Kauf einer Einzylinder-BMW

Alles, was mit dem Einzylinder der F650 Serie zu tun hat
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Foddo
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Kauf einer Einzylinder-BMW

#1 Beitrag von Foddo »

Hallo,

ich würde gerne mal ein paar Meinungen zu folgendem Thema hören (lesen): Nach etwa 10jährigem Einzylinderfahren (F650ST) war ich der Meinung, dass ich mal was anderes brauche und habe mir eine sehr schön erhaltene K100RS zugelegt. Nun ist das zwar ein wirklich irre gutes Motorrad und das Fahren damit macht wirklich Spass. Aber für mich, der ich nicht mehr der Jüngste bin, ergeben sich mit der K auch einige Problemchen. So fällt mir z.B. das Rangieren der Maschine schon sehr schwer, zumal ich an einer etwas blöden Garagen-/Wohnsituation leide. Ich will das jetzt auch nicht ausdiskutieren, es ist nur so, dass auf der einen Seite früher mit der F das Leben leichter und unbeschwerter war und dass ich auf der anderen Seite die bei der K im Überfluss vorhandenen PS kaum nutze.

Jetzt konnte ich per Zufall vor ein paar Tagen mit einer aktuellen G650GS eine ausgedehnte Probefahrt machen. Und was soll ich sagen? Es war ein Erlebnis der besonderen Art. Es hat alles ganz genau gepasst. Die Sitzhöhe und Sitzposition sind optimal für mich, ich bin noch nie so locker und entspannt auf einem Motorrad gesessen. Über die Fahrleistung kann man sicherlich streiten, aber für mich persönlich ist sie absolut ausreichend. Mit den häufig kritisierten Instrumenten bin ich sofort sehr gut klar gekommen, ich habe absolut nichts vermisst. Die Leistungsentfaltung ist vor allem bei niedrigeren Drehzahlen deutlich besser, als ich es von meiner F in Erinnerung habe. Ich bin jetzt regelrecht angefressen von dem Moped und spiele ernsthaft mit dem Gedanken wieder auf einen Zylinder abzurüsten und die Leichtigkeit des Motorradfahrens wieder zu genießen.

Was ich jetzt wirklich machen werde, weiß ich noch nicht, aber auf dem Markt gibt es viele Angebote mit wenigen km auf der Uhr und deutlichen Nachlässen auf den Neupreis. wie schätzt ihr denn solche Angebote ein? Kann man bei dem Einzylindermotor nicht schon durch falsches Einfahren einiges kaputt machen, so dass es vielleicht sinnvoller wäre, sich gleich eine neue Maschine zu bestellen, die dann selbst eingefahren wird? Ich denke da vor allem an die Vorführmaschinen, die werden doch von den Interessenten eher hart ran genommen und nicht nach den Werksvorgaben in Bezug aufs Einfahren bewegt.

Ich gespannt auf Meinungen/Beiträge...

Grüßle
Wolfgang
octane
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Re: Kauf einer Einzylinder-BMW

#2 Beitrag von octane »

Hallo Wolfgang

Da werden die Meinungen wohl auseinandergehen. Ich persönlich würde wohl zu einer Neumaschine greifen wenn der Preisunterschied nicht wirklich massiv ist.
Ich hatte mal eine G 650 XCountry als Vorführer gekauft. Um es kurz zu machen. Ich hatte Ärger damit und das Ding nach einem guten Jahr gegen eine F 800 R eingetauscht. Am einfahren werden die Probleme aber kaum gelegen haben. Aber seither bin ich allergisch auf Vorführmaschinen.

Tipp: Schau dir auch die F 650 GS (ab 2008) oder die neue F 700 GS an. Das sind zwar Zweizylinder aber kaum schwerer als die G 650 GS. Die G ist nämlich für einen Einzylinder eigentlich zu schwer.
Foddo
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Re: Kauf einer Einzylinder-BMW

#3 Beitrag von Foddo »

Hallo Werni,

danke für deine Einschätzung. Welcher Art waren denn die Probleme mit dem Vorführer? Wenn es mit dem Einfahren nichts zu tun hatte, würdest du dann diesen Punkt als eher unkritisch betrachten, d.h. sind die Hersteller da zu vorsichtig?

Über die Zweizylinder-Modelle habe ich auch schon nachgedacht. Aber auf der F800R ist mir die Sitzposition etwas zu sportlich und bei der F650GS sitze ich irgendwie auch nicht so perfekt. Aber ich bin sie noch nicht probegefahren und vielleicht würde da ja die niedrigere Sitzbank etwas helfen. Es war einfach eine Überraschung für mich, wie perfekt bei der G650GS alles auf Anhieb gepasst hat. Und die höhere Leistung brauche ich wahrscheinlich nicht, mein Fahrstil hat sich im Laufe von etwas über 40 Jahren Moped fahren sehr beruhigt, ich habe es überhaupt nicht mehr eilig...

Grüßle
Wolfgang
octane
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Re: Kauf einer Einzylinder-BMW

#4 Beitrag von octane »

Der Leerlaufregeler machte Ärger. D.h. ich konnte das Motorrad kaum mehr starten und manchmal ging der Motor auch während der Fahrt aus. Zuerst wurde nur die Batterie gewechselt auf Garantie. Das hat dann nichts genützt. Erst nachher wurde das Problem beim Leerlaufregler diagnostiziert.

Es soll auch Leute geben die gar keinen Wert auf das Einfahrprozedere legen. Es ist sicher so dass moderne Motoren da nicht mehr sehr empfindlich sind. Aber ein ungutes Gefühl bleibt zumindest bei mir bestehen.
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Lingman
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Re: Kauf einer Einzylinder-BMW

#5 Beitrag von Lingman »

Hallo Wolfgang,

vor ein paar Jahren hab ich meinen Freundlichen mal auf eine sehr gut gehende Leihmaschine angesprochen, die er mir mitgegeben hat. Die Antwort lautete sinngemäß, dass sich die Belegschaft köstlich darüber amüsieren würde dass in der Regel die Motoren der Leihmaschinen diejenigen wären, die - wenn sie nicht sofort am Anfang Ärger machen - a) richtig gut laufen würden und b) mit am wenigsten Arbeit in der Werkstatt machen. Und nein, er wollte mir das Moped nicht verkaufen, ich hatte gerade eins bei ihm gekauft. :wink:

Da kann man jetzt viel hinein philosphieren, aber zumindest eins ist klar: von den vielbeschworenen wechselnden Lastzuständen, unter denen man einen Motor einfahren soll, kriegen diese Mopeds sicher reichlich was mit. Ich würde die Aussage des Freundlichen zwar nur mit größter Vorsicht generalisieren, aber wenn ich bei Interesse und nach einer ausgiebigen Probefahrt ein gutes Gefühl mit dem Zossen hätte, würde ich nicht zögern. Eine Null-Ärger-Garantie gibt's auch bei Neufahrzeugen nicht - das beweist auch BMW immer wieder gern, indem Neufahrzeug-Kunden zu Betatestern umgeformt werden.

P.S. Schön, dass du dein Motorrad gefunden hast. Ist ganz schön anstrengend, alle Mopeds dieser Welt besitzen zu wollen. :D
Grüße ausm Ruhrpott

Bernd
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Re: Kauf einer Einzylinder-BMW

#6 Beitrag von aimypost »

octane hat geschrieben:Der Leerlaufregeler machte Ärger. .......gar keinen Wert auf das Einfahrprozedere legen.
Seemannsgarngefasel.
Was soll denn der LLR mit dem Einfahren zu tun haben?.........eben, nix. :wink:
greetings
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octane
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Re: Kauf einer Einzylinder-BMW

#7 Beitrag von octane »

aimypost hat geschrieben:Was soll denn der LLR mit dem Einfahren zu tun haben?.........eben, nix. :wink:
Habe ich was anderes behauptet? Eben :evil: .
Foddo
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Re: Kauf einer Einzylinder-BMW

#8 Beitrag von Foddo »

@Werni und amypost,
ich glaube ich habe die Aussage von Werni schon richtig verstanden. Nicht das "falsche" Einfahren ist das Problem, sondern eher die lieblose Behandlung des Vorführers durch Hinz und Kunz.

@Bernd,
oh je, du verstehst mich...


Gruß
Wolfgang
octane
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Re: Kauf einer Einzylinder-BMW

#9 Beitrag von octane »

Foddo hat geschrieben:Nicht das "falsche" Einfahren ist das Problem, sondern eher die lieblose Behandlung des Vorführers durch Hinz und Kunz.
So in etwa. Es kann Probleme machen muss aber nicht. Aber das weiss man ja nicht. Ich habe von meinem Händler auch eine brandneue R 1200 R erhalten als Vorführer. Ich habe sie 300 km lang korrekt eingefahren wie wenns meine gewesen wäre.
Eine Garantie dass man keinen Ärger hat gibts auch bei Neumaschinen nicht. Das wurde ja auch schon erwähnt.
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Re: Kauf einer Einzylinder-BMW

#10 Beitrag von AndreasBN »

Wenn Dir alles an dem Motorrad gefällt, dann würde ich mir es auch kaufen. Technische Daten sind nicht wichtig.

Gebraucht oder neu? Ich glaube darauf gibt es keine richtige oder falsche Antwort. Wenn Du ein gutes gebrauchtes Motorrad findest, vielleicht sogar noch mit Gewährleistung, dann würde ich nicht lange zögern. Wenn Dir aber die Mehrkosten für ein neues Motorrad nicht viel ausmachen und Du dabei ein besseres Gefühl hast, dann ist das wahrscheinlich die richtige Entscheidung.

Grüße
Andreas
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Re: Kauf einer Einzylinder-BMW

#11 Beitrag von hoppenstedt »

Foddo hat geschrieben: (...) Es war ein Erlebnis der besonderen Art. Es hat alles ganz genau gepasst.
(...) spiele ernsthaft mit dem Gedanken wieder auf einen Zylinder abzurüsten und die Leichtigkeit des Motorradfahrens wieder zu genießen.

Was ich jetzt wirklich machen werde, weiß ich noch nicht, aber auf dem Markt gibt es viele Angebote mit wenigen km auf der Uhr und deutlichen Nachlässen auf den Neupreis. wie schätzt ihr denn solche Angebote ein? Kann man bei dem Einzylindermotor nicht schon durch falsches Einfahren einiges kaputt machen, so dass es vielleicht sinnvoller wäre, sich gleich eine neue Maschine zu bestellen, die dann selbst eingefahren wird? Ich denke da vor allem an die Vorführmaschinen, die werden doch von den Interessenten eher hart ran genommen und nicht nach den Werksvorgaben in Bezug aufs Einfahren bewegt.

Ich gespannt auf Meinungen/Beiträge...

Grüßle
Wolfgang
Ich darf mich noch dranhängen, auch weil kein Abschluss gefunden wurde (so wie ich es verstand).
Meine Erfahrung:
- kein Neufahrzeug (zu teuer bzw. zu viel Wertverlust bzw. dauert Jahrzehnte / -hunderte, bis der Wert - vielleicht - wieder steigt)
- kein Vorführer (Gründe wurden schon benannt)
- Am ehesten Gebrauchtfahrzeug, entweder vom Händler oder - wenn Erfahrung vorhanden - von Privat (vertrauenswürdig).

Ansonsten sage ich: kauf dir wieder "deine" Einzylinder-BMW, vor allem wenn du dabei ein gutes Gefühl hast!
Beim Einfahren kannst du nicht mehr oder weniger zerstören als bei anderen Maschinen.
Zum Thema Bananen und BMW (beide reifen beim Kunden) wurde das Wichtigste auch schon gesagt.
Aus beiden Erfahrungen (Neukauf R 1150 GS, Gebrauchtkauf R 1150 R) kann ich nur sagen, dass das gute Gefühl bei beiden Maschinen da war.
Beide Male betraf es den Verkäufer, und das Einfahren ist die eine Sache und die gute Pflege die andere.

Downsizing ist etwas, das ungemein befreien kann.
Grüße Alfred
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Re: Kauf einer Einzylinder-BMW

#12 Beitrag von steffen55 »

Hallo Foddo,

ich hatte beim letzten Sevice meiner R1150R eine F700GS als Leihmopped.
Ich war begeistert über die Handlichkeit und Leistung.
dazu kann ich zuraten :D
Die linke Hand zum Gruß
Steffen aus Sachsen


Simson SR1, Simson STAR, MZ ES150, MZ ETZ250, Honda VARADERO, Honda VF 750C (RC43),BMW R1150R 03/2003, F650GS Twin 11/09
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Re: Kauf einer Einzylinder-BMW

#13 Beitrag von hoppenstedt »

steffen55 hat geschrieben:Hallo Foddo,

ich hatte beim letzten Sevice meiner R1150R eine F700GS als Leihmopped.
Ich war begeistert über die Handlichkeit und Leistung.
dazu kann ich zuraten :D
Mir ging es so mit der F 800 GS (Sondermodell 30 Jahre GS). Dennoch keine Alternative für mich.

Allein der abtörnende Wackeldackel / Urinbecher im Blickfeld, der beim Gasgeben rattert und wackelt...
die tief eintauchende Telegabel ohne -lever,
der Knall beim Gangeinlegen,
der eher pöpelnde Sound,
die klackernde Kette mit Öl und Schmier,
...
Handlich ist und knackig Leistung hat sie, aber:
Motorradfahren ist für mich nun mal nicht nur schnell und beschleunigen; das Gesamtbild muss irgendwie passen...

Hilft das jetzt irgendwie?!
Grüße Alfred
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