Rundstrecke gehen :wink: .

Ich habe daher das - ist kein Schleim - Aufbautraining auch genossen.

Oschersleben klingt verlockend ich werde mich dran erinnern

Gruß andy (b)

PS. wie hast du denn die Kästen für die Zitate hingekriegt?
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Michael
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Rennstrecke

#4 Beitrag von Michael »

Hallo Andy & Michael,

es gibt am Pannonia Ring (http://www.pannonia-ring.com) ein Fahrsicherheitstraining.

Dieses wird von MAG-Austria (http://www.mag-austria.at/fahrtraining/ ) unter der Leitung von Michael Zieger veranstaltet.

Ich habe den Fahrtechnik Kurs dieses Jahr 2x besucht da ich eigentlich begeistert von diesem Angebot war. Der Pannoniaring ist ein reiner Motorrad Kurs und kann links als auch rechts herum befahren werden. Ich kenne nur diesen Ring, aber alle "Profis" meinen einhellig das dieser Kurs einer der interessantesten Rennstrecken ist.

Es wir zunächst am Vorabend die Theorie durchgegangen
(habe ich aus dem Kopf zusammengestellt und hoffentlich nichts vergessen!):

Ablauf am Ring:
Flaggen - Ein und Ausfahren am Ring - Feedback der Instruktoren

Fahrtechnik:
Blicktechnik - Hütchen als Unterstützung - Kurven fahren - Kopfhaltung beim Kurven fahren
Sturztechnik - Welchen Fuß belaste ich beim Kurven fahren? - Wie reagiere ich auf Lenkerschlagen ?

Technik am Motorrad:
Reifendruck - Profil der Reifen - Abkleben der Lichter und Bremslichter

Am nächsten Tag werden fahren alle eine Runde langsam am Ring um ihn zum ersten Mal zu sehen. Am großem Parkplatz dann verschiedenen Aufgaben mit dem Motorrad absolviert. Bei jeder Aufgabe steht ein Instruktor und gibt direktes Feedback und gute Tipps!

Folgende Übungen wurden durchgeführt:
Bremsen (wird mit 2 Instruktoren geübt) - Spurengasse fahren - Notbremsung und Ausweich-Haken
8er fahren - Die Kette (das erkläre ich jetzt nicht, ist aber !sehr! anspruchsvoll)


Die Übungen am Parkplatz werden einmal durchgeführt, dann geht es am Ring und nach einer Runde wieder am Parkplatz (danach wieder am Ring hinaus). Am Ring steht alle 3 Kurven ein Instruktor und gibt allen Fahrern - die bei ihm stehen bleiben müssen - Tipps. Zusätzlich sind neben der Fahrbahn Hütchen aufgestellt die helfen die richtige Blicktechnik zu finden (das hilft sehr gut!).

Am Nachmittag werden alle Teilnehmer in 10 Gruppen aufgeteilt (das sind maximal 10 pro Gruppe, meistens weniger). 1 ist die schnellste, 10 die langsamste. Zu jeder Zeit kann zwischen den Gruppen gewechselt werden! Es fährt der Instruktor ein paar Runden vor und es wird jede Runde in der Gruppe gewechselt. Mein Instruktor hat uns auch vor ihm fahren lassen und hat dann direkt in der Box ein Feedback gegeben. Das hat wirklich etwas gebracht!

Die letzen 2 Stunden ist dann freies Fahren. Das macht dann riesig Spaß. Leider hat es bei mir geregnet, aber ist toll welchen Grip der Reifen auch im Regen am Rennasphalt aufbaut!

Es sind auch mehrere Fahrer, Trainer und ein Techniker dabei die gute Tipps für die Fahrwerkabstimmung geben die wirklich weiterhelfen, so habe ich für mein Öhlins Fahrwerk eine recht gute Abstimmung gefunden. Auch werden alle Fragen die auftreten beantwortet. Es können sogar vom Reifendienst Slicks und Regenreifen geordert werden!

Also! - Es zahlt sich aus die Strecke bis nach Ungarn zu fahren (der Pannoniaring liegt ca. 120km südlich von Wien). Nächstes Jahr wird es wieder Termine geben! Es fahren alle Typen von Motorräder mit, aber durch die Gruppenaufteilung stört das nicht.

Es ist eine Möglichkeit sich ohne großes Risiko bis an die Grenzen heranzuwagen.

:!: Ganz klar gehört die Raserei nicht auf die Straße! :!:

Michael
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Michael (GF)
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#5 Beitrag von Michael (GF) »

Moin Andy,


Da es ein reines BMW Training war, wäre es sicher möglich gewesen typengleiche Gruppen zu organisieren; das hätte mir besser gefallen.
Wozu? Rein optisch sieht das natürlich gut aus und erleichtert u.U. den gegenseitigen Erfahrungsaustausch und das mentale Wohlbefinden. Von den Lerninhalten des Veranstalters her ist das aber völlig unerheblich.

Man könnte das allerdings als "Wunsch" durchaus äußern.
Die fahrtechnischen Fähigkeiten klafften z.T. erheblich auseinander - überholen war untersagt und es ging oft drei Runden am Stück. Wenn du da hinter einer "Angstbremse" hängst, wird die Sache irgendwie frustig. Vom Instruktor und der Linie ist hinten dann auch nichts mehr zu sehen.
Unterschiede innerhalb der Gruppen sollten durch einen Wechsel in andere Gruppen ausgeglichen werden. Der Veranstalter trifgft i.d.R. eine Vorauswahl nach den eigenen Angaben der Teilnehmer. Sollte in einer Gruppe ein Teilnehmer über- bzw. unterfordert werden so muss der Teilnehmer dieses sagen bzw. der Instruktor dies erkennen und einen Wechsel vorschlagen. Natürlich ist ein Überholen aus Sicherheitsgründen untersagt.

Es gibt gute und schlechte Veranstalter in diesem Bereich. Du hast hier möglicherweise einen weniger guten erwischt. Nach der Schilderung von Michael (A) war sein Training sicherlich wesentlich besser als das Deine. Ich bin sicherlich bei meinem ersten Training sehr "verwöhnt" worden (2 Instruktoren für 4 Teilnehmer).

Ich kann Dir hierzulande auch das Sportfahrertraining von Moto Aktiv
http://www.motorrad-akademie.de anraten.
PS. wie hast du denn die Kästen für die Zitate hingekriegt?
Nicht einfacher als das: Benutze den Bottom "Quote", markiere den Text, den du zitrieren willst und füge diesen nach dem Befehl "Quote" ein. Danach nochmal den Bottom "Quote" benutzen...fertig

Gruß
Michael
Rollst Du noch oder Fährst Du schon?

Schöne Grüße aus der Region zwischen Harz und Heide.
Michael
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#6 Beitrag von Stephan (inaktiv) »

Nicht einfacher als das: Benutze den Bottom "Quote", markiere den Text, den du zitrieren willst und füge diesen nach dem Befehl "Quote" ein. Danach nochmal den Bottom "Quote" benutzen...fertig
Es geht noch einfacher: Text kopieren, einfügen, markieren und den Knopf "Quote" drücken
andy (b)
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#7 Beitrag von andy (b) »

he alter (typische Berliner Begrüßung)

na dann mal los:
Wozu? Rein optisch sieht das natürlich gut aus und erleichtert u.U. den gegenseitigen Erfahrungsaustausch und das mentale Wohlbefinden. Von den Lerninhalten des Veranstalters her ist das aber völlig unerheblich.

Man könnte das allerdings als "Wunsch" durchaus äußern.

jenau!

(is ja geil - dat mit den Zitatn :lol: vielleicht kannste mir auch erklären ob - und wenn ja - wie man denn ein Bild in den Text bekommt.)


Unterschiede innerhalb der Gruppen sollten durch einen Wechsel in andere Gruppen ausgeglichen werden.
dat lief unter dem Motto:

Patient: "Schwester, können sie den röchelnden Opa im Nebenbett nicht ins Sterbezimmer legen"? -
Schwester: "Watt glauben sie wo wir hier sind"?


Der Instruktor meinte, ich wäre wohl einer der besseren Fahrer und solle deshalb den ****** markieren.
Das von Michael (A) beschriebene Training klingt traumhaft!
Es geht also auch anders.
Vielleicht sollte BMW dort mal abkupfern.
Mein Problem ist nur, wie komm ich aus Deutschlands einziger Großstadt nach Ungarn.


Wobei, hier ein kleiner Sprachkurs (phon):
seredlek = ich liebe dich
schokoimek = küss mich
bussi haschadra = knutsch mir den Bauchnabel
jo = gut

Du siehst, ich war schon mal da :P
aus protest ggn den blötsin der neun deutschn rechtschreibunk schreip ich jezt wi ich wil

grus
andy (b)

http://www.k1200rsport.eu/k1200rsport/i ... 2advar.jpg

http://www.andreas-schlaak.de
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#8 Beitrag von Michael (GF) »

Na Insulaner....
Wobei, hier ein kleiner Sprachkurs (phon):
seredlek = ich liebe dich
schokoimek = küss mich
bussi haschadra = knutsch mir den Bauchnabel
jo = gut
Ich glaube nicht, dass Die diese Kenntnisse bei einem Training weiterhelfen, es sei denn Du bringst Dein eigenes "Boxenluder" mit..... :lol: :lol: :lol:

Bilder kannst Du nur darstellen, wenn sie auf einem Server im Netz liegen.
Nutze hierzu den Bottom "Img" mit der URL des Bildes.
Mein Problem ist nur, wie komm ich aus Deutschlands einziger Großstadt nach Ungarn.
Nun kann Deine K nicht fahren :?: Im Ernst: Mir als "Süd-Dänen" wäre die Anfahrt auch etwas zu lang. Für Dich wäre der bereits angesprochene Sportfahrerlehrgang auf dem Lausitzring etwas, oder Oschersleben......

Wenn Dir das immer noch zu weit ist, hast Du ja immer noch die Avus vor der Tür.... :twisted:

Aber für das nächste Jahr werde ich mit einem Freund Richtung Italien fahren, mal sehen ob wir da nicht einen Umweg uber Wien machen werden........ :) :) l
Rollst Du noch oder Fährst Du schon?

Schöne Grüße aus der Region zwischen Harz und Heide.
Michael
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#9 Beitrag von andy (b) »

Hi Smörebroed,

wie du meinem neuen Fotto entnehmen kannst, bin ich noch auf der Suche nach einer komfortablen Sitzposition für Langstrecken.
Auch erscheint mir der Lenker der Dicken zu schmal. :cry:

Auf der AVUS (Auto Versuchs und Uebungs-Strecke) ist - wie der Name schon sagt - wenig Gelegenheit zum cruisen.
Die haben da lauter Werbeschilder für die STVZO (80 - 100 k/mh) und damit sind auch an guten Tagen kaum mehr als 180k/mh drin. :twisted:

Das mit den Bildan hab ich jetzt geschnallt. :D

Vielleicht klappt es ja in den Ferien mit Ungarn - und dem Boxenluder. 8)
aus protest ggn den blötsin der neun deutschn rechtschreibunk schreip ich jezt wi ich wil

grus
andy (b)

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stephan2
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#10 Beitrag von stephan2 »

Hallo Kollege,

ich habe bereits 2 Fahrer-Trainings bei BMW auf der Nordschleife miterleben dürfen.

Meine Meinung: Das Preis/Leistungsverhältnis ist mangelhaft !!!.

Begründung:

1. Die Gruppeneinteilung ist ein Witz !. Mit einer K wirst Du nicht erst genommen. Ich habe beim 2. Mal extra auf einen schnelleren Fahrstill hingewiesen und kam prompt in eine Gruppe von "Schleichern". Also den Instruktor bequatscht doch in eine schnellere Gruppe aufzusteigen was auch nach 3 Std. "Schleichfahrt" genehmigt worden ist. Da ich aber eine K fahre, hat der Instruktor erst mal die halbe Nordschleife Vollgas gegeben und feststellen müssen, das seine schnelle Gruppe nicht mehr da war - außer der einzigen K die seiner R am Hinderrad klebte.

2. Keine technischen Infos !. Wo waren die versprochenen Montage- und Werkstattwagen ?. Fahrwerkseinstellung = ????. Neue Modelle oder "Schraubertipps = Fehlanzeige !!.

3. Kosten !. 1700,00 DM für 2,5 Tage ist mir zu viel !!!

4. Termin !. Die besten Termine werden an die Kollegen der KFZ-Abteilung vergeben. In der Eifel ist nunmal nur 3 Monate Sommer !!!.


Mittlerweile fahre ich mit Kawa-Green-Team für 280,00 Euro das ganze Wochenende Rennstrecke (Anneau d Rhin, Salzburgring usw.) bis zur Vergasung und habe mächtig Spaß. Werkstatt, topgünstige Reifen, Fahrwerksgurus, bekannte Rennfahrer und richtig Stimmung, alles inklusive.

Gruß Stephan2
Zaphod_42
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Wohnort: München

#11 Beitrag von Zaphod_42 »

Hi Leute,

bei Michael Bartz hatte ich im letzten Jahr ein Nordschleifen-Training und war einigermaßen zufrieden. Gruppeneinteilung war okay - zumindest nach ein paar Korrekturen nach den ersten Runden.

Die Theorie kam etwas zu kurz (für meinen Geschmack) - aber wer will schon Theorie, wenn er "düsen" kann.

Alles in allem hat mir das Ganze a) Spaß gemacht und b) für meine Fahrsicherheit etwas gebracht. Überlege gerade, ob ich mir das in 2003 auch wieder gönne.

Ihr könnt ja 'mal reinschauen: http://www.mbartz.de/

Servus aus Bayern

Wolfgang
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