I ABS Ausfall
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Re: I ABS Ausfall
Hallo Kollegen,
es gibt an diesem System ja sehr viel Kritik bereits bezogen auf sein normales Verhalten. Dazu kann man unterschiedlicher Ansicht sein.
Die Diskussionen in 2005 waren sicher soweit gut, als dass nun alle ihre Sinne geschärft haben und wissen womit sie es im Normalfall zutun haben.
Der Normalfall heißt: Bremst extrem gut selbst bei geringer Handkraft. Macht gerne mal bei Fahrbahnunebenheiten auf wegen des Überschlagschutzes. Ungeübte liegen beim Wenden auch gerne mal auf der Nase bei Nutzung der Fußbremse, da ja nun Vollintegral.
Im normalen Defektfall haben wir folgende Punkte kennen gelernt (das gibt es bei einem System ohne BKV nicht):
Plötzlich auftretende Restbremskraft welche einen extremen Sprung gegenüber der Bremskraft mit laufendem System darstellt, gepaart mit Ausfall der ABS Funktion. Bei Restbremskraft kaum oder schlecht dosierbar.
Eine andere Defektvariante ist das reine Abschalten der ABS Funktion unter Beibehaltung der Bremskraftverstärkung, dies kann auch selektiv für den vorderen oder hinteren Radkreis erfolgen. Das Ergebnis ist eine normal starke Bremse ohne ABS, sowie wir es beim Ausfall anderer ABS Systeme auch kennen.
Hintergründe für diese Ausfälle können schon durch ganz triviale Probleme in der Peripherie entstehen. Batteriepol locker, Batterie defekt, Unterspannung, ABS Sensor falsch eingestellt oder defekt, defekter oder falsch eingestellter Bremslichtschalter am Fußbremshebel, verrutschte Handschützer (GS Modell).........
Darüber hinaus gibt es natürlich noch die hausgemachten Probleme bei mangelnder Wartung: Wer sich nicht an die Wechselintervalle der Bremsflüssigkeit hält riskiert einen früzeitigen Ausfall des komplexen Systems durch Korrosion und Verstopfung. Hieraus hat jedoch jeder selber Einfluss!
Gründe genug das System aus dem Takt zu bringen und aus dem "Sicherheitssystem" ein "Sicherheitsrisiko" zu machen.
Ich habe nun meine K1200LT seit Freitag wieder fertig. Das hat mich soeben 2100€ gekostet. Das ist sehr ärgerlich aber Kulanzkann man ja nicht einklagen.
Schlimm ist nur die nun daraus folgende Erenntnis:
Das ABS war im eigentlichen Sinne nicht einfach defekt. Ich hatte es jetzt mal nicht nur von BMW prüfen lassen, sondern bin der Sache über die Fa. RH-Electronics auf den Grund gegangen.
Ergebnis: Die Bremseinheit ist nach 61.000KM schlichtweg verschlissen. Hintere BKV Pumpe bringt praktisch nichts mehr und vordere BKV Pumpe zeigt auch bereits Verschleiß. Aufgrund der bereits ausreichend verteilten Späne im System kam keine Raparatur in Frage.
Dies bedeutet das meine Aussage gegenüber BMW von 2005:"...wenn die Systeme älter werden, dann kommt da eine riesen Welle auf uns zu" nun leider wohl wahr wird. Offensichtlich verschleißen die Dinger nun nach und nach bei uns allen.
Lt. RH-Electronic können diese sich bezüglich dieses Systems in diesem Jahr vor Aufträgen kaum retten und ich hätte Glück, denn die meisten wären viel früher dran und kämen je nach Bremsgebrauch auch schon ab 20.000KM Laufleistung.
Problemstellung in der Praxis: Während man Bremsbelagverschleiß und defekte Leitungen durch regelmäßiges Prüfen und während der Inspektion ermitteln und beheben kann, gibt es keine Möglichkeit den Verschleiß der BKV Anlage vorher zu bestimmen. In meinem Fall hatte ich einmal eine Warnlampe und einen Fehlerspeichereintrag ( zu Geringer Bremsdruck hinterer Bremskreis). Nach Zündung aus und wieder an war für 500KM Ruhe. Da ich natürlich wissen wollte was damit ist bin ich in Garmisch zum Servicezelt. Dort waren die Kollegen aus der ABS Entwicklung selber zugegen und haben das System auf Herz und Nieren geprüft. Ergebnis: Alles in Ordnung das ABS ist ok, es wird wohl an einer zu schwachen Batterie oder in der Peripherie liegen.
Ca. 100 KM später fällt das Ding ohne Vorarnung abrupt vor eine Kurve aus. ( Plötzlich ohne vorherige Warnung, nur der hintere Bremskreis auf Restbremskraft, somit dann stärker reingelangt und übder die Intergralfunktion vorne voll überbremst. Ein total unvorhersehbares Verhalten)
Daraus lässt sich schließen, dass selbst bei einem durchgehend gewartetem I ABS direkt nach der Inspektion auf dem Weg nach Hause das Ding ausfallen kann. Die Werkstätten haben keine Chance dies vorher zu bestimmen, nichts deutet eindeutig darauf hin.
Das ist russisches Roulette!!!! Auf unsere Kosten.
Im Grunde müsste eine Inspektinsanweisung lauten: Alle 40.000KM Grundsätzlich die ABS Einheit tauschen.
Ok dann sind zu den 500€ Inspektionskosten eben noch mal 1800€ Teilekosten fällig.... Das traut sich BMW nicht.
Neben der bereits seit 2005 bekannten Aussage der BMW Entwicklung selber: "Das System ist in seiner Konstruktion zu komplex und in seinen Rückfallmechanismen unzureichend ausgelegt" können wir nun hinzufügen "...und ist als Verschleißteil anzusehen".
Ich werde das Thema unter diesen Gesichtspunkten wieder neu aufgreifen und habe dazu auch die ersten Kontakte geknüpft. Da hilft es BMW auch nicht, dass die Abteilung Aftersales sich 45 Minuten Telefonzeit genommen hat um mir klar zu machen dass man ja so großzügig ist und 6 Jahre Kulanz auf I-ABS Reparaturen gibt und ich mit 10 Jahre da deutlich rausfalle. Es geht hier auch weniger um Kulanz und die Reparaturkosten, sondern um die 260.000 ABS Einheiten die als potentielle Unfallverursacher und Opfer unterwegs sind und die nach Produkthaftungsgesetzt nach 10 Jahren nicht mal mehr den Rollstuhl von BMW bezahlt bekommen.
Inzwischen habe ich auch den ersten Verletzten auf Grund eines solchen ABS Ausfalles ausfindig gemacht, damit die Tragweite auch klar wird. Um BMW hier zu bewegen muss schon etwas "oredentliches" passieren, glimpfliche Ausgänge wie bei mir erzeugen keinen Blutdruck.
Ich habe kurzerhand alleine in den gängigen Foren 30 Beispiele innerhalb einer halben Stunden zusammen getragen, was ja nur die Spitze des Eisberges ist, alles Fälle ab 2007.
Und bitte denkt daran: Es ist ist Verschleißteil und irgendwann ist jeder von uns dran.......... hoffen wir dass er sich garade in einer überschaubaren Verkehrssituation befindet.
Viel Spaß beim russischen Roulette
Rüdiger
es gibt an diesem System ja sehr viel Kritik bereits bezogen auf sein normales Verhalten. Dazu kann man unterschiedlicher Ansicht sein.
Die Diskussionen in 2005 waren sicher soweit gut, als dass nun alle ihre Sinne geschärft haben und wissen womit sie es im Normalfall zutun haben.
Der Normalfall heißt: Bremst extrem gut selbst bei geringer Handkraft. Macht gerne mal bei Fahrbahnunebenheiten auf wegen des Überschlagschutzes. Ungeübte liegen beim Wenden auch gerne mal auf der Nase bei Nutzung der Fußbremse, da ja nun Vollintegral.
Im normalen Defektfall haben wir folgende Punkte kennen gelernt (das gibt es bei einem System ohne BKV nicht):
Plötzlich auftretende Restbremskraft welche einen extremen Sprung gegenüber der Bremskraft mit laufendem System darstellt, gepaart mit Ausfall der ABS Funktion. Bei Restbremskraft kaum oder schlecht dosierbar.
Eine andere Defektvariante ist das reine Abschalten der ABS Funktion unter Beibehaltung der Bremskraftverstärkung, dies kann auch selektiv für den vorderen oder hinteren Radkreis erfolgen. Das Ergebnis ist eine normal starke Bremse ohne ABS, sowie wir es beim Ausfall anderer ABS Systeme auch kennen.
Hintergründe für diese Ausfälle können schon durch ganz triviale Probleme in der Peripherie entstehen. Batteriepol locker, Batterie defekt, Unterspannung, ABS Sensor falsch eingestellt oder defekt, defekter oder falsch eingestellter Bremslichtschalter am Fußbremshebel, verrutschte Handschützer (GS Modell).........
Darüber hinaus gibt es natürlich noch die hausgemachten Probleme bei mangelnder Wartung: Wer sich nicht an die Wechselintervalle der Bremsflüssigkeit hält riskiert einen früzeitigen Ausfall des komplexen Systems durch Korrosion und Verstopfung. Hieraus hat jedoch jeder selber Einfluss!
Gründe genug das System aus dem Takt zu bringen und aus dem "Sicherheitssystem" ein "Sicherheitsrisiko" zu machen.
Ich habe nun meine K1200LT seit Freitag wieder fertig. Das hat mich soeben 2100€ gekostet. Das ist sehr ärgerlich aber Kulanzkann man ja nicht einklagen.
Schlimm ist nur die nun daraus folgende Erenntnis:
Das ABS war im eigentlichen Sinne nicht einfach defekt. Ich hatte es jetzt mal nicht nur von BMW prüfen lassen, sondern bin der Sache über die Fa. RH-Electronics auf den Grund gegangen.
Ergebnis: Die Bremseinheit ist nach 61.000KM schlichtweg verschlissen. Hintere BKV Pumpe bringt praktisch nichts mehr und vordere BKV Pumpe zeigt auch bereits Verschleiß. Aufgrund der bereits ausreichend verteilten Späne im System kam keine Raparatur in Frage.
Dies bedeutet das meine Aussage gegenüber BMW von 2005:"...wenn die Systeme älter werden, dann kommt da eine riesen Welle auf uns zu" nun leider wohl wahr wird. Offensichtlich verschleißen die Dinger nun nach und nach bei uns allen.
Lt. RH-Electronic können diese sich bezüglich dieses Systems in diesem Jahr vor Aufträgen kaum retten und ich hätte Glück, denn die meisten wären viel früher dran und kämen je nach Bremsgebrauch auch schon ab 20.000KM Laufleistung.
Problemstellung in der Praxis: Während man Bremsbelagverschleiß und defekte Leitungen durch regelmäßiges Prüfen und während der Inspektion ermitteln und beheben kann, gibt es keine Möglichkeit den Verschleiß der BKV Anlage vorher zu bestimmen. In meinem Fall hatte ich einmal eine Warnlampe und einen Fehlerspeichereintrag ( zu Geringer Bremsdruck hinterer Bremskreis). Nach Zündung aus und wieder an war für 500KM Ruhe. Da ich natürlich wissen wollte was damit ist bin ich in Garmisch zum Servicezelt. Dort waren die Kollegen aus der ABS Entwicklung selber zugegen und haben das System auf Herz und Nieren geprüft. Ergebnis: Alles in Ordnung das ABS ist ok, es wird wohl an einer zu schwachen Batterie oder in der Peripherie liegen.
Ca. 100 KM später fällt das Ding ohne Vorarnung abrupt vor eine Kurve aus. ( Plötzlich ohne vorherige Warnung, nur der hintere Bremskreis auf Restbremskraft, somit dann stärker reingelangt und übder die Intergralfunktion vorne voll überbremst. Ein total unvorhersehbares Verhalten)
Daraus lässt sich schließen, dass selbst bei einem durchgehend gewartetem I ABS direkt nach der Inspektion auf dem Weg nach Hause das Ding ausfallen kann. Die Werkstätten haben keine Chance dies vorher zu bestimmen, nichts deutet eindeutig darauf hin.
Das ist russisches Roulette!!!! Auf unsere Kosten.
Im Grunde müsste eine Inspektinsanweisung lauten: Alle 40.000KM Grundsätzlich die ABS Einheit tauschen.
Ok dann sind zu den 500€ Inspektionskosten eben noch mal 1800€ Teilekosten fällig.... Das traut sich BMW nicht.
Neben der bereits seit 2005 bekannten Aussage der BMW Entwicklung selber: "Das System ist in seiner Konstruktion zu komplex und in seinen Rückfallmechanismen unzureichend ausgelegt" können wir nun hinzufügen "...und ist als Verschleißteil anzusehen".
Ich werde das Thema unter diesen Gesichtspunkten wieder neu aufgreifen und habe dazu auch die ersten Kontakte geknüpft. Da hilft es BMW auch nicht, dass die Abteilung Aftersales sich 45 Minuten Telefonzeit genommen hat um mir klar zu machen dass man ja so großzügig ist und 6 Jahre Kulanz auf I-ABS Reparaturen gibt und ich mit 10 Jahre da deutlich rausfalle. Es geht hier auch weniger um Kulanz und die Reparaturkosten, sondern um die 260.000 ABS Einheiten die als potentielle Unfallverursacher und Opfer unterwegs sind und die nach Produkthaftungsgesetzt nach 10 Jahren nicht mal mehr den Rollstuhl von BMW bezahlt bekommen.
Inzwischen habe ich auch den ersten Verletzten auf Grund eines solchen ABS Ausfalles ausfindig gemacht, damit die Tragweite auch klar wird. Um BMW hier zu bewegen muss schon etwas "oredentliches" passieren, glimpfliche Ausgänge wie bei mir erzeugen keinen Blutdruck.
Ich habe kurzerhand alleine in den gängigen Foren 30 Beispiele innerhalb einer halben Stunden zusammen getragen, was ja nur die Spitze des Eisberges ist, alles Fälle ab 2007.
Und bitte denkt daran: Es ist ist Verschleißteil und irgendwann ist jeder von uns dran.......... hoffen wir dass er sich garade in einer überschaubaren Verkehrssituation befindet.
Viel Spaß beim russischen Roulette
Rüdiger
... wenn es denn mal bremst, dann quitscht es auch...
- helmi123 (inaktiv)
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Re: I ABS Ausfall
Rüdiger
ihr dürft aber nicht Vergessen die BKV sind aus dem Jahre 2002, standen Ellenlang rum wurden nicht bewegt, und wie der Franz schon schrieb für "Anfänger" das beste.
Einem Heizer wird es nicht Erschrecken wen vor der Kurve nur noch Rest Bremskraft hilft die Überschuß Geschwindigkeit zu Vernichten, denn der war bis dahin bestimmt zigmal auf ABS Anschlag, also liebe Leute immer vor einer Fahrt kurz eine ABS Auslösung provozieren damitt die Ventile Arbeit bekommen und nicht "Einrosten"

Einem Heizer wird es nicht Erschrecken wen vor der Kurve nur noch Rest Bremskraft hilft die Überschuß Geschwindigkeit zu Vernichten, denn der war bis dahin bestimmt zigmal auf ABS Anschlag, also liebe Leute immer vor einer Fahrt kurz eine ABS Auslösung provozieren damitt die Ventile Arbeit bekommen und nicht "Einrosten"

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Re: I ABS Ausfall
Also erstmal gibt es das BKV Thema seit 2001.
Dann stehen die keineswegs alle herum, das ist sehr unterschiedlich.
Ob das System für Anfänger das Beste ist muss jeder selbst entscheiden, die Dosierbarkeit ist oft bemängelt worden und sicher nicht besonders für Anfänger geeignet.das Beste wird aber wohl das aktuelle ohne BKV sein.
Dann ist es völlig egal ob Heizer oder Schnecke, es fällt oftmals ohne Vorwahrnung aus. Der Ausgang ist von der jeweiligen Verkehrssituation abhängig.
Das System öfters zum Regeln zu bringen ist keine geeignete Massnahme und hilft nur bei den altenSystemen ohne BKV gegen den Ausfall der ABS Funktion.
Die I ABS Pumpen dienen als Bremskraftverstärkung und als ABS Modulator. Sie verschleißen sowohl bei Heizern als auch bei vorsichtigen Fahreren. Im Gegenteil: wer hier viel bremst ist eher dran. Insbesondere die, die an der Ampel den Fussbremshebel gedrückt halten. Es gilt: Immer wenn der BKV summt entsteht Verschleiß. Nun denk mal drüber nach wie oft das Ding summt....
.... Da es keine Verschleissanzeige gibt bleibt es aus meiner Sicht russisches Roulette
Gruss
Rüdiger
Dann stehen die keineswegs alle herum, das ist sehr unterschiedlich.
Ob das System für Anfänger das Beste ist muss jeder selbst entscheiden, die Dosierbarkeit ist oft bemängelt worden und sicher nicht besonders für Anfänger geeignet.das Beste wird aber wohl das aktuelle ohne BKV sein.
Dann ist es völlig egal ob Heizer oder Schnecke, es fällt oftmals ohne Vorwahrnung aus. Der Ausgang ist von der jeweiligen Verkehrssituation abhängig.
Das System öfters zum Regeln zu bringen ist keine geeignete Massnahme und hilft nur bei den altenSystemen ohne BKV gegen den Ausfall der ABS Funktion.
Die I ABS Pumpen dienen als Bremskraftverstärkung und als ABS Modulator. Sie verschleißen sowohl bei Heizern als auch bei vorsichtigen Fahreren. Im Gegenteil: wer hier viel bremst ist eher dran. Insbesondere die, die an der Ampel den Fussbremshebel gedrückt halten. Es gilt: Immer wenn der BKV summt entsteht Verschleiß. Nun denk mal drüber nach wie oft das Ding summt....
.... Da es keine Verschleissanzeige gibt bleibt es aus meiner Sicht russisches Roulette
Gruss
Rüdiger
... wenn es denn mal bremst, dann quitscht es auch...
Re: I ABS Ausfall
Ja, ABS & Teil-Integral finde ich gut für nen Anfänger. Wenn der BKV ausfällt ist es für jeden sch***e, denn wenn man in die Bremsen greift trifft es jeden, wenn nur Restbremskraft da ist.
Und was beim ABS sehr schlecht ist, ist die Tatsache, dass dieses ABS offenbar dann wenn es regelt auch mal für 3-4 Meter die Bremse total auf macht, bis man wieder Bremswirkung hat. Diese 3-4 Meter können das Aus sein wenn ein sportlicher Fahrer in eine Kurve reinbremst und genau da dann keinerlei Bremswirkung hat. Auf diesen Metern ist dann auch keine Restbremskraft, sonder die Bremse ist einfach komplett offen.
Franz
Und was beim ABS sehr schlecht ist, ist die Tatsache, dass dieses ABS offenbar dann wenn es regelt auch mal für 3-4 Meter die Bremse total auf macht, bis man wieder Bremswirkung hat. Diese 3-4 Meter können das Aus sein wenn ein sportlicher Fahrer in eine Kurve reinbremst und genau da dann keinerlei Bremswirkung hat. Auf diesen Metern ist dann auch keine Restbremskraft, sonder die Bremse ist einfach komplett offen.
Franz
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Re: I ABS Ausfall
Hallo,
Ich möchte den Thread auch gerne aus dem allgemeinen für und wieder zurück auf das Thema:
ABS als Verschleissteil mit entsprechenden Folgen und Risiken führen.
Gruß Rüdiger
Ich möchte den Thread auch gerne aus dem allgemeinen für und wieder zurück auf das Thema:
ABS als Verschleissteil mit entsprechenden Folgen und Risiken führen.
Gruß Rüdiger
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- Dieter Siever
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Re: I ABS Ausfall
Was kann den mit dem Diagnosegerät alles aus der Elektronik rausgelesen werden? Wenn sich Aktivierungzeiten oder solche Dinge rauslesen lassen könnte man wenigstens beurteilen wie viele Betriebsstunden der BKV hinter sich hat. Wenn vom Hersteller dann noch Daten kommen wann eine Verschleißgrenze zu erwarten ist könnte man selbst entscheiden ob man tätig wird oder damit Leben will.
Dieter
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Grüße Dieter - Mod: K1200LT, Admi: Wiki
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1. LT, Bordellrot 1990
2. LT, Elektric-orange-met. 2005
Satzzeichen retten Leben! Komm wir essen Opa! Komm, wir essen, Opa!
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Re: I ABS Ausfall
Hi Dieter,Dieter Siever hat geschrieben:Was kann den mit dem Diagnosegerät alles aus der Elektronik rausgelesen werden? Wenn sich Aktivierungzeiten oder solche Dinge rauslesen lassen könnte man wenigstens beurteilen wie viele Betriebsstunden der BKV hinter sich hat. Wenn vom Hersteller dann noch Daten kommen wann eine Verschleißgrenze zu erwarten ist könnte man selbst entscheiden ob man tätig wird oder damit Leben will.
Dieter
mir ist nicht bekannt was man da noch alles rausholen kann. Jedenfalls ergab eine Überprüfung des Systems kurz vor dem Totalausfall ein top funktionales System. Es wurden die Drucksensoren vermessen und eine Entlüftungstest gemacht. Beim Entlüftungstest wird der Druckaufbau im Radkreis in Relation zum Steuerkreisdruck gemessen. Erschreckend das dabei solch ein bevorstehender verschleißbedingter Ausfall nicht sichtbar wird.
Betriebsstunden könnte ich mir vorstellen, mit dem GS911 bekommt man die leider nicht raus

Allerdings haben wir ja noch das Problem, dass der Verschleiß wahrscheinlich nicht allein an den Betriebsstunden festgemacht werden kann. Da spielen bestimmt noch Faktoren wie Einhaltung der Wartungsintervalle und Höhe der Beanspruchungen (Anzahl der Bremsungen mit hohem Bremsdruck) ein Rolle. Zudem istdas System ja nach dem Startvorgang in Betrieb, vertschleißen tut es ja nur wenn man die Pumpen anspricht, also müsste man je Pumpe die konkrete Laufzeit in Relation zum Druck nachhalten...das wäre sicher eine bessere Aussage.
Da die Fa. Rh Electronics mir mitteilte, dass dort sowohl Systeme mit 20.000KM als auch z.B. meins mit 61.000KM mit Verschleiß auf dem Tisch liegen, ist die Bandbreite relativ hoch. Andere halten möglicherweise über 100.000KM. Bei meinem wurde die Wartung tatsächlich recht ordentlich über die 10Jahre und die 60.000KM durchgezogen. Mehr KM waren also nicht drin.
Aber selbst wenn man es an Betriebsstunden festmachen könnte: Wer wechselt pauschal auf Verdacht für knapp 2000€ ein solches Teil nach z.B. 40.000KM aus? Zumal wir ja nicht nur von hochpreisigen LT's ausgehen sondern das Thema ja auch ab R1150GS BJ 2001 gilt? Da kommt man dann in den nächsten Jahren Zug um Zug zum wirtschaftlichen Totalschaden.
Im Grunde benötigt man eine vernünftige Studie über das Verschleißverhalten solcher Systeme um eine Aussage treffen zu können. BMW selber tauscht die Teile inzwischen einfach nur aus und interessiert sich nicht mal für den Ausfallgrund. Mein Händler musste bislang keines der ausgetauschten Systeme zur Ursachenforschung ins Werk zurück senden.
Ein Indiz für den Verschleiß könnte man spitzfindig zu Grunde legen: BMW gibt 6 Jahre Gewährleistung auf das ABS. Sonst geben sie 2-3 Jahre auf andere Dinge. Das werden die sich gut ausgrechnet haben. Die normale Standzeit bei Einhaltung der Wartungsintervalle eines solchen Systems wird also über der durchschnittlichen Kilometerleistung innerhalb von 6 Jahren, bezogen auf die 260.000 verkauften Fahrzeugtypen sein. Das mag jetzt despektierlich klingen, aber ihre Finanzen haben die BMW im Griff....daher die Annahme. Ich bin mit 60.000KM in 10 Jahren jedenfalls aus dem Raster gefallen. Nimmt man meine Fahrleistung mal als Grundlage, dann müsste man über 10.000KM pro Jahr fahren um die letzte Chance auf Gewährlsistung zu erhalten.
....halt mals so ein paar Gedanken zum Thema...
Gruß
Rüdiger
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- helmi123 (inaktiv)
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Re: I ABS Ausfall
rudyonline hat geschrieben: Ich bin mit 60.000KM in 10 Jahren jedenfalls aus dem Raster gefallen. Nimmt man meine Fahrleistung mal als Grundlage, dann müsste man über 10.000KM pro Jahr fahren um die letzte Chance auf Gewährlsistung zu erhalten.
....halt mals so ein paar Gedanken zum Thema...
Gruß
Rüdiger




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Re: I ABS Ausfall
.....wie so gemacht wie oben beschrieben? verstehe ich jetzt nicht. Wenn Du meinst dass Du in den Regelbereich gebremst hast, dass habe ich sehr häufig auch da ich kein langsamer Fahrer bin und zudem auch zahlreiche Trainings mit der Kiste gemacht habe.....hat aber dennoch nur bis 61.000Km gereicht
Mir fällt aber spontan folgendes ein. Die RS hat kein Vollintegral und ist wesentlich leichter als die LT. Das dürfte sich also auch auf den Verschleiß auswirken. Eine LT benötigt neben der Motorbremse auch mehr echte Bremsbetätigung. Letztlich wird bei der LT möglicherweise zudem mehr Druck benötigt und zum Anderen sind egal wie gebremst wird immer beide Pumpen aktiv. Bei der RS wird mit der Fußbremse auch nur der hintere Bremskreis aktiv.
Zudem kommt noch das individuelle Bremsverhalten dazu, evtl. bremst Du nicht soviel
Demzufolge dürfte ein Boxer potentiell noch etwas länger halten.
Gruß
Rüdiger

Mir fällt aber spontan folgendes ein. Die RS hat kein Vollintegral und ist wesentlich leichter als die LT. Das dürfte sich also auch auf den Verschleiß auswirken. Eine LT benötigt neben der Motorbremse auch mehr echte Bremsbetätigung. Letztlich wird bei der LT möglicherweise zudem mehr Druck benötigt und zum Anderen sind egal wie gebremst wird immer beide Pumpen aktiv. Bei der RS wird mit der Fußbremse auch nur der hintere Bremskreis aktiv.
Zudem kommt noch das individuelle Bremsverhalten dazu, evtl. bremst Du nicht soviel

Demzufolge dürfte ein Boxer potentiell noch etwas länger halten.
Gruß
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- helmi123 (inaktiv)
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Re: I ABS Ausfall

Die LT hatt 340 KG die RS 298 KG Leer,beide haben nur einen BKV und nur eine Pumpe, würde es anders sein "2 Pumpe" würde die LT sowohl ,als auch keine Restbremskraft aufbringen sondern bei Ausfall einer Pumpe den anderen Part übernehmen oder liege ich da falsch.

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Re: I ABS Ausfall
Ich denke dass man hier einfach Glück und Pech haben kann. ANders ist es nicht zu erklären, warum manche 100 000 Km fahren ohne Probleme, und bei anderen geht das Ding nach 17000 km kaputt. Es liegt allein an der Fertigung des BKV.....meine Theorie.
Ich glaube abe auch dass man unter keinen Umständen den Bremsflüssigkeitswechsel vernachlässigen sollte....denn durch alte und verunreinigte Bremsflüssigkeit riskiert man m.E. eher einen Ausfall......
Ich glaube abe auch dass man unter keinen Umständen den Bremsflüssigkeitswechsel vernachlässigen sollte....denn durch alte und verunreinigte Bremsflüssigkeit riskiert man m.E. eher einen Ausfall......
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Re: I ABS Ausfall
Hallo, Du liegst falsch, es sind immer 2 Pumpen an Board. Je Radkreis eine, die haben aber keine Ausfallsicherheit implementiert, so dass eine die andere ersetzen oder unterstützen würde.helmi123 hat geschrieben:Rüdiger, der BKV ist vollgestopft mit ventilen ,die nunmal gerne zum "Rost" ansetzen neigen.
Die LT hatt 340 KG die RS 298 KG Leer,beide haben nur einen BKV und nur eine Pumpe, würde es anders sein "2 Pumpe" würde die LT sowohl ,als auch keine Restbremskraft aufbringen sondern bei Ausfall einer Pumpe den anderen Part übernehmen oder liege ich da falsch.
@Chris: Ja ich denke auch das hier zusätzlich Fertigungstoleranzen etc. zum Tragen kommt. Das ist letztlich natürlich kein Glück oder Pech sondern hat schon eine Ursache. Nur können wir sie aktuell nicht ganz ergründen. Fakt ist aber wohl das es sich um ein Verschleißteil handelt, wie quasi jede Pumpenkonstruktion. Irgendwann ist dann jedes Bike mal dran.
Gruß
Rüdiger
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- uelbich
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Re: I ABS Ausfall
Frage an die Brermsanlagen "Spezialisten"
wie sieht es den mit Umrüstung aus ?
Wenn man beim erreichen der Verschleißgrenze sowieso ein haufen Geld ausgeben muß will man sich doch bestimmt nicht wieder ein derartiges Verschleißteil einbauen lassen.
( Ich habe inzwischen 240.000 km auf der LT, das wären dann 12 mal BKV Austausch bei einer Verschleißgrenze von 20.000 km gewesen.
Glücklicherweise bremse ich altmodisch Hand-Vorne/Fuß-Hinten da BJ 99. )
Gibts da die Moglichkeit die Vorgängerbermsanlage - also ohne BKV - einbauen zu lassen.
Und wenn der "Rückbau" möglich ist was bedeudet das an Kosten bzw. welche technische Abnahme (TüV) ist dann erforderlich.
wie sieht es den mit Umrüstung aus ?
Wenn man beim erreichen der Verschleißgrenze sowieso ein haufen Geld ausgeben muß will man sich doch bestimmt nicht wieder ein derartiges Verschleißteil einbauen lassen.
( Ich habe inzwischen 240.000 km auf der LT, das wären dann 12 mal BKV Austausch bei einer Verschleißgrenze von 20.000 km gewesen.
Glücklicherweise bremse ich altmodisch Hand-Vorne/Fuß-Hinten da BJ 99. )
Gibts da die Moglichkeit die Vorgängerbermsanlage - also ohne BKV - einbauen zu lassen.
Und wenn der "Rückbau" möglich ist was bedeudet das an Kosten bzw. welche technische Abnahme (TüV) ist dann erforderlich.
Gruß Reiner
Moppedfahrer & Gälfiäßler
1. LT, Bordellrot *1999 - † 01.07.2018 (kmendstand: 310.000)
2. LT, noch Champanger *1999
Rennrollator Greta
Mitglied im 300.000er Club http://www.uelbich.de
Moppedfahrer & Gälfiäßler
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2. LT, noch Champanger *1999
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Re: I ABS Ausfall
Hallo reiner,
wenn du noch keine Integral-Bremsanlage hast (also Bemse hinten und vorne getrennt), dann müßte das ABS-II sein. Da hast du dann auch noch keinen BKV sondern nur ABS. Das ist wohl weniger anfällig.
Die Leute, von denen ich weiß, dass sie zurück gebaut haben, die haben das ganze I-ABS-III mit dem BKV rausgeschmissen, und haben die Geberzylinder wieder direkt mit den Nehmerzylindern verbunden. Also auch kein ABS mehr. Ob das bei ABS-II an der LT geht, weiß ich nicht.
Franz
wenn du noch keine Integral-Bremsanlage hast (also Bemse hinten und vorne getrennt), dann müßte das ABS-II sein. Da hast du dann auch noch keinen BKV sondern nur ABS. Das ist wohl weniger anfällig.
Die Leute, von denen ich weiß, dass sie zurück gebaut haben, die haben das ganze I-ABS-III mit dem BKV rausgeschmissen, und haben die Geberzylinder wieder direkt mit den Nehmerzylindern verbunden. Also auch kein ABS mehr. Ob das bei ABS-II an der LT geht, weiß ich nicht.
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Re: I ABS Ausfall
Rückbau auf eigene Faust ist eigentlich keine Option.
Letztlich ist die Kombination der Bremskolben und der Geberzylinder so nicht aufeinander abgestimmt. Im Prinzip müsste man eine ganz neue Bremse verbauen. Bremsen wird das wohl , aber ob Bremskraft und Hebelkraft sowie Dosierung zufriedenstellend sein werden ist fraglich.
Die Betriebserlaubnis ist auf jeden Fall futsch...das ist im Grunde also auch keine Option.
Gruß
Rüduiger
Letztlich ist die Kombination der Bremskolben und der Geberzylinder so nicht aufeinander abgestimmt. Im Prinzip müsste man eine ganz neue Bremse verbauen. Bremsen wird das wohl , aber ob Bremskraft und Hebelkraft sowie Dosierung zufriedenstellend sein werden ist fraglich.
Die Betriebserlaubnis ist auf jeden Fall futsch...das ist im Grunde also auch keine Option.
Gruß
Rüduiger
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