Spiegel Basteltipp

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Gnurz

Spiegel Basteltipp

#1 Beitrag von Gnurz »

Hi there,
vor einiger Zeit hatte ich einen kleinen Unfall, ein Dosenfahrer hatte die Spur zu mir gewechselt und mir den Spiegel abrasiert. bisher streitet er jeglichen Spurwechsel ab, so blieb ich auf den 127.-- Eu für nen neuen Spiegel sitzen.
Das obige Ereignis lies mich über die Spiegel nachdenken und ich kam zu folgendem:
Die Spiegel mittel eines Kabelbinders an der Karosserie festbinden!
Das geht so,
Spiegel demontieren, einfach "trocken" mit der Hand von hinten nach vorn einen Schlag verpassen. Das braucht schon etwas Herz, geht aber ohne Schaden ab. Dann Kabelbinder etwa 12 cm lang durch die schwarze Karosserieöse ziehen und am Spiegel duch das einzige Loch stecken. Dann Spiegel wieder aufstecken. Von der ganzen Aktion ist danach nichts von aussen zu sehen, aber wenn ich jemals einen kleinen Rempler habt, werdet ihr mir danken, da bin ich sicher. Es reicht nämlich, das der Spiegel zu Boden fällt, dann sind 127.-- Eu fällig! Was man mit dem Kabelbinder für 3 cent glatt verhindert.

Viel Spaß beim basteln und denkt dran scon morgen könnte es passieren!

Ciao Thomas
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Kuba
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#2 Beitrag von Kuba »

Prima Idee !!! dachte ich zunächst und denke es zum Teil immer noch.

ABER:

Bei genauerem Hinsehen scheint mir die Sicherung der Spiegel nur bei solchen Fällen sinnvoll, wo der der Spiegel durch zu heftigen Putzeinsatz oder einen kleinen Rangierfehler in der Garage aus der Halterung springt und zu Boden fallen und dort zerschellen würde.

Für Kollisionen mit PKW oder anderen Hindernissen hat das m.E. keinen Sinn bzw. ich fürchte sogar nachteilige Folgen, weil der Spiegel dann anstatt durch den Kollisionsschlag einfach vom Motorrad wegzufliegen, durch den Kabelbinder gehalten gegen die übrige Verkleidung knallen dürfte. Der Schaden wird dann möglicherweise größer sein, als wenn nur der Spiegel futsch ist.

Im ungünstigsten Fall (z.B. etwas zu langer Kabelbinder..) könnte der Spiegel bei Kollision durch den durch den Kabelbinder entstehenden Peitscheneffekt sogar eine so ungünstige Schleuderrichtung erfahren, daß er wenn der Kabelbinder wider Erwarten abreißt, mir am Körper oder im Gesicht landet !?!
Mein Fazit lautet deshalb ich lasse die Spiegel ungesichert.

Übrigens: Gott sei Dank bist Du selbst bei der Begegnung mit dem PKW unverletzt geblieben :!: :!:
Zuletzt geändert von Kuba am 6. Dezember 2002, 10:09, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß

Kuba
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Lippebiker
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#3 Beitrag von Lippebiker »

Hallo LT - Kamerad,
danke für den Hinweis in Sachen Rückspiegelsicherung. Bei der Reinigung der Maschine ist mir der linke Rückspiegel heruntergefallen. Zum Glück konnte ich die Plastikteile reparieren. Von außen sind die Schäden nicht erkennbar. Ich habe beide Teile durch Kabelbinder gesichert. Jetzt ist mit wohler.
Gruß und eine gute Adventszeit
Heinz-J. :D
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Vielleicht wäre so etwas mehr Sicherheit drin:

#4 Beitrag von Tönne_RS »

Den Spiegel zu sichern finde ich grundsätzlich eine sehr gute Idee, jedoch sind die vorher gennanten Sicherheitsaspekte auch nicht zu unterschätzen.

Ich denke ich werde bei mir mal etwas herumprobieren und den Kabelbinder mit einer :idea: "Sollbruchstelle" :idea: versehen. Einfach den Kabelbinder an einer Stelle ein Stück weit einschneiden, somit sollte der Spiegel dann bei härteren Belastungen "wirklicher" Unfall trotzdem wie vorgesehen vom Motorrad getrennt werden.

Stefan
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Gnurz
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#5 Beitrag von Gnurz »

bedenke, das bei PKW's die Spiegel sich auch nicht vom Fahrzeug trennen. Teilweise ist das Anklappen der PKW Spiegel eher eine Lachnummer, wenn sie "angeklappt" nur wenige Millimeter schmaler sind als abstehend.
Man kann die Kabelbinder so dimensionieren (3mm Breit) das sie bei Überbelastung zereissen. Anschneiden würde ich sie nicht, bei Kälte und nach einer Alterung würden sie an genau der Stelle "zerbrechen". Da man die Spiegel nicht ständig auf den Kabelbinder hin untersucht, könnte das auch unbemerkt passieren und dann sind sie im Falle wirkungslos.

Bei mir baumeln die Spiegel im ausgelösten Zustand etwas unterhalb der Spiegelaufnahme und sind überhaupt nicht mehr im Weg. Eine Verletzung, oder Beschädigung anderer kann ich sicher ausschliessen.

Übrigens fällt mir noch ein Argument für die Kabelbinder ein und das ist der Diebstahlschutz. Laut Teilkaskovertrag ist alles mitversichert, was mit Werkzeug demontiert werden müßte. Streng genommen kann man die Spiegel normalerweise ohne Werkzeug abbauen, er wäre also nicht versichert. Mit Kabebinder braucht es schon ein Messer.
Always faster...
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Kuba
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#6 Beitrag von Kuba »

Gnurz hat geschrieben: Übrigens fällt mir noch ein Argument für die Kabelbinder ein und das ist der Diebstahlschutz. Laut Teilkaskovertrag ist alles mitversichert, was mit Werkzeug demontiert werden müßte. Streng genommen kann man die Spiegel normalerweise ohne Werkzeug abbauen, er wäre also nicht versichert. Mit Kabelbinder braucht es schon ein Messer.
Dein Gedanke ist vom sog. normalen Menschenverstand her nachvollziehbar.
Leider haben Versicherungsbedingungen aber nicht unbedingt etwas mit dem normalen Menschenverstand zu tun. :wink:
Ich darf ich Dich deshalb von der fachlichen Seite her darum vielleicht korrigieren, damit da kein falscher Eindruck entsteht:

So wie die Spiegel herstellerseitig montiert bzw. befestigt sind, sind sie Teile des Fahrzeugs und gelten gemäß den Bedingungen der Kaskoversicherung als mit dem Fahrzeug fest verbunden.

Ein Teil eines Kfz wird nicht etwa deshalb zum bedingungsgemäß fest mit dem Fahrzeug verbundenen Teil weil der Kfz-Halter es mit ´Bordmitteln` über die herstellerseitige Anbringung hinaus sichert.

Auch die Spiegel moderner Kfz lassen sich von außen vom Fahrzeug trennen - wenn auch mit etwas mehr Krafteinsatz. Dennoch sind sie im Rahmen der Kaskoversicherung bei Diebstahl mitversichert, auch wenn sie der Kfz-Halter nicht zusätzlich durch Kabelbinder gesichert hat.

Es ist bei Versicherungen eben alles eine Frage der Definition. Und was wie zu definieren ist, das sagen bekannte Fach-Kommentatoren der Bedingungen und wo das noch nicht geschehen ist, ggfs. auch die Gerichte. :roll:
Gruß

Kuba
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