Kehren fahren mit der F650GS (2001)

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Maxim_Kammerer
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Kehren fahren mit der F650GS (2001)

#1 Beitrag von Maxim_Kammerer »

Guten Morgen,

ich habe seit drei Wochen eine F650GS (BJ 2001). Es ist mein erstes Motorrad, obwohl ich den Schein seit 1997 habe. Fahrsicherheitstraining werde ich besuchen, aber bis zum Termin ist es noch einige Zeit hin. Trotzdem versuch ich auch ohne Fahrlehrer mir die Basics wieder in's Gedächtnis zu rufen. (Kreis, Achter, Schnellbremsen, Kurven, Slalom etc. am leeren Parkplatz)

Übungsweise fahr ich auch ein paar Kehren bei unseren Bergsträßchen in der Umgebung meiner Stadt. Meine Frage ist, mit welchem Gang ihr in eine enge Kurve geht? (Antwort logisch: Kommt auf die Kurve an .... no na net, aber:) Ich fahr das Teil mit 4tsd Touren. Vor einer engen Kehre bremse ich ab, aber um gleich in die erste zu Schalten bin ich zu schnell und so eng ist die Kurve auch nicht, daß ich im Schritttempo rein- und rausfahre. Aber mit dem zweiten Gang sacke ich in der Kurve auf 2-2,5 tsd Touren ab. Mein Gefühl sagt mir, daß das zu untertourig ist.
  • Kommt es einfach auf die Fahrtechnik allgemein an und ich muß mich erst trauen und technisch in der Lage sein, schneller und schräger in die Kurve zu gehen, oder
  • passen 2-2,5 tsd Touren eh,
  • oder was auch immer ...

Vielen Dank,
Mike

ps: spart euch antworten wie, "lern erst fahren", "steig auf's fahrrad um", "trag es um die kurve" etc. daß einer, der schon motorrad fahren kann keine solchen fragen stellt, weiß ich selber ...
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jschmidw
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Re: Kehren fahren mit der F650GS (2001)

#2 Beitrag von jschmidw »

Hallo!

Also in den Ersten würd ich nun wirklich nicht gehen. Generell sollte man
schon mind. im 2ten um fast jede Kurve kommen, von daher vermute ich, dass Du noch
relativ langsam unterwegs bist. Mein Tip(p): fahr die Kurve an, geh in den 2ten.
Wenn die Maschine ein wenig untertourig ist, macht das nichts, falls sie aber
zu ruckeln anfängt, bleibt Dir nichts anderes übrig, als kurz die Kupplung zu ziehen,
und bevor Du mangels Geschwindigkeit umkippst sie dann nochmal mit ein wenig Gas
"kommen" zu lassen. Den ersten Gang zu benutzen halt ich für ein wenig gefährlich,
weil da in der Kurve beim aus/einkuppeln sehr schnell mal das Hinterrad blockiert,
bzw. Du einfach umfällst.
Ich kann mich jetzt nicht erinnern, wann ich wirklich mal den ersten Gang in einer
Kurve gebraucht hätte. Da muss schon eine enge 180 Grad-Kehre mit Gegenverkehr
kommen.... Ich denke wenn Du wieder regelmäßig fährst, wirst Du sehr schnell
die Kurven im 2. Gang auch wieder mit ein wenig mehr Drehzahl schaffen.

Jan
nichts provoziert mehr als Gelassenheit...
Maxim_Kammerer
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Re: Kehren fahren mit der F650GS (2001)

#3 Beitrag von Maxim_Kammerer »

Hallo, Jan!

Vielen Dank für Deine Antwort. Werde bei der nächsten Fahrt dran denken.

Lg, Mike
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Marcus Schraeder
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Re: Kehren fahren mit der F650GS (2001)

#4 Beitrag von Marcus Schraeder »

Tausch das 16er Serienritzel gegen ein 15er.

Und der Zweite ist in allen Kehren der richtige.
Gruß aus´m Pott

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Werner
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Re: Kehren fahren mit der F650GS (2001)

#5 Beitrag von Werner »

Is ja toll ..... is ja klasse

Erst baun wir mal das Moto etwas um und dann lernen wir fahren http://www.cheesebuerger.de/images/smil ... h/d045.gif
Tolle Antworten die ich da lesen kann. http://www.cheesebuerger.de/images/smil ... h/h040.gif

Hallo Mike,

das ist alles Fahrtechnik. Üben, klar ..... nur zu

schnapp dir einen Kumpel oder Bekannten der das fahren beherrscht und übe mit ihm.
Mit einem Fahrsicherheitstraining bist du auf der richtigen Seite und bei einem Kurventraining bist du auch gut aufgehoben. So etwas machen wir auch jedes Jahr. Da kann man viel lernen. Ganz besonders die Sicherheitslinie der Kurve finden.
Mit der 650'ger GS hast du auf alle Fälle ein gutmütiges, leichtes Moto dir zugelegt. Da gibt es bestimmt keine Probleme die Technik zu erlernen.
Griaserl Werner Mod: R-Modelle

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Re: Kehren fahren mit der F650GS (2001)

#6 Beitrag von flat.twin »

Maxim_Kammerer hat geschrieben: - Kommt es einfach auf die Fahrtechnik allgemein an und ich muß mich erst trauen und technisch in der Lage sein, schneller und schräger in die Kurve zu gehen,
Hi Maxim
... deine Vermutung ist richtig: Die Kurvenfahrtechnik! Erst wenn man das erlickt hat, fängt die Sache an Spass zu machen. Ich kenne einen Biker, der vor jeder Kurve ein bisschen Angst hat, langsam und verkrampft um die Bögen schleicht und eigentlich gar nicht weiss, wie man ein Motorrad easy um die Kurven bewegt. Das macht keinen Spass und ist obendrein sehr gefährlich.
Ich kann mich gut an meine Anfänge erinnern. Das liegt mehr als 25 Jahre zurück. Damals brauchte es keine Fahrschule und keinen Fahrlehrer, um den Schein zu machen. Nach einer gewissen Zeit der Fahrpraxis mit dem "L" am Heck und dem CH-Lehrnfahrausweis, meldete man sich einfach zur Prüfung an. Mit etwas Glück hatte ich damals die Fahrerlaubnis für die schweren Töffs in der Tasche, wusste aber nicht, wie das mit den Kurven wirklich geht. Erst nach dem Besuch einiger Sicherheitstrainings machte es bei mir "Klick".
Viel Geduld und Spass beim Ueben!
Gruss, Adi

( Nachtrag: ... ah, der Werner war schneller! ) :D
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Marcus Schraeder
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Re: Kehren fahren mit der F650GS (2001)

#7 Beitrag von Marcus Schraeder »

Werner hat geschrieben:Is ja toll ..... is ja klasse

Erst baun wir mal das Moto etwas um und dann lernen wir fahren http://www.cheesebuerger.de/images/smil ... h/d045.gif
Tolle Antworten die ich da lesen kann. http://www.cheesebuerger.de/images/smil ... h/h040.gif
Ey, ich bin drei Jahre lang GS-Dakar gefahren, davon etwa 12000km in franz. Alpen.
Glaub mir einfach, dass das sinnvollste ist, was man machen kann, wenns kehrig wird, ein 15er
Ritzel anzuschrauben. Das hat mit Fahren können insoweit eher wenig zu tun, als der normal
übersetzten GS (16/47) in engen Kehren bei unter 2500 einfach die Puste ausgeht. Der Motor hackt dann nur noch unwillig auf der Kette rum. Wie der TE
schon festgestellt hat. Ersatzweise tuts auch ein 49er Kettenblatt. Ritzel ist aber einfacher in der
Montage. Ja, die BE erlischt dadurch. Kann man aber eintragen lassen, da die Änderung noch unter der 8%-Grenze ist und somit ein neues Geräuschgutachten nicht nötig wird.

Während der Endurowoche bin ich mit 15/49 gefahren, damit nimmt der Eintopf steile Schotterkehren im 2. mit 1500, klingt dann wie ein Lanz. 8)
Gruß aus´m Pott

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bmw peter
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Re: Kehren fahren mit der F650GS (2001)

#8 Beitrag von bmw peter »

... ich kenne Kurven die nicht im 2. Gang zu fahren sind. :shock:

Vor 25 Jahren bin ich mit einem 2-Zyl. das Stilfser hoch und hatte in der Kehre leider den 2. Gang drin.
In der Folge ist dann der Motor in der Kehre schlagartig abgestorben und wir lagen wie die Maikäfer in der Kehre.
Hätte ich in den 1. geschaltet,wäre das nicht passiert.

Es ist auch ein grosser Unterschied ob man im 2.Gang mit einem 1,2, oder 4 Zyl. die Kehre angeht,liegt wohl auch an der Schwungmasse.

Die Lösung mit der anderen Übersetzung würde ich auch vorschlagen. :)
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BlauWeiss
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Re: Kehren fahren mit der F650GS (2001)

#9 Beitrag von BlauWeiss »

hallo, ich würde auch dazu tendieren, wenn du zu langsam wirst für den gang, etwas die kupplung schleifen zu lassen, mehr gas zu geben, dass der motor besser dreht .....und zum bremsen, wenn nötig, das nur fusspedal benützen....
ob du nur den 2. oder einen anderen gang benutzen sollst, musst du selber im lauf der zeit rausfinden, es gibt kein allheilmittel!
ansonsten: gute fahrt!
freundliche grüsse
tom
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Marcus Schraeder
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Re: Kehren fahren mit der F650GS (2001)

#10 Beitrag von Marcus Schraeder »

Die engsten Kehren, die ich je gefahren bin waren diese: http://maps.google.de/maps?hl=de&ie=UTF ... 07371&z=17

Selbst in der höchsten GM-Vergrößerung kann man die Strasse nicht auflösen. Die erste asphaltierte Strecke, wo ich mit der kurz übersetzten Dakar in den Ersten runter musste und den Lenker auf Anschlag. Außenradius vieleicht 15 Meter.

Als ich oben war, kam mir eine 1800er Goldwing mit Sozia entgegen und wollte da runter. Hätte mich schon sehr interessiert, wie sie das geschafft haben.
Gruß aus´m Pott

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juppi
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Re: Kehren fahren mit der F650GS (2001)

#11 Beitrag von juppi »

Meine Empfehlung.
Suche dir einen ruhigen Parkplatz fahre Achter und Kreise.
Übe das Spiel mit Kupplung, Gas und Hinterradbremse, bevor Du in einer engen Kehre auf der Nase liegst und vielleicht noch einen Unfall provozierst. Glaube mir, das ist der bessere Weg.

Ich habe einen Fall im Bekanntenkreis, die haben auch gemeint, sie könnten gleich loslegen. Resultat war Fahrer und Sozia im Krankenhaus, weil sie in einer Kehre bei Gegenverkehr umgefallen sind. Fußgelenk und Arm gebrochen ohne die anderen Kleinigkeiten.

Es fehlte die Feinmotorik :!:

Schnell fahren kann fast jeder, langsam fahren aber nicht :!:
Hat etwas mit Physik zu tun.

Wenn Du ohne Sozius unterwegs bist, solltest Du 90% der Kehren im 2ten Gang fahren können, wenn kein Gegenverkehr vorhanden ist.
Bei Gegenverkehr solltest Du auf jeden Fall anhalten und sofort wieder anfahren können- und das in jeder Situation.
Viel Vergnügen…..aber es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Vorsicht ist besser als bohren :!:
Nur wenn man weiß was man tut, kann man machen was man will!
:idea:
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helmi123 (inaktiv)
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Re: Kehren fahren mit der F650GS (2001)

#12 Beitrag von helmi123 (inaktiv) »

:) Jupp, Super Ide, wer will und kann auf einer Normal Breite einer Dorf - Verbindungstraße mit Sozia in einem Zug Wenden der kann auch" Tornante " fahren :D
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Handi (inaktiv)
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Re: Kehren fahren mit der F650GS (2001)

#13 Beitrag von Handi (inaktiv) »

helmi123 hat geschrieben:wer will und kann auf einer Normal Breite einer Dorf - Verbindungstraße mit Sozia in einem Zug Wenden der kann auch" Tornante " fahren :D
Dürfte wohl auch ein bißchen vom Mopped abhängen. Mit einem Supersportler wirst Du das aufgrund des zu geringen Lenkeinschlags nur schwer schaffen.
Manfred
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soester
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Re: Kehren fahren mit der F650GS (2001)

#14 Beitrag von soester »

Hallo
vieleicht hilft dir diese Webseite :D
http://www.swissman.de/fahrtechnik.html

Um mit genug Zug um die Ecken zu kommen.

Und immer solange wie möglich aussen bleiben , z. B. Rechtskurve , anfahren von der Mittellinie und erst spät einlenken :)

Gruß aus Soest
Engelbert
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Racing. K+N Reparaturen Kupplung bei 83Tsd
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helmi123 (inaktiv)
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Re: Kehren fahren mit der F650GS (2001)

#15 Beitrag von helmi123 (inaktiv) »

Handi hat geschrieben: Dürfte wohl auch ein bißchen vom Mopped abhängen. Mit einem Supersportler wirst Du das aufgrund des zu geringen Lenkeinschlags nur schwer schaffen.
:P Super Manfred, Supersportler bei der kleinsten BMW :!: Lesen, Hilft, manchmal. :idea:
Frank@Pfalz
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Re: Kehren fahren mit der F650GS (2001)

#16 Beitrag von Frank@Pfalz »

Helmi .... SITZ .... AUS .... PLATZ :!:


Aus meiner Erfahrung mit der F650CS (die, glaub ich, den gleichen Motor hatte)
kann ich sagen, dass der 2te Gang in einigen Fällen zu groß, im ersten die
Übersetzung aber auch zu klein ist. Das Angasen nach der "Tornante"
hat da mit sehr viel Gefühl zu geschehen ....

Das mit dem Ritzel hätt ich mal probieren sollen ... :shock:
_____________________
Gruß
Frank
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Marcus Schraeder
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Re: Kehren fahren mit der F650GS (2001)

#17 Beitrag von Marcus Schraeder »

Bei ner CS ist das etwas schwieriger. Zahriemenritzel gibts nicht für 14,95 bei Prolo. :wink:
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