Langsam fahren mit Voll-Integralbremssystem !

[Terrom]

Hallo,ich fahre seit Januar 2003 eine K1200LT mit Voll-Integralbremssystem.Hat jemand einen Tipp zum langsam fahren bzw. wenden mit dem Voll-Integralbremssystem.Mit meiner früheren R1100RT (mit normalem ABS) stabilisierte man das Motorrad indem man leicht die Hinterradbremse betätigte und konnte so super Schritttempo fahren(ohne zu eiern) mit vollbeladener Fuhre auf einer Strassenbreite wenden usw.
Betätigt man bei der Dicken die Hinterradbremse und schlägt den Lenker zum wenden ein dann kann man schön ins Schwitzen geraten,besonders bei einer Körpergrösse von nur 1.69 (und Softtouchsitzbank sowie der Frau auf dem Soziussitz).
Gibt es spezielle Trainings für die K1200LT?
Gibt es keine Möglichkeit die Maschine auf Teil-Integralbremssystem umzurüsten?
Trotzallem ist es ein tolles Motorrad mit dem man auch auf kleinsten Landstrassen seinen Fahrspass hat.

[Dieter Siever]

Hallo Terrom,

der wichtigste Tipp ist üben.
Das Bremsen beim Langsamfahren ist aber tatsächlich mit Vorsicht zu geniessen. Wenn Du hinten sanft bremst geht das aber recht gut. Die Lastverteilung der Bremse bremst dann hinten stärker als vorne.

Es ist für 2004 ein spezielles LT Training im Raum Münster geplant. Schau zwischendurch mal unter Treffen.... nach.
Eine Möglichkeit auf Teil-Integralbremssystem umzurüsten ist mir nicht bekannt halte ich für auch nicht gut. Das Voll-Integrallsystem ist bei normalen Bremsungen schon klasse.
Vorstellbar ist für mich das Ausschalten des ges. ABS Systems. Da würde theoretisch das unterbrechen der Sensoren schon reichen um das ABS in Störung gehen zu lassen. Da soltest Du mal mit der Werkstatt sprechen wie das z.B. bei der Gs realisiert wird. Da ist das ABS abschaltbar.

Dieter

[dnumgeis]

da ich von Anfang das Vollintegralsystem habe, hatte ich keine Probleme der Umgewöhnung; ich bremse allerdings nur mit der Handbremse und kann damit sehr gut dosieren; also alles eine Frage der Übung;

Ein Sicherheitstraining kann ich nur empfehlen; auch da lernt man das;

[Thomas_Ziegler]

Hallo,

es geht hier um die Möglichkeit das Motorrad mittels Fußbremse, d.h. nur Hinterrad wird gebremst, zu "strecken". Dies ermöglicht zum Beispiel sehr langsame Fahrweise geradeaus und beim Wenden mit eingeschlagenem Lenker oder auch mehr Stabilität in schnell gefahrenen Kurven in Schräglage. Ich würde nicht versuchen beim Wenden mit eingeschlagenem Lenker die Handbremse zu betätigen, da das Motorrad dann sofort in Richtung eingeschlagener Lenker kippt . Diese Möglichkeit hat man beim Integralen nur, wenn man die Hinterradbremse äusserst sorgfältig dosiert .

Gruß

Thomas

[VGR]

Ich finde es einfach schade, daß BMW, wenn man schon eine Mikroprozessor-gesteuerte Bremsanlage entwickelt, nicht gerade eine Geschwindigkeits-abhängige Version entworfen hat. Beim Auto kennt man die Geschwindigkeits-abhängige Servolenkung schon lange.
Wenn ich im Schritttempo mit meiner Dicken um enge Kurven zittere oder einparkiere, dann fehlt mir einfach noch das feine Gefühl für die nötige, feinste Dosierung der Bremse. Wenn man dann nur einen ..-tel mm zuviel drückt (oder, was ja verwerflich ist, gar zieht), dann reagiert die Bremse sofort mit einem "brutalen" Zupacken.
Ganz schlimm ist die Situation: Fussbremse leicht drücken, ganz langsam fahren ... und dann --> Schlagloch, Kantstein oder Gulli ... Bei dem Holpern kommt man ziemlich sicher zu einer Vollbremsung ---> .
.... aber wie sagt der Profi: "... es ist alles nur Übungssache..."
.... Aber man muss auch wirklich üben, üben, üben ....

[Gottfried]

Wenn man dann nur einen ..-tel mm zuviel drückt (oder, was ja verwerflich ist, gar zieht), dann reagiert die Bremse sofort mit einem "brutalen" Zupacken.
Ganz schlimm ist die Situation: Fussbremse leicht drücken, ganz langsam fahren....

Nach Euren Schilderungen bin ich richtig froh, kein Integralsystem zu haben, sonst würde ich wohl schon längst damit auf der Schnauze liegen.
Da nehm ich gerne in Kauf, etwas fester hinlangen zu müssen.

[Bernard]

Im Anfang ist alles etwas ungewohnt, dann kommt die Zeit sich daran zu gewöhnen und dann spricht keiner mehr davon.

Also, alles eine Sache der Gewohnheit.