Hallo,
ich möchte alle warnen sich einen Nagel zu fahren. Ist mir gestern passiert. Heute war dann das Sparschwein und ein neuer Reifen fällig.
Ich war ganz optimistisch, das man einen neuen Reifen <3TKm repariert, Fehlanzeige!
Bei meiner XS1100 (damals) war das noch kein Problem, ist häufiger mal der Fall gewesen. Flicken von innen gegensetzten lassen und gut, hielt ewig ohne Stress und Gefahr. Bei unserem Dampfer traut sich wegen des Gewichts keiner mehr ran, muß also neu.
Tja, seit gewarnt und macht euch keine Hoffnung, es wird teuer.
Nagelfreie Fahrt wünscht Thomas
Nagel gefahren
- Gnurz
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Nagel gefahren
Always faster...
Ist ja vielleicht ne dumme Frage, aber wieso haben wir dann das Reparaturset für schlauchlose Reifen on Board ?
Ich habe mir von BMW und auch von Emigholz Reifenservice sagen lassen, daß ein schlauchloser Motorradreifen, der mit dieser Reparaturmethode geflickt worden ist, bis zum "Ende der regulären Laufleistung uneingeschränkt" weiter benutzt werden könne.
Bekanntlich wird bei der Methode das vom Nagel in die Reifendecke gestoßene Loch mit dem im Reparaturset enthaltenen Spezialbohrer ausgebohrt, sodann der berühmte Gummistopfen, der von innen vor dem Loch mit einer Gummischeibe expandiert, mit dem im Set enthaltenen Kleber eingesetzt und schlußendlich das außen überstehende Gummistück des eingesetzten Stopfens abgeschnitten. Und gut soll´s sein.
Wenn diese Reparaturmethode nach Deiner Aussage, Gnurz, doch nicht sicher und von dauerhafter Wirkung sein sollte, wie weit und wie schnell kann mit einem so geflickten Reifen dann weiterfahren ?
Ich habe mir von BMW und auch von Emigholz Reifenservice sagen lassen, daß ein schlauchloser Motorradreifen, der mit dieser Reparaturmethode geflickt worden ist, bis zum "Ende der regulären Laufleistung uneingeschränkt" weiter benutzt werden könne.
Bekanntlich wird bei der Methode das vom Nagel in die Reifendecke gestoßene Loch mit dem im Reparaturset enthaltenen Spezialbohrer ausgebohrt, sodann der berühmte Gummistopfen, der von innen vor dem Loch mit einer Gummischeibe expandiert, mit dem im Set enthaltenen Kleber eingesetzt und schlußendlich das außen überstehende Gummistück des eingesetzten Stopfens abgeschnitten. Und gut soll´s sein.
Wenn diese Reparaturmethode nach Deiner Aussage, Gnurz, doch nicht sicher und von dauerhafter Wirkung sein sollte, wie weit und wie schnell kann mit einem so geflickten Reifen dann weiterfahren ?
- Gnurz
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Das sagen unsere für Reifen und Technik zuständigen Freunde vom RS-Forum zu dem Thema:
http://www.hoffmann-bs.de/images/Michael.jpg
Fazit: Der Reifenhändler von Gnurz liegt mit seinem Rat zu einem neuen Reifen wohl absolut richtig.
http://www.hoffmann-bs.de/images/Michael.jpg
http://www.k1200rs.de/forum-pics/rainer.jpgMichael (GF) hat geschrieben: Das Risiko eines plötzlichen Druckverlustes und deren mögliche Folgen bei hohem Tempo ist mir viel zu hoch, daher nach einer Reperatur aus Bordmitteln immer nur den kürzesten Weg bis zum nächsten Reifenhändler und den beschädigten Reifen durch einen neuen ersetzen.
rainer hat geschrieben:hatte bei meiner alten k100 auf korsika mal einen stein in einem 1500 km neue reifen. hab ich dann mit dem bmw-pannenset repariert und bin nochmal 4500 km auf den reifen gefahren. teilweise auch autobahn 180 km/h ohne probleme. wenn es sauber gemacht ist sind die beschriebenen 60 km/h und max 400 km sicher zu konservativ ausgelegt.
hier in deutschland würde ich mir aber auch lieber einen neuen reifen kaufen.
Fazit: Der Reifenhändler von Gnurz liegt mit seinem Rat zu einem neuen Reifen wohl absolut richtig.
- Martin_W
- Beiträge: 18
- Registriert: 10. Juni 2003, 17:07
- Wohnort: Velen, Münsterland
Hallo Leute,
dazu kann ich jetzt auch etwas sagen; zwar spät, aber doch immerhin. Ein Reifenhändler gab mir einmal dazu folgende Erklärung: Die Karkasse des Reifens besteht aus einem unendlich gewebten Faden (Nylon, Kevlar, Stahl). Wenn nun ein Nagel in den Reifen eindringt, so stößt er durch die Karkasse und kann den Faden beschädigen. Je höher die Fahrgeschwindigkeit ist, desto höher die Umfangsgeschwindigkeit des Reifens, desto höher ist die Zugbelastung des Fadens. Die Belastung kann mehrere Tonnen groß sein . Letztendlich reißt der Faden und zwirbelt sich auf. Es entseht eine Beule im Reifen, die dann irgendwann platzt, d.h. sofortiger Plattfuß, Gefahr im Anzug. Ergo, wenn man mit dem BMW-Pannenset, der Reibahle, das Loch im Reifen noch weiter vergrößert, so zerstört man garantiert den Faden.
Ich persönlich würde den Reifen natürlich auch mit dem Pannenset flicken, bevor ich auf einen Reifenhändler warten müsste, der vorbei kommt. Aber ich würde gewiss nicht, nach dem Flicken, mit 180 Sachen zum Reifenhändler fahren.
Gruß Martin
dazu kann ich jetzt auch etwas sagen; zwar spät, aber doch immerhin. Ein Reifenhändler gab mir einmal dazu folgende Erklärung: Die Karkasse des Reifens besteht aus einem unendlich gewebten Faden (Nylon, Kevlar, Stahl). Wenn nun ein Nagel in den Reifen eindringt, so stößt er durch die Karkasse und kann den Faden beschädigen. Je höher die Fahrgeschwindigkeit ist, desto höher die Umfangsgeschwindigkeit des Reifens, desto höher ist die Zugbelastung des Fadens. Die Belastung kann mehrere Tonnen groß sein . Letztendlich reißt der Faden und zwirbelt sich auf. Es entseht eine Beule im Reifen, die dann irgendwann platzt, d.h. sofortiger Plattfuß, Gefahr im Anzug. Ergo, wenn man mit dem BMW-Pannenset, der Reibahle, das Loch im Reifen noch weiter vergrößert, so zerstört man garantiert den Faden.
Ich persönlich würde den Reifen natürlich auch mit dem Pannenset flicken, bevor ich auf einen Reifenhändler warten müsste, der vorbei kommt. Aber ich würde gewiss nicht, nach dem Flicken, mit 180 Sachen zum Reifenhändler fahren.
Gruß Martin
Allzeit guten Ritt!